Warum denken depressive Menschen sie wären schlechter als andere?

@Dr.Thrax
Und mal ganz davon abesehen finde ich es sehr gewagt von dir das Affix Dr. in deinem Usernahmen zu tragen , in verbindung mit deinem Userpic soll das wohl soetwas wie seriosität vermitteln .

Sind wir hier auf ner Kaffeefahrt oder was ?

@Heijopei
Verstehe ehrlich gesagt nicht was du damit sagen willst.

@Dr.Thrax

Dr.Thrax schrieb:Verstehe ehrlich gesagt nicht was du damit sagen willst.

Tust du sehr wohl , und deine halbseidenen Versuche mich hier heute noch aus der Reserve zu locken kannste dir knicken .

@Heijopei
Aha. Na dann bitte wieder back to topic.

@Heijopei

Heijopei schrieb:Ich habs ja schon erwähnt an anderer stelle , aber du bist nur ein arroganter Möchtergern in meinen Augen

Soll ick dia mal wat sajen? So kannste mit dene Kumpels reden aba nich mit mia! Ham wa uns da vastanden?

Lies dich mal etwas ins Thema Depressionen ein, dann können wir weiter "diskutieren".

Draiiipunkt0 schrieb:Lies dich mal etwas ins Thema Depressionen ein

Danke für den Tip , da wär ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nicht drauf gekommen .

Draiiipunkt0 schrieb:dann können wir weiter "diskutieren".

Ok ich bin soweit , worüber denn ?

Ich habe mir den Thread jz nicht durchgelesen...aber ich möchte meinen Senf mal dazu abgeben, da ich selbst auch betroffen bin. Ich hab schon sehr lange Depressionen, auch aufgrund von Borderline und was das Minderwertigkeitsgefühl betrifft, das kommt daher dass man einfach so behandelt wird als wäre man nichts..Menschen die einem alles bedeuten, die man wirklich sehr liebt schmeißen einen einfach weg..man fühlt sich so wie man behandelt wird..wie wertloser Müll. Wenn man das all die Jahre nicht anders lernt dann bleibt das auch in einem drin. Man glaubt dass man keinen Platz auf der Welt hat, man sieht wie alle glücklich sind, nur man selbst ist einsam und hat niemanden. Die Gründe dafür sucht man natürlich bei sich selbst..

@Sasorii
Ja, diese Gefühle kenne ich auch. Am schlimmsten fand ich wenn man mehr oder weniger ignoriert wird, dann fühlt man sich selbst in einer grösseren Gruppe allein und einsam. Wenn man beispielsweise zu einigen anderen an den Tisch kommt, die sich angeregt unterhalten. Selbst wenn man versucht zum Gespräch beizutragen geht niemand darauf ein, aller reden weiter als wäre man gar nicht da, oder noch schlimmer, das Gespräch verstummt........................oder selbst hier auf Allmystery, ein Thread der dich wirklich interessiert und du der Meinung bist du könntest etwas sinnvolles sagen. Du schreibst auch einen Beitrag, aber es interessiert niemanden, die Diskussion geht weiter als wäre man überhaupt nicht da. Und wenn man dann allen Mut zusammenrafft und fragt, bekommt man nur die Antwort das man viel zu viel irgendwo hineininterpretiert, man soll sich nicht so anstellen usw....................

@Anja-Andrea

Ja die Menschheit ist grausam..entweder man gehört zur breiten Masse oder man wird ausgegrenzt..

@Sasorii
Hab auch das Gefühl, dass wenn man anders ist als die meisten Menschen, dass man dann schnell ausgegrenzt werden kann. Ein Muss ist es aber trotzdem nicht weil jeder anders ist.
Mir ist aufgefallen, dass vor allem Menschen die sich nicht in eine bestimmte Lage versetzen können, einen nicht verstehen oder nicht verstehen wollen. Sie können sich einfach nicht vorstellen, wieso man jetzt so ist wie man ist. Man muss meistens jemand sein der man nicht ist, um akzeptiert zu werden.
Ich denke, das könnte ein Grund für depressive Menschen sein, weil sie sich einfach dadurch so fühlen, als wären sie "schlechter". Je nachdem fühlen sie sich dann nutzlos und haben Selbstmordgedanken.

@Dr.Thrax

Depressive sind aufgrund ihrer Erkrankung nicht in der Lage, Freude zu empfinden bzw. ihre Gefühle positiv zu bewerten.

Das hat nichts mit Aufmerksamkeitsdefizit zu tun, was gerne Unwissende oder Außenstehende behaupten, sondern es geht um chemische Prozesse im Gehirn, die nicht im Gleichgewicht sind.

Und darin unterscheidet sich auch ein Stimmungs-Tief von einer handfesten Depression.
Einen Depressiven könnte man Blumen schenken und er würde weinen, weil die Freude in Traurigkeit umschlägt, obwohl er es gar nicht will.
Für Außenstehende ist das schwer zu begreifen und daher werden Depressive gern als "verrückt" oder "aufmerksamkeitsgeil" beschrieben und das lässt sie dann doppelt leiden.

Je nach Krankheitbild versucht ein Depressiver seinem Leid zu entgehen.
Darunter zählt leider auch Suizid. Denn mit der Freudlosigkeit sinkt auch der Respekt vor dem eigenen Ich und das eigene Leben. Man fühlt sich nutzlos, wertlos. Jedes Wort der anderen legt man doppelt auf die Waage, weil man nicht mehr in der Lage ist, objektiv zu beurteilen.
Man hat dann eine sehr dünne Haut. Wenn dann in dieser Phase nahe Mitmenschen auch noch negativ auf einen einwirken (z.B. der "enttäuschte" Vater, die mobbenden Mitarbeiter, die zerbrechende Beziehung etc.), dann kann das der letzte Schubs sein, der einen Depressiven zur Selbstverletzung oder Selbsttötung treibt.

Caldera schrieb am 14.06.2015:Für Außenstehende ist das schwer zu begreifen und daher werden Depressive gern als "verrückt" oder "aufmerksamkeitsgeil" beschrieben und das lässt sie dann doppelt leiden.

Ja weil es immer den Anschein hat als ob das logische Denkvermögen bei depressiven Patienten völlig außer Stande ist die Lebensumstände richtig zu erfassen und diese Menschen völliger Unsinnigerweise denken sie hätten keine Macht über ihr eigenes Leben.

Weil man als depressive person kein selbstwertgefühl mehr hat außerdem kein selbstbewusstsein (zumindest in meinem fall) ..

Nun diese Menschen können ja aufgrund ihrer Erkrankung oftmals nicht mehr positiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, sie fühlen sich schuldig nichts mehr zurückgeben zu können. Daraus entstehen die Minderwertigkeitsgefühle, ob das einen evolutionären Nutzen hat?

Schwer zu beantworten und da sollte man auch vorsichtig sein :o Es liegt uns nunmal zugrunde Teil einer Gemeinschaft zu sein,, wir sind soziale Wesen die eine Gruppenzugehörigkeit brauchen, kann man dieser nichts zurückgeben ist der Nutzen dieses Individuums hinfällig. Ob sich daraus sowas wie ein Selbstmordtrieb entwickelte, keine Ahnung.

Total interessanter Ansatz, auch wenn der vor 2 Jahren geschrieben wurde. :D

Also liegt vielleicht ein Teil der Lösung/Heilung drin, dem depressiven Menschen eine Aufgabe zu geben, dass dieser sich nicht nutzlos fühlt bzw diese Leere, der er in sich trägt ein wenig loslassen zu können. Ich weiß wovon ich spreche. (Ich weiß das ist hart ausgedrückt)

xfairyx schrieb:Weil man als depressive person kein selbstwertgefühl mehr hat außerdem kein selbstbewusstsein (zumindest in meinem fall) ..

Also steht und fällt die Fähigkeit zum logischen denken mit dem Selbstwertgefühl?

@Dr.Thrax

Dr.Thrax schrieb:Ja weil es immer den Anschein hat als ob das logische Denkvermögen bei depressiven Patienten völlig außer Stande ist die Lebensumstände richtig zu erfassen und diese Menschen völliger Unsinnigerweise denken sie hätten keine Macht über ihr eigenes Leben.

Das ist aber ziemlicher Unsinn. Gefühle haben nichts mit logischem Denkvermögen zu tun. Sollte man eigentlich unterscheiden können...

@Dr.Thrax

Nicht ganz, aber fast:

WEnn man kein selbstwertgefühl hat, geht man von ganz anderen prämissen aus.

Wenn man bei vielen problemen davon ausgeht, dass man etwas ohnehin nicht schafft, kommt man zu sehr anderen schlüssen als wenn man ein gesundes selbstwertgefühl hat.

@Dr.Thrax

Dr.Thrax schrieb am 16.09.2015:Ja weil es immer den Anschein hat als ob das logische Denkvermögen bei depressiven Patienten völlig außer Stande ist die Lebensumstände richtig zu erfassen und diese Menschen völliger Unsinnigerweise denken sie hätten keine Macht über ihr eigenes Leben.

So komisch es klingt, aber Depressive sind wahrhaftig nicht in der Lage, ihre Lebensumstände rational zu erfassen.
Die Psyche ist nichts anderes als elektrochemische Prozesse, die z.B. durch Hormonschwankungen oder andere Ursachen aus dem Gleichgewicht geraten können. Dann ist man nicht mehr in der Lage richtig zu fühlen, bzw. die Gefühlswelt spielt verrückt und man weiß nicht mehr so recht, was richtig oder falsch ist.

Ein Depressiver kann sich zwar mittels seines Verstandes einreden, dass alles in Ordnung ist, aber seine emotionale Ebene bestätigt dies nicht. Er verspürt Trauer oder Angst, obwohl es keinen Anlass gibt. Und so gesehen hat der Depressive keine Macht über sein Leben, da die Gefühlsebene nicht mit seinem Verstand im Einklang ist und sich ihm entzieht.

Ich habe im Laufe der Zeit viele depressive Menschen kennengelernt und muss ehrlich sagen, dass sich viele von ihnen eher für besser als andere hielten.

@Caldera
Echt? Ich bin der rationalste Mensch den ich kenne. Logik über alles.
Aber das kann auch am selektiven Serotonin-wiederaufnahmehemmer liegen...