Nachfahren von Kriegsverbrechern
09.01.2015 um 16:51Anzeige
illik schrieb:Viele Kriegsverbrecher waren als Familienmensch ja äusserst gern angesehen. Mengele beispielsweise konnte super mit Kindern umgehenPrivat vielleicht, kann ich nicht beurteilen und hab auch diesbezüglich keine Quellen. Aber was er sonst so für Experimente mit Kindern in den Lagern machte, will ich hier nicht im Detail erläutern. Da würde sich jedem der Magen umdrehen...einfach abscheulich und unfaßbar.
illik schrieb:Stelle dir vor, jemand würde jetzt plötzlich behaupten, dein Vater hätte dies und das angestellt.Kommt drauf an, ob das nur behauptet wird oder ob es sich um belegte Tatsachen handelt ;)
illik schrieb:Beweise sind immer sowas. In einem solchen Fall kann es schnell passieren, dass man die eigentlich offensichtlichen Beweise zum Selbstschutz zur Lüge verklärt.Ich versteh Dich schon @illik
illik schrieb:Man möchte in seiner heilen Welt weiterleben. Eigentlich eine normale menschliche Reaktion.@illik Sehen aber Gott sei Dank viele der Nachfahren dieser Verbrecher nicht so...bzw. verstecken sich aus Scham.
Bettina Göring (53), Großnichte von Hermann Göring (Hitlers Oberbefehlshaber der Luftwaffe). Sie lebt in Santa Fe (US-Staat New Mexico), praktiziert alternative Medizin. Göring und ihr Bruder ließen sich freiwillig sterilisieren. „Ich habe das machen lassen, um mehr oder weniger keine weiteren Görings zu produzieren.“
Niklas Frank (70), Sohn von Hans Frank (Hitlers Generalgouverneur der besetzten polnischen Gebiete). Er erinnert sich, wie sein Vater ihn mit ins KZ nahm. Von den Horror-Bildern wird er heute noch heimgesucht: „In meinen Träumen sehe ich die Berge von Leichen im Lager.“Gruß, Dumas
Frank klärt junge Leute auf, doziert über seinen Monster-Vater: „Ich habe es in meinem Leben nie geschafft, die Erinnerungen an ihn loszuwerden. Ich kann nicht einen Vater lieben, der Öfen voller Leichen hinterlassen hat.
SZ: Wie gehst du heute mit deinem schwierigen Erbe um?
Sauckel: Na, ich passe ziemlich auf, was ich sage. Vor allem versuche ich, keine Vorurteile und Verallgemeinerungen gegenüber anderen Nationen von mir zu geben. Ich habe Angst, dass mir Leute dann mit meinem Namen kommen.
SZ: Ist dein Urgroßvater ein Thema auf Familienfeiern?Gruß, Dumas
Sauckel: Nein, das Thema wird nicht angeschnitten. Meine Familie ist da sensibilisiert. Mit so einer Vergangenheit kann man nicht gerade prahlen. Meine Mutter sagt dann immer: Kein Wort darüber, Anita!
Doors schrieb:als liebenswerter Opa.Meine Grossväter waren beide im Krieg , und ja ich habe meine Opas geliebt weil sie für jeden Scheiss zu haben waren.
Heijopei schrieb:Also ich finde es total daneben das du hier Opas ins Spiel bringst.Nun, man muß halt mal von "Opas" sprechen, da dies halt die Generation war, welche diese Zeit mit erlebten. Kann ja nicht von "meinem Kind" sprechen ;) ...logisch, nä?
Doors schrieb:Der Mörder als netter Nachbar, als freundlicher Kneipenwirt, als charmanter Gastgeber, als liebenswerter Opa.Alles was bleibt ist ein sehr seltsamer Gefühlsmischmasch.