Worin besteht euer Sinn, zu existieren?

@Zetterz
Wir geben Dingen willkürlich ihren Sinn, auch der Mathematik. Er ist nicht ohne uns vorhanden.

@Zetterz

Zetterz schrieb:Weil Mathematik ja ein logisches Konzept ist, das Sinn macht. Also warum sollte etwas Sinnvolles auf etwas Sinnloses anwendbar sein?

Was verstehst du denn unter "Sinn machen"?
Wenn man sagt, dass etwas Sinn macht, und damit ausdrücken möchte, dass es logisch ist, hat das doch nix mit der Frage nach dem Sinn des Lebens zu tun?

Was ich mich manchmal frage ist... was wäre wenn wir nicht existieren würden. Die Erde ... überhaupt das Universum. Wäre merkwürdig wenn es kein Leben auf der Welt geben würde. .. versteht ihr was ich meine. Stellt euch vor das alles würde es garnicht geben.

@Blue.eyes

Nichts kann ja nicht existieren ohne dass etwas existiert.

Dini1909 schrieb:Ich sehe keinen Sinn zum existieren. Ich hätte auch nix dagegen nicht da zu sein,nun bin ich da und versuche das beste raus zu machen.

Das hat was.

Zetterz schrieb:Das schließt doch die Transzendenz des Menschen aus, wenn seine Gedanken nur aus Atomen bestehen.

Vielleicht ist der Mensch mehr, als die Summe seiner Einzelteile?

@Zetterz
Stell dir mal vor uns würde es nicht geben. .. das Universum usw. Einfach garnichts.
Irgendwas muss uns doch erschaffen haben. Das bringt mich ständig zum grübeln.

@Alano Wo Du Recht hast, hast Du Recht. Vllt ist das Deine Lebenserfahrung...

Es geht es darum, in der modernen Gesellschaft für die Einsamtkeit einen Ersatz zu finden.
Ersatzdrogen zu finden oder Dinge zu finden, die normale Erlebnisse steigern können.

Blue.eyes schrieb:Was ich mich manchmal frage ist... was wäre wenn wir nicht existieren würden. Die Erde ... überhaupt das Universum. Wäre merkwürdig wenn es kein Leben auf der Welt geben würde. .. versteht ihr was ich meine. Stellt euch vor das alles würde es garnicht geben.

Dann könnten wir nicht darüber nachdenken.

Ja stimmt.. aber jetzt mal im ernst! :0?

Zetterz schrieb:Das schließt doch die Transzendenz des Menschen aus, wenn seine Gedanken nur aus Atomen bestehen.

Wieso „aus Atomen bestehen“? Gedanken sind Prozesse.

@raitoningu

raitoningu schrieb:An sich könnte man doch genausogut sagen, ist doch super, dass es keinen allgemeingültigen Sinn gibt - dann darf den jeder für sich selbst festlegen.

Das ist ein Allgemeinplatz, den ich so nicht teilen kann - wir können uns nicht aussuchen, was wir sind, also können wir auch keinen individuellen Sinn für uns schaffen. Die Wahrheit ist, dass wir Bedürfnis- und Egomaschinen sind und wie Puppen den von der DNA installierten Belohnungsmechanismen nachrennen und im Nachhinein rationalisieren wir...
Immunisierungsstrategien der Psyche eines vergänglichen, nichtigen und sterblichen Wesens, das mit eben diesem Bewusstsein klarkommen muss, nicht mehr, nicht weniger.
Ein nichtiges, leeres, leidvolles Spiel für Milliarden Wesen, die heute hier sind und morgen schon wieder ins Massengrab der Geschichte.

Frag doch die Sonne. Sie ist Ursprung allen Lebens.

John Murphy - Sunshine - Adagio In D Minor (720p)

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@Orbiter...

Orbiter... schrieb:Entweder sind wir die ersten Götter, oder es gibt schon welche.

Götter? Eintagsfliegenexistenzen - Eines von Milliarden Wesen, die seit Jahrtausenden das immer gleiche Programm abspulen, bevor sie in den Staub fallen.
Das Leben der meisten Menschen ist nicht anderes als das Abspulen eines auferlegten Pflichtpensums unter Begleitung einer Reihe trivialer Gedanken, ein Hauch von Nichts zwischen zwei Nichtsen.

Ich liebe mich sehr und ich lebe sehr gerne. Allerdings nur, wenn etwas, was andere Menschen Charakter oder auch Leidenschaft nennen (ich meine nicht die Sexualität), komplett aus diesem Körper verschwindet.

@Peisithanatos Ne, ich möchte es nicht so sehen. Das ist wie als würde ich alle menschlichen Gefühle in mir tilgen. Aussßerdem macht es keinen Sinn, dass nichts eine Rolle spielen soll.

@Peisithanatos

Peisithanatos schrieb:wir können uns nicht aussuchen, was wir sind, also können wir auch keinen individuellen Sinn für uns schaffen. Die Wahrheit ist, dass wir Bedürfnis- und Egomaschinen sind und wie Puppen den von der DNA installierten Belohnungsmechanismen nachrennen und im Nachhinein rationalisieren wir...

Das ist richtig, aber Wertung und Interpretation der rückwirkenden Betrachtung des eigenen Handelns sind ja dann im Endeffekt doch jedem selbst überlassen. Wobei es wohl davon abhängt, wie gut die

Peisithanatos schrieb:Immunisierungsstrategien der Psyche

funktionieren, inwieweit man in der Lage ist, Dinge positiv zu bewerten.

Peisithanatos schrieb:Ein nichtiges, leeres, leidvolles Spiel für Milliarden Wesen, die heute hier sind und morgen schon wieder ins Massengrab der Geschichte.

Ich finde, leer und leidvoll ist irgendwie ein Widerspruch. Wenn man tatsächlich vom absoluten Nichts ausgeht, macht es ja auch wenig Sinn, ihm ständig negative Attribute zuschreiben zu wollen.

@Orbiter...

Blicke hinter die Kulissen der Natur, die uns hervorgebracht hat, wo das natürliche Gleichgewicht nur durch Fressen und Gefressenwerden aufrecht erhalten wird - macht das sich Reproduzieren, Fressen, Zerfleischen seit Jahrmillionen Sinn für dich? Ist der Mensch besser? Er ist nur eine Bedürfnismaschine, die getrieben von endlosen Bedürfnissen nie zur Ruhe kommt - wann gibt es denn wirkliches Behagen? Am Zenit angelangt, merken wir wie langsam verfallen... Märchen, Illusionen und Sinnplacebos ändern nicht an der fundamentalen Zerissenheit und Absurdität der menschlichen Existenz.

Um Richard Dawkins zu zitieren - die Frage nach dem 'Warum wir existieren' ist in etwa genau unsinning wie zu fragen welche Farbe die Eifersucht hat. Es gibt Fragen, die kann man zwar als Frage formulieren, aber sie haben einfach keinen Sinn - und damit meine ich das sie nichts an unserer Realität verändern.

@Peisithanatos Ja, so ist das, aber halte dich mal ein wenig an @raitoningu

Das lässt sich alles noch etwas positiv aufpeppen.

So... Seine Welt schafft man sich selber...

@zidane
@Orbiter...

Das Zitat von Dawkins beschreibt m.E. die Realität ganz gut:

„Die totale Menge Leid, die jedes Jahr in der natürlichen Welt erlebt wird, macht eine gelassene Betrachtung unmöglich: in der Minute, in der ich diesen Satz schreibe, werden Tausende von Tieren lebendig gefressen; andere, aus Angst stöhnend, flüchten, um ihr Leben zu retten; andere werden langsam von innen von Parasiten gefressen; tausende von anderen noch, aus allen Arten, sterben aus Hunger, Durst, oder irgendeiner Krankheit. Und es muss so sein. Wenn jemals eine üppige Zeit vorkommen würde, würden die Bevölkerungen wachsen, bis der normale Zustand von Hungersnot und Elend wieder erreicht wird. In einem von egoistischen Elektronen und Genen, von blinden physischen Kräften und sich verbreiteten Genen bevölkerten Universum, werden Individuen verletzt, während andere Glück haben, ohne Sinn oder Grund, ohne dass man die kleinste Gerechtigkeit einsehen kann. Das von uns beobachtete Universum hat genau die Eigenschaften, die man erwarten würde, wenn kein Prinzip zu seiner Entstehung geführt hätte, kein Ziel, kein Gut und kein Böse, nichts anderes als eine Gleichgültigkeit, die jegliches Mitleid ausschließt.“