Todestag bekannt, würdet ihr anders leben?

Hallo,

Wie der Titel schon sagt: Wenn euch euer Todestag zu 100% sicher schon bekannt ist, aus welchen Gründen auch immer, würdet ihr euer Leben anders, intensiver leben?

Ich für meinen Teil fände es schrecklich, wäre nur auf diesen Tag fokussiert. Sicherlich gibt es auch Menschen, die die verbleibenden Tage optimal ausnutzen würden.
Wie denkt ihr darüber?
Wie gebt

Ich würde richtig "auf die Kacke" hauen. :)

Was ich aber genau machen würde, kann ich jetzt nicht sagen, hm.. vielleicht, zum nächstbesten Dealer gehen, und erstmal ein Kilo Kokain kaufen. :D Dazu ein schickes Auto, mir ein nettes Mädel suchen, und evtl. noch 2-3 Freunde einpacken, und dann kräftig mit dem noch vorhandenem Geld um mich schmeißen bzw. derart die Sau raus lassen, ohne Rücksicht auf Morgen, bis alles verbraucht ist.

:ok:

Kommt auf die Zeit an die man noch hat. Einen Tag, eine Woche, einen Monat?
Ich würde überlegen was ich tun kann um meine Hinterbliebenen versorgt zu wissen.

Würde auch sagen, dass das sehr drauf ankommt. Wenn es irgendwann in 70 Jahren oder so ist, dann würde sich zunächst vermutlich nicht viel ändern. Wenn ich noch einen Monat oder ein Jahr hätte, würde ich nur noch das tun worauf ich auch wirklich Lust habe. Hmm ok, da mag man sich jetzt vielleicht denken "Warum tut man das nicht so oder so?" :D Aber ich würde dann wohl doch ab und an ganz gern auf die kleinen "Notwendigkeiten" des Alltags, wie früh aufstehen weil man in die Arbeit muss, verzichten. Kommt aber auch wieder drauf an ob man es sich leisten kann ein Jahr noch ohne Geld zu leben, ob man im Krankenhaus sein muss etc.

Schwer das pauschal zu beantworten.

Wenn ich weiß, dass ich morgen tot umfall, mach ich HEUT natürlich keinen Haushalt mehr. Lohnt sich nicht.

Das kann man auch nicht wirklich beantworten..

Ich habe dieses Jahr eine Krankheit bekommen, welche mich mein Leben kosten kann, aber nicht muß. Die Therapie ist langwierig, die Aussagen der Ärzte schwammig. Mal denke ich, daß ich es schaffe, dann mal wieder nicht. Es ist ein Auf- und Ab, auch der Emotionen. Theoretisch sollte ich mein Leben genießen und all das tun, was ich noch tun kann und/oder schon immer tun wollte. Praktisch geht das überhaupt nicht. Das liegt noch nicht mal an den finanziellen Möglichkeiten, sondern an mir selbst.
Ich befinde mich immer noch in einer Art Schockstarre und kann mich nicht aufraffen, endlich etwas für mich zu tun. Für andere ja, das habe ich relativ schnell geregelt, da muß ich mir gewiß nichts vorwerfen. Aber ich bekomme den Arsch einfach nicht mehr hoch, so zu leben, wie ich es gerne möchte. Jeden Tag nehme ich es mir vor und jeder Tag verstreicht und mit ihm die Chance. Es ist immer so leicht im Vorfeld zu sagen, was wäre wenn und zu planen und dann auch so umzusetzen.
Und wieder sitze ich hier vor dem Tablet und schreibe, anstatt raus zu gehen. Ein Teufelskreis...

Gibt doch schon so einen ähnlichen thread zu diesem Thema... :|

PS Wenn ich dagegen weiß, dass ich noch 50 Jahre in der Bude leben muss, lohnt es sich natürlich, hygienische Standarts einzuhalten ;)

pole92 schrieb:Ich für meinen Teil fände es schrecklich, wäre nur auf diesen Tag fokussiert.

Ist eigentlich müßig, da völlig fiktiv, aber wenn ich mich mal auf dieses Gedankenspiel einlasse:

Ich glaub, für mich würde auch eine Rolle spielen, wie ich sterben soll. Wenn ich wüsste, ich schlaf mit 85 abends ein und wach am Morgen nicht mehr auf, ist das was anderes als zu wissen, dass man mit 24 Opfer eines geisteskranken, sadistischen Mörders wird.

Auch mal gesponnen:
Wenn man nicht nur wüsste, wann man stirbt, sondern auch wie, könnte man ja was dagegen tun.

Ich meine, wenn man auf seinen Mörder im dunklen Parkhaus trifft, geht man nicht ins Parkhaus... So in der Art.

Hat ein bisschen was von "Butterfly Effect"

:D Mir haben die Weißkittel Februar 1991 noch 10 Jahre zu leben gegeben, ich habe nichts geändert, nur daß ich keinen Arbeitsstreß mehr habe... und? Ich lebe immernoch, nach über 23 Jahren :D .

Es kommt drauf an, wann dieser Tag ist. Wenn der in dreißig Jahren ist, also in einem Alter, in dem Sterben nichts Ungewöhnliches ist, würde ich weiterarbeiten und leben, wie bisher.
Vielleicht würde ich endlich so wichtige Dinge wie Patientenverfügungen und Testament anfertigen.und ich würde das frühestmögliche Renteneintrittsalter wählen, egal, wie hoch die Abschläge wären.

Wäre die verbleibende Zeit deutlich kürzer, würde ich fristlos kündigen und nur noch das tun, wozu ich Lust habe. Ich würde nicht mehr sparen und alles Geld verprassen.
Ich würde alle Sorgen und Probleme von mir abstreifen und mir sagen: Nach mir die Sintflut.

Sollte man nicht eher jeden Tag bewusst leben und erleben, eben weil man nicht weiß wann es zu Ende ist?!

Wenn das Ende noch in weiter Ferne liegt, würde sich für mich nix ändern... Ich denke maßlos und panisch wäre ich erst wenn nicht mehr lange hin ist. In diesem Sinne: nehmt das Leben nicht so schwer, es ist ja nicht von Dauer ;)

Ich würde grundsätzlich gerne anders leben. Wäre das Todesdatum in greifbarer Nähe, würde ich vieles ändern.

Ich glaube ich würde etwas :D in Panik ausbrechen. Mich langsam oder schnell, kommt drauf an wieviel Zeit mir noch bleibt, zusammensammeln und denken: „Puh, wat für ein Mist.
Vielleicht noch einen Baum pflanzen, ach ne, das überlasse ich dann den Lebenden nach mir, die haben mehr Zeit.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich wirklich reagieren würde.

Ich denke es würde keinen so großen Unterschied machen, schliesslich haben wir doch alle im Hinterkopf dass es jederzeit vorbei sein könnte.

@pole92 Kommt drauf an, würde es passieren, während ich noch meine Lieblinge um mich habe, nein. Weil deren Wohl würde mir bis zu letzt über das meine gehen.

Wär ich allein, JA, dann würde ich versuchen, mit dem was ich habe, mir doch noch ein Paar träume zu erfüllen... bisher wurden mir ja alle meine träume verbaut oder zerschlagen.

@Reliable

Und warum änderst du nicht jetzt auch schon was?

@ahri

Weil mir noch ein konkreter Plan und der Mut dazu fehlen. Ehrliche Antwort.

Agnodike schrieb:Vielleicht noch einen Baum pflanzen

Das ist eigentlich eine total schöne Idee, meiner Meinung nach. Das würd ich machen. :)

Und sonst ... nun ja, es kommt eben darauf an, wie viel Zeit man denn noch hat.

hallo-ho schrieb:Wenn ich weiß, dass ich morgen tot umfall, mach ich HEUT natürlich keinen Haushalt mehr. Lohnt sich nicht.

Der Meinung bin ich auch. :D
Aber ich glaube, ich würde möglichst viel Zeit mit mir wichtigen Menschen verbringen. Mal ein bisschen in den Tag hinein leben, vielleicht sogar meine eigene Beerdigung planen?! Wer weiß ...

Ein ganz klares nein von meiner Seite.Ich hatte Krebs und war eigentlich schon tot.2 Monate im koma und dann doch geschafft. Seit dem lebe ich wie ich es möchte, habe mit meiner Familie und vielen falschen Freunden gebrochen und lege wert auf andere Sachen. Es ist mein Leben und nun lebe ich es so wie ich will.