Jugendamt nimmt Kinder weg

Ja, schlimme Sache. Was @dasewige sagt ist sicher ganz interessant, und ich würde die Einstellung von das Ewige auch sofort teilen, wäre da nicht die Sache damals mit Lea Sophie gewesen.

Und ich meine die Lea Sophie hier ----> http://www.spiegel.de/panorama/justiz/obduktionsergebnis-lea-sophie-ist-verhungert-und-verdurstet-a-518984.html

Nach dem Skandal, der damals überall in Deutschland, und darüber hinaus Schlagzeilen machte sind die Gerichte nur allzu leicht mit dem Entzug des Sorgerechtes von Eltern umgegangen.

Sie ( die Gerichte ) wollten einfach ihre Ruhe haben, und meinten damals Eltern ihre Kinder beim geringsten Verdacht auf Vernächlässigung der Kinder, diesen Eltern per Gerichtsentscheid ihre Kinder wegnehmen zu müssen, um sich ja nicht dem Vorwurf ausgesetzt zu sehen die zuständigen Behörden ( also Jugendamt ) würden nicht gründlich genug Anschuldigungen gegen Eltern nachgehen, die im Verdacht stehen ihre Kinder zu misshandeln, oder sonst irgendwie ihrer Aufsichtspflicht nicht genug gerecht würden.

Ich sag´ ja: Wenn das mit Lea Sophie nicht gewesen wäre, hätte das Ewige recht.

@the.smoker

Unverantwortlich. Außerdem werden Drogentests nicht einfach so angeordnet. Wer in solchen Schichten und Verhältnissen lebt, darf sich nicht wundern.

Jetzt muss sie sich anstrengen, wenn sie deswegen weiter abstürzt, hat sie ihre Kinder nicht verdient. Sie sollte einen Elternführerschein machen.

Richtige Eltern überlegen vorher, was sie ihrem Kind bieten können und ob sie überhaupt in der Lage sind.

@HeurekaAHOI
Und dennoch ist seitdem viel schief gegangen - auf Kosten von Kindern. Sowohl in Richtung "zu schnell handeln" als auch in Richtung von "nicht eingreifen bis es zu spät sit"

@dasewige
Ja, du hast Recht. Egal wie das Jugendamt handelt. Es gibt immer jemanden der daran herummeckert und sagt sie hätten falsch gehandelt.

@the.smoker
Sie ist rückfällig geworden.... heißt das das sie früher (vor der Zeit mit den Kindern) schon mal das Zeug nahm?
Sorry aber dann kann ich erst recht nicht Beifall klatschen.
Verflixt, wenn man weiß wie man drauf war unter Drogen, wenn man weiß wie der Entzug war, dann will man dies doch nicht den eigenen Kindern antun und reißt sich am Riemen.
Ja toll, Beziehungsstress kann nicht groß genug sein um so etwas zu rechtfertigen (finde ich).

@the.smoker
Mir fällt auf

the.smoker schrieb:Und noch am gleichewm tag sämtliche drogentest machen lassen, welche es gibt.

Warum denn? Wenn es doch heißt

the.smoker schrieb:Sie gibt wöchentlich drogentests ab, welche negativ sind.

Und das Aufhören mit den Drogen (welchen?) das klappte so von einer Woche auf die andere, ganz ohne Entzugserscheinungen?

slobber schrieb:Verflixt, wenn man weiß wie man drauf war unter Drogen, wenn man weiß wie der Entzug war, dann will man dies doch nicht den eigenen Kindern antun und reißt sich am Riemen.

Sehe ich ganz genauso!

@the.smoker
Sorry, aber ich finde es auch durchaus verstaendlich, dass das Jugendamt so reagiert hat. Sie war schonmal auf Droge und hat jetzt wegen einer verdammten Trennung wieder damit angefangen? Trotz der Kinder? Das zeugt nicht gerade von grossem Verantwortungsbewusstsein!

Halte ich für richtig. Beide Eltern sind anscheinend drogenabhängig. Das ist schon mal ein sehr schlechtes Kriterium um Mama oder Papa zu sein.

Mehr gibt es hier nicht zu sagen. Außer vielleicht, dass da mehr stecken könnte, weil du nur deine Sicht, die des Dritten, erzählt hast und sicherlich viel mehr dahintersteckt. Das wars dann aber auch.

Ich hoffe den Kindern gehts gut und die Eltern schaffen den Entzug.

@the.smoker

Finde ich ehrlich gesagt unverständlich, dass das Jugendamt in diesem Fall so rigoros reagiert hat.

Dass bei Drogenproblemen die Kinder entzogen werden, ist aus meiner Sicht richtig. Aber wenn deine Bekannte gute Sozialprognosen hat und seit längerem nachweislich keine Drogen mehr nimmt, verstehe ich nicht, weshalb dann von Kindesgefährdung gesprochen wird und die Kinder mitgenommen werden.

Das kommt mir so vor, als habe beim Jugendamt jemand stark überreagiert, möglicherweise auch in Unkenntnis der Situation.

Tatsächlich ist es bei Ämtern nichts ungewöhnliches, leider, dass der eine nicht weiss, was der andere tut.
Dann kommt vielleicht ein neuer Kollege rein oder jemand muss Vertretung machen, weiss nicht, dass dieser oder jener Brief schon abgeschickt oder diese Sache geklärt wurde, hat noch den alten Stand vorliegen...


Ich hoffe, dass sich diese Situation wieder lösen lässt, keinesfalls darf die Frau wieder in Drogenkonsum verfallen und/oder hysterisch werden.

the.smoker schrieb:und ich hab angst um sie, das es noch schlimmer wird,
wenn mann ihr ihre kinder nimmt

Das spricht aber nicht unbedingt für sie, wenn sie dazu neigt wieder in die Drogensucht zu fallen, wenn es nicht gut läuft.
Das Problem ist das man hier auch nur die eine Version der Geschichte kennt. Und das Jugendamt nimmt normalerweise nicht einfach so die Kinder weg, schon gar nicht wenn ein Termin verpasst wurde.
Und wenn das JA im unrecht ist, sollte sie kämpfen und sich beweisen, dass sie gefestigt ist und nicht wieder auf Drogen zurückgreifen.

@NoSilence
ich meinte damit nicht das ich angst habe, das sie wieder drogen nimmt.
sondern viel mehr das ihre physche durch den entzug der kinder endgüldig kaputt geht.
sie ist die beste und verantwortungsvollste mutter welche ich kenne.
sie hat in ihren leben schon genug durch gemacht,
das ihr das den rest geben könnte.

@the.smoker
Das ist natürlich sehr traurig, aber leider auch ziemlich kontraproduktiv wenn sie ihre Kinder wiederhaben möchte.

Ich würde ihr empfehlen, einen richtigen Entzug zu machen und schwere Zeiten auch ohne Drogen durchzustehen und dann mit dem Jugendamt abzuklären, ob sie die Kinder irgendwann nicht wiederhaben bzw. wenigstens wiedersehen könnte.

Meine Eltern waren vor meiner Geburt auch Heroinabhängig. Um ihrem Leben quasi einen Sinn zu geben hat meine Mutter mich gezeugt noch während sie zwangsweise (Bewährungsauflage) in einer Drogenentzugsklinik untergebracht war. Auch wenn ich meine Mutter mag und sie wirklich alles für mich getan hat was sie konnte muss ich im Rückblick sagen, dass es evtl. doch besser für mich gewesen wäre in einer anderen Familie aufzuwachsen, denn Drogensüchtige sind in der Regel kaputte Menschen und das bleiben sie auch nach der Sucht. Denn es gibt ja einen Grund warum sie Drogensüchtig wurden. In der Regel sind es gebrochene Personen die z.B. in der Kindheit misshandelt wurden oder sonstwie einen psychischen Schatten haben. Und allein wegen dieser psychischen Probleme sind sie unfähig Kinder richtig zu erziehen, auch wenn sie clean sind. Ich persönlich bin auch sehr enttäuscht von den Behörden und davon, dass sie nichtmal wenigstens ab und zu jemanden geschickt haben der nach mir schaut. Ich meine meine Eltern waren beide Jahrelang auf der Heroinszene unterwegs und waren beide wegen Handels im Knast und dann kriegen sie noch während dem Entzug ein Kind und keine Sau juckt es.

Dass deine Freundin, Bekannte oder was auch immer in einer Krisensituation Drogen nimmt zeigt, dass sie - sorry wenn ich das so hart sage - psychisch komplett im Sack ist - und damit ist sie meiner Meinung nach ungeeignet Kinder zu erziehen. Wie gesagt ich rede aus Erfahrung. Ich bin jetzt 32 und habe eine so heftige Latte an Problemen und Komplexen wegen meinen Eltern. Ich kann nur sagen das ist so ziemlich das schlimmste was jemandem passieren kann und ich wünsche es niemandem. Daher kann ich mich nicht richtig auf die Seite dieser Frau schlagen. Dass du dich "the Smoker" nennst und bei dieser Frau wohnst rundet das Bild nurnoch ab. Mein Rat: Schließe deinen Frieden mit der Situation mit den Kindern und akzeptiere es wie es ist.

@the.smoker ich denke du müsstest durch meinen Beitrag hier erfahren haben, das ich auf deiner Seite bin, auch wenn ich das mit @jimmy82 gerade eben mitbekommen habe.

Ergänzend möchte ich noch weiter hinzu fügen, das ich nicht weiß, ob die von dir geschilderte Situation hier in Deutschland Alltag ist, und ob es mal wieder typisch ist, und es wieder immer die gleichen User sind, die hier alle im Chor singen " ...Wer weiß ob uns der smoger auch die Wahrheit sagt, und die Geschichte war in Wirklichkeit ein bisschen anders, als er sie erzählt hat "

Ich glaube dir.

@HeurekaAHOI
Es geht doch hier nicht direkt ums Glauben oder nicht. Subjektive Empfindungen können jedoch von objektiven Wahrheiten differieren, ohne das bewusst gelogen wird.

Und ja, solche Situationen sind Alltag. Es gibt viele Süchtige in Deutschland und sicherlich sind da auch oft Kinder involviert. Meine Mutter war auch süchtig in meiner Kindheit, in ihrem Fall war es der Alkohol. Und ich liebe sie dennoch wahnsinnig, aber definitiv hab ich dadurch einen "Hau weg". Hab halt heftige Sachen mitansehen "dürfen". Bei uns war jedoch nie irgendein Amt involviert. Ich find die Geschichte nicht unglaubwürdig, mitnichten. Ich weiß nur, dass es bei solchen Themen immer verschiedene Blickwinkel gibt und welcher der ist, der am nächsten an die "Wahrheit" kommt, kann man nicht anhand einer Schilderung ausmachen. Da müsste man alle Seiten hören.

Wenn jemand, als Beispiel, von seinem Partner verlassen wird, wird der das auch anders empfinden, als der Partner. Man sollte sich beide Seiten anhören, nicht nur eine. Ein Kind was aus der Familie genommen wird ist, mMn, ein noch viel emotionaleres Thema und da unterscheiden sich die Blickwinkel dann sicher nochmal extremer.

@the.smoker

the.smoker schrieb:@NoSilence
ich meinte damit nicht das ich angst habe, das sie wieder drogen nimmt.
sondern viel mehr das ihre physche durch den entzug der kinder endgüldig kaputt geht.
sie ist die beste und verantwortungsvollste mutter welche ich kenne.
sie hat in ihren leben schon genug durch gemacht,
das ihr das den rest geben könnte.

Das bezweifel ich mal ganz stark. Verantwortungsvolle Mütter bekommen ihr Kind nicht weggenommen.

@the.smoker
Du hast immer noch keine Auskunft darueber gegeben wie viel Zeit eigentlich zwischen der SMS und dem Termin mit dem Jugendamt lag.

the.smoker schrieb:ich meinte damit nicht das ich angst habe, das sie wieder drogen nimmt.
sondern viel mehr das ihre physche durch den entzug der kinder endgüldig kaputt geht.
sie ist die beste und verantwortungsvollste mutter welche ich kenne.
sie hat in ihren leben schon genug durch gemacht,
das ihr das den rest geben könnte.

Das ist halt auch grad der Punkt. Jemand dem sowas den Rest geben kann ist in der Tat eine Gefahr für ein Kind, da sojemand viel zu labil ist um Kinder sinnvoll zu erziehen. Genauso wenn sie Probleme hat und dann Drogen nimmt. Dann hat sie auch wenn sie jetzt clean ist nicht die psychische Stabilität die man als Mutter braucht. Hart aber leider wahr. Ich weiß es wie weiter oben beschrieben aus eigener Erfahrung was es heißt solche Eltern zu haben.

@jimmy82
So würd ich das aber nicht unbedingt sagen :).

Man kann auch aus einer Sucht heraus kommen, sie überwinden und gestärkt wieder kommen und dann natürlich ein gutes Elternteil sein. So hab ich das zumindest damals erlebt. Muttern war nach der Entgiftung 8 Monte in einer Entwöhnungstherapie. In der Zeit hatte sie mich freiwillig an Verwandte "abgegeben" (mein Vater war viel zu überfordert mit allem...), als sie wieder da war, war sie ein anderer Mensch und ist nie wieder so eingebrochen.

So gehts auch. Natürlich bleibt man immer süchtig, aber man kann durchaus dauerhaft clean sein und auch seelisch gesunden.

Alkohol ist auch was anderes als z.B. Heroin, so.what. Denn Alkohol ist innerhalb der Gesellschaft verfügbar. Da kann quasi jeder so ganz aus Versehen rein schliddern. Wer dagegen Heroin konsumiert muss die Gesellschaft verlassen. Er muss sich in eine Szene begegnen in der er auf die übelsten Schwerverbrecher trifft. Glaub mir...das ist was anderes.

@jimmy82
Ich kenne auch die Problematiken um Heroin herum. Und ich weiß, die Rückfallquote ist enorm hoch. In meinem Umfeld hab ich einen Mann, der es aus 12 Jahren Heroinsucht (davon 8 Jahre Metha inkl. Beikonsum) komplett heraus geschafft hat und seit gut 5 Jahren clean ist und sich komplett gefangen hat. Hat eine Ausbildung gemacht, hat geheiratet, ist Vater. Und es läuft. Aber ich weiß auch, dass es eine große Ausnahme ist. Dennoch gibt es sie. Aber du hast recht...es sind leider sehr wenige :(.

the.smoker schrieb:Bekam eine familienhilfe,
welche aber unfähig ist ihr bei ihren angelegenheiten zuhelfen.
Musste sich um alles allein kümmern und hat es geschafft.
Sie gibt wöchentlich drogentests ab, welche negativ sind.
Da die familienhilfe unfähig war,
hat sie den kontakt abgebrochen und eine andere beantragt.
Die alte familienhilfe hatte daraufhin einen termin beim jugendamt vereinbart, und ihn meiner freundin per sms mitgeteilt (kein brief, sondern nur eine sms)

Inwiefern war die "alte Familienhilfe unfähig, ihr bei ihren Angelegenheiten zu helfen"?
Das mit den Drogen scheint die Mutter ja in den Griff gekriegt zu haben und dabei spielt
eine "Familienhilfe" auch nur eine untergeordnete Rolle. Da liegt doch noch mehr im argen!
War die Wohnsituation für Kinder möglicher Weise untragbar?

Ich kenne einen Fall, da wurde von der "Familienhilfe" putzen, waschen, kochen erwartet,
weil man selbst weder Willens noch in der Lage war. Nicht nur die Wohnung, auch die
Kinder verkamen. Aber die Mitarbeiter vom JA sind keine "Putzfrauen" und daher stellt
sich mir die Frage, warum die "alte Familienhilfe" in dem Fall von der Mutter abgelehnt
wurde und welche Thematik der versäumte Termin beim Jugendamt gehabt hätte.