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Wieviel Schmerz noch?

134 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Abschied, Diebstahl, Verletzung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 16:34
Hallo,

Irgendwie komme ich nicht mehr weiter und brauche einen Rat, von Menschen die Beteiligte nicht kennen und objektiv bleiben koennen.

Dazu ein paar Infos, um das Problem zu verdeutlichen:

Ich bin 48, komme aus Kroatien, lebe in der Schweiz. Sehr gluecklich verheiratet und berufstaetig.

Mein Vater war frueher mal ein "hohes Tier" bei der Armee, ein liebervoller Vater und ein ehrlicher Mensch, leider durch Beruf so gut wie nie zuhause. Meine Mutter hat eine unklare Vergangenheit und ich weiss wenig ueber ihre Vorgeschichte, da sie darueber nicht reden will. Ich weiss nur, dass sie durch 2. Weltkrieg ihre Eltern verloren hat und in einem Weisenhaus aufgewachsen ist.

Dunkle Momente aus ihrer Vergangenheit habe ich erst spaeter und durch Zufall erfahren aber das ist jetzt nicht wesentlich.

Und ich habe einen Bruder, der fast 5 Jahre aelter ist.

Von Mutter und Bruder wurde ich ca 18 Jahre misshandelt, geschlagen und seelisch fertig gemacht, was mein Vater durch Abwesenheit nur teilweise mitbekommen hat. Die ganze Geschichte wollte ich nicht erzaehlen, erstens weil ich kein Streit ausloesen wollte und zweitens, weil ich praktisch eine unbewusste Vermutung hatte, das er gegen Mutter nichts unternehmen kann und das ich mir dann verraten vorkommen werden koennte. Diese Enttauschung wollte ich mir ersparen, er war ja das einzige Gute was ich hatte.

Mir war schnell klar, dass ich meine Ausbildung so schnell und so gut wie moeglich machen muss, um selbstaendig zu werden und abhauen zu koennen. Aber in Kroatien bekommt man eigene Wohnung weder schnell noch leicht, so fluechtete ich in eine unsinnige Ehe, habe das schnell erkannt, lies mich nach 3 Monate scheiden und zog in der Schweiz.

Danach versuchte ich alles was mir moeglich war, um Kontakt zu erhalten, Probleme zu klaeren und einen einigermassen normalen Umgang mit beiden zu behalten, doch sie machten es mir sehr schwer.

Als ich dann mit 27 in eigenem Haus von Bruder verpruegelt worden bin, machte ich da PUNKT. Kontaktabbruch tat weh aber ich treffe keine Entscheidungen die ich nicht anhalten kann, egal wie schmerzhaft sie sind.
Meine Mutter war wie immer auf seine Seite, Vater war einfach sehr traurig und hoffte, das wird wieder gut.

Durch den Krieg in Jugoslawien sind dann meine Eltern in eine sehr schwere finanzielle Lage gelangen und ich hab geholfen so gut und so viel ich konnte. Immer wieder hoffte ich, die Vergangenheit klaeren zu koennen, damit Mutter und ich vielleicht als zwei erwachsene Frauen eine neue Beziehung anfangen koennen aber sie machte nicht mit. Sie leugnete alles was vorgefallen ist oder beschuldigte mich nachtragend zu sein.

Mein inneres Kind war immer noch verletzt und als ich auch selbst Mutter geworden bin, konnte ich sie noch weniger verstehen. Immer wenn wir uns gesehen haben, hat sie schon eine Moeglichkeit gefunden mich zu verletzen. Was ich fuer sie und Papa tat wuerdigte sie kein bisschen aber ich tat es trotzdem, um Papas willen. Er war auch ein Grund warum ich Kontakt mit Mutter nicht abgebrochen habe, sie leben ja zusammen und ich wollte auf Papa nicht verzichten.

All diese Jahre musste ich beobachten wie sie auch Papa langsam fertig macht. Da eine Scheidung fuer ihn nie eine Option war, obwohl er keine glueckliche Minute mit ihr hatte, fluechtete er in eine Art von Authismus, versuchte fuer alles eine nette Erklaerung zu finden oder das ganze einfach uebersehen. Ein Gespraech mit Papa war selten moeglich, da sie zuhause IMMER auf Lautsprecher besteht und er einfach Ruhe haben will. Wenn ich sie aber besucht habe, intrigierte sie auf uebelste Art und Weise und ich konnte sehr selten laenger als 4 Tage aushalten.

So sind 23 Jahre vergangen. Sie hat ihre Kunst durch jammern und krank sein dermassen perfektioniert, das er sie nicht durchschauen kann oder will - und sie immer ihren Willen bekommen kann. Er hat staendig Angst etwas zu tun was er dann spaeter bereuen koennte. Was mich angeht, da wurde erwartet das ich es verstehe, ich bin ja "schliesslich" die vernuenftigste in der Familie.

Bei ihr wurde Lungenkrebs mit Metastasen diagnostiziert und sie wollte noch ein letztes Mal mich und Bruder zusammen sehen. Nach 23 Jahren Funkstille hab ich also meinen Bruder angerufen, er war sehr zuvorkommend und wir haben uns geeinigt sofort nach Kroatien zu verreisen.

Ich brauchte nicht lange um zu merken, das er sich kein bisschen veraendert hat. Mittlerweile hat ihn seine Frau verlassen und seine 4 Kinder wollten ihn nicht mehr sehen, sie haben genug von seine Tyranei, seine sadistische Art, seine Selbtsucht und Schikane. Er ist pleite und laesst sich von Papa helfen, was eigentlich teilweise aus meiner Kasse kommt. Bruder spielt ein Doppelspiel, kann sehr nett sein und seine Floskeln sind herzerweichend, wenn man ihn nicht kennt. Aber ich bin nicht gekommen um ihn zu aendern sondern um zu helfen, so gut ich kann.

Bin schon ca 8 Tage hier. Besuche Mutter 2 mal taeglich, helfe bei Waschen, umziehen, koche und einkaufe, mache sauber. Sie ist im Krankenhaus aber Personal hat weniger Zeit fuer sie.

Vorgestern war ich mit Papa und Bruder bei ihr und in einem vollem Raum beschuldigte sie mich, 3000 HRK (ca 500 Euro) gestohlen zu haben. Ich war dermassen geschockt, das ich einfach sprachlos war. Papa versuchte sie zum schweigen bringen aber das funktionierte nicht, sie wollte einfach wissen ob ich ihre Tasche durchsucht habe. Ich weiss nicht mal welche Tasche das sein sollte. Das ganze ergibt gar kein Sinn, ich lasse in der Schweiz alles liegen, komme hierher um finanziell zu helfen und sie zu pflegen, suche nach einer Frau die fuer beide kochen, putzen und sorgen kann wenn ich mal wieder weg muss und bin bereit das zu bezahlen.

Ich hab den Raum verlassen, ich konnte mich nicht sammeln, fuehlte mich so erniedrigt und beleidigt das ich schreien konnte. Als wir dann zuhause waren, konnte ich nicht verstehen wieso sie so ruhig sind, 500 Euro ist nicht wenig. Wer traegt 500 Euro mit sich in Krankenhaus? Wieso ruft man Polizei nicht? Papa nahm das ganze relativ locker und meinte, er weiss das ich es nicht war und mehr spielt keine Rolle, sie ist ja keine normale Frau.

Mich befriedigt das gar nicht, wenn ich ehrlich bin. Ich kochte dann noch fuer Papa und bin zu meiner besten Freundin umgezogen. Will mich nicht in einem Haus aufhalten, wo man fuer Diebstahl beschuldigt werden kann. Ich sagte Papa noch, er soll sich melden wenn Bruder abbreist oder sie stirbt.

Am naechsten Tag meldete er das Bruder am Abend ploetzlich abreisen wird. Ich fragte nur noch ob er gegessen und seine Augentropfen genommen hat, sonst kann ich schnell kommen und kochen. Er meinte, es ist nicht noetig, ich kann aber kommen wenn ich dort uebernachten will.
Will ich nicht. Ich sitze hier, weine, bin sehr verletzt und habe sehr schlimme Gedanken.

Ich koennte mein schoenstes, schwarzes Kleid anziehen und Mutter besuchen. Ich koennte ihr sagen: Schau, das war fuer deine Beerdigung vorgesehen aber ich kanns jetzt schon tragen, denn du bist fuer mich gestorben. Hoert sich so verlockend an... Aber ich weiss nicht ob ich es kann.

Meine Vermutung und viele sehen das auch so, ist, dass sie das Geld meinem Bruder gegeben hat um gleich zwei Ziele zu treffen. Mich unter Verdacht zu stellen und mich dazu zu bringen, das ich noch mehr Geld hinterlassen muss, da sie jetzt eben 500 Euro weniger haben. So koennte sie, ohne das mein Vater etwas davon weiss, mein Geld an meinen Bruder schicken.

Verzeiht das ich so lange geschrieben habe. Ich waere dankbar wenn ihr meine Grammatik-und Schreibfehler ignorieren wuerdet und noch dankbarer wenn ihr eure Meinung zum Thema schreiben wuerdet, denn ich habe nicht mehr viel Zeit. Wenn ich jetzt abreise, dann fuer immer. Und was ich jetzt mache, werde ich nicht mehr aendern koennen.

Ich danke euch.

Anouk

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bmo ehemaliges Mitglied

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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:06
boah...du hast es echt schwer......das du das hier nieder schreibst wird dir wohl auch helfen dich zu ordnen und zu überlegen wie du dich jetzt verhalten willst.

die sache mit den 500€...vergiss es einfach...deine mutter ist nicht bei sinnen....wer weiß was die frau schon durchgemacht hat...sie will darüber nicht reden. dein papa weiß das du es nicht warst!

deine mutter wird wahrscheinlich bald sterben so wie ich das lese.....ich weiß nicht ob es für dich besser ist alles raus zu lassen, was du für sie empfindest(auch im negativen sinne....vielleicht eine art "abschlussgespräch" für dich), oder ob es besser ist einach da zu sein und solche gemeinheiten zu ignorieren?

was hat sie für eine prognose?

klar du könntest auch abreisen......da du eh nicht vernünftig mit ihr reden kannst? :S....die entscheidung kann dir keiner abnhemen!


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:13
@bmo

Danke fuer die Antwort. Wie ich von Aerztin erfahren habe, es liegt eine Bronchoskopie nicht vor, also man kann einen Schatten sehen aber das es Krebs ist, ist die Vermutung von Hausaerztin die gerade Urlaub macht.

Meine Mutter ist klar, ist nicht mal abgemagert, bekommt keine Chemotherapie oder sonst was, eine Prognose ist allgemein schwer zu geben.

Sie wurde im KH aufgenommen, weil sie Atemnot hatte und selbst das war nicht dramatisch, da war ich schon dabei. Sie wollte hin.


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:21
Auch die Eltern bzw die Familie darf sich nicht alles erlauben ...

Der Gedanke, sich komplett zu distanzieren, wäre für mich sehr verständlich ...


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:27
@anouk
Also, ein metastasierendes Lungenkarzinom ist keine Kleinigkeit, das diagnostiziert man nicht im Vorbeigehen und schon garnicht teilt man so etwas dem Patienten mit, bevor man sich sicher ist. Als Angehörige kannst du ja mal mit dem behandelnden Arzt sprechen, zumindest in Gegenwart deiner Mutter. Sollte sie dem Arzt den Mund verbieten, so gäbe mir das zu denken.
Ich habe ja hier nur deine Schilderung, kenne also nur eine Seite der Geschichte.
Davon ausgehend, dass du die Sachlage richtig dargestellt hast, würde ich das Gespräch mit deinem Vater suchen und ihm erklären, dass du dich endgültig von diesem Teil der Familie zurückziehst, ihn aber jederzeit gerne bei dir willkommen heissen würdest. Von finanziellen Zuwendungen würde ich auch Abstand nehmen, solange nicht sichergestellt werden kann, dass sie nicht von deinem Bruder durchgebracht werden. Das alles unter der Maxime, dass deine Mutter zurechnungsfähig ist. Bei verwirrten Personen würde ich nicht so rigide vorgehen.


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:27
@x-ray-2

Ja, so was ist manchmal das beste oder das einzigste was man tun kann um sich zu schuetzen. Und ich koennte es sogar leicht machen, wenn ich Papa nicht so sehr lieben wuerde.

Er ist seit gestern alleine in der Wohnung aber hat sich heute nicht mal gemeldet. Ist wahrscheinlich bei ihr.


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:34
Boah wie krass, du tust mir mega leid!

Ich kann verstehen, wenn du deiner Mama am liebsten richtig vor den Kopf hauen willst, aber angesichts ihrer Krankheit würde ich es nicht tun. Keine Ahnung- vllt auch doppelmoralisch, weil ich im gesunden Zustand wahrscheinlich auch sowas bringen würde, aber Menschen in der Situation haben es ja dann doch irgendwie schon "genug abbekommen"..
Allerdings würde ich an deiner Stelle einfach gucken, dass du deinen Papa unterbringst und dann SOFORT einen Schlussstrich ziehst!!!

Du kannst ja deinen Papa jedes Jahr zu dir einladen bzw Flug bezahlen oder so aber mit dem Rest komplett auf Distanz gehen.
Fände es nicht verwerflich!


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:37
@anouk
Zitat von anoukanouk schrieb:Ja, so was ist manchmal das beste oder das einzigste was man tun kann um sich zu schuetzen. Und ich koennte es sogar leicht machen, wenn ich Papa nicht so sehr lieben wuerde.
Ich meinte ja auch nicht, dass du alle sprichwörtlichen Brücken abbrechen sollst, aber eben dich von den Menschen zu distanzieren, die dir nicht gut tun bzw dich auf schlechte Weise behandeln ...

Gäbe es keine Möglichkeit diese entsprechende Distanz zu erreichen, aber trotzdem für den Papa da zu sein ...?


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:38
Zitat von anoukanouk schrieb:Wenn ich jetzt abreise, dann fuer immer. Und was ich jetzt mache, werde ich nicht mehr aendern koennen.
das ist das einzig richtige was du tun kannst.
in solchen situationen gibt es nur zwei möglichkeiten entweder du lässt dir diese schikanen weiterhin gefallen und leidest oder du machst einen schlusstrich und lebst dein eigenes leben.

ich selbst habe den kontakt zu meiner familie abgebrochen um mich vor seelischen schmerz zu schützen - es war die beste entscheidung meines lebens.

das wichtigste aber ist, dass du lernst für keinen in deiner familie negative gefühle zu entwickeln oder dich für irgendetwas schuldig zu fühlen.

ich bin mir nämlich sicher, dass deine mutter nur deshalb so zu dir war/ist weil sie selbst nicht mit sich klar kommt und es einiges gäbe aus ihrer vergangenheit, dass sie nicht in der lage ist zu verarbeiten. da sie nicht darüber sprechen möchte kannst du ihr auch nicht helfen sondern es nur akzeptieren.

sei ihr und auch deinen bruder desshalb nicht böse, nimm es nicht persönlich und vergiss die 500 euro. jeder mensch hat sein eigenes schicksal dass er tragen muss du kannst daher nichts für die beiden tun, das musst du akzeptieren lernen.

da du an der situation sichtlich leidest, würde dir raten schon alleine aus selbstschutz dich von deiner familie zu distanzieren und dich auf dein eigenes leben zu konzentrieren. schließ damit ab indem du ihnen einen brief schreibst wo du all das niederschriebst was dir schon immer am herzen lag ihnen zu sagen. schreibe aber nichts negatives sondern bring darin deine gefühle zum ausdruck - das wird dich befreien und dir helfen mit allen abzuschließen.

etwas zu akzeptieren so wie es ist und damit abzuschließen ist oft die einzige möglichkeit nicht selbst darunter leiden zu müssen.


ich wünsche dir alles liebe für deine zukunft


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:39
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Also, ein metastasierendes Lungenkarzinom ist keine Kleinigkeit, das diagnostiziert man nicht im Vorbeigehen und schon garnicht teilt man so etwas dem Patienten mit, bevor man sich sicher ist.
Sehr richtig. Nur, hier werden Patienten darueber nicht informiert, nur Angehoerige. Bei ihr hat man alle Untersuchungen gemacht, nur keine Biopsie, sie lehnte es ab weil sie schwach war. Behandelnde Aertzin ist in Griechenland und nicht zu erreichen.

Zitat von emanonemanon schrieb:Davon ausgehend, dass du die Sachlage richtig dargestellt hast, würde ich das Gespräch mit deinem Vater suchen und ihm erklären, dass du dich endgültig von diesem Teil der Familie zurückziehst, ihn aber jederzeit gerne bei dir willkommen heissen würdest.
Hab ich getan. Ich hab ihn gebeten mich zu informieren wenn sie stirbt oder/und wenn Bruder wieder weg ist. Bruder ist seit gestern abend weg, Papa hat mich informiert. Heute hat er sich nicht mehr gemeldet, ist wahrscheinlich im KH.
Zitat von emanonemanon schrieb:Von finanziellen Zuwendungen würde ich auch Abstand nehmen, solange nicht sichergestellt werden kann, dass sie nicht von deinem Bruder durchgebracht werden. Das alles unter der Maxime, dass deine Mutter zurechnungsfähig ist.
Sehe ich auch so. Mutter ist nicht verwirrt, sie ist genau so wie ich sie schon immer kenne. Moralisch gesehen war sie noch nie zurechnungsfaehig, sie kennt keine Schuldgefuehle oder Scham wenn es um etwas geht was sie will.

Ich bin medizinisch ausgebildet, ich hab ewartet sie in einem sehr schlechtem Zustand zu sehen. Das ist nicht der Fall. Ich will damit nicht sagen das sie kein Krebs hat aber wie diese neue Aerztin sagte "Ich kann dienstlich schon so was nicht bestaetigen, noch eine Prognose geben, da die wichtigste Diagnostik fehlt, naemlich eine Bronchoskopie".


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03.07.2014 um 17:40
Oha!
Das ist aber ein wirklich starkes Stück.
Zuerst wünsche ich Dir, @anouk, viel Kraft und Durchhaltevermögen.

Lassen wir mal eine eventuelle Diagnosse einfach raus.
Vielleicht solltest du versuchen mit Dir selbst und deinem Papa ins Reine zu kommen.
Immerhin scheint da ja eine Bindung da zu sein.

Lad ihn, wie schon jemand schrieb, zu Dir ein.
Macht Euch eine schöne Zeit und verschwendet keinen Gedanken mehr an einen prügelnden Bruder und die Frau Mutter.
Wenn es etwas Ernstes gibt, dann wird Sie sich schon melden.
Denke ich zumindest.


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:40
Sehr extrem das Ganze.

Bruder = Abhaken, Distanzieren (Sowas ist kein Bruder mehr)
Mutter= Genau dasselbe, eventuell ein letztes Gespräch, damit du Ihr das sagen kannst, was du Ihr vilt. schon immer mal sagen wolltest & du so vilt. ein wenig inneren Frieden erlangst.

Ich hoffe, dass dein Vater auch ohne seine Frau (wenn es dazu kommen wird) noch ein erfülltes Leben haben wird & seine 'Freiheit' genießt. Ihr zwei habt ja sicherlich einiges nachzuholen, was damals aufgrund dessen nie ging ;)


Ab & zu leistet sich die Familie Dinge, die nicht akzeptabel sind, keine Frage...aber bei dir zieht es sich durch dein ganzes Leben....
Für mich wäre es definitiv an der Zeit 'Leb wohl' zu sagen, wohlmöglich das Beste was du tun kannst.

Viel Erfolg & Alles Gute.


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:49
@x-ray-2
Zitat von x-ray-2x-ray-2 schrieb:Gäbe es keine Möglichkeit diese entsprechende Distanz zu erreichen, aber trotzdem für den Papa da zu sein ...?
Nicht solange sie lebt. Es faellt mir verdammt schwer das zu sagen, aber sie hat da Oberhand und er ist leider zu schwach und egal was passiert, wird er immer zu ihr rennen, da er sich spaeter nichts vorzuwerfen will. Dabei ist es ihm sehr bewusst wie sie ist und was sie tut, nur das musst du dir so vorstellen: Wenn du ein Mensch bist der sich gewisse Grenzen stellt und nicht bereit bist unter die Guertellinie zu gehen, dann hast du gegen sie verloren. Ihr ist neamlich nichts heilig.


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:52
@-Therion-
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:schließ damit ab indem du ihnen einen brief schreibst wo du all das niederschriebst was dir schon immer am herzen lag ihnen zu sagen. schreibe aber nichts negatives sondern bring darin deine gefühle zum ausdruck - das wird dich befreien und dir helfen mit allen abzuschließen.
Ich danke dir. Ich wollte das ausprechen aber niederschreiben ist wahrscheinlich noch besser. Zu Mutter und Bruder habe ich nichts mehr zu sagen, das hat sich erledigt. Und Papa hat es gerade ueberhaupt nicht leicht, ich werde ihn nicht noch zusaetzlich belasten.


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:55
@anouk
Ich denke, dass es wichtig ist, dass du und dein Papa zusammenhaltet ... Vielleicht könnt ihr euch ja gemeinsam distanzieren von dem entsprechenden Teil der Familie ...

Leichter gesagt, als getan ... Aber trotzdem eine Möglichkeit ...

Unter die Gürtellinie zu gehen, würde ich auch nicht raten, schon weil es nichts bringen würde, aber man sollte sich auch von den eigenen Eltern oder Geschwistern nicht alles gefallen lassen ...

Dann muss man sich diesen Menschen auch nicht mehr in irgendeiner Weise verpflichtet oder verantwortlich fühlen ...


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 17:56
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Von finanziellen Zuwendungen würde ich auch Abstand nehmen, solange nicht sichergestellt werden kann, dass sie nicht von deinem Bruder durchgebracht werden
Das kann ich nicht sicherstellen. Papa sagte mir ganz offen, er muss ja eigenen Sohn helfen und wenn ich kein Geld gebe, wird mein Papa seine kleine Rente mit ihm teilen, selbst wenn er dann hungern muss. Ich habe keine Ahnung wie ich das loesen kann...


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 18:02
@41026061_
Zitat von 4102606141026061 schrieb:Ich hoffe, dass dein Vater auch ohne seine Frau (wenn es dazu kommen wird) noch ein erfülltes Leben haben wird & seine 'Freiheit' genießt. Ihr zwei habt ja sicherlich einiges nachzuholen, was damals aufgrund dessen nie ging ;)
Genau auf dem Punkt getroffen! Das ist es ja was ich wollte, ohne Stress und Streit alles nachzuhollen was ich so vermisst habe. Papa ist 78, es geht ihm gesundheitlich noch ziemlich gut und er wuerde gerne zuhause bleiben. Ich hatte vor dafuer zu sorgen, dass er eine Frau hat die sauber macht und kocht. Und dann einfach so oft wie moeglich bei ihm sein oder ihn zu mir holen. Das Gespraech hatten wir schon bevor das ganze passierte und er war einverstanden und dankbar.


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 18:06
@x-ray-2
Zitat von x-ray-2x-ray-2 schrieb:Ich denke, dass es wichtig ist, dass du und dein Papa zusammenhaltet ... Vielleicht könnt ihr euch ja gemeinsam distanzieren von dem entsprechenden Teil der Familie ...
Ich muss zugeben, dass mein Papa fuer so was keine Kraft hat, ich kann es schon tun. Weisst du, wenn ich zurueck denke, kann ich nicht mehr sagen wieso ich mich so sehr bemueht habe, nach allem was vorgefallen ist. Mein lebenlang. Ziemlich niemand der ganze Geschichte kennt, kann das nachvollziehen.

Ich werde fuer Papa so oder so immer da sein, waere fuer mich leichter wenn er ziegen wuerde das er mich braucht. Doch auch das kann ich verstehen, denn je besser es Papa geht, desto schlimmer ist sie zu ihm. Es ist nicht Krebs was diese Frau plagt. Es ist was schlimmeres, naemlich Neid...


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 18:10
@anouk
Zitat von anoukanouk schrieb:Ich muss zugeben, dass mein Papa fuer so was keine Kraft hat, ich kann es schon tun.
Die Kraft könnte aber kommen ...

Aber trotz aller Binding zum Papa, solltest du in erster Linie deine eigenen Bedürfnisse als oberste Priorität setzen ... Nicht für die Familie das eigene Glück opfern ... Das kann und sollte auch niemand verlangen, und niemand sollte es dir übel nehmen, wenn du dieses "Opfer" nicht bringen willst ...


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Wieviel Schmerz noch?

03.07.2014 um 18:11
@Serpens
Zitat von SerpensSerpens schrieb:Vielleicht solltest du versuchen mit Dir selbst und deinem Papa ins Reine zu kommen.
Immerhin scheint da ja eine Bindung da zu sein.
Ja, eine sehr starke Bindung. Er sagte immer, er bereut nicht Mutter geheiratet zu haben, sonst haette er mich nicht.
War schon immer ein Vorbild und ein Held fuer mich, es macht mich fertig jetzt zu sehen wie er sie wie ein Butler oder sogar ein Sklave verhaelt, wie er ausgenutzt und erniedrig wird.

Was sie mir getan hat, verfolgte mich mein lebenlang und ich kann es trotzdem verzeihen. Ich war bereit fuer sie alles zu tun, nach dem Motto: Wenn sie eine schlechte Mutter war, muss ich ja keine schlechte Tochter sein. Ich kann ihr aber niemals verzeihen was sie Papa angetan hat.

Vielen Dank fuer deine gute Wuensche.


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