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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

160 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hilfe, Depression, Angehörige ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

17.09.2014 um 16:31
@-Therion-
@Truenes


Wenn man jetzt allerdings von die perspektive ausgeht das es auch ein zeit dauert bis man depri wird, und vielleicht deswegen auch ein zeitlang braucht bis man wieder auf die beinen ist.

Und habe folgende frage an beide.

Hattet ihr eine behütende kindheit, oder eher gleichgültig

Wie war euer Kindheit. Bei depri ist es einfach so das nichts durchdringt wie eine art von autismus.

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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

17.09.2014 um 16:34
@Truenes
Klar gerne. Es geht um die Wirkung bestimmter Antidepressiva. Beispielsweise Fluoxetine stehen momentan im Verdacht ein Enzym namens Sphingomyelinase zu hemmen, das aus Membranlipiden (sogenanntes Sphingomyelin) durch hydrolytische Spaltung von Esterbindungen Ceramide sowie Phosphatidylcholin freisetzt, wobei die Ceramide die dabei frei werden wohl die Neurogenese verhindern und aus dem Phosphatidylcholin wird im weiteren Verlauf zusammen mit Acetyl-CoA der Neurotransmitter Acetylcholin.

Wenn sich diese Vermutungen bestätigen, so hätte man ein hervorragendes Mittel, um die neuronale Plastizität, die im Erwachsenenalter viel eingeschränkter ist als in der Jugend gepaart mit einer entsprechenden Therapie zu entwickeln. Also sprich: Je weniger Ceramide da sind umso plastischer und formbarer wird das Gehirn, was gerade im Bereich des Hippocampus sehr hilfreich bei der Stabilisierung neuer Verknüpfungen sein kann.


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

17.09.2014 um 16:46
Zitat von waterfalletjewaterfalletje schrieb:Hattet ihr eine behütende kindheit, oder eher gleichgültig
schlimme kindheit


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

17.09.2014 um 17:04
@-Therion-

Magst du dich?

@-Therion-

@Dr.Thrax

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2013/03/koerper-psyche-gefuehle-gesundheit/seite-6


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

17.09.2014 um 17:12
Zitat von waterfalletjewaterfalletje schrieb:Magst du dich?
ja, ich habe gelernt mich selbst wertzuschätzen :)


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

17.09.2014 um 17:15
@-Therion-


freut mich zu lesen :-)


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

17.09.2014 um 18:12
@Truenes
Zitat von TruenesTruenes schrieb:das stimmt so nicht. Der Körper würde schon wollen, allerdings ist der Geist /Seele/Kopf zu schwach den Körper zu steuern. Die Steuerzentrale ist dabei erkrankt und das ist der Kopf. Er schafft es nicht mehr, der Situation angemessen, richtige Signale zu geben.
ich wollte nur zum aus druck bringen. die einen wollen nicht. also null Bock. ich hab keine Lust. lass doch die anderen machen. und so weiter. also welche, die Körperlich und Geistig nicht eingeschränkt währen. sich aber faul stellen. und das äußert sich so. ich

frage eine depressive Person ob sie nicht will, oder ob sie nicht kann.

nicht können würde da auf das Geist Körper Bild passen. und bedarf unter normalen?? Umständen denn Ärzten nach medikamentöser Behandlung. wegen boten Stoffen und Synapsen die falsch an getaktet werden oder Serotonin Mangel. aber die Ärzte wissen nichts!. außer das der Patient eine Pille nimmt.

ich hab auch schon auf meine frage. die Antwort bekommen. ich will!!! aber ich kann nicht???. egal wie ich mich anstrenge aber es geht nicht.

und dadurch ist es schlimmer geworden die Person immer mehr demotivierter, die Person entwickelte im laufe des Krankenhaus Aufenthalts eine gewisse Lebensunlust. die er dann auch bei behielt und sie sich somit selbst anerzogen hat.

es ist schwierig für mich es in richtiges deutsch zu packen. aber so ungefähr, meinte ich es.


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

18.09.2014 um 08:18
Zitat von mita3240mita3240 schrieb:frage eine depressive Person ob sie nicht will, oder ob sie nicht kann.
nicht wollen oder WIRKLICH nicht können da sind die grenzen ineinander sehr verschwommen denn man kann sich auch einreden etwas nicht zu können/wollen indem man eben eine negative denkweise hat und sich nichts zutraut.

ich denke da stehen diverse ängste dahinter wenn man sagt - ich kann/will das nicht - ohne es überhaupt versucht zu haben bzw. zu wollen - versagensänste zb. aber ist das wirklich schon eine krankheit und als depression zu bezeichnen ?

also ich weiss nicht mir persönlich fällt es in diesem zusammenhang sehr schwer an eine krankheit zu glauben. wenn es so wäre dann gäbe es keinen menschen der nicht davon betroffen ist denn sind wir uns ehrlich welcher mensch hat nicht irgendwann mal in seinem leben an sich selbst gezweifelt oder eine negative einstellung gehabt und das auch über einen längeren zeitrahmen hinweg. - wo fängt die krankheit an - wo hört sie auf - ich denke dass ist wirklich sehr schwer zu definieren.


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

18.09.2014 um 09:19
Ich habe sowohl privat in meinem direkten Umfeld, als auch seit Jahren beruflich mit Menschen zu tun, die an einer Depression leiden. Und ich hasse es! Es ist unsäglich schwer und drückt einen nieder, wenn man diesen Leuten nicht mit einem gesunden Maß an Distanz begegnet, sich Auszeiten nehmen kann, sich selbst reflektiert. Im privaten Rahmen eine riesen Herausforderung und oft unmöglich. Wer kann sich beispielsweise schon von seinem leidenden Bruder ausreichend distanzieren?

Ich erwische mich immer mal wieder dabei, wie ich die Menschen schütteln, an den Haaren nach draußen zerren und Ihnen zeigen möchte, wie schön die Welt sein kann. Für mich liegen einfache Lösungsstrategien auf der Hand. Für mein depressives Gegenüber gleicht es einer nicht enden wollenden Sisyphosarbeit. Das macht beide Seiten über kurz oder lang mürbe, es demotiviert und schlaucht. Kleinschrittige Ziele und ein langer Atem ist hier wohl das Zauberwort. Aber wer hat dafür (im privaten Rahmen) schon die mentale Ausdauer und die Zeit? Hinzu kommt ja noch, dass man Menschen nur die Unterstützung zukommen lassen kann, die sie selber bereit sind anzunehmen. Bei depressiven Menschen oftmals ein Kampf gegen Windmühlen.

Die Ursachen sind natürlich vielschichtig. Life-Events, erhöhte Vulnerabilität, etc. etc.
Bei einer handfesten Depression ist, meiner Erfahrung nach, der Cocktail aus Medikamenten und Therapie hilfreich. Medikamente um die Symptome erträglich zu gestalten. Das Denken wieder zu öffnen, den Antrieb zu steigern. Zumeist ist erst dann eine Therapie wirklich möglich um das Übel an der Wurzel zu packen.
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:(...) denn sind wir uns ehrlich welcher mensch hat nicht irgendwann mal in seinem leben an sich selbst gezweifelt oder eine negative einstellung gehabt und das auch über einen längeren zeitrahmen hinweg. wo fängt die krankheit an - wo hört sie auf - ich denke dass ist wirklich sehr schwer zu definieren.
An dieser Stelle ist natürlich zu Unterscheiden ob es sich um eine depressive Episode handelt oder eine handfeste Depression. Im Bereich der psychsichen Erkrankungen ist es immer schwer zu definieren, wo gesund endet und krank beginnt. Der Übergang ist so fließend wie jeder Mensch individuell ist. Diagnosen dienen klinischerseits lediglich der Kategorisierung zur Behandlung und Abrechnung im Helfersystem und werden viel zu oft viel zu schnell gestellt!
Aber das ist vermtl. ein anderes Thema.


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

18.09.2014 um 10:21
@tagesphobie
Zitat von tagesphobietagesphobie schrieb:Ich habe sowohl privat in meinem direkten Umfeld, als auch seit Jahren beruflich mit Menschen zu tun
Ist ja auch ein bisschen viel nicht wahr ;-)


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

18.09.2014 um 10:24
Zitat von tagesphobietagesphobie schrieb:An dieser Stelle ist natürlich zu Unterscheiden ob es sich um eine depressive Episode handelt oder eine handfeste Depression. Im Bereich der psychsichen Erkrankungen ist es immer schwer zu definieren, wo gesund endet und krank beginnt. Der Übergang ist so fließend wie jeder Mensch individuell ist. Diagnosen dienen klinischerseits lediglich der Kategorisierung zur Behandlung und Abrechnung im Helfersystem und werden viel zu oft viel zu schnell gestellt!
Aber das ist vermtl. ein anderes Thema.
´
ja, das sehe ich genauso wie du ..... ich könnte mir auch vorstellen, dass durch falsche dignose und der verscheibung von anti depressiva mit denen auch fast immer starke nebenwirkungen einhergehen sicherlich auch depressionen ausgelöst/gefördert werden können.
Zitat von tagesphobietagesphobie schrieb:Ich erwische mich immer mal wieder dabei, wie ich die Menschen schütteln, an den Haaren nach draußen zerren und Ihnen zeigen möchte, wie schön die Welt sein kann. Für mich liegen einfache Lösungsstrategien auf der Hand. Für mein depressives Gegenüber gleicht es einer nicht enden wollenden Sisyphosarbeit. Das macht beide Seiten über kurz oder lang mürbe, es demotiviert und schlaucht. Kleinschrittige Ziele und ein langer Atem ist hier wohl das Zauberwort. Aber wer hat dafür (im privaten Rahmen) schon die mentale Ausdauer und die Zeit? Hinzu kommt ja noch, dass man Menschen nur die Unterstützung zukommen lassen kann, die sie selber bereit sind anzunehmen. Bei depressiven Menschen oftmals ein Kampf gegen Windmühlen.
ja, du sagst es .... es ist verdamt schwer für gesunde menschen es überhaupt nachvollziehen zu können erst recht wenn es um nahestehende personen geht wo man sich schlecht abgrenzen kann. - man fühlt sich auch so hilflos und es besteht die gefahr der co - abhängigkeit wenn man nicht stark genug ist sich dennoch zu distanzieren also da braucht man schon eine starke persönlichkeit um mit der situation umgehen zu können.


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

18.09.2014 um 10:24
@waterfalletje

Och... alles 'ne Frage des Ausgleichs. ;)

@-Therion-
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:da braucht man schon eine starke persönlichkeit um mit der situation umgehen zu können.
Ach ich weiß nicht. Was heisst in diesem Zusammenhang schon Stärke.
Ich glaube es ist grundsätzlich immer ratsam sich professionelle Hilfen zu suchen. Ob man sich nun für stark genug oder am Ende seiner Kräfte wieder findet.
Mit sowas wird man als Angehöriger allein nicht fertig. Mit sowas werd ich als professioneller Helfer auch nicht allein fertig.
Man mag von den hiesigen Helfersystemen halten was man will, Unterstützung können sie geben.


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

18.09.2014 um 10:35
Ergänzung: Auch der Schritt sich professionelle Hilfen zu holen ist ein großer und auch der erfordert Stärke. Schließlich gesteht man sich damit ein, dass man allein nicht weiter kommt.

@offtopic

Im Übrigen ziemlich sarkastisch, dass rechts in meinem Fenster nun die ganze Zeit Werbung für Bachblütentropfen zum Inneren Ausgleich und Harmonie aufblinkt. :D


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

18.09.2014 um 11:51
Zitat von tagesphobietagesphobie schrieb:Man mag von den hiesigen Helfersystemen halten was man will, Unterstützung können sie geben.
kannst/magst du kurz schildern wie diese hilfe aussieht ?


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

18.09.2014 um 19:49
@-Therion-
Zitat von -Therion--Therion- schrieb:kannst/magst du kurz schildern wie diese hilfe aussieht ?
Puh, ok. Das Spektrum is' da breit gefächert und bietet von Selbsthilfegruppen (auch speziell für Angehörige) über ambulante Hilfen (BeWo) bis hin zu stationären Langzeittherapien oder der Funktion eines gesetzlichen Betreuers 'ne ganze Menge.

Ist wirklich ne individuelle Kiste, deswegen umreiße ich es nur kurz.

Der erste, wichtigste und heikelste Schritt für Betroffene ist vermutlich das Eingestehen, dass irgendwas nicht stimmt und man Hilfe braucht. Kann unter Umständen lange dauern oder auch niemals geschehen.
Dann geht erstmal über einen Psychiater/Neurologen. Der macht im besten Fall 'ne genaue Diagnostik. (Kann man auch in Psychiatrischen Fachkliniken machen lassen.)
Hast du 'ne offizielle Diagnose, um mit diversen Kostenträgern abrechnen zu können, kann's im Grunde auch schon los gehen.
Jede größere Stadt hat einen sogenannten Sozialpsychiatrischen Dienst an den man sich wenden kann. Dort erhält man Beratung, psychosoziale Betreuung und Vermittlung von Hilfen für chronisch psychisch Kranke und Suchtkranke sowie die Beratung ihrer Angehörigen und/oder Bezugspersonen.
Das geht natürlich auch noch auf andere Arten. Erwischt man einen guten und erfahrenen Psychiater, kann er einschätzen wie hoch der Unterstützungsbedarf ist und schonmal die ersten Adressen an die Hand geben.

Das wären so die ersten Schritte. Solltest du noch speziellere Fragen haben, schick mir einfach 'ne PN.


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

19.09.2014 um 00:32
@Dr.Thrax
vielen Dank für deine Erläuterung. Ganz grob gesehen habe ich das verstanden, wobei ein bisschen viel Fachchinesische Begrifflichkeiten dabei sind und die es nicht unbedingt einfach machen, deine Ausführungen zu verstehen.

@tagesphobie
Zitat von tagesphobietagesphobie schrieb:Ich habe sowohl privat in meinem direkten Umfeld, als auch seit Jahren beruflich mit Menschen zu tun, die an einer Depression leiden. Und ich hasse es!
wenn du des haßt, wieso orientierst du dich beruflich dann nicht um. Ich kann mir schon vorstellen, dass es für dich nicht einfach ist mit anzuschauen, wie demotiviert, pessimistisch und kraflos der Depressionskranke sein kann.

@tagesphobie
Zitat von tagesphobietagesphobie schrieb:...Vermittlung von Hilfen für chronisch psychisch Kranke...
die da wären?

@-Therion-
Tnicht wollen oder WIRKLICH nicht können da sind die grenzen ineinander sehr verschwommen denn man kann sich auch einreden etwas nicht zu können/wollen indem man eben eine negative denkweise hat und sich nichts zutraut.

ich denke da stehen diverse ängste dahinter wenn man sagt - ich kann/will das nicht - ohne es überhaupt versucht zu haben bzw. zu wollen - versagensänste zb. aber ist das wirklich schon eine krankheit und als depression zu bezeichnen ?
xt
gerade weil diese Grenze sehr schwimmend ist, dauert es ja auch meist zu lange, bis man die Depression erkennt oder von Angehörigen erkannt wird. Und dann ist sie oftmals schon leicht chronisch und es dauert einige Zeit bis man sie zumindest im Griff hat. Von Angehörigen und Bekannten wird man dann auch anfangs einfach nur als faul abgestempelt, weil die erstmal gar nicht den Ernst der Lage erkennen.


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

19.09.2014 um 00:34
Zitat von TruenesTruenes schrieb:vielen Dank für deine Erläuterung. Ganz grob gesehen habe ich das verstanden, wobei ein bisschen viel Fachchinesische Begrifflichkeiten dabei sind und die es nicht unbedingt einfach machen, deine Ausführungen zu verstehen.
Ich kann es sehr gerne erklären, wenn du mir Anhaltspunkte gibst was du gerne genauer erläutert hättest.


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19.09.2014 um 00:44
vielen Dank für das Angebot werde ich drauf zurück kommen, aber nicht jetzt, dafür ist es mir momentan zu spät und ich werde jetzt erst mal Augenpflege machen. Komme gerne noch mal drauf zurück, wenn ich darf.


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19.09.2014 um 00:55
@Truenes
Selbstverständlich!


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Erfahrungsaustausch im Umgang mit depressiven Personen

19.09.2014 um 00:59
ok, danke und Gute Nacht erstmal.


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