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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

69 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vergewaltigung, Unrecht, Rechtssystem ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 17:35
Zitat von dasewigedasewige schrieb:wie ich den staat kenne wird er wohl 24,90€ für die verpflegung je tag berechnen.
... wahrscheinlich Verpflegung und Unterbringung - anteilmäßig Miete, Nebenkosten und Energie :D .

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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 17:39
@kleinundgrün
@CurtisNewton

Auch eine uneidliche Falschaussage vor Gericht ist strafbar!

Oje, beinahe Unsinn gepostet :D ...


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 17:40
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Davon gehe ich bei der Schwere der Anschuldigung und der daraus resultierenden Folgen stark aus, obwohl ich keine Belege dafür habe.
Personen unter 16 werden nicht vereidigt. Und die Vereidigung ist auch eine Ausnahme.
Auch eine uneidliche Aussage vor Gericht ist strafbar!
Wer bestreitet das?


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 17:42
@Thalassa
Es ging um die Verjährung:
§ 78 StGB Verjährungsfrist

(3) Soweit die Verfolgung verjährt, beträgt die Verjährungsfrist
1. dreißig Jahre bei Taten, die mit lebenslanger Freiheitsstrafe bedroht
sind,
2. zwanzig Jahre bei Taten, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafen von mehr als zehn Jahren bedroht sind,
3. zehn Jahre bei Taten, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafen von mehr als fünf Jahren bis zu zehn Jahren bedroht sind,
4. fünf Jahre bei Taten, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafen von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren bedroht sind,
5. drei Jahre bei den übrigen Taten.
§ 153 Falsche uneidliche Aussage

Wer vor Gericht oder vor einer anderen zur eidlichen Vernehmung von Zeugen oder Sachverständigen zuständigen Stelle als Zeuge oder Sachverständiger uneidlich falsch aussagt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
Verjährung nach 5 Jahren.


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 17:43
@kleinundgrün

:D Natürlich Falschaussage :D ... sonst würde ja niemand mehr freiwillig zur Wahrheitsfindung beitragen :D .


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 17:52
@CurtisNewton
Das ist natürlich gerade DAS Thema in den Medien. Natürlich ist es bedauerlich, dass ein Unschuldiger deshalb verurteilt wurde.

Aber, deshalb gleich deshalb die Annahme abzuleiten, dass Vergewaltigungsopfern bzw. Opfern von sexuellem Missbrauch zu leicht und zu unkritisch Gehör geschenkt wird, ist verfehlt.

Da hat es mit Sicherheit Fehler gegeben - ein gravierender z. B. wäre, dass die Anschuldigung der Vergewaltigung offensichtlich gar nicht medizinisch untersucht wurde.
Sonst wäre der Widerspruch mit Sicherheit aufgefallen.

Der Frau kann man in diesem Fall auch keinen Vorwurf machen, sie war ja noch ein Kind, und wurde offenbar massiv manipuliert.

Viel wichtiger finde ich, dass dies wohl eher ein Einzelfall ist - und, dazu im Gegensatz, die unglaubliche hohe Dunkelziffer von Fällen sexuellen Missbrauchs.

Würde man wieder beginnen, die Aussagen von Opfern generell anzuzweifeln, dann wäre das sicher der Aufklärungsrate dieser Verbrechen nicht dienlich.


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 17:53
In dem Prozeß hier, muß sogar ein Sachverständiger ein ordentliches Schmerzengeld für sein falsches Gutachten zahlen ... der Verurtelte saß 8! Jahre in Haft :( .

http://www.sueddeutsche.de/panorama/justizirrtum-acht-jahre-unschuldig-in-haft-1.792870


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 20:14
Für mich sind solche Fälle in erster Linie Argumente gegen die Todesstrafe. In zweiter Linie ist es ein Fall, in dem Exekutive bzw. Judikative schlampig verfahren hat und das Opfer gewieft genug war, um ihren Vater hinter Gittern zu bringen.

Ich denke, dass die Diskussion darauf hinauslaufen soll, dass Anschuldigungen bzgl. Vergewaltigungen kritischer beäugt werden sollten. Da es um Kindesmissbrauch geht, wirkt das ganze noch viel brisanter als bei anderen Straftaten.

Dabei ist Vorsicht geboten! Denn sexueller Missbrauch findet meist hinter verschlossen Türen und innerhalb von Familien statt. Selbst eine leicht veränderte Einstellung, die sich in Teilbereichen der öffentlichen Wahrnehmung niederschlägt, könnte dazu führen, dass wahre Opfer in dem ein oder anderen Fall nicht mehr ernst genommen werden.

Trotzdem muss sich natürlich Justiz und Ermittlung intensiv genug mit solchen Fällen befassen, damit die Wahrheit an's Licht kommt und man derartige Fehlurteile vermeiden kann - Das ist tragisch. Bei solchen Fällen sind auf allen Seiten viele Emotionen im Spiel und gerade diese können den Verstand trüben. Das macht auch vor dem abgehärtesten Polizisten oder Richter nicht halt.

Ich weiß nicht, was die Statistiken dazu sagen, aber dass Kinder in dem Maße lügen und jemand dadurch rechtskräftig verurteilt wird, dürfte nicht die Regel sein. Was aber häufiger vorkommen könnte, sind Anschuldigungen von erwachsenen Frauen gegenüber Männern beispielsweise aufgrund von finanziellen Interessen oder aber auch -wie in diesem Fall- Rache. Der Mann hat da von Grund auf einen schwierigeren Stand, da Vergewaltigungen in der Regel von Männern ausgehen und meist bestätigt sich der Verdacht ja auch.


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 20:20
Exfreundin hatte mir mal gedroht zu behaupten ich hätte ich sie vergewaltigt...einmal ihre Kochkünste kritisiert und gleich ging es rund.
Die ganzen Vergewaltigungsgeschichten höre ich letzter Zeit eindeutig zu oft im Land. Warum müssen Frauen immer gleich übertreiben.


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 20:25
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Für mich sind solche Fälle in erster Linie Argumente gegen die Todesstrafe.
Interessanter Aspekt, den man den reaktionären Stumpfsinnsforderungen a la "Schwanz ab" oder "Sollte man hinrichten!" mal vorhalten sollte.


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 21:00
Die Entschädigung ist immerhin noch erheblich mehr die man als politisch Inhaftierter in der DDR bekam. Ich habe nicht einmal 250€ pro Haftmonat erhalten.


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 21:17
Kleiner Nachtrag, ich habe gerade nachgelesen das ich eine Nachzahlung von 25,56€ pro Monat bekommen kann, da der Betrag auf 306,78€ pro Monat erhöht worden ist. Jetzt werde ich ja direkt mit Gewalt reich!


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

29.10.2013 um 23:54
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb: da Vergewaltigungen in der Regel von Männern ausgehen und meist bestätigt sich der Verdacht ja auch.
..."meist"...:ask:...
Früher sei man in der Rechtsmedizin davon ausgegangen, dass es sich bei fünf bis zehn Prozent der vermeintlichen Vergewaltigungen um Falschbeschuldigungen handelte, inzwischen aber gebe es Institute, die jede zweite Vergewaltigungsgeschichte als Erfindung einschätzten.

In Püschels Opferambulanz haben sich im Jahr 2009 genau 132 Vergewaltigte vorgestellt: Bei 27 Prozent der Frauen hielten die Ärzte die Verletzungen für fingiert, bei 33 Prozent für echt. Bei den restlichen 40 Prozent haben die Hamburger Rechtsmediziner nicht ermitteln können, wer der Urheber der Blessuren war: der beschuldigte Mann oder das Opfer selbst.
http://www.zeit.de/2011/09/WOS-Kachelmann/seite-3

@CurtisNewton

...aus deinem Link...:
"Es war kein faires Verfahren", kritisierte der 62-Jährige. Er habe sich von Anfang an vorverurteilt gefühlt.
....das ist denke ich in solchen Fällen, welche wohl nicht ganz so selten sind, ein Hauptproblem. Desweiteren wenn man von Fällen ließt in welchen Frauen eine angebliche Vergewaltigung bei der polizei melden um dem Freund nicht erklären zu müssen das sie noch spät unterwegs waren zeigt auch das hier nicht wirklich die notwendige sensibilität vorhanden ist bzw. es scheinbar als vertretbar angesehen wird dies als "ausrede" zu verwenden da man ja im grunde nicht viel zu befürchten hat....


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

30.10.2013 um 09:46
Zitat von AldarisAldaris schrieb:In zweiter Linie ist es ein Fall, in dem Exekutive bzw. Judikative schlampig verfahren hat
Das ist nicht zwangsläufig der Fall - ich würde sogar behaupten, dass es die Ausnahme ist. Dem Richter stehen in solchen Fällen auch nur begrenzte Möglichkeiten der Wahrheitsfindung zur Verfügung. Die Alternative wäre, dass eine Aussage eines Opfers nie zählt und alle Fälle, in denen die Beweislage primär von einer Zeugenaussage abhängt, zu einem Freispruch (oder eben einer Einstellung) führen. Eine der Seiten wird immer betroffen sein.
Zitat von 1ostS0ul1ostS0ul schrieb:Desweiteren wenn man von Fällen ließt in welchen Frauen eine angebliche Vergewaltigung bei der polizei melden um dem Freund nicht erklären zu müssen das sie noch spät unterwegs waren zeigt auch das hier nicht wirklich die notwendige sensibilität vorhanden ist bzw. es scheinbar als vertretbar angesehen wird dies als "ausrede" zu verwenden da man ja im grunde nicht viel zu befürchten hat....
Das ist in der Tat ein Problem. So ein Vergewaltigungsvorwurf ist schnell in den Raum gestellt, ohne dass der "Zeuge" sich u.U. allzu viel Gedanken zu den möglichen Folgen macht. Doch dann läuft die ganze Maschinerie los und der "Zeuge" kann - wenn er dann die Tragweite der Anschuldigung realisiert hat - nicht mehr so leicht zurück. Für den Zeugen bedeutet die Abkehr seiner Ursprünglichen Aussage dann tiefe soziale Einschnitte - von der Strafbarkeit dieses Handels mal abgesehen.

Das hat man ja auch sehr gut an dem Fall aus dem Eingangspost gesehen - das Mädchen gab an, irgendwann nicht mehr zurück zu können.


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

30.10.2013 um 13:37
@kleinundgrün

Der Richter ist nicht der Einzige, der in solchen Fällen eine Rolle spielt. Normalerweise wird vor dem Verfahren seitens der Polizei ermittelt. Ebenso gibt es psychologische Gutachter u.ä. Dass niemand aus dieser Kette die Lüge als Falschaussage entlarven konnte, ist in dem Fall schlampig - Schliesslich befassen sich Personen mit entsprechenden Kompetenzen mit derartigen Fällen.


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

30.10.2013 um 13:43
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Dass niemand aus dieser Kette die Lüge als Falschaussage entlarven konnte, ist in dem Fall schlampig
Das würde ja bedeuten, dass ausnahmslos jede Falschaussage auch als eine solche zu erkennen ist. Das bezweifle ich jedoch.


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

30.10.2013 um 14:22
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das würde ja bedeuten, dass ausnahmslos jede Falschaussage auch als eine solche zu erkennen ist.
Nicht "zu erkennen ist", sondern "erkannt werden sollte". Wenn dem, wie in diesem Fall, nicht so ist, hat irgendjemand einen Fehler gemacht - allem voran bei den Ermittlungen und etwaigen Gesprächen mit dem Mädchen.


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

30.10.2013 um 14:57
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Nicht "zu erkennen ist", sondern "erkannt werden sollte". Wenn dem, wie in diesem Fall, nicht so ist, hat irgendjemand einen Fehler gemacht
Warum? Menschen sind nicht allmächtig. Sie können auch ohne dass sie einen Fehler machen, eine objektiv falsche Situation bewirken.
Du unterstellst, dass sämtliche Entscheidungen potentiell richtig sein könnten, wenn nur der Entscheidende sorgfältig genug wäre. Das ist aber nicht der Fall.


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

30.10.2013 um 15:09
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Warum? Menschen sind nicht allmächtig
Was hat das mit meiner Aussage zu tun? Natürlich sind sie nicht allmächtig und vor allem nicht allwissend. Deshalb machen sie Fehler.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Sie können auch ohne dass sie einen Fehler machen, eine objektiv falsche Situation bewirken.
Hier wurde jemand zu Unrecht verurteilt. Das Urteil war ein Fehlurteil. Es wurde also nicht allen Stellen so ermittelt und verfahren, dass man zur Wahrheit gelangen konnte. De facto wurden Fehler gemacht. Ich kann es auch anders ausdrücken: Es wurde nicht mit genügend Sorgfalt an den Fall herangegangen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Du unterstellst, dass sämtliche Entscheidungen potentiell richtig sein könnten, wenn nur der Entscheidende sorgfältig genug wäre. Das ist aber nicht der Fall.
Genau das unterstelle ich, denn das ist die Aufgabe solcher Institutionen. Was ich nicht unterstelle ist, dass immer das richtige Urteil gefällt werden kann - Dafür sind viele Fälle zu schwach an Beweisen etc. Der Staat steht in der Pflicht das richtige Urteil zu finden und zu fällen. Wenn es das falsche Urteil war, wer ist dann daran maßgeblich beteiligt? Genau..


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Vergewaltigungsanschuldigung - 7 Jahre unschuldig im Knast

30.10.2013 um 15:17
... aber genau diese Unterstellung ist falsch. Im Idealfall wird sich jeder Richter immer bemühen, ein gerechtes Urteil zu fällen, jedoch können auch Richter getäuscht werden. Ein Richter muss sich auf Zeugen, Beweismittel etc stützen, er war bei der Tat selbst nicht dabei. Wenn diese so gut fingiert sind, das dies nicht zu erkennen ist, dann hat der Richter sicherlich nicht in mangelnder Sorgfalt gehandelt, jedoch dennoch eine Situation falsch bewertet und ein Fehlurteil gesprochen.


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