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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

724 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychologie, Depression, Abschiedsbrief ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

17.01.2014 um 15:29
@Dr.Thrax
Nachdem Du mich über meinen eigenen Thread hierher geleitet hast, hab ich mich hier mal ein bisschen durchgewühlt und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

Die Frage, ob und welche Ursache einer Depression zugrunde liegt, kann ich für mich selbst (wohl gemerk) ganz einfach beantworten.
Die Ursache liegt in dem Gefühlt den Erwartungen anderer nicht gerecht zu werden.
Die Anderen können Eltern, Freunde, Chef, Kollegen, Umfeld, oder die sog. Gesellschaft schlechthin sein.
Ein Fazit, welches durch viele Beiträge hier bestätigt wird.

Wir werden von kleinstauf massiv dahingehend konditioniert, programmiert, manipuliert, ver-zogen, verplant etc., die Erwartungen anderer zu erfüllen.
Dazu habe ich in meiner Zitatensammlung ein perfekt passendes Zitat:

"Nur du selbst zu sein in einer Welt, die sich Tag und Nacht bemüht, aus Dir einen wie alle anderen zu machen – das ist der schwerste Kampf den ein Mensch bestehen kann und er hört nie auf."
E.E. Cummings

In unserer Gesellschaft, erlaubt man Menschen nicht sie selbst zu sein.

Das spaltet uns in drei Hauptgruppen.

Da sind die starken Gemüter, die dieses Spiel durchschauen, aus dem Hamsterrad der Herde aussteigen und sich mit den Konsequenzen, wie Ausgrenzung, potenziellem Verzicht auf „mein Haus, mein Auto, mein Boot“ etc. arrangieren und der Welt den Mittelfinger zeigen.

Dann die, die zwar innerlich rebellieren, aber nach außen hin mitspielen und den Verlust der eigenen Authentizität mit Ersatzbefriedigungen wie z.B. „mein Haus,mein Auto, mein Boot“ kompensieren. Auch das erfordert Kraft, Stärke, Ehrgeiz und Ausdauer.

Der dritten Gruppe, jenen zart Besaiteten hingegen fehlt diese Kraft. Sie sind nicht zum Rebellen geboren und den Herausforderungen des Alltags mit all seinen Widrigkeiten und Erwartungen nicht gewachsen. Sie versuchen dagegen anzukämpfen, bis ihnen buchstäblich der Atem ausgeht.

Wie gesagt, meine ganz persönliche Ursachen-Analyse und nur eine von unzähligen Sichtweisen ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.;-)

Dennoch zeigt sich auch hier das Gesetz der Natur in der nur die Stärksten überleben. Natürliche Auslese sozusagen, um es für diesen Fall mal etwas makaber auszudrücken

:-)

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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.01.2014 um 00:55
Für Alle Gruppe 3 Betroffenen... Die Wahrheit wird Eure Trauer in Hass verwandeln. Lasst Euch hier nicht einreden Ihr seid nicht zum Rebellen geboren... Was soll diese Scheiß Abstempelung.
Zitat von EmzeEmze schrieb:Sie versuchen dagegen anzukämpfen, bis Ihnen buchstäblich der Atem ausgeht.
Schön das man so unbewusst suggeriert, das man als Depressiver wohl eh keine Chance hat, wen man dagegen ankämpft. Hier steckt so eine unglaubliche Gehirnwäschmaschinerie hinter. Das selbst Du @Emze, das wohl nicht mal mitbekommen hast, was Du hier vielen antust.

Zart besaitet heißt nur, das man in der Lage ist zu spüren, was andere nicht vermögen. Euch fehlt nur die Kraft, weil Ihr Euren Gegner nicht seht, nicht kennt und Ihr gegen unbekanntes kämpft. Klar ist das dann irgendwann zu anstrengend und man resigniert dann. Sucht die Ursache. Durchwühlt die Geschichte. Nicht nur Eure Eigene, vieles hat sogar vor Euch seinen Ursprung. Depression ist keine Krankheit. Es ist nur die Auswirkung der Ursache. Findet den Kern in der Vergangenheit, dann wisst, seht und begreift Ihr, wo gegen Ihr kämpfen müsst!

Wenn ich Erkältet bin, ist es nicht die Erkältung(Auswirkung), die man bekämpfen muss, sondern die Vieren(Ursache) gilt es zu Vernichten. Da steckt der Kern!


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.01.2014 um 01:14
Zitat von DTODTO schrieb:Es ist nur die Auswirkung der Ursache. Findet den Kern in der Vergangenheit, dann wisst, seht und begreift Ihr, wo gegen Ihr kämpfen müsst!
So ähnlich seh ich das auch, nur hilft das wenig wenn einem bewusst wird, dass nur Menschen denen es ähnlich geht dir helfen können. Davon gibt es eben nich viele.
Also muss man sich meistens selbst am Schopf rausziehen...
sonst gibts noch nette Ratschläge oder professionelle Hilfe?!
Ich wünsch mir keins von beidem


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

18.01.2014 um 19:26
@DTO
Zitat von DTODTO schrieb:Zart besaitet heißt nur, das man in der Lage ist zu spüren, was andere nicht vermögen. Euch fehlt nur die Kraft, weil Ihr Euren Gegner nicht seht, nicht kennt und Ihr gegen unbekanntes kämpft. Klar ist das dann irgendwann zu anstrengend und man resigniert dann. Sucht die Ursache. Durchwühlt die Geschichte. Nicht nur Eure Eigene, vieles hat sogar vor Euch seinen Ursprung. Depression ist keine Krankheit. Es ist nur die Auswirkung der Ursache. Findet den Kern in der Vergangenheit, dann wisst, seht und begreift Ihr, wo gegen Ihr kämpfen müsst!
Hier stimme ich Dir durchaus zu. Und mit "sie versuchen zu kämpfen" meinte ich diejenigen in "meiner" dritten Gruppe, die genau das tun. Sie strengen sich an, stellen sich selbst vermutlich immer die die Frage, warum sie scheinbar! - so versagen, meistens aus ihrem subjektiven Empfinden heraus, was oft noch dadurch untermauert wird, dass sie in ihrem Umfeld in irgendeiner Weise klein oder niedergemacht werden. Und wie Du selbst schreibst, "irgendwann wird es zu anstrengend und man resigniert"
Wenn es wirklich so leicht wäre, dann einfach mal eben nur die Ursachen zu finden! -bei Dir klingt es fast so ;-) aber suchen allein nützt ja nix- gäbs sicher nicht so viele Depressive.

:-)


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

22.01.2014 um 04:32
Hier mal ein paar meiner Gefühle:

- Du fühlst dich abgehängt und eingeholt, wohingegen Andere richtig ins Leben durchstarten, bleibst du verzweifelt und doch etwas hilflos zurück.
- Du glaubst, nicht zu genügen und hast auch Angst, Erwartungen nicht gerecht werden zu können. (Minderwertigkeitskomplexe und Mangel an Selbstvertrauen.)
- Du glaubst, dass dich Andere als schlechtere Menschen sehen, für sie nicht viel wert bist und dich sowieso nur verurteilen und abschieben wollen.
- Du kannst dich oft wie Abfall fühlen, wie Müll, Dreck.
- Du fühlst dich bestraft, aus welchen Gründen auch immer, und als würde man auf dich treten und beiseite treten, verachten und sagen, du hättest es auch noch verdient. (Das kann Gegenreaktionen auslösen, da man sich auch teils unter Angriff sehen kann oder sehr schnell unter Angriff.)
- Du misstraust Anderen und hast das Gefühl, Andere suchten nach Gründen, um dich anzuklagen.
- Du fühlst dich missverstanden, ausgeschlossen, verdammt, elend, ungenügend, verzweifelt, als hättest du das Beste verfehlt, als hättest du versagt, als hätte man den Kürzeren gezogen, als hätte man das schlechtere Los, als wären das Schicksal bestimmende Dinge geschehen, die nicht hätten sein müssen und dich von dir entfernten und das Leben verfinsterten, der Würde beraubt, in den Schmutz gezogen...

Das mal zu depressiven Verstimmungen und den daraus resultierenden Gedanken und Gefühlen. Ich selbst würde mir aber mithin eine verbitterte Depression bescheinigen. Und möchte da nochmal drauf eingehen, auch, um das selbst etwas klarer zu bekommen und Verständnis zu eröffnen. Dabei werde ich aber aus meiner eigenen Erfahrung berichten bzw. aus dieser Perspektive daraus, gewürzt mit dem, was ich dazu auch las und etwas gebuttert mit Selbstanalyse. Das vorab, auch wenn ich vielleicht die zweite oder dritte Person Plural (Du, Sie) verwenden mag und ich von der Depression ganz allgemein sprechen werde.

Den Unterschied zwischen Depression und Verbitterung ziehe ich unter anderem so, dass bei der Depression du in eine Verflachung der Gefühle mithin fallen kannst mit eventuell zusätzlichem seelischen Schmerz und du gerade auch dir selbst die Schuld gibst, wobei unterschwellig die Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe besteht. Zu Depressionen neigende Menschen sollen dafür auch anfälliger sein, da sie irgendwo den Wunsch nach Hingabe und Verschmelzung, beinahe eventuell Selbstaufgabe verspüren und damit zumindest anfänglich eine doch sehr abhängige Persönlichkeitsstruktur besitzen. Etwas, was mit der Depression mit der Zeit aber immer mehr verflacht und sich ändert, gerade, wenn man das auch als mithin Grund zum Übel erkennt. Der Depressive mag vielleicht denken, das Problem liege an seiner eigenen Fehlerhaftigkeit und an ihm und er selbst sei von Übel und dass man vielleicht auf Andere besser gehört hätte.

Der Verbitterung wiederum würde ich attestieren, dass man das Übel mehr im Außen sieht und dass Andere Unrecht etwa begangen haben und die Verantwortung verlagert sich nach außen, einhergehend mit Wut und Verstocktheit. Man sieht die Fehler unter anderem nun bei Anderen, im Extrem eventuell nur noch hier und allgemein in den Umständen, denen man sich hilflos ausgeliefert fühlen kann. Du gibst Anderen die Schuld und haderst mit deinem Schicksal und dass es doch nicht so hätte sein müssen, wenn doch nur andere Umstände gewesen wären und du anders behandelt worden wärst. Wobei, wenn ich selbst so bedenke, es aber glaube ich wirklich so ist, dass sich dieses Gemüt durchaus ändern kann, wenn sich die Dinge nun ändern und Manches etwa wieder gerade gerichtet wird und man nicht mehr mit neuem Schaden unbedingt rechnen muss und dass es so weiterginge. Wobei aber Depressionen und eine gewisse Verbitterung durchaus zurückbleiben können.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

22.01.2014 um 04:57
Ich selber bin auch schon länger depressiv und habe auch viel mit anderen Betroffenen geredet. Habe jetzt den ganzen Thread nicht gelesen aber ich habe viele Missverständnisse entdeckt:

1. Ist es nicht richtig, dass Depressive pauschal ein negatives Selbstbild haben. Viele haben z.B. auch einfach keine Hoffnung in Bezug auf verschiedene Aspekte ihres Lebens. Dass man sich hierfür selbst die Schuld gibt ist natürlich oft, aber keineswegs immer so.

2. Es stimmt auch nicht dass Depressionen zwingend Folge von negativen Lebensumständen sind. Depressionen können auch aufgrund von einer Störung irgendwelcher Botenstoffe im Gehirn auftreten bei Menschen in deren Leben eigentlich alles super läuft.

3. Auch stimmt es nicht zwingend, dass depressive Menschen traurig sind. Eine Depression kann sich beispielsweise auch in einer absoluten Antriebslosigkeit bis hin zur Arbeitsunfähigkeit äußern und darin, dass man eben gerade garkeine Gefühle mehr empfindet. Also dass man die ganze Zeit einem emotional völlig neutralen Zustand bei gleichzeitiger absoluter Lustlosigkeit empfindet aufgrund einer Depression.

4. Solche Aussagen wie: "Man sollte die kleinen Dinge schätzen!" oder "Anderen geht es doch noch viel schlechter!" sollte man ggü. Depressiven auf keinen Fall äußern. Es gibt da von Psychologen bestimmte Vorschläge für Angehörige und da steht das auch drin. Denn solche Äußerungen führen dazu, dass der Depressive die Schuld für seine Probleme bei sich selbst sucht. Er denkt sich dann: Ja anderen gehts noch viel schlechter und ich jammer hier rum...was bin ich nur für ein Lappen usw...und schon geht es ihm noch viel schlechter und ihr habt das Gegenteil von dem erreicht was ihr erreichen wolltet.

5. Zu der Frage was der evolutionäre Sinn einer Depression ist: Grundsätzlich erzeugt Leidensdruck immer Veränderungen hin zum Positiven. Stellen wir uns z.B. einen Mann vor der gerne eine Frau hätte aber etwas schüchtern ist. Der Leidensdruck führt dann vielleicht dazu, dass er sich allen Mut zusammen nimmt und eine Frau anspricht. Was aber, wenn der Mann z.B. entstellt ist und absolut keine Chance beim anderen Geschlecht hat? Dann wird der Leidensdruck eine Depression bei ihm erzeugen, weil er nicht richtig auf ihn reagieren kann. Das worauf sich der Leidensdruck bezieht ist für ihn nicht (oder nur sehr unwahrscheinlich bzw. mit größter Mühe) erreichbar.
Andere haben Depressionen völlig grundlos als Folge einer biologischen Reaktion. Hierbei ist das Gleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirn einfach gestört so wie jeder Teil eines Menschen gestört oder behindert/krank etc. sein kann.


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16.05.2014 um 02:30
Danke @libertarian und @jimmy82 für eure Ausführungen !

ich hab mir den Thread durchgelesen und war schon nahe an der Verzweiflung.
Zum Glück schreibt ihr zwei hier wie es wirklich ist.

was mir noch etwas fehlt, ist zwar auch schon erwähnt aber nicht ausformuliert, sind die physischen Auswirkungen.
Das beginnt mit erhöhter Müdigkeit, leichte Gliederschmerzen und geht dann bis zur Unfähigkeit selbst aufzustehen.
Die kleinste Aufgabe ist dann (neben der psychischen Belastung) enorm anstrengend. Einfach nur eine Treppe hoch steigen, 10 Stufen, und man keucht vor Anstrengung und muss sich setzten...

dies führt dann auch wieder in den bekannten Gedankenkreis:
ich weiss, dass es nicht normal ist nach 10 Stufen der totalen Erschöpfung zu erliegen. also bin ich schwach, schwächer als die Andern. nicht stark genug um das Leben zu meistern...nur Belastung für mein Umfeld...
da klingt es einfach nicht mehr glaubhaft, dass man an einer Krankheit leidet die zu dieser Situation führt. In diesem Zustand ist man nicht mehr fähig zu differenzieren und sich rationale Gedanken zu machen.

deshalb denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere.


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16.05.2014 um 05:00
@libertarian
Zitat von libertarianlibertarian schrieb am 22.01.2014:- Du fühlst dich abgehängt und eingeholt, wohingegen Andere richtig ins Leben durchstarten, bleibst du verzweifelt und doch etwas hilflos zurück.
Wenn du verstanden hast, dass das Leben kein Wettrennen ist, dass es kein vorgefertigtes Ziel gibt, dann kann dich niemand abhängen. Du bleibst nicht hilflos zurück, sondern gehst eben DEINEN Weg
Zitat von libertarianlibertarian schrieb am 22.01.2014:- Du glaubst, nicht zu genügen und hast auch Angst, Erwartungen nicht gerecht werden zu können. (Minderwertigkeitskomplexe und Mangel an Selbstvertrauen.)
Niemand sollte Erwartungen an jemanden stellen. Erwartungen setzen unter Druck und führen zu Enttäuschungen. Lass das nicht mit dir machen.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb am 22.01.2014:- Du glaubst, dass dich Andere als schlechtere Menschen sehen, für sie nicht viel wert bist und dich sowieso nur verurteilen und abschieben wollen.
Du weißt selbst, dass das nicht auf ALLE Anderen zutrifft.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb am 22.01.2014:- Du kannst dich oft wie Abfall fühlen, wie Müll, Dreck.
Geh in dich und mach dir bewusst, dass du ein Mensch bist. Du bist nicht perfekt und das ist auch gut so. Du bereust Dinge aus deiner Vergangenheit, die du getan oder nicht getan hast. Das erlebt jeder nicht völlig abgestumpfte Mensch. Du wächst daran.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb am 22.01.2014:- Du fühlst dich bestraft, aus welchen Gründen auch immer, und als würde man auf dich treten und beiseite treten, verachten und sagen, du hättest es auch noch verdient. (Das kann Gegenreaktionen auslösen, da man sich auch teils unter Angriff sehen kann oder sehr schnell unter Angriff.)
Sprich mit den "Angreifern" darüber. Erkläre ihnen genau was du wie empfindest. Leute mit ein wenig Empathie werden dich verstehen und genau diese sind geeignet gute Freunde zu werden.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb am 22.01.2014:- Du misstraust Anderen und hast das Gefühl, Andere suchten nach Gründen, um dich anzuklagen.
Das nennt sich Resonanz. Du misstraust Anderen und erwartest, dass sie dich anklagen. Du begibst dich hiermit unterbewusst auf die Suche nach solchen Menschen, die dich in deiner Annahme bestätigen sollen.
Zitat von libertarianlibertarian schrieb am 22.01.2014:- Du fühlst dich missverstanden, ausgeschlossen, verdammt, elend, ungenügend, verzweifelt, als hättest du das Beste verfehlt, als hättest du versagt, als hätte man den Kürzeren gezogen, als hätte man das schlechtere Los, als wären das Schicksal bestimmende Dinge geschehen, die nicht hätten sein müssen und dich von dir entfernten und das Leben verfinsterten, der Würde beraubt, in den Schmutz gezogen...
Alle diese Punkte habe ich bereits beantwortet. Du kannst dich jetzt entscheiden: Entweder du hörst auf, dich von anderen Leuten abhängig zu machen, dich an ihnen zu messen, ihre Erwartungen erfüllen zu wollen, dich für ihr Urteil über dich zu interessieren, dich von ihnen unterkriegen zu lassen, und fängst an, dich als einzigartigen Menschen zu verstehen, der seinen eigenen Weg geht, der bisher nicht tot zu kriegen war und der, wenn er mal zu Boden fällt, wieder aufsteht, sich den Dreck von der Kleidung klopft und weitergeht!

...

ODER du versinkst in Selbstmitleid.



@Topic
Ich vertrete ebenfalls die Meinung, dass eine Depression keine Krankheit ist, die aus dem nichts kommt, und die man mit Medikamenten behandeln sollte. Es gibt IMMER Ursachen.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

16.05.2014 um 06:13
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:Ich vertrete ebenfalls die Meinung, dass eine Depression keine Krankheit ist, die aus dem nichts kommt, und die man mit Medikamenten behandeln sollte. Es gibt IMMER Ursachen.
Damit hast Du zwar recht, aber ansonsten sollte man Dich von akut depressiven Menschen fernhalten.
Du hättest Dir den Beitrag von @jimmy82 mal durchlesen sollen.
Das was Du da tust,führt einen Menschen in der Depression, direkt auf den Weg nach unten.
ERKENNTNISSE und SELBSTWERT das sind Dinge die wachsen müssen, und die man einem Menschen nicht überstülpen kann. Das geht auch nur Schritt für Schritt und braucht Zeit.
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:ODER du versinkst in Selbstmitleid.
Das jedenfalls ist die art von Ohrfeige, die unter Punkt 4. einzuordnen ist.


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16.05.2014 um 07:27
Nach allem was ich nun gelesen habe... bin ich Depressiv Oo Ohje :-/


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

16.05.2014 um 07:42
@Draiiipunkt0

sorry aber ich habe den Eindruck du hasts nicht verstanden.
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:Du weißt selbst, dass das nicht auf ALLE Anderen zutrifft.
Nein, in dem Moment weisst du das nicht.
auch wenn das für dich, liebe/r @Draiiipunkt0 wahrscheinlich unvorstellbar ist, so ist es.
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:Geh in dich und mach dir bewusst, dass du ein Mensch bist.
Das funktioniert in dem Augenblick sicher nicht. Schon nur "geh" ist eine zu grosse Hürde, sich etwas bewusst zu machen absolut utopisch.
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:Sprich mit den "Angreifern" darüber.
Die Angreifer sind nicht rational fassbar, so nicht vorhanden.
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:Du kannst dich jetzt entscheiden
Nein, in dieser Phase kannst du das nicht.

Wenn du den Text von @libertarian aufmerksam liest, wirst du Feststellen das immer von dem vorhandenen Gefühl bzw. dem vorhandenen Gemütszustand die Rede ist.
Nicht von getroffenen Entscheidungen.

Da hat @Missesfee schn recht, wenn du das was du geschrieben hast einem Depressiven so um die Ohren haust... nunja, mindestens wenn du ihn in einem Tief erwischst ist das genau das Falsche. Damit stürzt du Menschen in den Tod...im schlimmsten Fall.
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:Ich vertrete ebenfalls die Meinung, dass eine Depression keine Krankheit ist, die aus dem nichts kommt, und die man mit Medikamenten behandeln sollte. Es gibt IMMER Ursachen.
Medikamente sollten nicht einfach primär mal verschirieben werden.
Zitat von mir selbst:
aber nicht um einfach Ruhe zu haben in dem man Symptome ausschaltet oder Patienten zu Zombies macht...
Die Medikamente sollen unterstützend wirken. Sollen eine gewisse Basis aufbauen oder halten damit man von da aus an dem eigentlichen Problem arbeiten kann.
Wenn man dann an der Wurzel des Problem wirklich arbeiten kann, ist es häufig möglich die Medikamente wieder abzusetzen und ohne sie klar zu kommen. Natürlich weiterhin mit Unterstützung durch Fachpersonen.


PS. sorry @libertarian wenn ich dir da etwas vorweggeschrieben habe...ich reg mich grad zeimlich auf, deshalb musste das jetzt raus.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

16.05.2014 um 15:53
Warum lasst ihr libertarian nicht selbst antworten?

Ich schildere hier meine Denkweise. Entweder jemand fühlt sich dadurch motiviert oder nicht, aber hier zu unterstellen, man würde Leute in den Tod treiben, indem man an ihr Selbstvertrauen appelliert, ist lächerlich.
Wenn es so gefährlich für Depressive wäre, mit anderen zu sprechen, könnte man sie ja prima isolieren und "behandeln"... Ach halt, wird ja schon so gemacht.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

16.05.2014 um 21:10
@Draiiipunkt0
Das nennst Du ans Selbstvertrauen appelliern? himmel Du bist so ahnungslos wie ein neu geborenes Kind.
Als jemand mich während meiner schweren Depressionen immer wieder auf diese Art zu bestärken versuchte, war ich vom springen nicht weit entfernt, nicht nur deshalb aber es hat dazu beigetragen.
Ich denke das ist in der Art das was @CO_2 meint


Ich halte Dir eins zu gute, um das zu verstehen muss man es durchlebt haben, und das ist etwas das ich niemandem wünsche.


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Alano ehemaliges Mitglied

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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

16.05.2014 um 21:17
Ich hatte früher auch mal schwere Depressionen.

Als ich dann mit dem Sport und BodyBuilding anfing, verschwanden sie von allein. Dann lernte ich Frauen kennen, fühlte mich körperlich wohl, alles lief super usw.

Das hat wohl etwas mit dem Testosteron zu tun, was durch meine Eier produziert wird.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

16.05.2014 um 21:27
Das ist nicht leicht zu beantworten. Man rückt automatisch
in den Hintergrund, wenn man depressiv ist.
Ich gehe davon aus, dass man über ein gewisses Mass an
Intelligenz, Intellekt und einen höheren emotionalen Quotient verfügen muss,
um überhaupt depressiv zu werden.

Man ist nicht schlechter, aber man sollte zusehen, wie man
konstruktiver wird....

@Alano Du Schlitzohr Du...mal sehen, wann wir mal was zu diskutieren haben...


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

16.05.2014 um 21:30
Intelligenz, Intellekt und emotionalen Quotient verfügen muss,
um überhaupt depressiv zu werden.
Gewagte Hypothese. Kannst du das irgendwie untermauern?


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

16.05.2014 um 21:40
@Aldaris Ehm...wie soll ich das erklären...?
Dumm, lebt sichs leichter....und es entstehen keine Denkmuster, die zu Depressionen führen könnten.

Es ist schwierig zu beantworten, denn die Biologie eines jeden spielt auch noch eine Rolle.

Es geht hier nur darum, ob sich jemand deswegen schlechter fühlen sollte...

Aber ich kann das nicht beantworten. Dazu gibt es 7 Milliarden Fallbeispiele


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

16.05.2014 um 22:00
@Orbiter...

Möglicherweise gibt es dazu Studien oder andere Forschungsergebnisse. Du sagtest ja, dass es ein gewisses Maß an Intelligenz etc. erfordert, um überhaupt depressiv zu werden. Ich kann deine Meinung nachvollziehen und sogar verstehen, aber gibt es wirklich wissenschaftliche Indizien dafür, dass intelligente Menschen eher an Depressionen erkranken?


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Alano ehemaliges Mitglied

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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

16.05.2014 um 22:06
@Orbiter...
@Aldaris


für Depressionen gibt es kein gewisses Maß an Intelligenz. Ich kenne ein paar mit schweren Depressionen (auch in der Vergangenheit), die nicht gerade mit Intelligenz überzeugen konnten.

Allerdings stimmt es schon, dass weniger Nachdenken und das Ausleben ordinärer Gelüste von Depressionen weglenkt.


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Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

16.05.2014 um 22:07
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Ich kann deine Meinung nachvollziehen und sogar verstehen, aber gibt es wirklich wissenschaftliche Indizien dafür, dass intelligente Menschen eher an Depressionen erkranken?
Keine mir Bekannten. Es gibt eine Menge biologischer und neurobiologischer Korrelate. Aber keine davon ist mit der Intelligenz assoziiert.
Halte die These an sich auch für eher unwahrscheinlich.


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