Drogenabhängige
16.01.2014 um 16:09Anzeige
derschwan schrieb:Was die größte Erfahrung war, dass ich mich die ganze Zeit über vor allem SELBST belogen habe.Ja das war früher noch extremer. Man will sich die Sucht erst nicht eingestehen... Ich denke, sobald man dies erkannt hat, ist der erste Schritt getan, um ganz damit aufzuhören oder versuchen ein Mass zu finden, wobei natürlich gerade dieser Versuch wieder zu alten Konsummuster führen kann.
derschwan schrieb:Alles dreht(e) sich nur um das Eine, wo andere viele Interessen und Wünsche haben.Trifft auf mich persönlich nur dann zu, wenn mein Alltag mich Tag für Tag ankotzt. Sobald ich diesem entweichen kann, "brauche" ich nichts mehr. Habe mir letzthin einen Tag freigenommen und mich 12 Stunden lang einfach nur künstlerischen Aktivitäten gewidmet.
Lasse schrieb:(und mir braucht auch keiner kommen mit "Gras macht nicht süchtig")Word.
Lasse schrieb:Okay... Ich habe mir gerade noch mal ein paar Gedanken gemacht. Das mit dem Beschaffungsdruck, dass stimmt zum Teil. Der Hauptgrund ist aber nicht "Das der Ticker nichts haben könnte"... Zum ersten des Monats garantiert nicht. Jeder vernünftige Ticker hat genug für alle da.^^ So war es zumindest bei mir...Ich hatte auch nie Problem mir etwas zu beschaffen, was aber nicht hieße das ich alles genommen hätte, also gab es ein qualitatives Problem, wer will schon Grass rauchen, welches in Zuckerwasser getaucht war, oder mit Haarspray besprüht wurde? Wobei das Zuckerwasser jetzt vlt. nicht so schädlich ist wie das Haarspray :o!
Edit: Ich hatte eigentlich nie Probleme mit der Beschaffung.
Lasse schrieb:Irgendwann, nach fünf oder sechs Jahren Sucht und zwei Jahren extremen Konsums, habe ich festgestellt das endgültig Schluss sein muss. Ich habe von heute auf morgen den Kontakt zu allen Leuten abgebrochen. Anders hätte ich es nicht geschafft... Habe es mehrmals ohne Kontaktabbruch probiert, aber nie mit Erfolg.Genau die selbe Methode wie Du sie gemacht hast, hat auch ein Freund ebenso gehandelt. Jetzt hab ich einen Freund weniger und ich finde es schade, wenn einem Selbst die Kraft dazu fehlt, von Drogen loszulassen ohne dabei auf jegliche Freunde zu verzichten.
derschwan schrieb:Das Wichtigste dabei ist: Glaube nichts von dem, was Du von einem Süchtigen hörst.-> Meine Meinung dazu ist geteilt. Brauchen diese Menschen Hilfe, kann man durchaus davon ausgehen, dass sie ehrlich zu einem sind, wenn sie gemerkt haben, wie tief sie drin stecken. Geht man länger mit ihnen um & kennt man sie richtig gut, auch auf Entug, weiß man glaube ich, ob man beschissen wird, oder nicht. Das geile ist nur, die Abhängigen haben eine Entschuldigung, ihr Konsum. Menschen ohne Konsum irgendwelcher Drogen, bescheißen dich, manipulieren dich und sind auch egoistisch. Da frage ich mich doch allen ernstes, was schlimmer ist? :)
Süchtige lügen, manipulieren dich und sind egoistisch! Helfen können sie sich nur selbst. Von außen kannst du gar nichts machen. Null. Nada.
derschwan schrieb:Gab sie ihr zurück und sagte "Gerade aus der Entgiftung entlassen? Dann hilf Dir erstmal selbst."-> In my Opinion.. :D Kennst du diese Leute, die keine fucking Partnerschaft auf die Reihe kriegen und dir super Tipps geben? So wird es in diesem Punkt auch sein? Vielleicht sehen die Abhängigen, oder frisch entzogenen die Problemen bei anderen, sehen auch ihre eigenen, nur in der Umsetzung fehlt es. Es sind ja nicht nur dumme abhängig, gibt auch Ärzte, die Alkoholiker sind? Mal angenomemn dein Hausarzt ist einer, du weißt das aber nicht..er "heilt" dich wahrscheinlich trotzdem, obwohl er seine eigene Gesundheit kaputt macht.
Katori schrieb:Und oh wie verwerflich es ist einen zu kiffen, ja da muss der Wutbürger oder wie man sie sonst noch bezeichnen könnte, halt verstehen oder einsehen, das es nicht schlimmer ist Grass zu konsumieren, als wie wenn sich jemand seinen Fusel hinter die Binde kippt.-> Ich denke das kiffen an sich, ist nicht das Problem. Das Problem sind die Junks, die richtig abgefuckten, wie man sie aus Filmen kennt, oder aus Hollywood. Ballern sich ihre Substanz, gehen nicht arbeiten, werden vom Amt durchgefüttert, haben aber auch kein BOck ihren Arsch hoch zu kriegen, die liegen der Gesellschaft auf der Tasche, das ist kotzig. Da wie wir alle wissen, unsere Gesellschaft geradezu belastet vom Schubladen denken ist verbinden sie auch die Drogen meistens mit diesem Verhaltensmuster. Ihr Weltbild wird zerstört, wenn sie auf einmal nen weißen Fleck an der Nase ihres Anwaltes sehen. :)
Bassmonster schrieb: gibt auch Ärzte, die Alkoholiker sind?Joa Alkohol und Medikamentenmissbrauch ist bei Ärzten weit verbreitet
Daak schrieb: von der eigenen Drogen-Erfahrungen zu berichten, dazu noch öffentlich.Dafür gibts andere Foren wo es nur um solche Themen geht.
Daak schrieb:Wer tatsächlich der Meinung ist, Erfahrungen Dritter ersetzten Kenntnsi über die Wirkung von Drogen, der sollte mit dem ganzen Themenkomplex aber auch gar nichts zu tun haben.Sagen wir mal so die meisten Ärzte die ich kennengelernt habe in all den Jahren haben selber Erfahrungen gesammelt. Es geht aber auch nicht wirklich um die Erfahrung wie Drogen wirken sondern wie der Entzug wirkt man geht ja nicht in die klinische Entgiftung wegen der Wirkung der Drogen sondern um die Entzugserscheinungen medikamentös abzumildern und vor allem die psychische Komponente zu überwachen.