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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

297 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Einwanderer, Ausländerfeindlichkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 22:37
ja und auch wenn einige drogendealerei selbst moralisch nicht vertreten können, ist der druck und auch der wille die familie zu unterstützen und nicht zu enttäuschen stärker.
vollkommen nachvollziehbar in meinen augen.

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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 22:45
@shebba

War das an mich gerichtet? Ich hab dich nirgendwo kritisiert?

An der ganzen Sache stinkt dann halt auch, dass Auskommen erwirtschaften etwas häufiger vor "Integration" gestellt wird. Wie @Godofwar auch andeutet, man ist nicht nach D gekommen, um das Land und Leute kennen zu lernen, und will auch nicht ewig bleiben. Wozu dann die Mühe :s Noch eine Brise das Gefühl, dass man auch mit "Integration" nicht willkommen ist bzw. der "dreckige Ausländer" selbst mit deutscher Sprache und so bleibt, wozu dann der Aufwand. Ob man jetzt der gut integrierte "Scheiss Ausländer" oder der schlecht integrierte "Scheiss Ausländer" ist macht am Ende nur wenig Unterschied. Irgendwie jedenfalls.

Viele einzelne Deutsche meckern immer über Muslime, die Hartz4 kassieren. Aber meckern genauso über ne Steuern zahlende, gut deutsch sprechende Arzthelferin mit Kopftuch. Oder genauso die schwarze gut integrierte Krankenschwester. Oder sonstig den Arzt mit Akzent oder so. Schizophren halt. Nach was soll sich dann denn der einzelne richten. Dann spielt "Integration" an sich einfach keine Rolle. Der nigerianische Drogenverkäufer ist auf dem Imagelevel des nigerianischen Bauingenieurs. Insofern braucht sich keiner davon genau genommen auch keine große Mühe zu geben, sich hier groß hier einen Aufwand mit Integrationskurs und so zu machen. Aber es liegt an jedem wohl selbst, nach vorne zu gehen und trotzdem für sich selbst das beste erreichen zu wollen. Und das schaffen ja viele dennoch so.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 22:49
Zum Eingangspost, sicher aber auch indirekt einigen Posts im Anschluss:

Ich denke, heute ist doch alles irgendwie möglich. Jemand erwähnte es schon: Es gibt "Biodeutsche" (so nenne ich sie einfach mal) die machen sich gar nichts draus oder es gibt Leute die aktiv dagegen sind, dann gibt es teilweise "Ausländer" (so nenne ich sie dann auch einfach mal vereinfachend) die sind 'patriotischer' als "Urdeutsche".

Ich finde man sollte generell versuchen irgendwie das Beste im (vermeintlich?) fremden Land zu machen. Eine starke und eher unbegründete oder auf Vorurteilen basierende Anti-Haltung dürfte da einem selbst auf Dauer nicht unbedingt helfen. Wer wirklich unzufrieden ist sollte zumindest mal in sich gehen und überlegen, wie man selbst positiven Einfluss darauf nehmen kann oder ob man woanders glücklicher werden könnte. Manches kann man nicht verhindern oder ändern; vieles aber beeinflussen.

Weil auch Flüchtlingskram usw. erwähnt wurde: Ich persönlich wäre dankbar, woanders - aufgrund von akuter politischer oder existenzieller Not - Zuflucht finden zu können. Ob temporär oder langfristig. Aber gut, einige nehmen auch ihre Konflikte mit oder wollen halt unterm Strich lieber abgeschottet / homogen leben. Oder finden die Differenz dann befremdlich und können nicht damit umgehen. Oder oder oder.

Da ich das selbst aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann, seit Geburt: Deutschland ist relativ offen. Klar gibt es lokale (je nach Ort) und individuelle (je nach Person) Ausnahmen, aber man kann hier doch eigentlich gut leben. Kommt natürlich auf sehr vieles an. Wer man selbst ist, wo man ist, mit wem man genau in Kontakt tritt, sonstige Umstände usw.

Aber von einer pauschalisierten Opfer / Täter Mentalität halte ich nicht viel, das ist wohl auf Dauer eher kontraproduktiv für alle. Das kann im Extremfall zu verhärteten Fronten führen, aus denen man schlecht rauskommt. Dann sinds halt die anderen schuld, obwohl es halt irgendwie auf beide Seiten ankommt.

Aber hey, es wird sich wohl nicht ändern. Kann ja nicht jeder mit jedem auskommen. Die Details sind dann halt verschieden, unterm Strich aber das gleiche. Schubladen, ob berechtigter oder weniger.

*Blahblah*


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:04
@kofi
ich habs auch nicht so aufgefasst.

ich bin selbst bin mit einem ghanaen verheiratet, die hier in der gegend zumindestens nicht so die drogenverkäufer sind. auch er hat nie welche verkauft, dafür allerdings schwarz gearbeitet solange er keine arbeitserlaubnis hatte.
als ich ihn kennenlernte hatte er asylantenstatus und sprach kaum deutsch.
ich bin relativ schnell schwanger geworden und muss zugeben, dass ich eine heiden angst hatte, dass er nur auf 'papiere' scharf ist.
er war tatsächlich sehr froh über die papiere, der damit verbundenen Arbeitserlaubnis und dass er sich nun frei in deutschland bewegen durfte(klar). Meine angst war unbegründet gsd.... aber tut ja jetzt nichts zur sache.

seit tag 4 mit Arbeitserlaubnis, arbeitet er.
nach gut einem Jahr beziehung spricht er sehr gut deutsch, mit nur leichtem akzent.
er machte noch nie blau, zahlt seine steuern, ist ein liebevoller vater und immer höflich und respektvoll gegenüber anderen. weit höflicher als wir deutschen es gewohnt sind sogar.
aber er und auch ich sehen jeden tag leute die entweder scheinbar ängstlich oder hasserfüllt ihm gegenüber eingestellt sind.

das sind diejenigen die du beschrieben hast, denen ist es egal was für ein mensch unter der schwarzen haut steckt.
aber diese leute sind uns genauso egal...
sollen sie in ihrer beschränkten welt weiter leben :-)


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:10
Bevor ich auf ein paar einzelne Beiträge eingehe, etwas allgemeines:

Das soll hier keinesfalls ein Thread werden, in dem man sich wieder drüber streitet, ob Migranten oder Ausländer oder Deutsche mit welchen Wurzeln auch immer gut oder böse sind.

Es sollte jedem vernünftigen Menschen klar sein, dass man mit Verallgemeinerungen ganz, ganz vorsichtig sein muss.
Zwar ist es eine verführerische Sache, schnell generelle Urteile zu fällen - eine Verführung, der alle ,,Seiten" fix erliegen, weil sie die Diskussion schnell vereinfacht und auf die emotionale Schiene bringt.

Grade das Zusammenleben in einer Gesellschaft, Migration, Integration sind aber ungeheuer komplexe Themen, über die man viel nachdenken muss, um die Zusammenhänge zu begreifen.
Hab mich neulich auch mit @kofi drüber unterhalten, daher passt das grade.

Wir sollten bei solchen Situationen immer im Kopf behalten, dass wir von einzelnen Personen sprechen, sowohl von guten, als auch negativen Beispielen.

Natürlich kann man, wenn man Rahmenbedingungen und Gesetze für das Zusammenleben festlegt, nicht jedes Einzelschicksal berücksichtigen, sondern muss auf der ,,großen Ebene" Bedingungen und Regeln schaffen, die für möglichst viele sinnvoll sind.

Integration im Sinne von ,,erfolgreiches Zusammenleben" in Deutschland ist ein Prozess, der sehr viel Arbeit erfordert von allen Beteiligten. Streit kann dabei nicht ausbleiben, gemeinsames Ziel muss jedoch immer bleiben, eine starke, gemeinsame Gesellschaft zu bilden.
Deutschland hat viel erreicht und die Menschen in Deutschland können in Zukunft auch weiter viel erreichen, wenn es ihnen gelingt, ein neues Bewusstsein zu erlangen darüber, wer ,,Deutscher" ist und wie sich unser Zusammenleben gestalten soll.


Das ist, glaube ich, ein wichtiger Bestandteil für die Zukunft, ein neues Bewusstsein für dieses Land und diese Gesellschaft, ein neues ,,Wir-Gefühl".
Die larifari-no-boarder, no nations-Einstellung ist eine Utopie, die niemandem real weiterhilft.
In einer Gemeinschaft dagegen kann es Vielfältigkeit und Gemeinsamkeit in sinnvollen Grenzen geben, dies sorgt für Ordnung und ein positives Zusammenleben.

Zudem wünsche ich natürlich in diesem Thread keine extremistischen Beiträge, egal, aus welcher Richtung. Extremisten, egal ob rechts, links oder grün, schaden dem Ziel eines positiven Zusammenlebens, bei dem die Menschen zuerst kommen, so, wie sie sind.


Es geht übrigens nicht nur um Flüchtlinge oder Asylbewerber oder so, sondern um die Frage, warum Menschen selbst freiwillig in ein anderes Land auswandern, sich aber trotzdem abkapseln und auch noch schlecht über das neue Land reden.


Jetzt noch ein paar speziellere Sachen, Beiträge, die mir aufgefallen sind:

@Alano

Du, das mag sein, dass manche Flüchtlinge und Einwanderer ein richtig mieses Leben in ihrem Heimatland hatten und dort noch Familie ist, die sie mit Geld unterstützen wollen.

Deshalb kann ich es trotzdem nicht für gutheißen, wenn die Betreffenden hier kriminell werden, Drogen verkaufen, Brüche machen, klauen und anderen Mist treiben, weil sie keine legale Arbeit finden.

Dass es der Familie im Heimatland scheiße geht, ist keine Berechtigung dafür, unschuldigen Menschen hier in Deutschland Schaden zuzufügen.
Ich glaub nicht, dass du einfach so mit den Schultern zucken und sagen würdest:,,Ist schon okay, du brauchtest halt die Kohle", wenn der Protagonist aus deiner Bildershow für großen Schaden an einer für dich wichtigen Person gesorgt hätte.

Ich bin absolut dafür, sich eine Lösung auszudenken, wie man Migranten und Asylbewerber bilden, ausbilden und in Arbeit bringen kann, wenn sich das anbietet.
Einer meiner Vorschläge besteht darin, sozusagen Ausbildungsverträge abzuschließen, an deren Ende die Betreffenden erstmal für mindestens 5 Jahre zurück in ihr Heimatland MÜSSEN, um dort am Aufbau von Zivilgesellschaft und Staatswesen mitzuwirken.

Denn Tatsache ist, dass Deutschland nicht alle Armen und Bedürftigen der Welt aufnehmen, bezahlen und versorgen kann. Ein Problem ist gerade bei den Ungebildeten Flüchtlingen und Einwanderern, dass sie nicht viel mehr haben, als ihre Körperkraft und ihren Willen, zu arbeiten.
Das ist schön und gut, aber es gibt hier keine gigantischen Bauprojekte mehr, wo man nur gut Steine schleppen können muss. Trotz aller Witzeleien ist Deutschland eine Bildungsnation geworden, die geistigen Fähigkeiten sind deutlich wichtiger geworden.

Der richtige Weg von deutscher Seite ist es, dafür zu sorgen, dass Menschen in anderen Ländern auf ihren eigenen Beinen stehen können.
Durch faire Behandlung im Handel, durch Ausbildung.


Miese Verhältnisse im Heimatland sind keine Berechtigung dazu, hier Menschen zu schädigen.


@Ford
Zitat von FordFord schrieb:Das ist zum Glück nicht bei allen Einwanderern so. Du nennst da die Extremfälle, die sich aber leider momentan häufen.
Die Leute denken nicht so wie du. Sie kommen aus einem anderen Land und haben kein Verständnis für die Kultur der Deutschen. Bei vielen von denen akzeptiert man fremde Dinge nicht. Darum werden sie auch die deutsche Lebensweise nicht in Ordnung finden.


Für die ist das Leben in Deutschland total fremd. Und die Deutschen lassen sich kommentarlos beschimpfen und bemeckern. Daher wird sich daran nichts ändern.
Logisch ist das nicht bei allen Einwanderern so.

Ich frag mich aber, warum die Leute überhaupt in D. bleiben, wenn die es angeblich so unfreundlich und scheiße finden.
Wenn sie ihre heimatliche Kultur ausleben wollen - warum sind sie dann überhaupt ausgewandert?
Warum bleiben sie in Deutschland? Warum ziehen sie dann nicht weiter in ein Land, das besser passt?

Vermutlich, weil sie die Annehmlichkeiten Deutschlands schätzen, eine ziemlich hohe Sicherheit in vielen Bereichen, Unterstützungen, Versorgung.

Doch weshalb dann dieses schlechte Gerede? Das ist respektlos, das ist unfreundlich.

Wem die ,,deutsche Lebensweise" nicht passt, der sollte sich dringend überlegen, ob Deutschland wirklich das richtige Land für ihn ist oder sein Gemaule zurückfahren, wenn man mich fragt.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:13
@shebba

Ghanaer sind öfters anpassungsfähig und ehrgeizig. Gehören zum Beispiel anders als die Nigerianer, wenn man das mal so pauschal sagen/schreiben darf, zu dem eher einfacheren Klientel. Also Nigerianer sind ja eher mürrisch und so. Nur, dass die Ghanaer irgendwo speziell wie geschrieben und wie du andeutest oft sehr ehrgeizig sind und mehr und mehr machen wollen. Also dass durchaus rasch arbeitswillig ist und quasi jede Arbeit annimmt.
Aufgeben ist auch nicht so die Sache von meisten. Wie die Fussballmannschaft ja zu den besseren gehört, und nicht sang und klanglos unkämpfend gegen die deutsche Nationalmannschaft verlieren wollten.

Wenn sie nebenbei nicht dauernd Party machen wollen und ausgemachte Termine verpassen oder zu spät kommen durch ihren *hust* "lockeren" Umgang mit Uhrzeit :D :D :D :D

Die können einem ja auch egal sein. Das gute an der afrikanischen community ist, dass die Leutz wenig sensibel sind und eigentlich so gut wie immer nach vorne gehen. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wird ganz ganz selten bejammert und thematisiert. Für die Kinder tut es mir manchmal arg arg Leid, wie ihr Alltag so phasenweise aussieht. Aber auch jene, die meisten gehen ihren Weg. Manche schaffen es leider nicht, das ist einfach so. Die verlieren sich in diesen "peer-groups", wo sie sich angenommen und akzeptiert fühlen. Manchmal fehlen einfach auch von Haus aus die Vorbilder, wenn die Eltern nur ans Auskommen erwirtschaften denken und meinen, Kleidung und Essen geben z.B. reicht den Kindern, den Rest erledigt Deutschland.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:13
Wie passt das eigentlich zusammen? Wenn man ein Flüchtling ist, dann ist man nicht unbedingt so freiwillig nach Deutschland gekommen und es ist in gewisser Weise nachvollziehbar, dass diese sagen würden, sie würden am liebsten wieder nach Hause zurückkehren und sie wollen die Verbindung zu alten Traditionen aus der Heimat hochhalten.
Der Mensch folgt dem geringstem Widerstand, es ist schwer für das menschliche Gehirn sich an komplett andere Bedingungen anzupassen, was der Bauer nicht kennt, u.s.w..

Aber das Hauptproblem scheint die Kultur zu sein und die damit verbundenen Gesellschaftsordnungen. Jemand aus einer ziemlich religiösen Ordnung ist immer schwer zu integrieren, weil naja du bist nichts und er glaubt an Einhörner... ähm.. ich meine Gott, und somit hält er sich für was besseres. Deswegen bin ich der Meinung, bevor man Leute aus Nächstenliebe zu sich holt, erst mal gucken muss, ob ihre Anwesenheit nicht mehr schadet als es sein sollte. Wenn man weiß, gewisse Kulturgruppen sind nicht integrierbar, dann lässt man die ganze Sache und ihr Gott und ihre so dermaßen tolle Gesellschaftsstruktur soll ihnen helfen, anstatt Leute und Länder, welchen man sowieso zum Dank auf den Kopf spuckt.
Aber weshalb kapseln sich auch Menschen, die freiwillig nach Deutschland ausgewandert sind, von der deutschen Gesellschaft und dem Staat ab?
Die Intelligenz zur Integration fehlt halt...
Warum bilden sie Parallelgesellschaften und äußern und verhalten sich teilweise noch explizit respektlos gegenüber dem Land und seinen Bewohnern, auch, wenn es ihnen eine Menge Schutz und Sicherheit in vielerlei Hinsicht bietet?
Weil sie zu faul sind aus ihrem Nest rauszukommen. Viel wichtiger ist die Frage, wie verhindert man solche Parallelgesellschaften und löst man bestehende auf?
Wie seht ihr dieses Thema?
Niemanden reinlassen, wer nicht will und wer es nicht zu schätzen weiß.


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Alano ehemaliges Mitglied

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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:14
Zitat von KcKc schrieb:Miese Verhältnisse im Heimatland sind keine Berechtigung dazu, hier Menschen zu schädigen.
@Kc
das wollte ich auch nicht im Allgemeinen sagen. Mein Beispiel war eben halt nur ein Beispiel unter vielen.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:24
@kofi


was meinst du mit den kindern?

ich muss sagen, dass ich einen absoluten glücksgriff mit meinem mann sowie seiner familie gemacht habe.
partygänger ist er nicht wirklich, ich schon eher. pünktlicher als ich ist er auch allemal (und das gehört ja wirklich nicht zur afrikanischen standartausrüstung)
für ihn steht die familie und die Arbeit im Vordergrund.
was mich stört und das nicht wenig, ist diese ewige telefoniererei mit gefühlt 200dezibel lautstärke...
aber naja......halt ich sus...hab ich bisher ja auch :-P


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:30
ok habs verstanden.

gut das ist wieder eine sache, die verschieden sein kann. ich kenns so wue von dir beschrieben u d auch anders.
ich habe persönlich Ansprüche an meinen mann, als partner sowie als vater meiner Kinder.
afrikanische Erziehung bedeutet ja meistens dass die frau sich alleine kümmert.
aber trotz dessen er "sogar" noch moslem ist, kümmert er sich liebevoll um unsere söhne.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:31
@shebba
Zitat von shebbashebba schrieb:was meinst du mit den kindern?
Vermutlich meint er, dass es nicht einfach nur damit getan ist, für das leibliche Wohl der Kinder zu sorgen.

Also Klamotten, Essen und vielleicht Unterhaltungselektronik schön und gut sind, aber eben nicht die richtige, direkte Erziehung und elterliche Liebe ersetzen können. Das Beibringen von moralischen Werten, von anständigem Verhalten usw.

Mein Eindruck ist, dass die Bereitschaft dazu seitens der Eltern heute in Deutschland ganz generell abnimmt, das zu leisten und sie denken, das sei einfach Sache der Schule, die Kinder zu erziehen und ihnen Werte und Verhalten beizubringen.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:36
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Mein Eindruck ist, dass die Bereitschaft dazu seitens der Eltern heute in Deutschland ganz generell abnimmt, das zu leisten und sie denken, das sei einfach Sache der Schule, die Kinder zu erziehen und ihnen Werte und Verhalten beizubringen.
Wie kommt's zu diesem Eindruck?


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:37
@shebba

Die Kinder von afrikanischen Eltern.

Beleidigungen auf die Hautfarbe bezogen bleiben ja auch irgendwo zurück, auch wenn es nicht unbedingt immer bewusst ist. Gibt es Geschichten, schon fast zum Heulen. Einem jungen schwarzen Mädel ist ein Praktikumsplatz in der Grundschule angeboten worden, und das erste was sie sich denkt:" Ich bin schwarz". Sie hat mir erzählt, sie hat selber darauf hingewiesen, dass sie schwarz ist. Grundschule Praktikum? Sie? Sie hat es dann gemacht, weil ihr gesagt wurde, wäre doch egal ob sie schwarz ist. Das ist wie mit @Kc beschrieben, die rassistischen Ausfälle, die er als Mod auf Allmy bearbeitet, kommen ja konkret im Alltag von Angesicht zu Angesicht genau so vor, wie er sie von manchen liest. Und ja, dass was er dir geschrieben hat, meine ich.

Kleidung und Essen reichen nicht. Im Schulalltag als auch in der Freizeit müssen die Kinder begleitet werden, brauchen stabile Bezugspersonen und Vorbilder, wie in jeder anderen Familie natürlich auch.

Nochmal zurück: Eine andere Geschichte, hab ich auch in einem anderen Thread schon mal beschrieben. Ein schwarzer Jugendlicher erzählt mir, er spielt Onlinegames bis es zu camen und chatten kommt mit dem Gegenüber. Und dann im Kopf:" Ich bin schwarz". Das nachdenken darüber, was man jetzt mit dieser Tatsache machen soll. Also den Gegenüber fragen:" Du, ich bin schwarz, macht es dir was aus?" und dann den Gegenüber entscheiden lassen. Entweder mag er des net sooo, oder ist okay. Ich schreibe von Kindern und Jugendlichen, das finde ich schon harter Stoff. Aber solche Erfahrungen kann man ihnen nicht nehmen. Müssen sie leben damit. Nur begleiten kann man sie und versuchen seelisch wieder aufzubauen bei Rückschlägen. Gibt ja auch Eltern ob deutsch oder nichtdeutsch, die kommen mit schwarz nicht klar. Und sagen das auch so. Wenn man zu fast engen Freunden als Kind nicht nach Hause darf...aber dieses Los teilen sich ja dann auch alle migrantischen Kinder und Jugendlichen. Aber vor allem halt afrikanische und muslimische Leutz.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:39
@Interalia

Das hat verschiedene Gründe.

Zum Teil ist es Beobachtung, zum Teil habe ich das direkt schon in Artikeln über Schule und Unterricht gelesen, diese Tendenz.
Auch spricht für mich die Tatsache dafür, dass überall Ganztagsschulen eingerichtet werden sollen und man das Leben der Kinder sehr stark von staatlicher Seite durchplanen möchte.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:48
@Kc

ich finde es wird allgemein schwieriger jugendliche in die richtige bahn zu lenken.
man muss den richtigen weg finden, von dem man nie weiß ob es der wirklich richtige ist oder er sich nur so anfühlt.
ich habe allgemein die Erfahrung gemacht dass die afrikaner an sich strenger sind. weeeit strenger.
in ghana selbst sind mir die kids hinterher gerannt um meine tascge zu tragen, haben mir den lappen aus der hand gerissen mit den worten "als unser gast hast du hier nichts zu tun" es war freundlich gemeint, hat mich dennoch sehr irritiert.
was mich auch sehr verwundert hat:


die kinder können auch frech sein, auch haben sie auf mich nie einen eingeschüchterten eindruck gemacht. doch wenn jemand nach ihnen rief und eine aufgabe erteilte, sind sie sofort gesprungen.
ich habe noch NIE auch nur ein widerwort von ihnen gehört, nicht ein einziges mal.
das find ich schon strange, denn teilweise macht es den eindruck von sklaverei auf mich. warum wird ein kind zum nächsten stand geschickt um ne handykarte zu holen, und warum wird es nach 5 minuten wieder losgeschickt um cola zu holen. hört sich nichtig an und klar bringen meine kids mir auch was und helfen, aber nicht in dem ausmaß...


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:50
@Kc

Hm... Das würde ja bedeuten, dass es den Eltern vll. selbst an Wissen oder Willen mangelt?
Ganztagsschulen finde ich zu hart - den Kindern fällt's auch so schon schwer, sich durch den Stoff zu "quälen" und den Anforderungen zu entsprechen, siehe bspw. am Gy8 .


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:57
@shebba
Zitat von shebbashebba schrieb:ich finde es wird allgemein schwieriger jugendliche in die richtige bahn zu lenken.
Glaube, man muss Kindern gute Grundzüge und Grundwerte beibringen, sie aber auch machen und sich entwickeln lassen.

Das sehe ich nicht mehr so als gegeben an, heute sind viele Eltern nur damit beschäftigt, zu arbeiten, statt ihre Kinder richtig zu erziehen. Die Gesellschaft fördert leider nur die pure Leistung, statt die Erziehung in der Familie, es fehlt die Zeit.

Das wäre aber wichtig, Kinder müssen Orientierung bekommen und idealerweise auch elterliche Liebe. Sie sollten erzogen werden, nicht einfach nur verwöhnt oder vernachlässigt.

@Interalia
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Hm... Das würde ja bedeuten, dass es den Eltern vll. selbst an Wissen oder Willen mangelt?
Ja, das könnte daran liegen, dass die Politik, wie man an vielen Beispielen sehen kann, die Bürger offenbar für unmündig hält.
Für alles gibt es Regeln, Vorschriften, Gesetze, Verordnungen, Richtlinien, Standards... - es darf immer weniger von den Menschen selbst entschieden werden, das wirkt sich dann natürlich auch so aus, dass eine Hilflosigkeit und ein Staatsglaube in Bezug auf Erziehung bestehen.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

29.09.2014 um 23:58
die kulturellen unterschiede sind zum teil schon sehr groß.
wir haben was unsere kinder angeht gsd größtenteils dier selbe einstellung.

und ich hoffe, dass es uns gelingt sie zu selbstbewussten jungen Männern zu ziehen, die über den dingen stehen.
da sie ja weder schwarz noch weiß sind und somit leider immer und überall ausländer, hoffe ich das es uns gelingt.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 00:07
@Kc

es wird aber auch immer schwieriger die balance zwischen Arbeit und familie zu finden.
viele können es sich nicht leisten wenn einer die kinder hütet und deswegen dsheim bleibt.
dazu kommt die angst vor finanzieller Abhängigkeit und der druck der Gesellschaft.
uund die neue technik tut auch oft seinen teil dazu bei.

mittlerweile rutschen die eltern nicht mehr mit die rutsche runter sondern hängen an ihren handys, ich sehe das eig. täglich.


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Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

30.09.2014 um 00:16
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Ja, das könnte daran liegen, dass die Politik, wie man an vielen Beispielen sehen kann, die Bürger offenbar für unmündig hält.
Für alles gibt es Regeln, Vorschriften, Gesetze, Verordnungen, Richtlinien, Standards... - es darf immer weniger von den Menschen selbst entschieden werden, das wirkt sich dann natürlich auch so aus, dass eine Hilflosigkeit und ein Staatsglaube in Bezug auf Erziehung bestehen.
( Falls, es hier schon'mal erwähnt wurde, tut's mir leid, schreib' nur spontan, da es ein interessantes Thema und schon zu spät, um alles durchzulesen ist. )

Oftmals, bei Einwanderen, sind auch viele darunter, die auf ihr eigenes Land stolz sind und es mögen. Sie genießen die Vorteile der EU oder Deutschlands, arbeiten normal, beherrschen bis hin zu perfekt die Sprache, gehen aber mit manchen Regeln oder dem vorherrschendem Glauben nicht konform und erziehen die Kinder mehr nach dem Geburtsland ihrerselbst oder - je nach Alter - auch der Kinder. Durch polyglotte Erziehung schwingt auch viel der Kultur des Geburtslandes (der Eltern/des Kindes) mit oder auch durch Verwandschaft/Besuche dort.

Kann natürlich auch umgekehrt wirken, dass die Einwanderer sehr froh sind, hier zu sein und sich auch aktiv und konstruktiv an dem Gesellschaftsleben beteilgen!

Einige würden vll. auch irgendwann lieber zurück in ihre Heimat und empfinden sich selbst durch die Reaktionen, Vorurteile anderer oder nach Jahren der "eigenverschuldeten" Selbstabkapselung fremd oder in die Ecke gedrängt - hängt natürlich davon ab, ob ihr Verhalten und auch das der anderen so hier wirklich duldbar ist oder nicht -, doch in ihr eigenes Land können sie meist' nicht, da vll. die Zustände miserabel sind, evtl. auch je nach eigener Lebenssituation, - einstellung.

...dazugesagt ist es natürlich auch fraglich, ob man die hier genannte Problematik überhaupt nur so auf Einwanderer herunterbrechen sollte. Ich kenne auch viele Deutsche, die vielen Dingen kritisch gegenübergestellt sind oder Probleme haben, obwohl es ja ihr "eigenes" Geburts/Land ist und "ihre Kinder", dessen/deren Regeln, Werte, Moralvorstellungen sie wahren, vertreten, stützen und mitformen.


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