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Pädagogische Kindererziehung

101 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Eltern, Erziehung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pädagogische Kindererziehung

05.02.2023 um 19:58
Hallo liebe Freunde,

ich möchte ein Thema aufgreifen, welches es in anderen Facetten schon gibt. Die Kindererziehung. Hier soll es jedoch eher darum gehen, was ein möglicher "richtiger" Weg ist. Das Thema der pädagogischen Kindererziehung.

ACHTUNG: Hier soll es nicht darum gehen, wer Kinder bekommen darf und wer nicht. Diese Diskussion ist überfällig, denn nach dem Menschenrecht ist dies jedem erlaubt und das soll auch so bleiben.

Aber...

Es gibt natürlich Faktoren, die eine Kindheit und damit eine gute Prägung eines Menschen begünstigen und gibt Faktoren, die ein Menschenleben in der Kindheit negativ prägen.
Doch welche Rolle spielen dabei die Eltern und wie kann es Menschen näher gebracht werden aufzuhören, ihre Kinder schlecht zu behandeln und dadurch einen Menschen nachhaltig negativ für den Rest seines Lebens zu prägen.

Ist es zu übermäßig bewertet seine Kinder nach pädagogischen Maßstäben aufwachsen zu lassen oder bringt es auch der "gute alte Weg"?

Kinder sind nüchtern betrachtet auch einfach auch eigene Menschen und Eltern nehmen sich, da sie das Kind auch gezeugt haben, das recht heraus, es nach ihren Werten und Maßstäben zu erziehen. Aber was ist, wenn diese einfach scheiße sind.

Mein Interesse gilt vor allem den Menschen, die selbst schlechte Erfahrungen in der Kindheit gemacht haben und jetzt selbst Eltern geworden sind.

Was macht ihr anders oder was genau so, wie ihr es selbst erlebt hat.

Natürlich sind hier alle gefragt, die Eltern oder auch keine Eltern sind.

Liebe Grüße
Cherymoya

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Pädagogische Kindererziehung

05.02.2023 um 20:28
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:Doch welche Rolle spielen dabei die Eltern und wie kann es Menschen näher gebracht werden aufzuhören, ihre Kinder schlecht zu behandeln und dadurch einen Menschen nachhaltig negativ für den Rest seines Lebens zu prägen.
Indem man sich damit auseinander setzt, welche negativen Prägungen man selbst aus seiner Erziehung mitgenommen hat. Wenn man sich dessen nicht bewusst wird, schleppt man wohl "Traumatas" und Weltbilder mit sich rum, die teils Generationen vor einem entstanden sind und immer noch ihre Spuren hinterlassen.

Ich bin nicht schlecht erzogen worden, hab auch eine liebevolle Kindheit gehabt. Dennoch wird mir immer bewusster, und den gleichaltrigen Eltern in meinem Umfeld interessanterweise ebenfalls ... dass wir von unseren Eltern unbewusst zu ihren Kopien erzogen wurden und somit Einschränkungen auf unserem Weg zu unserem "Ich" hatten. Manche Ansichten passen nicht mehr in die Welt, mit der wir uns heute konfrontiert sehen.

Viele Leute rechtfertigen ihr eigenes Versagen beim Erreichen ihrer Ziele auch mit völlig frustrierten Ansichten. Ein gutes Beispiel ist: "Geld allein macht nicht glücklich" oder "Reiche Menschen haben das nur auf den Rücken anderer Menschen geschafft". Ich erkenne immer wieder, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich mir Dinge leiste und erarbeite, die andere Menschen in meiner Familie nicht erarbeitet bekommen haben. Die Ursache darin sehe ich definitiv in den mir vermittelten Werten.

Vera Birkenbihl meinte mal sinngemäß: "Wir werden völlig einzigartig geboren, voller toller Fähigkeiten und Talente ... nur eine Sache kommt dann leider dazwischen: die Erziehung".

Da steckt viel Wahrheit drin. Wir versuchen unser Kind zu "erkennen" ... wo ist sie uns ähnlich ... wo unterscheidet sie sich. Wir akzeptieren auch mit 2 Jahren schon, wenn sie "Nein" sagt, dass das ihre Meinung ist. Natürlich lässt man ihr nicht alles durchgehen ... anti-autoritäre Erziehung lehne ich ab. Meine Aufgabe ist es natürlich, sie auf die Gesellschaft und die Welt vorzubereiten, die sie erwartet, wenn wir ihr nicht mehr helfen können. Allerdings sollte man als Elternteil auch erkennen, dass der Nachwuchs seinen eigenen Weg finden muss. Ich denke, das erkennen viele Eltern mittlerweile.

Dennoch glaube ich, dass es nicht "den" einen Weg gibt und das Bauchgefühl manchmal die beste Art der Erziehung ist. Kinder sind keine Kunstwerke, die bis zur Perfektion ausgearbeitet werden müssen.


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Pädagogische Kindererziehung

05.02.2023 um 22:43
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:Natürlich sind hier alle gefragt, die Eltern oder auch keine Eltern sind.
Ich zähle zu Letzteren. Daher habe ich Erziehung immer kritisch betrachtet. Natürlich will man seinem Kind möglichst alles bieten, aber ich finde, es gibt durchaus auch Grenzen.
Wenn ich an mein Patenkind denke, der war ein Frühchen und seine Mutter hat nur noch für dieses Kind gelebt. Ist auch heute noch so. Das Kind möchte - sie macht. Da wird an Halloween auch schon mal 180 km in ein Museum gefahren, denn dort gibt es eine eigene Kinderveranstaltung. Das finde ich übertrieben. Ich finde auch, dass es dem Jungen nicht schaden würde, wenn er einmal nicht bekommt, was er will. Meine Freundin hat deswegen auch immer wieder Streit mit ihrem Lebensgefährten, denn der sieht das ähnlich wie ich. Allerdings hüte ich mich stets davor,.etwas zu sagen, oder mich da einzumischen, da es mich im Grunde ja auch nichts angeht.


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 06:46
@EnyaVanBran
Da stimme ich dir zu, von außen betrachtet sieht man das gut.
Die Mutter macht sich wahrscheinlich selber damit am glücklichsten.

Das beste Mittel dagegen sind mehrere Kinder, dann erledigt sich das ganz schnell :D


Kinder brauchen starke erwachsene Eltern.
Wie @anonymus88 schreibt, man sollte die grundlegenden eigenen Muster und Dynamiken irgendwie schonmal angesehen haben.

Ich glaube, das ist in jungen Jahren oft eine Illusion.

Und man weiß vorher nicht, was auf einen zukommt.
Die ganzen Jahre ruhig, gelassen und pädagogisch wertvoll zu absolvieren ist nicht immer machbar.


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 07:13
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Die Mutter macht sich wahrscheinlich selber damit am glücklichsten.
Da bin ich mir gar nicht so sicher, denn diese Frau ist ewig im Dauerstress und jammert darüber. Aber dass sie einmal nicht das und jenes für ihr Kind macht, schafft sie wohl einfach nicht.


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 09:13
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:Pädagogische Kindererziehung
gestern um 19:58
Hallo liebe Freunde,

ich möchte ein Thema aufgreifen, welches es in anderen Facetten schon gibt. Die Kindererziehung. Hier soll es jedoch eher darum gehen, was ein möglicher "richtiger" Weg ist. Das Thema der pädagogischen Kindererziehung.

ACHTUNG: Hier soll es nicht darum gehen, wer Kinder bekommen darf und wer nicht. Diese Diskussion ist überfällig, denn nach dem Menschenrecht ist dies jedem erlaubt und das soll auch so bleiben.

Aber...

Es gibt natürlich Faktoren, die eine Kindheit und damit eine gute Prägung eines Menschen begünstigen und gibt Faktoren, die ein Menschenleben in der Kindheit negativ prägen.
Doch welche Rolle spielen dabei die Eltern und wie kann es Menschen näher gebracht werden aufzuhören, ihre Kinder schlecht zu behandeln und dadurch einen Menschen nachhaltig negativ für den Rest seines Lebens zu prägen.

Ist es zu übermäßig bewertet seine Kinder nach pädagogischen Maßstäben aufwachsen zu lassen oder bringt es auch der "gute alte Weg"?

Kinder sind nüchtern betrachtet auch einfach auch eigene Menschen und Eltern nehmen sich, da sie das Kind auch gezeugt haben, das recht heraus, es nach ihren Werten und Maßstäben zu erziehen. Aber was ist, wenn diese einfach scheiße sind.

Mein Interesse gilt vor allem den Menschen, die selbst schlechte Erfahrungen in der Kindheit gemacht haben und jetzt selbst Eltern geworden sind.

Was macht ihr anders oder was genau so, wie ihr es selbst erlebt hat.

Natürlich sind hier alle gefragt, die Eltern oder auch keine Eltern sind.

Liebe Grüße
Cherymoya
@Cherymoya

Nun, da Du es angesprochen hast, muss ich kommentieren^^
Auch wenn (fast) jeder Mensch Kinder zeugen kann, heißt es nicht, dass dies auch gut/klug ist. Es geht schließlich um das Wohl eines Kindes und dies stünde "über" diversen Meinungen oder Wünschen von Menschen, die z.B. überfordert, straffällig usw. sind. Man sollte niemals pauschal alles unter den Teppich kehren und zeitgleich jeder Person das Recht, Kinder bekommen zu dürfen, einräumen oder diverse Klientel in Schutz nehmen!
Ja, die Masse macht es sich mit solchen Floskeln und dem generellen "Wegschauen" recht einfach, ich aber nicht! Nun gut, Dir geht es ja "hier" beim Thread um etwas anderes. Da Du das aber explizit "angesprochen" hast, muss man da auch antworten und dies auch berichtigen. Ich bin juristischer Laie, kenne aber so keinen exakten GEsetzestext, der definiert, dass jede Person das RECHT auf ein Kind hat. Das ginge auch irgendwie nicht, da Menschen ja keine Sachen/kein Eigentum sind. EIn "Recht" auf einen MEnschen zu haben, gibt es ME gar nicht juristisch. Und, auch wenn Menschen biologisch dazu fähig wären, heißt es noch lange "rechtlich" nicht, dass eine Behörde da "zuschaut", wenn das Kindeswohl gefährdet wäre. Da ich in diesem Sumpf tätig bin und "leider" exakt solche sozial Schwachen betreue, habe ich einen tiefen Einblick, sodass es durchaus Sinn ergibt, zu sagen, dass manche Menschen keine Kinder bekommen sollten. Egoismus der Menschen geht mir auf den Zeiger! Wer denkt denn an die Kinder, die Folgen?

Bezüglich "richtiger" Weg ist es eigentlich ganz einfach. Ich meine, dass jede Person, die einen gesunden Menschenverstand und halbwegs intelligent ist, durchaus unterscheiden kann, ob etwas "gut" oder "schlecht" ist. Insofern kann man in allen Lebenslagen sehr einfach den "richtigen" Weg vorleben und stets "erkennen", was "richtig" ist.

Diverse Dinge spielen eine Rolle. Zum einen die genetische Komponente. Dass natürlich auch Eltern, Freunde, Schule, das System, der Gruppenzwang, die Medien usw. einen großen Teil dazu beitragen und "Kinder" bzw. generell Menschen beeinflussen, ist klar.
Letztendlich liegt es an der Person selbst, welchen Weg diese geht und welche Entscheidungen getroffen werden. Jeder kann selbst nachdenken und abwägen. Das setzt Intelligenz voraus, da man reflektieren muss!

Ich meine, dass pädagogische Maßstäbe doch nicht den alten/neuen Weg beeinflussen oder sich beides gegenseitig ausschließt. Wer halbwegs "klug" durch die Welt spaziert, wird von sich aus schon pädagogische Mittel anwenden und Werte vermitteln, ohne jemals etwas davon gehört zu haben oder streng nach diesem Gusto zu leben.

Na, leider sind eben nicht alle Eltern intelligent. Wenn Eltern falsch erziehen, dann liegt es an der Masse und letztendlich am Kind/Menschen selbst, das zu hinterfragen und es "anders/besser" zu machen. Nur Dumme nehmen alles an und legen gleiches Verhalten an den Tag. Ab Alter x wird man wohl selbst prüfen, vergleichen und auf den Trichter kommen, ob das gut/schlecht ist. Egal, was Eltern, Medien, Gesellschaft usw. vorleben, sagen oder "meinen". Das kann man einfach ab Alter x und INtelligenz z erwarten.
Klar, viele "wollen" das nicht, manche können das nicht!

Ich hatte eine "miese" Kindheit, aber werde es anders machen. Zum einen, da ich eine andere Meinung als meine Eltern habe und diverse Dinge, die meine Eltern getan haben, schlichtweg falsch waren. So einfach ist es. Da geht es nicht um Meinungen oder es den Eltern (nicht) gleichtun, sondern um knallharte Fakten, ob etwas richtig oder falsch ist.

Und, nur weil ein MEnsch etwas erlebt hat, heißt es doch nicht, dass dieser MEnsch dann dumm und nicht intelligent ist. Das EINE hat doch mit dem ANDEREN gar nichts zu tun.

Zum anderen weiß man doch, dass man eine Verantwortung hat und diverse Dinge entwicklungstechnisch wichtig sind. Kurzum: Wenn ich also ein Vater werden sollte und es nicht kann, weiß oder Probleme damit habe, dann reisse ich mich zusammen, hole mir Hilfe, lerne, stehe dazu und mache das Beste daraus. So einfach.

Ich "meine" aber, dass man diverse Dinge schon zwecks Instink, Anstand und Intelligenz kann/weiß.

Ich bin zwar ein junger Mann, meine aber, dass ich schon "sehr gut" auf diverse Babys, Kinder usw. aufgepasst habe und auch betreuten Eltern diverse Tipps geben konnte.
Es versteht sich z.B. von selbst, dass man z.B. auf Babys aufpasst, diese z.B. auch dick anzieht, hier und da Essen xyz zubereitet, Liebe gibt, aufpasst usw. Das muss man nicht lernen oder selbst erlebt haben.

Ich z.B. hatte keine Vaterfigur, kein Vorbild und wurde sehr oft geschlagen/misshandelt.
Und, muss ich das jetzt auch so umsetzen? Nööö, da es falsch ist. Ich würde mit meinen Kids spielen, zuhören, Dinge unternehmen, in Freizeitparks gehen, Dinge kaufen, Geschenke machen, da sein, stärken, Ruhe bewahren, intelligent agieren usw. Vertrauen ist da A und O.

Ach, da gibt es viele Dinge. Ich meine, dass es "natürlich" ist.

Auch als junger Mann weiß ich, dass z.B. Babys putzig sind und man auf die aufpassen muss. Das ist Instinkt. Das muss man nicht lernen.

Ich betrachte aber alles irgendwie logisch. Wer halbwegs intelligent ist, weiß ja, ob etwas gut oder schlecht ist.


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 09:21
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:Mein Interesse gilt vor allem den Menschen, die selbst schlechte Erfahrungen in der Kindheit gemacht haben und jetzt selbst Eltern geworden sind.
Mein oberstes Ziel war, eine bessere Mutter als meine zu werden. Das habe ich erreicht :D
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:Was macht ihr anders oder was genau so, wie ihr es selbst erlebt hat.

Was ist genauso?

Ich hatte das Glück als Kind viel verreisen zu können. Generell haben wir sehr viele Ausflüge gemacht und waren am Wochenende eigentlich immer unterwegs. Ich hatte Hobbys, enge Freunde und wir waren im Ort gut verankert.
Das habe ich mir mitgenommen und lebe es meinen Kindern genauso vor. Ich finde es wichtig, dass man seinen Kindern das Leben zeigt. Das muss nicht teuer sein, es reicht auch schon, wenn man durch die Städtchen, Ortschaften bummelt und den Kindern erklärt was was ist. Oftmals kommen die Fragen von ganz alleine. Der Wald und das Feld bieten so viele Möglichkeiten, wir springen im Sommer einfach mal beim spazieren in den Bach, gehen zu einem der vielen Bauernhöfe und beobachten die Tiere usw.
Wir haben "auf dem Land" so viele Möglichkeiten, die sollte man auch nutzen.

Ich finde es wichtig, dass meine Kinder höflich und empathisch sind.
Sie auch die Tier- und Pflanzenwelt zu schätzen wissen und auch nicht alles für selbstverständlich sehen.
Ihr Hobbys werden gefördert und ich finde es wichtig, dass sie sich viel bewegen und auch draußen sind. Egal bei welchem Wetter. Da spielen mir die Konzepte (Kneipp und zuckerfrei) der Schule und der Kita allerdings auch sehr gut in die Karten.

Was ich anders mache?
Ich liebe meine Kinder über alles und zeige ihnen das auch. Ich beschäftige mich gerne mit ihnen, auch wenn es neben der Arbeit ultrastressig und natürlich auch mal nervig ist. Da will man nicht unbedingt noch basteln oder auf den Spielplatz. Da kocht man alleine natürlich viel schneller, anstatt noch zwei Kindern dabei zu haben. Aber am Ende profitieren wir alle davon, denn ein Leben ist mit ausgelasteten und glücklichen Kindern wesentlich einfacher und entspannter.

Hätte ich meinen Vater und meine Großeltern nicht gehabt, wäre ich total lieblos erzogen worden, denn meine Mutter hat es mir nie gezeigt. Sie war nicht gerne Mutter, ich bin es hingegen sehr.
Sie ist auch eine katastrophale Oma :palm:

Auch versuche ich meine Kinder mit weniger Erfolgsdruck zu erziehen. Klar ist Schule wichtig, wird gefördert und Hausaufgaben haben erstmal absolute Priorität, aber mein Kind muss am Ende nicht studieren, wenn sie nicht will oder kann.
Ich versuche meinen Kindern nicht das Gefühl zu geben, dass sie nicht reichen.

Meine Kinder haben das Glück, einen Haufen Großeltern zu haben. Ich hatte nur noch meine beiden, die auch bei uns im Haus gewohnt haben.

Ich sitze ganz oft abends auf der Couch und frage mich, ob das so richtig ist was ich mache. Ob ich noch mehr Zeit in meine Kinder investieren muss usw. Denke mal das ist normal...
Ich hoffe einfach, meine Kinder sagen mir in 20 Jahren, dass sie eine glückliche Kindheit hatten.


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 11:27
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Ein gutes Beispiel ist: "Geld allein macht nicht glücklich
Was ja auch stimmt. So wurde ich zumindest erzogen und ich denke da steckt auch eine mehr oder weniger allgemeingültige Wahrheit drin, wenn man bedenkt, was den Menschen so in der Regel glücklich werden lässt.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:"Reiche Menschen haben das nur auf den Rücken anderer Menschen geschafft".
Da muss man differenzieren.


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06.02.2023 um 11:31
@rhapsody3004

Wenn du den ganzen Absatz liest, merkst du, dass es darum gar nicht ging …


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 11:45
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Wenn du den ganzen Absatz liest, merkst du, dass es darum gar nicht ging …
Warum hast du dann erst so angefangen
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Viele Leute rechtfertigen ihr eigenes Versagen beim Erreichen ihrer Ziele auch mit völlig frustrierten Ansichten. Ein gutes Beispiel ist
Zitat von JuleJule schrieb:Auch versuche ich meine Kinder mit weniger Erfolgsdruck zu erziehen. Klar ist Schule wichtig, wird gefördert und Hausaufgaben haben erstmal absolute Priorität, aber mein Kind muss am Ende nicht studieren, wenn sie nicht will oder kann.
Ich versuche meinen Kindern nicht das Gefühl zu geben, dass sie nicht reichen.
Gute Einstellung. So wurde ich auch erzogen. Wichtig war ihnen nur, dass ich auch Freude an meinem Beruf habe, den ich später mal ergreife.
Zitat von JuleJule schrieb:Generell haben wir sehr viele Ausflüge gemacht und waren am Wochenende eigentlich immer unterwegs. Ich hatte Hobbys, enge Freunde und wir waren im Ort gut verankert.
Das habe ich mir mitgenommen und lebe es meinen Kindern genauso vor. Ich finde es wichtig, dass man seinen Kindern das Leben zeigt. Das muss nicht teuer sein, es reicht auch schon, wenn man durch die Städtchen, Ortschaften bummelt und den Kindern erklärt was was ist. Oftmals kommen die Fragen von ganz alleine. Der Wald und das Feld bieten so viele Möglichkeiten, wir springen im Sommer einfach mal beim spazieren in den Bach, gehen zu einem der vielen Bauernhöfe und beobachten die Tiere usw.
Wir haben "auf dem Land" so viele Möglichkeiten, die sollte man auch nutzen.
Auch das klingt nach meiner Kindheit und auch das schöne Erlebnisse überhaupt nicht viel Geld kosten müssen und sie es je nachdem sogar umsonst gibt wie bspw. einfach heimische Wälder und Wiesen zu erkunden. Dazu muss man nicht mal auf dem Land leben.

Meine Kindheitsurlaube verbrachte ich jedes Jahr an der deutschen Ostseeküste und auch mal in Dänemark. Rückblickend betrachtet waren das jedes Mal sehr schöne Urlaube und wo ich auch immer Freunde zum spielen finden konnte.


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 11:54
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Warum hast du dann erst so angefangen
Sag mal, liest du die Posts eigentlich auch oder springst du ganz affektiert nur auf die Worte, die dich triggern?

Es geht darum, dass du als Elternteil teils Schlüsse aus deinen Erfahrungen ziehst, die du deinem Kind als Hypothek mitgibst. Ob Geld glücklich macht oder nicht steht hier gar nicht zur Debatte. Zumal das wohl nur Leute beurteilen können, die schonmal viel Geld hatten. Genau das ist der Punkt … manche geben falsche Glaubenssätze aus Frustration und Legitimation ihres eigenen Versagens beim Versuch, die eigenen Ziele zu erreichen, weiter. Und das ist falsch … ich brauch mir nicht von einem unglücklichen Menschen anhören, wie man glücklich wird.

Wie soll dein Spross für seine Ziele kämpfen, wenn Papa schon frustriert aufgab und sich damit abgefunden hat … und dann seine Rechtfertigung als Weltbild weiter gibt?


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 11:58
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Ich bin juristischer Laie, kenne aber so keinen exakten GEsetzestext, der definiert, dass jede Person das RECHT auf ein Kind hat.
Bin auch nur Laie, aber nur weil bestimmte Rechte nicht eigenständig in Form eines Gesetzes verankert und definiert sind, bedeutet das nicht, dass Menschen diese Rechte wie bspw. ein eigenes Kind zu zeugen nicht hätten. Dieses Recht ergibt sich aus anderen bestehenden Rechten bzw. Gesetzen bzw. lässt sich davon ableiten.
Als Oberbegriff sei da die Freiheit genannt und alles was dieser zugrunde liegt wie bspw. freie Entfaltung der Persönlichkeit, allgemeine Handlungsfreiheit und sexuelle Selbstbestimmung usw...
Dazu gehört eben auch sich fortpflanzen zu dürfen und das sogar in beliebiger Anzahl würde ich mal meinen. Zum Rest deines Beitrags gebe ich dir aber irgendwo recht. Manche sollten es sich zweimal mit dem Kinderkriegen überlegen, da es auch wieder Pflichten (zum Wohle des Kindes) nach sich zieht.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Ob Geld glücklich macht oder nicht steht hier gar nicht zur Debatte. Zumal das wohl nur Leute beurteilen können, die schonmal viel Geld hatten. Genau das ist der Punkt … manche geben falsche Glaubenssätze aus Frustration und Legitimation ihres eigenen Versagens beim Versuch, die eigenen Ziele zu erreichen, weiter. Und das ist falsch
Was ist daran falsch? Nur allein Geld (mit Betonung auf allein oder auch nur Geld) macht jedenfalls nicht glücklich. Zumindest die meisten Menschen nicht, da es zum Glücklichsein mehr braucht und das ist je nachdem mit keinem Geld der Welt zu haben.


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06.02.2023 um 12:14
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Wie soll dein Spross für seine Ziele kämpfen, wenn Papa schon frustriert aufgab und sich damit abgefunden hat … und dann seine Rechtfertigung als Weltbild weiter gibt?
Ich will eh keine Kinder, aber ich hätte sie nie dazu gedrängt irgendetwas bestimmtes zu erlernen und das noch weniger nur der Kohle und/oder des Ansehens wegen. In erster Linie wäre auch mir nur wichtig gewesen, unabhängig vom Verdienst, dass meine Kinder später etwas erlernen oder studieren, was ihnen selbst auch wirklich Freude bereiten würde.

Und hätten sie sich nur für eine Ausbildung freiwillig entschieden (auch dann, wenn sie noch mehr drauf gehabt hätten) - dann hätte ich ihnen das bestimmt nicht versucht auszureden. Zudem hätte ich ihnen gesagt, dass sie sich dafür auch nicht zu schämen bräuchten oder sich deswegen klein vor kommen müssten - Nein, sondern, dass auch nur eine Ausbildung viel wert ist und auch diese Menschen gebraucht werden, damit alles funktioniert wie es eben funktioniert und nicht mal das gewohnt Alltägliche selbstverständlich ist.


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06.02.2023 um 12:17
@rhapsody3004

Du kapierst es einfach nicht …


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06.02.2023 um 13:27
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:Was macht ihr anders oder was genau so, wie ihr es selbst erlebt hat.
Ich versuche schon anders an die Erziehung ran zu gehen als ich es selbst erlebt habe.
Ich finde wenn man sich selbst und seine eigene Kindheit reflektiert ist schon viel gewonnen.

Wie wir erziehen ist aber immer auch eine gesellschaftliche Frage, wir handeln ja auch nach den Normen und Werten unserer Zeit. Somit macht man es auch anders als zu Zeiten der eigenen Kindheit.

Trotzdem prägt uns unsere Kindheit und ich merke auch das ich "Fehler" vielleicht auch unbewusst wiederhole. Einfach weil es so drin ist. Ich glaube völlig frei davon machen kann sich keiner.


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 14:03
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Auch als junger Mann weiß ich, dass z.B. Babys putzig sind und man auf die aufpassen muss. Das ist Instinkt. Das muss man nicht lernen.
Da gehört trotzdem mehr dazu, ein Baby bedürfnisorientiert zu versorgen, nicht die Nerven zu verlieren und sich immer im Klaren zu sein, an welchem Entwicklungsschritt das Kind gerade steht und was es braucht.

Eine gute Intuition ist wichtig, reicht aber vlt nicht immer, vor allem fehlen auch oft Erfahrungen, die man z.B. als älteres Geschwister gemacht hat und ähnliches.


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06.02.2023 um 14:15
Zitat von Sun_ySun_y schrieb:Ich glaube völlig frei davon machen kann sich keiner.
Und im Normalfall macht das auch unser Leben aus.
Perfekt gibt es nicht im menschlichen Miteinander.
Da lebt man von guten und schlechten Erfahrungen.


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 14:15
Mit dem Kinder erziehen scheint es mir wie mit dem Auto fahren zu sein. Man selbst ist der einzig vernünftige Autofahrer, die hirnlosen gefährlichen Idioten sind immer die anderen.

Zur Frage von Gewalt gegen Kinder haben wir schon einige Threads hier. Meine Einstellung ist klar: Gewalt hat in der Erziehung nichts zu suchen.

Ich/Wir haben bei der Erziehung der Kinder immer nach dem Grundsatz gehandelt: Wie möchte ich, dass man mit mir umgeht - so gehe ich auch mit meinen Kindern (drei an der Zahl) um.

Regeln werden besprochen und ausgehandelt, und dann wird sich daran gehalten. Zugegeben, nicht immer. Aber auch das Übertreten von Regeln, das Austesten von Grenzen, das "Nicht erwischen lassen" will gelernt sein. Das braucht man später im Leben immer wieder. Wenn ich mir meine Gören heute so angucke, denke ich, dass wir mit diesem "demokratischen Erziehungsstil" bei ihnen ganz gut gefahren sind, wenn es auch nicht immer einfach und bequem war. Aber wer hat gesagt, dass Erziehungsarbeit einfach wäre, dass Kinder bequem sein müssten? Das wäre ja langweilig!

Kinder sind keine Garantie und haben keine Garantie.

Wer glaubt, nur weil er Kinder hat, müsse das Familienleben glücklich und harmonisch sein, der irrt.

Kinder sind eine spekulative Anlage, ähnlich einer Aktie.

Wer das nicht will, der schaffe sich einen Hund an. Der pariert 12 Jahre lang auf's Wort und dann lässt man ihn einschläfern. Bei Kindern geht das glücklicherweise aus verschiedenen Gründen nicht.

ErziehungsARBEIT mit Kindern ist ein harter, stressiger Job. Das kann und muss man vorher wissen. Wer das nicht will, sucht sich eine ruhigere Aufgabe, z.B. Minenräumen in Angola.

Kinder sind die letzte Herausforderung im Leben eines Mannes!Ich habe mit meinen Kindern "auf Augenhöhe" geredet, Vereinbarungen getroffen, sie für gutes Gelingen gelobt und bei weniger gutem Gelingen mit ihnen überlegt, wie man es besser machen kann.

Dass Erziehung ein mehr oder weniger organisiertes Durchwursteln, eine Gratwanderung zwischen gutem Plan und weniger guter Realität ist, dass wir Fehler machen und dass uns unsere Kinder zumindest temporär hassen werden, gehört einfach dazu. Das war in meiner Kindheit nicht anders,vermutlich ist es das seit Generationen nicht.

Eine Gelinggarantie wie bei der Dr. Oetker-Backmischung gibt's bei menschlichen Beziehungen, erst recht bei Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, auch "Erziehung" genannt, leider nicht.

Trotzdem sollte man sich, anders als beim Kuchenbacken, Mühe geben. Einen misslungenen Kuchen kann man in die Mülltonne werfen. Ein misslungenes Kind hingegen...

Erziehung ist die Differenz zwischen dem theoretischen Anspruch und dem praktischen Scheitern.
Ob es wohl bei ungeborenen Kindern eine Art kosmischen Geburtsvorbereitungskurs gibt, in dem sie bereits lernen, wie man später jegliche noch so gut gemeinte pädagogische Theorie und Methode zum Scheitern bringt?


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 14:31
@Doors
@Bundeskanzleri

Stimme euch zu.

Die Frage war ja auch:
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:es zu übermäßig bewertet seine Kinder nach pädagogischen Maßstäben aufwachsen zu lassen oder bringt es auch der "gute alte Weg"?
Da ist halt die Frage welche pädagogischen Maßstäbe das sind. Auch ein autoritärer Erziehungsstil kann ja ein pädagogischer Maßstab sein. Wer bestimmt, welcher pädagogische Weg der richtige ist. Es gibt ja immer mal Forderungen nach einem "Elternführerschein". Halte ich nicht viel von.


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Pädagogische Kindererziehung

06.02.2023 um 14:38
Zitat von Sun_ySun_y schrieb:Es gibt ja immer mal Forderungen nach einem "Elternführerschein". Halte ich nicht viel von.
Ich stimme Dir zu. Dazu gibt es auch schon einen Thread, in dem ich meine Ablehnung klar begründet habe.

"Pädagogische Massstäbe" klingt mir zu diffus, @Cherymoya - natürlich gibt es zahlreiche mehr oder weniger gute Theorien zur Erziehung, allerdings gilt für mich auch hier, dass eine Methode nicht für alle passt. Dazu sind Kinder und ihre Eltern zu unterschiedlich.

Meine Frau und ich sind mit einem "diktatorischen" Erziehungsstil gross geworden, unsere Kinder mit einem "demokratischen" und meine Enkel haben einen eher "anarchistischen" Stil bekommen, mit dem ich als "Opa" manchmal so meine Probleme habe. Muss wohl am Alter liegen. Kostprobe dazu hier:

Ach du meine Jytte – Opa in Afrika (Beitrag von mumm)


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