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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

455 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Film, Demenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 00:42
@UMMOEMMI.YIISA
@hexenlady
Aus eigener Erfahrung wisst ihr ja wie ich mich fühle und vor allem wie es meiner Mutter ergeht. Sind nun schon gute 9 Jahre ....

Zu dem Film ... Hab ihn nicht gesehen und will's auch gar nicht ! Hab davor schon genug Filme gesehen , die versuchen das Thema anzusprechen - alles Müll ! Schweiger ... Was erwarte ich auch , mal ganz ehrlich ;) finde nur - es wäre doch kein Akt vier Sätze im Abspann zur Krankheit zur schreiben , oder halt im Vorspann !

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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 00:56
Ich habe bis jetzt nur ausschnitte aus dem Film gesehen und ein paar Interwies dazu.

Bin mir selbst nicht sicher wie ich es finde, so humorig an die Sache ran zugehen...?
Zum einen ist es wohl gut, um der Krankheit ein wenig von ihrem schrecken zu nehmen, auf der anderen Seite verkennt es die famliliäre Situation total, zumindesten in den Ausschnitten die ich bisher gesehen habe.

Wesentlich realistischer/authentischer wird es in dem Film " Mein Vater" mit Götz George gezeigt.
WIE belastend das wirklich für Familien und wie leicht man als Angehöriger daran zerbrechen kann.

Ich habe lange in der Altenpflege gearbeitet und nun haben wir in meiner Familie auch den ersten Fall, mein Onkel ist ins Heim gekommen, nachdem meine Tante in fast ein Jahr zuhause gepflegt hat und selbst fast daran kaputt gegangen ist.

Herr Schweiger sagt in einem Interwie das die deutsche Demenzhilfe (?) oder wie das heisst, sehr angetan von seinem Film sei, na dann...die Bilder die ich gesehen habe und die entsprechenden Dialoge waren viel zu romantisierend und haben mit der Wirklichkeit nicht viel gemein.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 01:14
@Josephine77



Warum suchst du ausgerechnet hier Rat?


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 01:19
@eiieu
Rat ? Ich suche in keinster weise Rat ! Ich wollte mich austauschen mit Leuten die ähnliche Erfahrungen gemacht haben . - vllt um mich nicht mehr so allein ( mit der Situation ) zu fühlen


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 01:23
@Josephine77

Gut, aber warum hier? :-)


ps meine oma hats.. noch mach ich mich lustig ueber sie


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 02:02
@eiieu
Du machst dich lustig ?
Wenn du meinst, dass das angebracht ist !
Sprachlos.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 02:05
Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als die Sache mit Humor zunehmen, sonst dreht man durch.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 02:06
Ansatzweise richtig - aber ab einem gewissen Stadium gehts nicht mehr und ist auch definitiv nicht mehr angebracht


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 02:13
@Josephine77

meistens tut sie mir leid, aber warum sollte es mich kaputtmachen, wenn am ende ihrer existenz das gehirn aufhoert einwandfrei zu funktionieren. wenn sie mich bloedsinn fragt, oder wieder i-ein scheiss macht, dann lache ich halt ueber sie.

ok bei dir ist es ein anders gearteter fall und ich kann dein unverstaendnis gegenueber meiner haltung absolut verstehen!


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 11:19
@eiieu
Zitat von eiieueiieu schrieb:meistens tut sie mir leid, aber warum sollte es mich kaputtmachen, wenn am ende ihrer existenz das gehirn aufhoert einwandfrei zu funktionieren.
Mit 16 geht das.
Wenn es mal die Eltern sind und du Beruf und eigene Familie haben solltest, sieht die Sache anders aus.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 11:32
@eiieu
Zitat von eiieueiieu schrieb:meistens tut sie mir leid,
Mitleid ist der falsche Weg.
Zitat von eiieueiieu schrieb:aber warum sollte es mich kaputtmachen
Niemand braucht sich wegen der Krankheit Angehöriger kaputt machen oder machen lassen. Es ist die eigene Einstellung, die einen "kaputt" macht.
Zitat von eiieueiieu schrieb:wenn am ende ihrer existenz das gehirn aufhoert einwandfrei zu funktionieren.
Mögest du am Ende deiner eigenen Existenz von Krankheit und Behinderung verschont bleiben.
Und niemand
Zitat von eiieueiieu schrieb:dann lache ich halt ueber sie.
über DICH lachen, wenn es anders kommt.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 13:22
Ich hab grade zufällig einen Artikel zu dem Thema gefunden. Es werden einige Filme genannt, die mit Demenz zu tun haben, also das Thema behandeln.
Und, zum Thema "lustige" Filme bzw. Verharmlosung der Krankheit wird hier folgendes gesagt:
Die Idee, sich mit der Krankheit Alzheimer nicht tragisch, sondern komisch auseinander zu setzen, haben Christian Ulmen und der Rest des Teams immer wieder reflektiert. Ulmen meint: „Wenn solch ein Thema ins Komische übertragen wird, kann es die Angst abbauen helfen. Lachen erleichtert!“
Was meint ihr dazu?

http://www.moviepilot.de/news/wenn-komik-die-tragik-von-alzheimer-und-demenz-lindert-109105


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 14:37
"Mitleid ist der falsche Weg", schreibt Casa_blanca

Das sehe ich anders. Mitleid hilft sicher niemandem, aber es gehört dazu. Ich habe auch immer ganz stark mitgefühlt und mitgelitten, wenn mein Vater mal wieder etwas neues vergessen hatte... Wenn er versucht hat mit einem Stift statt der Kuchengabel Krümel aufzupieken. Wenn er versucht hat mit der Zahnbürste die Blumen zu gießen. Wenn er Bilder von früher angesehen hat und mich verzweifelt anschaute weil er wusste er müsste wissen was er da sieht und er wusste es nicht.... er tat mir so leid in diesen Momenten...
Mein Vater war in gesunden Zeiten ein Mann der sehr auf sein Äußeres achtete. Nie wäre er mit einem Fleck auf dem Hemd durch die Gegend gelaufen. Ein halbes Jahr bevor er starb konnte er nicht mehr essen ohne sich mindestens die Hälfte es Essens aufs Hemd oder die Hose oder auf beides zu kleckern - aber sich umziehen wollte er danach auch nicht... Mein Vater hätte niemals im gesunden Zustand in der Öffentlichkeit uriniert - ab einem gewissen Zeitpunkt war es ihm aber völlig egal wo er hinmachte und vor allem in welcher Form von Öffentlichkeit das passierte. Und wenn er mich wieder einmal ratlos anstarrte weil er zwar wusste dass er mich kennen müsste aber es ihm beim besten Willen nicht einfallen wollte wer ich war, dann schaute er so traurig und hilflos, dass es vor allem das Mitleid mit ihm war, das mich selbst an der Situation nicht verzweifeln ließ.


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illik ehemaliges Mitglied

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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 15:01
Sprich mit deinem Vater darüber und allfälligen Geschwistern. Wenn es jemand versteht, dann jene. Ein Gespräch mit dem Pflegepersonal könnte auch hilfreich sein. Die werden solche Situationen zur genüge kennen und entsprechend weiterhelfen können.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 16:00
@woundedheart

Das ist traurigschön und sehr mitfühlend geschrieben.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 21:47
@Casa_blanca
Mögest du am Ende deiner eigenen Existenz von Krankheit und Behinderung verschont bleiben.
Und niemand

eiieu schrieb:
dann lache ich halt ueber sie.


über DICH lachen, wenn es anders kommt.
Das ist eine Unwägbarkeit, (meist) in den letzten Jahren des Lebens, mit denen niemand rechnen will, bis es dann eintrifft in dieser oder jener Familie.

Nicht jeder hat das Geld pflegen zu lassen, so dass Kinder auch herangezogen werden. Also setzen sich zumeist Frauen (Tochter uund Schwiegertochter) damit auseinander.

Hätte jeder das Geld demente Leute abzuschieben, würde das höchstwahrscheinlich der Großteil machen, der keine enge Bindung an den Betreffenden hat.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

11.01.2015 um 22:24
Sorry muß heißen " Bindung zu dem Betreffenden" zu spät gesehen.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

12.01.2015 um 13:37
@Bauli:
Du redest hier allen Ernstes von "Abschieben"? Wie viel Erfahrung hast du mit verschiedenen an Demenz erkrankten Menschen und demzufolge: was weißt du darüber, wie sich manche Menschen mit dieser Erkrankung verändern? Hast du auch nur ansatzweise eine Ahnung davon, wie es einer frisch nierentransplantierten Frau gehen kann, die ihren an Alzheimer erkrankten Mann daheim pflegen und betreuen will, der aber dauerhaft aggressiv und noch dazu aufgrund der nicht mehr vorhandenen Kontrolle seiner Ausscheidungen auch ein Infektionsrisiko ist? Diese Frau wäre, wenn sich nicht rechtzeitig eine Art Restvernunft eingeschaltet hätte, lieber gestorben als ihren Mann in einer entsprechenden Einrichtung pflegen zu lassen, und weißt du auch warum: weil es immer noch Menschen gibt, die der Meinung sind, man schiebe einen Menschen ab, wenn man ihn zur Betreuung und Pflege ins Heim gibt, und weil sie sich diese Schande einfach nicht antun wollte.
Ich HASSE es, wenn in diesem Zusammenhang pauschalisierend von "abschieben" die Rede ist, und erzähl mir bitte nicht, dass die Masse der Leute differenziert zwischen "Leuten die eine enge Bindung an den Betroffenen haben" und "Leute die diese Bindung nicht haben."
Sorry dass ich etwas harsch reagiere, aber bei sowas stellen sich mir die Nackenhaare auf.


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

12.01.2015 um 14:19
Mein Stiefvater hatte vor 15 Jahren einen schweren Herzinfarkt und wurde mehrfach reanimiert. Er erlitt eine schwere Hirnschädigung durch den Sauerstoffmangel. Sein Zustand war mit schwerer Demenz zu vergleichen. Eine Demenz und Parkinson kam später hinzu, ebenso wie 4 Bypässe, 3 Stents und ein Herzschrittmacher. Die ersten Jahre ging es in kleinen Schritten Bergauf, aber nach etwa 5 Jahren wurde es immer und immer schlechter. Kein Langzeit-, und kein Kurzzeitgedächnis, Verfolgungswahn, Schlaflosigkeit, Aggressionen, Depressionen, Stuhl-, und Urininkontinenz etc.pp.. 15 Jahre lang hat meine Mutter ihn gepflegt, ich habe geholfen, wie ich konnte. Eigentlich wäre ein Heim für ihn das Beste gewesen, eine Rundumbetreuung, Förderung, usw., aber da er zum Einen, durch lebenslange Selbstständigkeit, nur eine minimale Rente erhielt und wir, zum anderen, kein einziges Heim in diesen 15 Jahren gefunden haben, in das wir ihn mit gutem Gewissen hätten geben können, war dies nicht möglich. Meine Mutter hatte zwischenzeitlich, durch die anstrengende Pflege, einen Schlaganfall und ist in einem schlechten körperlichen Zustand.
Nun ist er am zweiten Dezember an akuter Leukämie gestorben. Völlig plötzlich und mit großen Qualen. Es zerreisst mir buchstäblich das Herz, dass dieser wirklich unglaublich feine, liebe, intelligente und warmherzige Mensch, der er mal war, diese Qualen und 15jähriges Sterben erleiden musste. Es zerriss mir das Herz, wie sehr meine Mutter kämpfen musste, mit der Pflege und zwei Jobs um sie über Wasser zu halten. Aber sie hatte keine Wahl! Sie konnte sich nicht scheiden lassen, weil er nicht Vertragsfähig war und selbst wenn, wäre sie Unterhaltspflichtig gewesen und hätte auch das Heim zahlen müssen. Mindesten 1300€ Eigenbeteiligung im Monat. Oder alles wird abgezogen bis auf des Sozialhilfesatz.
Ich finde es unfassbar, welchen Anfeindungen man ausgesetzt ist, wenn man mit der Pflege eines Angehörigen überfordert ist! Mein Stiefvater hat meine Mutter mindestens 5 mal die Nacht geweckt, sie musste ihn wickeln, er hat mehrfach versucht sie zu schlagen, war unverschämt und gemein. In den letzten Jahren konnte er sich noch nichtmal ein Brot selber schmieren oder den Fernseher anmachen. Er hat in der Gegend rumgespuckt, gefurzt und seine Popel überall hingeschmiert und war, durch seine Hirnschädigung, absolut Empathielos! Ich bin mal neben ihm Ohnmächtig geworden, dass hat ihn überhaupt nicht interessiert. Nichts übrig von dem Menschen, der er mal war! Er hat stundenlang im Minuten-Takt immer die gleiche Frage gestellt! Er hat sich nackt auf die Straße gestellt um den Verkehr zu regeln! Er selbst hätte sich lieber das Leben genommen, wenn er gewusst hätte, was ihm und meiner Mutter blüht! Ich trauere zutiefst um ihn, aber um den gesunden Mann. Eine Erleichterung hat sich weder bei meiner Mutter noch bei mir eingestellt, aber ich sag es ganz ehrlich, dass das noch kommen wird.
Das alles sollen die, die groß rumtönen mal für eine Woche mitmachen und dann reden wir nochmal!


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Demenz-Hölle - wäre es doch "nur" Honig im Kopf

12.01.2015 um 14:26
Edit: Honig im Kopf ....allein wenn ich den Titel schon höre. Da wird so ein brutales Thema doch wieder verromantisiert!


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