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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

276 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Gesellschaft, Krankheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

14.12.2014 um 14:47
@phantomherz
Zitat von phantomherzphantomherz schrieb:Ich habe geschrieben, dass Autismus mehr Problematiken erfasst, als eine soziale Phobie - damit meinte ich nicht, dass Autismus schwerwiegender ist, sondern andere Gründe und weitere Symptome hat, die in Wechselwirkung stehen, als eine soziale Phobie.
Okay, kapiert.
Zitat von phantomherzphantomherz schrieb:Bei Autismus ist nicht die Angst die zentrale Problematik, sondern die Schwierigkeit, Kontakte adäquat zu gestalten, sein Gegenüber einzuschätzen und dementsprechend richtig zu reagieren.
Wobei mir jetzt nicht klar ist, inwiefern und warum ein Autist darunter leidet.
Soweit ich das kenne, nehmen die "Normalen" ja die Defizite oder die andere Art der Kontakte bei Autisten als störend wahr, wieweit leidet jemand mit Autismus denn selbst darunter?
Zitat von phantomherzphantomherz schrieb:Wer sagt, dass ein Therapeut irgendwann nicht mehr glaubt? Und was meinst du mit "durch dick und dünn geht"? Ein Therapeut hat weder die Aufgabe, ein Kumpel zu sein, noch ein Kritiker.
Ja, aber das ist nicht immer allen klar.
Im idealen Fall deutet/erklärt der Therapeut warum der Patient sich so verhält und der Patient kann das verstehen und hat nun die Wahl, ob er anders reagiert.

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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

14.12.2014 um 14:50
@Truenes
Zitat von TruenesTruenes schrieb:denn wie dieses Beispiel zeigt ist Krankheit schon ein Hindernis, eben weil die Menschen einfach zu wenig respektieren wenn jemand sagt, es geht nicht.
Was heißt respekltieren, wenn man etwas nicht essen will, dann lässt man es, darüber würde ich keine drei Sekunden mit jemandem diskutieren.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

14.12.2014 um 15:05
@RoseHunter
ein Therapeut zeigt Möglichkeiten auf, ich fände es anmaßend, dem Patienten zu erklären, warum er sich wie fühlt, eigentlich ist der Therapeut doch nur die nötige objektive Stütze, um selbst Schlüsse ziehen zu können. Quasi eine Taschenlampe im Dunklen, sehen muss man aber trotzdem selbst. Dazu ist es nötig, sich sicher zu fühlen, aufgehoben zu fühlen und vor allem, akzeptiert zu fühlen


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

14.12.2014 um 16:41
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Was heißt respekltieren, wenn man etwas nicht essen will, dann lässt man es, darüber würde ich keine drei Sekunden mit jemandem diskutieren.
Sei froh, dass du anscheinend solche Problem nicht hast. Du würdest vielleicht nicht drei Sekunden diskutieren, allerdings weiß ich nicht wie du das dann machen würdest, wenn man dich absolut nicht in Ruhe lässt und immer wieder sagt, dass du doch essen sollst. Ein Kollege bei der Arbeit, der unter garantiert nicht diskutiert, hatte das auch neulich. Es wurde immer wieder auf ihn eingeredet, obwohl er immer nur "nein" sagte, bis es ihm zu bunt wurde und er sagte, warum eigentlich keiner respektiere wenn er "nein" sagt.

@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ein Therapeut zeigt Möglichkeiten auf, ich fände es anmaßend, dem Patienten zu erklären, warum er sich wie fühlt, eigentlich ist der Therapeut doch nur die nötige objektive Stütze, um selbst Schlüsse ziehen zu können.
genau so sieht es aus. Wenn der Therapeut so wie @RoseHunter schreibt dem Patienten erklärt warum er sich wie verhält wäre die ganze Therapie umsonst. Der Therapeut kann nur helfen, dass der Patient, das selber erkennt wie er sich verhält und warum, das kann nur der Patient wissen und niemand anderes. Wenn der Patient es dann erkannt hat, kann er mit dem Therapeut dann Lösungen erarbeiten.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

14.12.2014 um 18:19
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ein Therapeut zeigt Möglichkeiten auf, ich fände es anmaßend, dem Patienten zu erklären, warum er sich wie fühlt, eigentlich ist der Therapeut doch nur die nötige objektive Stütze, um selbst Schlüsse ziehen zu können.
Nein, eigentlich nicht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Quasi eine Taschenlampe im Dunklen, sehen muss man aber trotzdem selbst. Dazu ist es nötig, sich sicher zu fühlen, aufgehoben zu fühlen und vor allem, akzeptiert zu fühlen
Das schon, aber der Weg sich aufgehoben zu fühlen führt nicht notwendigerweise über Kumpelhaftigkeit und dass man alles toleriert.


@Truenes
Sei froh, dass du anscheinend solche Problem nicht hast. Du würdest vielleicht nicht drei Sekunden diskutieren, allerdings weiß ich nicht wie du das dann machen würdest, wenn man dich absolut nicht in Ruhe lässt und immer wieder sagt, dass du doch essen sollst.
Man könnte etwas sagen, wie: "Du, seit ich volljährig bin, such ich mir eigentlich selbst aus, wann und was ich esse." Das ist augenzwinkernd, wird aber trotzdem verstanden.
Ansonsten könnte ich auch einen mehrstündigen Monolog über vitalstoffreiche Vollwertkost und Bruker loslassen, da kapituliert dann jeder. ;)
Zitat von TruenesTruenes schrieb:Es wurde immer wieder auf ihn eingeredet, obwohl er immer nur "nein" sagte, bis es ihm zu bunt wurde und er sagte, warum eigentlich keiner respektiere wenn er "nein" sagt.
Ja, man kann ja dann energischer sagen: "Sah mal, sprech ich mongolisch oder hast du kürzlich einen Hörsturz gehabt?"
Zitat von TruenesTruenes schrieb:Wenn der Therapeut so wie @RoseHunter schreibt dem Patienten erklärt warum er sich wie verhält wäre die ganze Therapie umsonst.
Ich bitte dich.
Deutungen sind das A und O jeder Therapie, die den Namen verdient.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

14.12.2014 um 18:50
@RoseHunter
das habe ich auch nie geschrieben, dass man alles tolerieren müsse, eine Deutung unterliegt einem Erkenntnisprozess und den muss der Patient ja wohl durchlaufen, um die Deutung des Psychologen überhaupt verstehen/akzeptieren zu können.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

14.12.2014 um 19:17
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Ja, man kann ja dann energischer sagen: "Sah mal, sprech ich mongolisch oder hast du kürzlich einen Hörsturz gehabt?"
es wäre wünschenswert, wenn man gar nicht so weit gehen müsste, sondern die Menschen bei einem "nein" einfach aktzeptieren bzw. respektieren. Ich finde es eine Unart, wenn Menschen dann nachstochern und nicht einfach das "nein" respektieren. Es ist für die betroffene Person schon nicht schön, noch mal betonen zu müssen wie du schreibst, dass man selbst bestimmt seit dem man volljährig ist oder zu fragen ob man mongolisch spricht oder so was in der Art. Das muss nicht sein, wenn die Menschheit einfach sofort respekiert oder akzeptiert wenn man z. B. nein sagt.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Ich bitte dich.
Deutungen sind das A und O jeder Therapie, die den Namen verdient.
Eine Therapie sollte aber nicht so laufen, dass der Therapeut dem Patienten sagt warum er sich wie verhält, sondern der Patient sollte da selbst drauf kommen mit Hilfe des Therapeuten. Nur so ist er bereit daran zu arbeiten.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

14.12.2014 um 21:54
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das habe ich auch nie geschrieben, dass man alles tolerieren müsse, eine Deutung unterliegt einem Erkenntnisprozess und den muss der Patient ja wohl durchlaufen, um die Deutung des Psychologen überhaupt verstehen/akzeptieren zu können.
Die Deutung ist das Angebot des Therapeuten.
Der Patient nimmt sie an, oder nicht.


@Truenes
Zitat von TruenesTruenes schrieb:es wäre wünschenswert, wenn man gar nicht so weit gehen müsste, sondern die Menschen bei einem "nein" einfach aktzeptieren bzw. respektieren.
Vielleicht, aber es ist nicht der Fall.
Zitat von TruenesTruenes schrieb:Eine Therapie sollte aber nicht so laufen, dass der Therapeut dem Patienten sagt warum er sich wie verhält, sondern der Patient sollte da selbst drauf kommen mit Hilfe des Therapeuten. Nur so ist er bereit daran zu arbeiten.
Die Deutung ist die Hilfe.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

14.12.2014 um 22:02
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Vielleicht, aber es ist nicht der Fall.
na eben und deswegen habe ich ja gechrieben, dass mehr Respekt, Toleranz und Akzeptanz dem Gegenüber entgegengebracht werden muss in unserer Gesellschaft. Wenn jemand nicht kann, dann kann er nicht und da braucht es keine Rechtfertigung.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Die Deutung ist die Hilfe.
Der Therapeut deutet nicht, sondern erarbeitet mit dem Patienten zusammen einen für den Patienten möglichen Weg.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

14.12.2014 um 23:56
Tussinelda schrieb:
ein Therapeut zeigt Möglichkeiten auf, ich fände es anmaßend, dem Patienten zu erklären, warum er sich wie fühlt, eigentlich ist der Therapeut doch nur die nötige objektive Stütze, um selbst Schlüsse ziehen zu können.
Genau das ist eine Therapie in wenigen Worten zusammengefasst.
Der Therapeut ist eine Stütze, Beobachter, 3.Person, etc. Aber er findet nicht die Lösung des Problems, sondern arbeitet gemeinsam mit dem Patienten darauf hin.

@RoseHunter
Wie kommst du darauf, der Therapeut würde irgendwas deuten? Von welcher Therapieart sprichst du? Denn mir ist keine bekannt, bei der so etwas angewendet werden würde.
Wenn sich ein Betroffener in Therapie begibt, dann wird er das bei den heutigen Wartezeiten von mehreren Monaten sicher nicht aus einer kurzen Laune heraus getan haben. Daher muss der Therapeut ihn auch nicht von irgendetwas überzeugen.
Du hast irgendwo geschrieben, dass manche wegen läppischer Gründe zusammenbrechen und man ihnen die Banalität des Grundes nahelegen sollte. Hast du in diesem Zusammenhang schon mal etwas von Vulnerabilität und multifaktoriellem Geschehen gehört? Jeder Mensch hat seine eigene Reizschwelle, ergo kann ein Mensch auf einen augenscheinlich "banalen" Auslöser heftig reagieren. Dies kann aufgrund vorangegangener Traumata, Erziehung, Unkenntnis und vieler weiterer Gründe sein. Ein für dich banales Geschehen kann für einen anderen Menschen viel bedeutungsvoller sein.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

15.12.2014 um 09:00
@Truenes
Zitat von TruenesTruenes schrieb:Der Therapeut deutet nicht, sondern erarbeitet mit dem Patienten zusammen einen für den Patienten möglichen Weg.
Das richtet sich nach der Art der Therapie und wie geeignet der Patient erscheint, mit Deutungen etwas anfangen zu können.


@phantomherz
Zitat von phantomherzphantomherz schrieb:Wie kommst du darauf, der Therapeut würde irgendwas deuten? Von welcher Therapieart sprichst du? Denn mir ist keine bekannt, bei der so etwas angewendet werden würde.
Sämtliche Therapierarten die heute unter psychodynamisch laufen, von Psychoanalyse über tiefenpsychologisch fundierte PT über übertragungszentrierte Psychotherapie (TFP), sogar einige stützende Therapien. Aber auch Bildertherapien, wie wie katathym-imaginative Vefahren und weitere.
Zitat von phantomherzphantomherz schrieb:Wenn sich ein Betroffener in Therapie begibt, dann wird er das bei den heutigen Wartezeiten von mehreren Monaten sicher nicht aus einer kurzen Laune heraus getan haben. Daher muss der Therapeut ihn auch nicht von irgendetwas überzeugen.
Was verstehst du unter "von irgendetwas überzeugen"?

Deutung hat den Sinn, einem Patienten der in bestimmten Aspekten die Welt nicht mehr versteht, ein Angebot zu machen, den Blickwinkel etwas zu verändern in der Hoffnung, die neue komplettere Sichtweise könne dem Patieten helfen sich besser zurecht zu finden.
Zitat von phantomherzphantomherz schrieb:Du hast irgendwo geschrieben, dass manche wegen läppischer Gründe zusammenbrechen und man ihnen die Banalität des Grundes nahelegen sollte. Hast du in diesem Zusammenhang schon mal etwas von Vulnerabilität und multifaktoriellem Geschehen gehört? Jeder Mensch hat seine eigene Reizschwelle, ergo kann ein Mensch auf einen augenscheinlich "banalen" Auslöser heftig reagieren.
Natürlich.
Aber wenn man das feststellt, geht es doch darum, etwas an der Situation zu ändern, denn ... Überraschung ... die gesamte Umgebung ist meistens nicht bereit sich zu ändern, weil jemand mit der Welt nicht klar kommt.
Kalendersprüche wie: "Sie müssen sich nicht immer alles so zu Herzen nehmen" sind so richtig wie unbrauchbar, denn dass ein Patient sich ggf. alles zu Herzen nimmt, ist ja gerade sein Problem.
Da ist es z.B. hilfreich zu wissen, was genau jemanden fertig macht, worauf er immer wieder anspringt, warum er ggf. schnell kränkbar ist, eben ganz normale therepeutische Arbeit.
Zitat von phantomherzphantomherz schrieb:Dies kann aufgrund vorangegangener Traumata, Erziehung, Unkenntnis und vieler weiterer Gründe sein. Ein für dich banales Geschehen kann für einen anderen Menschen viel bedeutungsvoller sein.
Natürlich.
Es gehört doch bereits zu den normalen Lebenserfahrungen, dass der eine heftig auf das reagiert, was den anderen kalt lässt und schon in leicht veränderten Bereichen derselben Personen kann sich der Spieß umdrehen. Wir haben doch alle Freunde und Verwandte. ;)


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

15.12.2014 um 12:47
@popcorncandy


Eine Krankheit soll nicht dazu dienen, um das Wesentliche zu differenzieren, sondern, um dem Wesentlichem mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Deine Krankheit ist also nicht da, damit du dich von anderen differenzieren sollst, sondern, um dich selbst zu achten. Daran solltest du üben. Dann wird es dir auch wieder besser gehen. :)


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15.12.2014 um 19:23
@keenan
das hast du sehr schön geschrieben und trifft es auf den Punkt. Wenn das ein kranker Mensch begreift, dann hat er sich einen großen Teil weitergeholfen.

@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Das richtet sich nach der Art der Therapie und wie geeignet der Patient erscheint, mit Deutungen etwas anfangen zu können.
Das Wort "Deutung" finde ich hier fehl am Platz. Ein Therapeut ist immer, wie ich schon geschrieben habe, darauf bedacht, dass er mit dem Patienten zusammen eine Lösung erarbeitet. Es ist ein wesentlicher Teil einer Therapie, dass der Patient mitarbeiten muss, ansonsten bringt das nämlich alles nichts.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

15.12.2014 um 19:35
@Truenes
Zitat von TruenesTruenes schrieb:Das Wort "Deutung" finde ich hier fehl am Platz. Ein Therapeut ist immer, wie ich schon geschrieben habe, darauf bedacht, dass er mit dem Patienten zusammen eine Lösung erarbeitet.
Warum meinst du denn, das Eine würde das Andere ausschließen?
Zitat von TruenesTruenes schrieb:Es ist ein wesentlicher Teil einer Therapie, dass der Patient mitarbeiten muss, ansonsten bringt das nämlich alles nichts.
Selbstverständlich muss er mitarbeiten, das bezweifelt doch niemand.
Eine Deutung zu hören und diese auf sich und seine Lebenssituation zu beziehen, heißt doch ggf. die ganze Geschichte des eigenen Lebens noch mal neu zu schreiben.
Soll mal einer sagen, das sei keine Arbeit. Fast jede Form ausdeckender/psychodynamischer Therapie kommt früher oder später an den Punkt, wo es richtig ans Eingemachte geht und die diesbezüglichen Deutungen, wenn man sie annehmen kann und wenn sie tiefe Schattenbereiche berühren sind ein Schock. Man hat u.U. zwei Jahre oder mehr Vorlauf gebraucht nur um das konfrontieren zu können.

Deuten und Deutungen anzunehmen hat wenig damit zu tun, dass man im bequemen Sessel sitzt und daruf wartet, ob die Show die der Therapeut da abzieht, auch das Geld wert ist, das ist wirklich Hardcore, wenn eine Therapie mal läuft.

Selbst- und Weltbilder sind ja nichts, was man mal eben so ändert, nicht wenige sterben dafür und einige sterben lieber, als ihre Ansicht zu ändern.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

15.12.2014 um 19:41
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Warum meinst du denn, das Eine würde das Andere ausschließen?
Das habe ich so nicht geschrieben. Ich nicht gesagt, dass das Eine das Andere auschließt sondern, dass ich das Wort Deutung fehl am Platz finde. Nicht mehr und nicht weniger.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

15.12.2014 um 19:42
Das was du schilderst, klingt für mich sehr bekannt. Ich kann eigentlich recht gut mit Menschen interagieren, doch es strengt mich an und ich will viel alleine sein. Ich studiere jetzt ein MINT-Fach und komme auch irgendwie klar, aber es verlangt mir alles ab. Ich schlafe schlecht, bin depressiv und hab keine Kraft, will aber weitermachen, weil es mir auch nicht viel besser ging, als ich nichts gemacht habe. Es ist als wäre ich einfach kaputt und könnte mein Potenzial aus mangelnder Belastbarkeit nicht nutzen. Das hat mit einer zugrundeliegenden Hochempfindlichkeit und dazu schlechten zwischenmenschlichen Erfahrungen zu tun. Ich mach jedenfalls weiter, auch wenn ich möglicherweise nie werde richtig arbeiten können.


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15.12.2014 um 19:42
@Truenes

Hm. Deutungen werden nun mal Deutungen genannt, stehen im Zentrum vieler Therapieformen, was ist also an dem Begriff problematisch?


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

15.12.2014 um 20:59
@RoseHunter
wenn du das Wort Deutungen hier einstreust, kann es passieren, dass nicht so bewanderte Menschen erst gar nicht zur Therapie gehen, weil sie sonst was meinen, was da passiert. Man kann den Beriff Deutungen auch anders ausdrücken oder umschreiben, so dass es nicht so Fachspeziefisch ist.
Du musst immerhin bedenken, dass die Menschen die in der Art Behandlung brauchen des öfteren sowieso eine Hemmschwelle haben und deswegen halte ich es für besser mit solchen Begriffen nicht aufzuwarten sondern es so zu umschreiben, dass es keine Angst aufkommen lässt.


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

15.12.2014 um 21:05
@Truenes
Zitat von TruenesTruenes schrieb:wenn du das Wort Deutungen hier einstreust, kann es passieren, dass nicht so bewanderte Menschen erst gar nicht zur Therapie gehen, weil sie sonst was meinen, was da passiert.
Weil ich schreibe, was da passiert?
Zitat von TruenesTruenes schrieb:Man kann den Beriff Deutungen auch anders ausdrücken oder umschreiben, so dass es nicht so Fachspeziefisch ist.
Die ersten drei Treffer meiner Suchmaschine bei "Deutungen" "Psychologie":
http://www.psychology48.com/deu/d/deutung/deutung.htm
http://www.psyheu.de/5068/psychologische-deutungen/
Wikipedia: Deutung
Zitat von TruenesTruenes schrieb:Du musst immerhin bedenken, dass die Menschen die in der Art Behandlung brauchen des öfteren sowieso eine Hemmschwelle haben und deswegen halte ich es für besser mit solchen Begriffen nicht aufzuwarten sondern es so zu umschreiben, dass es keine Angst aufkommen lässt.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was an dem Begriff Deutung so außergwöhnlich oder gefährlich ist oder erscheint.

Deutung heißt, man erzählt etwas und der Therapeut sagt: "Das ist Neid (oder Liebe oder Eifersucht oder Trauer...)."


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Meine Krankheit, meine Bürde - Krankheiten die man nicht sieht

15.12.2014 um 21:12
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was an dem Begriff Deutung so außergwöhnlich oder gefährlich ist oder erscheint.

Deutung heißt, man erzählt etwas und der Therapeut sagt: "Das ist Neid (oder Liebe oder Eifersucht oder Trauer...)."
Ich weiß was Deutungen sind, aber ich habe einige Menschen kennen lernen dürfen, denen das Wort Angst gemacht hätte in dem Sinne, dass sie a) nicht unbedingt gleich etwas mit der Begrifflichkeit anfangen können und b) in Folge, da es ihnen dann evtl. zu geheimnisvoll wirkt den Weg zur Therapie scheuen.

Man kann oftmals überhaupt froh sein, wenn ein Mensch sich überhaupt dazu entscheidet eine Therapie zu machen. Viele versuchen nämlich genau dieses zu vermeiden. Leider!


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