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Erziehung - streng oder tolerant?

45 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Erziehung, Jugendliche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Erziehung - streng oder tolerant?

01.12.2013 um 12:25
@CosmicQueen
Ich ließ auch nicht alles stillschweigend geschehen, aber es reichte z.B., wenn ich nach
ner Viertelstunde Verspätung auf die Uhr zeigte und sagte, dass ich mir Sorgen gemacht
hätte und dass ich das nächste mal um Pünktlichkeit bitte.

Das hatte keinen Hausarrest oder "du gehst jetzt sofort ins Bett" zur Folge -
also keine "Konsequenz", sondern der Hinweis "nächstens bitte pünktlich"
hat zumeist gereicht. Rückfall natürlich möglich, aber auch bei den Kindern,
bei denen man aus dem Anlass den Kochlöffel auf dem Hintern zerschlägt.

Und "Regeln" - wer von uns Erwachsenen hält sich schon strikt an Regeln?
Warum verlangen wir das von Kindern, wenn eines unserer beliebtesten
geflügelten Worte ist, dass Ausnahmen sie bestätigen?

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Erziehung - streng oder tolerant?

01.12.2013 um 12:30
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Autorität durch den Erzieher schadet nicht der Entwicklung von Selbstbewusstsein beim Kind.
Nein nein. Ich unterscheide hier deutlich zwischen Autorität und einem autoritären Erziehungsstil. Das ist ein großer Unterschied. Autorität ist definitiv sehr wichtig!

Beim autoritären Erziehungsstil wird das Kind in seinem Verhalten und Denken entsprechend den Vorstellungen des Erwachsenen gelenkt. Auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder wird da dann meist keine Rücksicht genommen. Siehe das Beispiel oben von mir.

Durch das ständige "Gehorchen" kann das Kind nicht wirklich Selbstbewusstsein entwickeln. Es darf ja nichts selbst entscheiden. Und es wird zudem auch nicht nach seinen Bedürfnissen gehandelt, wodurch es sich diese als nicht relevant wahrnimmt.

Es gibt sicher auch Kinder, die einen sehr autoritären Erziehungsstil genossen haben, die trotz allem sehr selbstbewusst sind. Verallgemeinern möchte ich deswegen auch nicht zu stark.

Aber ich wollte einfach nochmal deutlich machen, dass ich einen Unterschied sehe zwischen Autorität haben und dem autoritären Erziehungsstil.
Zitat von KcKc schrieb:Hier stimme ich insofern auf jeden Fall zu, dass der Sinn von Regeln dem Kind bekannt sein muss.
Im besten Fall auch klar. Aber auch, wenn es beispielsweise nicht versteht, warum es um 21:00 Uhr zu Hause sein soll, ist es bei vorhandenem Vertrauen in die Erziehungsperson leichter und unproblematischer, diese Regel zu akzeptieren, als bei einem barschen:,,Weil ich das sage!"
So sehe ich das auch. Aber auch hier möchte ich nochmal deutlich machen, dass das Vertrauen das die Kinder in so einem Fall den Eltern entgegen bringen oft außer Acht gelassen wird beim autoritären Erziehungsstil. Die Kinder würden in dem Fall nur hören, weil sie Angst vor Strafe hätten.

Viel sinnvoller ist es doch, wenn die Kinder wissen dass sie auf die Entscheidung des Erwachsenen vertrauen können, weil sie eben Vertrauen haben. Und sowas entsteht meiner Meinung nach auch, wenn man bei so vielen "Regeln" wie möglich versucht sie den Kindern transparent zu machen. Sie merken so ja auch deutlich, dass die Eltern nur das Beste für sie wollen.
Zitat von KcKc schrieb:Dementsprechend: Mitentscheiden - ja! Aber nur in dem Maße, wie man das dem Kind auch zumuten kann, entsprechend seiner geistigen Reife und Persönlichkeit.
Stimm ich auch zu :Y: Ist eben immer alles sehr individuell.
Zitat von KcKc schrieb:Manche Leute haben halt ihren Beruf verfehlt, leider...

Gerade, wenn man anderen Menschen helfen möchte, muss man auch entsprechende Empathie mitbringe
Ich war auch wirklich geschockt. Aber die waren da eher auf "Massenabfertigung" aus. Die Jugendlichen dürfen wieder raus, wenn sie ein bestimmtes Gewicht erreicht haben. Da werden sie dann eben mit Hilfe von Bestrafung zum Essen gezwungen, so dass sie schnell wieder raus können und das nächste "Problemkind" einen Platz bekommen kann. Im Übrigen lief es da nach dem Prinzip ab, dass es mehr Weihnachtsgeld für die Angestellten gibt, je mehr sie "erfolgreich" aus der Klinik entlassen. Und dann wundern Eltern, Verwandte etc sich, dass das Kind danach möglicherweise noch viel verstörter ist.
Zitat von KcKc schrieb:Wenn man straft, sollten die Strafen angemessen sein, also zum Vergehen passen und vor allem darauf ausgerichtet sein, dass das Kind etwas lernt.

Beispielsweise würde ich, hätte mein Sohn ein hässliches Tag bei jemandem ans Haus gesprüht und der Besitzer des Hauses ließe sich darauf ein, das ohne Anzeige zu regeln, meinen Sohn dazu verpflichten, dass er das Tag wieder entfernt und die Hauswand neu streicht.

Da stünde der Sinn hinter:,,Übernimm Verantwortung für deine Taten."
In dem Fall sind die Konsequenzen ja vollkommen nachvollziehbar und logisch :Y: Und so ist es auch wichtig. Die Kinder / Jugendlichen sollten definitiv wissen, wo ihre Grenzen sind und auch was für Folgen es hat sich nicht daran zu halten. Sonst würde die Gesellschaft ja gar nicht funktionieren.


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01.12.2013 um 12:34
@ramisha
Konsequenzen heißt nicht, dass hier ein harte Strafe erfolgen muss, das ist Quatsch. Und wie gesagt, bei dem einem Kind reicht ein normale darauf hinweisen und bei einem anderen brauch es eben mehr Konsequenzen. Es kommt auch immer darauf an, wie alt das Kind ist, um so jünger das Kind, um so wichtiger sind Regeln und Konsequenzen. Denn Kleinkinder brauchen klare Strukturen, nach denen sie sich richten können.

Es gibt eine Buch "Warum unsere Kinder Tyrannen werden" dort wird das genau beschrieben, wenn Kinder quasi die Macht übernehmen, weil Eltern geliebt werden wollen und alles durchgehen lassen.


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Erziehung - streng oder tolerant?

01.12.2013 um 12:35
@ramisha
Zitat von ramisharamisha schrieb:Ich ließ auch nicht alles stillschweigend geschehen, aber es reichte z.B., wenn ich nach
ner Viertelstunde Verspätung auf die Uhr zeigte und sagte, dass ich mir Sorgen gemacht
hätte und dass ich das nächste mal um Pünktlichkeit bitte.

Das hatte keinen Hausarrest oder "du gehst jetzt sofort ins Bett" zur Folge -
also keine "Konsequenz", sondern der Hinweis "nächstens bitte pünktlich"
hat zumeist gereicht. Rückfall natürlich möglich, aber auch bei den Kindern,
bei denen man aus dem Anlass den Kochlöffel auf dem Hintern zerschlägt.

Und "Regeln" - wer von uns Erwachsenen hält sich schon strikt an Regeln?
Warum verlangen wir das von Kindern, wenn eines unserer beliebtesten
geflügelten Worte ist, dass Ausnahmen sie bestätigen?
Naja, freu dich, dass das Kind es so akzeptiert und sich dann dran gehalten hat.

Ein anderes Kind hätte vielleicht gedacht:,,Gähn, tja, Pech Mama, ich bin alt genug, um selbst zu entscheiden!"

Und sich entsprechend verhalten.


Dass sich auch Erwachsene nicht strikt an alle Regeln halten, dürfte wohl jedem klar sein.

Das ist doch aber absolut kein Grund dafür, Kindern und Jugendlichen nicht Regeln und Strukturen beizubringen!

Es geht darum, grundsätzlich Regeln kennen und einhalten zu lernen. Es kann mal sein, dass ich die Zeit falsch einschätze und deshalb ein paar Minuten zu spät zur Arbeit erscheine. Oder die U-Bahn fährt eben nicht, wie gewünscht.

Aber trotzdem ist es doch wohl mehr als wertvoll, wenn man sich grundsätzlich an die Regel der Pünktlichkeit hält und pünktlich auf der Arbeit erscheint, so als Beispiel.


Oder es ist auch eine gute Regel, dass man grundsätzlich niemandem einfach auf`s Maul haut, weil er dumm herum labert. Klar kann es sein, dass einem irgendwann mal der Kragen platzt und man dem Beleidiger eine donnert - nur weil diese Möglichkeit besteht, stellt das aber nicht den Sinn der Regel in Frage, dass man grundsätzlich nicht einfach prügelt.


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Erziehung - streng oder tolerant?

01.12.2013 um 12:36
@ramisha
Und was hättest du gemacht, wenn ein einfacher Hinweis nichts gebracht hätte, und sie immer und immer wieder zu spät gekommen wären?

Dann hättest du doch sicherlich auch irgendeine Konsequenz folgen lassen oder?


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Erziehung - streng oder tolerant?

01.12.2013 um 12:42
Kinder brauchen Regeln um sich in unserer Welt zurechtzufinden, ohne gewisse Grundsätze erscheinen sie Anfangs frei und unbeschwert, doch schlägt dies später in Haltlosigkeit und Orientierungslosigkeit um.

Natürlich muss nicht jeder Schritt streng reglementiert werden, doch ein paar Regeln müssen vorhanden sein und wenn dies erstmal aufgestellt wurden, muss man dabei bleiben, sonst steht man als Depp da :) Sprich Konsequenz im Denken und Handeln. Man kann nicht den einen Tag sagen:" Klar Schoki nach dem Zähneputzen ist kein Problem" und am nächsten Tag wird man zur Furie, weil das Kind einen Bonbon mit ins Bett nimmt.

Allerdings sollte man vor dem aufstellen solcher Regularien bedenken, welche wirklich sinnvoll und allgemeingültig durchführbar sind, sie sollen nicht dazu dienen das Kind zu einem obrigkeitshörigen Wesen zu erziehen, sondern Halt und Sicherheit geben.


Naja, die Vorredner haben eigentlich schon alles wichtige geschrieben.


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01.12.2013 um 12:43
@ahri
Zitat von ahriahri schrieb:Sie merken so ja auch deutlich, dass die Eltern nur das Beste für sie wollen.
Ah, das ist so ein ganz schwieriger Satz.

Ich persönlich hasse diesen Satz sogar, muss ich sagen :D

Weil er nämlich oft missbraucht werden kann, indem vorwurfsvoll oder hart gesagt wird:,,Ich will nur das beste für dich", was wie eine Entwaffnung des Kindes wirken soll und auch das Aufkommen von Schuldgefühlen bewirken kann.

Das Kind fühlt sich schuldig, weil es das gemacht hat oder machen will, was es eben will und damit vermeintlich die guten Bemühungen und die ,,guten Eltern" schädigt.

,,Das Beste" ist zudem eine sehr subjektive Sache. Wenn jemand die Ansichten vertritt, dass man ein Kind knallhart erziehen muss, dann will er auch ,,nur das Beste" für das Kind, meint er.
Objektiv kann es aber nicht gut sein, ein Kind beispielsweise immer mit Schlägen zu bestrafen und zu disziplinieren, wenn es Fehler macht.

Was als ,,das Beste" gilt, ist sehr, sehr subjektiv.

Nein, ich mag ,,ich will nur das Beste für dich" nicht... :D


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01.12.2013 um 12:45
Das Ganze hat wirklich zwei Seiten. Die Frage besteht doch, was letztlich für das Kind am nützlichsten ist, was ihm später dient, um sein Leben zu bestreiten. Es kommt auch vor, dass gewisse erzieherische Defizite Talente befördern, die sie vielleicht so nicht entwickelt hätten, wobei aber dann meistens auch eine Schattenseite besteht.

Bei mir z. B. führte meine Unangepasstheit dazu, dass ich nicht autoritätsgläubig wurde. Das hat mir beruflich sehr geschadet, ich kann mich nicht gut unterordnen, wurde deshalb selbständig, komme aber kaum über die Runden. Das Gute ist, dass ich eigene Projekte realisieren kann, ich z. B. als Beiständin mich rechtlich durchsetzen kann, auch gegen Volljuristen und Institutionen, wo mir gesagt wurde, dass ein Gewinnen unmöglich sei. Und das einfach deshalb, weil ich sehr eigenwillig bin und gerade da kämpfe, wo mir das Kämpfen verboten wird.

Aber es ist mir klar, dass solche Eigenschaften in einem Angestelltenverhältnis eher nachteilig wären. Ich müsste meinen Mund halten und einfach meine Arbeit erledigen, ohne selbst führen zu wollen.

Mir gefällt es irgendwo auch, dass meine kleine 6-jährige Nichte so viel Durchsetzungskraft besitzt. Ein Nachbarjunge war ähnlich drauf, er stand als Knirps am Gartenzaun und erklärte mir wie ein Anwalt, warum es gegen seine Rechte verstößt, dass seine Eltern ihn nicht aus dem Garten rauslassen. Ich müsse ihn jetzt da rausholen aus diesem "Gefängnis"! Er wollte in meinem Brunnen spielen. Ich grinste dann ständig die genervten Eltern an mit dem Hinweis auf seine Manager-Qualitäten. Er hat seinen Weg auch wirklich gemacht, auch wenn er schulisch aufmüpfig auffiel. Aber seine Eltern setzten ihm Grenzen, das war auch gut so, wie sich später zeigte. Er wurde ja nicht komplett untergebuttert, sodass er kleinlaut den Mund hielt. Bei einem eher sensiblen Kind müsste man sowieso eher gegenteilig handeln und ihm eher mehr Entwicklungsraum geben, damit es sich raus traut in diese Welt. Nur braucht es auch da haltgebende Strukturen, bis ein Kind eigenständig läuft, wobei mir persönlich auch wichtig ist, dass ein Kind sich geliebt und verstanden fühlt. Nur wenn es eben zu eigenwillig wird, sollte es schon auch erkennen, dass die Grenzen des anderen ebenso respektiert werden müssen, wie es Anspruch hat auf Rücksichtnahme seiner eigenen Persönlichkeitsgrenzen.

Meine kleine Nichte ist wirklich sehr "brutal". Sie wollte mir schon als Kleinkind meine Nase "abbeißen" und meine Augen mit den Fingern einstechen, die ist total temperamentvoll, hat aber zum Glück auch viel Humor. Aber unsere Katze ist auf jeden Fall weniger gefährlich, was scharfe Krallen betrifft. Der müssen wir nicht ständig die Nägel kürzen, aber meiner Nichte schon, sonst hätte ich ständig irgendwelche tiefen Kratzwunden im Gesicht! Und sie macht das aus reiner Lust und lacht dabei! ;)


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01.12.2013 um 12:47
Mein Sohn hatte mit ungefähr 12 Jahren eine harmlose Rangelei mit einem Gleichaltrigen.
Den beiden Jungens ist nichts passiert, aber die Mutter stand mit ihrem und einem ramponierten
Anorak vor meiner Tür und ich hatte den Eindruck, sie hätte am liebsten gesehen, ich hätte
meinen Sohn vor ihren Augen verprügelt. Ich tat ihr noch nicht mal den Gefallen einer
Maßregelung - wir sind versichert.

Dass ich darüber mit meinem Sohn ein Gespräch führte, versteht sich von selbst.
Und da wurde nicht von Anfang an gemeckert - ich habe erst den Grund erfragt
und ob ihm was passiert ist. Dass man für verursachten Schaden aufkommen muss,
wurde ihm auch bewusst, als ich ihm klar machte, dass auch eine Versicherung
bezahlt werden muss - und er findet bis heute nicht, dass das ein Freibrief ist.
Zitat von KcKc schrieb:Ein anderes Kind hätte vielleicht gedacht:,,Gähn, tja, Pech Mama, ich bin alt genug, um selbst zu entscheiden!"
Vielleicht waren meine Kinder im wahrsten Sinne "mir zu Liebe" so pflegeleicht?
Um mich nicht in Sorge zu versetzen, um mich nicht zu ärgern und vielleicht
wurde sie auch verlässlich, weil ich es bin?
@ahri


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Erziehung - streng oder tolerant?

01.12.2013 um 12:49
@Kc

:D

Der Satz soll in der Form ja auch nicht zu dem Kind gesagt werden. Ich denke auch nicht, dass ein Kind dann tatsächlich da sitzt und sich denkt "Mama will jetzt sicherlich nur das Beste für mich" ;)

Und natürlich sollte man den Satz niemals nie zu einem Kind als Vorwurf sagen!!

Was ich damit sagen wollte war eher, dass die Kinder in so einem Fall wie oben erwähnt dann einfach wissen, dass ein gewisser Sinn dahinter steckt, wenn Mama sagt man solle doch bitte um 21:00 zuhause sein, weil ein gewisses Grundvertrauen besteht.

Wenn ich jemandem vertrau, dann denke ich nicht dass mir die Person etwas "schlechtes" wollen würde.

Ok, ich gebs zu die Formulierung hätte ich besser wählen können :D
Ich hoffe es wurde trotzdem deutlich, was ich damit ausdrücken wollte.

@ramisha
Ich würde das gar nicht nur darauf schieben, dass deine Kinder "pflegeleicht" waren. Du hast in der Erziehung wohl einfach gute Arbeit geleistet :Y:

Wenn du ihnen vorlebst, dass Verlässlichkeit ein wichtiger Wert ist, ist es wahrscheinlich dass auch deine Kinder dies als wichtigen Wert sehen werden.


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01.12.2013 um 12:50
Zitat von ahriahri schrieb:
Und was hättest du gemacht, wenn ein einfacher Hinweis nichts gebracht hätte, und sie immer und immer wieder zu spät gekommen wären?
Ich kann nicht sagen, was gewesen wäre, wenn ...
Ich kann nur die Situationen und Erfahrungen wiedergeben, die ich erlebt habe.


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01.12.2013 um 12:52
@ahri
Meine Kinder sind jetzt groß - und ich kann mich auf sie verlassen!


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01.12.2013 um 12:54
Wichtig ist auch, dem Kind zu erklären, warum man so handelt und seine Sichtweise auf diverse Dinge aufzeigt. Einfach nur Verbote aussprechen oder Regeln aufstellen, ohne dem Kind zu erklären warum das so gemacht wird, ist auch verkehrt.


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01.12.2013 um 12:56
Zitat von ramisharamisha schrieb:und vielleicht
wurde sie auch verlässlich, weil ich es bin?
Ja das wird so sein, also warst du in deiner Erziehung auch konsequent, nämlich konsepuent verlässlich. ;)


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Cosma_Leah Diskussionsleiter
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Erziehung - streng oder tolerant?

01.12.2013 um 13:10
@CosmicQueen
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Es gibt eine Buch "Warum unsere Kinder Tyrannen werden" dort wird das genau beschrieben, wenn Kinder quasi die Macht übernehmen, weil Eltern geliebt werden wollen und alles durchgehen lassen.
Ich hab von diesem Buch oft gehört, es aber bisher nicht gelesen, weil ich dachte, dass ich es nicht brauche. Mein Neffe war nämlich sehr pflegeleicht. Aber jetzt merke ich auch bei ihm, dass er auf andere Weise durchaus auch die Herrschaft übernommen hat. Das geht nämlich auch subtiler.

Deshalb hab ich jetzt das Buch bestellt, danke für den Hinweis. :)


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01.12.2013 um 13:23
Ich denke, die richtige Mischung macht es. Man sollte ein Kind in beim groß werden weder so einschüchtern, dass es sich später nicht traut mit Problemen zu einem zu kommen oder später in der Welt Probleme hat. Aber man sollte auch nicht alles durchgehen lassen! Wobei bestrafen hier meiner Meinung nach auch manchmal nicht ganz richtig ist.


Erst letztens habe ich jemanden gefragt, was er tun würde, wenn sein Kind mit 16 anfangen würde zu rauchen.

Er meinte, er würde ihm sagen, dass er es nicht gut findet und es belohnen, wenn es das nicht mehr tut.

Ich würde anders handeln. Ich würde versuchen darüber zu sprechen, aufklären und es BITTEN es nicht mehr zu tun und wenn es nur mir zuliebe wäre.

Bis zu diesem Alter sollte der Jugendliche soweit sein, dass er auf die Bitte eingeht.

Das ist nur ein Beispiel, aber ich würde versuchen die Kindheit in diesen Weg zu lenken. Eine gute, vertrauensvolle Beziehung aufbauen - darum geht es meiner Meinung nach. Dazu gehört die richtige Mischung aus streng und tolerant sein. Es soll später schließlich auch mal ein gutes Selbstbewusstsein haben, aber es soll auch nicht andere mit zuviel Selbstbewusstsein nervlich fertig machen. ;)


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01.12.2013 um 13:24
Oh mein Gott, wo soll ich da nur anfangen...


@Cosma_Leah

Über Erziehungsstile lässt sich streiten.
In der Regel erziehen Eltern ihr Kind so wie sie denken das es das beste für das Kind und für das gemeinsame Familienleben ist.

Ja, manche Eltern haben in manchen Entwicklungsphasen ihrer Kinder Probleme sich durchzusetzen. Aber da müssen sie für sich selbst herausfinden was am besten funktioniert (ohne den Respekt des Kindes zu verlieren und ohne die Persönlichkeit des Kindes zu brechen).

Beispiel: Auch ich habe schon verschiedenste Erziehungs(miss)erfolge verschiedenster Familien beobachten können... Da ich den Beruf Erzieher gelernt habe denke ich mir dann oft (berufsbedingt) meinen Teil. Mir käme aber nie in den Sinn die Grenzen zu überschreiten und den anderen zu sagen "Ihr macht das falsch, so und so würde es besser sein.

Zusätzlich ist es ganz normal das Außenstehende (ja, dazu zählen alle die nicht im selben Haushalt leben) alles etwas anders wahrnehmen als die direkt Betroffenen. Schließlich ist deren Ansicht unter Umständen wieder etwas anders (aufgrund von vorhandenen/ nicht vorhandenen persönlichen Erfahrungen).

Verhalten von Kindern:
Sind Kinder woanders, verhalten sie sich oft auch etwas anders. Schließlich ist dort einfach eine andere Umgebung, alles ist aufregend, man ist neugierig und kann soooooo viel entdecken.
Wenn das Kind dann nicht grundsätzlich eingeschüchter ist durch Ansagen wie "Fass dort nix an, bleib still sitzen und red nur wenn du gefragt wirst" dann wird es frei und ungezwungen die Umgebung erkunden wollen.
Ja sicher, einfach Schränke öffnen ist nicht so das Gelbe vom Ei... aber welches Kind versucht das nicht irgendwann mal (heimlich oder offen)?
Wenn man dann, als dort Wohnender, einfach sagt "Ich möchte nicht das du einfach ohne vorher zu fragen alle Türen und Schubladen öffnest" dann müsste ein Schulkind dies definitv verstehen und umsetzen können.
vorbeugender Lösungsansatz:
Hilfreich ists dann auch dem Kind in einer solchen Situation eine reizvolle Alternative zu bieten (ein Regal voller Spielzeug/ kindgerechter Bücher, eine Kiste voller Krimskrams zum entdecken, eine Aktivität).


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Erziehung - streng oder tolerant?

01.12.2013 um 13:28
@Cosma_Leah
Bitte, keine Ursache. :) Mir ist das Buch nur gleich in den Sinn gekommen, bei diesem Thema und es hat gute Ansätze, die Eltern verständlich machen können, warum ihr Handeln teilweise genau das Gegenteil bewirkt und gar nicht gut für die Entwicklung der Kinder ist, auch wenn sie gut gemeint sind.


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Erziehung - streng oder tolerant?

01.12.2013 um 13:33
Zitat von slobberslobber schrieb:Sind Kinder woanders, verhalten sie sich oft auch etwas anders.
Ach, da muss ich direkt an einen Satz denken, den ich immer wieder von Eltern höre..
"Was? Bei euch ist mein Kind brav? Kann ich gar nicht nachvollziehen, Zuhause verhält er/sie sich total schrecklich und hört kein Stück"

Aber natürlich liegt das nur am Kind. Die wollen ihren Eltern ja absichtlich das Leben schwer machen :shot:


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Erziehung - streng oder tolerant?

01.12.2013 um 13:35
@ahri
Nein, das ist tatsächlich ein amüsantes Phänomen.
Sogar Jugendliche sind davon betroffen.
Zusätzlich ist die Wahrnehmung von Eltern oft anders als die anderer Leute.

Daheim verhält man sich wie gewohnt, woanders möchte man Eindruck schinden oder packt einfach ohne Nachzudenken mit an und ist höflicher.


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