War die Welt ohne Handys besser?

Achso und es bringt mich oft zum schmunzeln mein Handy ;-)

Ich muss @Doors uneingeschränkt Recht geben: Mein Handy hat mir auch schon aus der
Patsche geholfen, aber wenn ich an gestern denke und an meine Enkelin, die bei mir zu
Besuch war und sich mehr mit ihrem Handy als mit mir unterhalten hat, dann ziehe ich
den Sinn und Zweck dieses Gerätes doch in Zweifel - oder den Anstand meiner Brut. ;-)

Heute Abend wäre fast nen dämlicher Fahrradfahrer unterm Auto gelandet..
Man will in seine eigene Einfahrt reinfahren, kommt da so ein dämlicher Radler angeschlingert.. mit Blick nur auf sein Smartphone.. Dann war er vorbei aber drehte um und fuhr genauso dämlich, WIEDER auf sein Handy schauend hinterm Auto vorbei. Es war ihm total egal dass es fast geknallt hat.
Er hat weiter auf sein Handy geglotzt beim Fahren ..nicht normal sowas.
Ich finde das ist schon ein sehr gestörtes Verhalten!

Es handelt sich hierbei um ein Phänomen aus völlig kaputtem Geltungsbedürfnis und gleichzeitiger Entfremdung. Bei folgender Formulierung wird's deutlich: Leute mit Smartphone in der Hand lesen nicht (!), was ihnen jemand geschrieben hat - sie schauen nach, ob ihnen jemand geschrieben hat. Mehr braucht's zu dem Unsinn nicht zu sagen.

Hach ja..vorbei die Zeit des guten alten Wählscheibentelefon. Niemand wusste wo ich bin und keiner hat sich gewundert warum ich nicht ans Telefon gehe. Kein Fratzenbuch und Whatsapp..wo darf ich liken? ;)

@lenzko
Handys haben sicher mehr Leben gerettet als gekostet, aber ich fand die Zeit meiner Kindheit schön, als die Eltern nicht jede Minute nachfragen konnten: "Wo bist du?" als wir draußen waren.
Es gab ja nicht mal normale Telefone. Wir haben uns entweder in der Schule verabredet, sind auf gut Glück zu jemandem nach Hause gegangen, oder haben im Dorf gesucht, bis wir die Spielkameraden gefunden haben.

@lenzko

auf alle fälle!

wenn ich schon sehe, dass laufend während des dienstes die hand am kopf
in ohrhöhe schwebt, oder dass der daumen "wackelt", kommt mir das grosse
kotzen!

Ob die Welt besser war? Keine Ahnung - aber sie war anders.

Und das habe ich erst vor ein paar Tagen festgestellt, als ich bei Sonnenschein
vor einem Cafe saß und am Nebentisch 5 jüngere Leute (sagen wir mal: so
20 Jahre jünger als ich). Und da war kein Gespräch, keine Unterhaltung!
ALLE 5 schauten wie gebannt auf ihre Handys und zwar die ganze halbe Stunde lang,
bis ich meinen Kaffee aus hatte und ging. Wie laaangweilig!!!!

Grüß Dich@lenzko

lenzko schrieb am 07.03.2015:Es gibt bei dem neuen Medium Smartphone schon einen klaren Unterschied, es ist nämlich ein jederzeit speicherbares Medium, ein Kleincomputer.
Somit hat nun jeder im Prinzip zwei Gehirne zu Verfügung das natürliche im Kopf und das künstliche griffbereit in der Tasche.
Jeder kann selbst entscheiden, welches er mehr und welches weniger nutzt. Und diese Entwicklung geht immer,
immer weiter............

sein eigenes Gehirn zu benutzen/selbständig zu denken hat schon weit vor dem Handy geendet (oder gab es die gesamte Menschheitsgeschichte entlang nur in Ausnahmefällen) sonst wäre es (unter anderem) zu dieser Art ComputerHype gar nicht gekommen.

Du persönlich @lenzko hast jetzt vielleicht folgendes Problem: du sprichst mit lauter konformen Handyverteidigern/abhängigen über genau diese Abhängigkeit. Das gibt erfahrungsgemäß viel Gegenwehr :->)
nimms leicht

ich liebe es mich an belebten orten (wartezimmer, zug, bushaltestelle) niederzulassen, mein smartphone rauszuholen und die gierigen blicke der anderen menschen zu genießen, denen in diesem moment bewusst wurde, das sie sich mit MIR nicht unterhalten können.
in dem wissen das diese leute später am tag irgendwann wutentbrannt vor ihrem pc sitzen und ihren handyhass in internetforen auslassen.

herrlich!

@-ripper-
Woher willst du wissen, dass sich jemand mit dir unterhalten möchte?

Ich hätte keine Hemmung, dich anzusprechen, auch wenn du auf dein Handy starrst.
Und dann wird sich herausstellen, wem du den Vorzug gibst.

Aber wahrscheinlich würde es garnicht dazu kommen, weil ich auch Kinder nicht beim
Spielen störe.

sachlich bleiben war gestern....
so kommt es mir jedenfalls bei einigen usern hier vor ....

Ich, der schon zur etwas älteren Generation zählt, in dessen Jugendzeit es noch keine Handys gab, muss ganz ehrlich sagen, ohne altmodisch zu sein, es war eine Zeit, wo man sich die Menschen persönlich näher waren, auch wenn man sich nur in der Bahn gegenüber saß, angeschaut und angelächelt hat und vllt. sogar in ein Gespräch gekommen ist..........

Not this again...

Ganz ehrlich? Ich bin 27 und hatte in meiner Jugend auch kein Handy. Deswegen hab ich aber auch nicht wildfremde Leute in den Öffis angelabert oder sonstwas. Jedenfalls hat sich mein Leben durch moderne Technologie stark verbessert.

Also wenn ihr mich fragt:
Bei seinem Schwarm daheim anrufen und die Eltern fragen ob er daheim ist und man ihn sprechen kann war schon Charakterbildend... :O))
Heute haben es die Jugendlichen dank Handy und Internet schon einfacher.
Aber ich fand es eigentlich ganz schön jemanden anzuschmachten aus der Ferne und darüber nachzudenken wie er wohl sei ohne schon alles über ihn zu wissen und ohne ihm jederezeit schreiben zu können.... Durch die Schreiberei weiß man schon alles über jemanden bevor das erste Date überhaupt stattgefunden hat.
Ich gehöre heute noch nicht zu den Leuten die das Handy immer am Mann haben, aber ich möchte es auch nicht mehr missen.
Allerdings hat mich die Frage eines meiner Azubis vor kurzer Zeit zum nachdenken gebracht. Er ist Anfang 20 und hat mich vollkommen ernst gefragt wie wir das denn früher gemacht haben mit dem Kennenlernen, so ganz ohne Handy und Internet.
Das zeigt wohl das ein Handy heute fester Bestandteil der Kennenlern/Zusammenkomm-Taktik geworden ist.
Auch die Tatsache das ebensollcher Azubi mir dann ein Mädchen (sie hat sich seine Nummer über einen gemeinsamen Freund ergattert) gezeigt hat auf seinem Handy welches ihm geschrieben hat (das ich eigentlich ganz nett fand), und er als potenzielle Partnerin ausgeschlossen hat mit den Worten: "Ne, die is nix, ich hab bei Facebook geguckt, die hat doofe Hobbys", hat mich schon sehr gewundert.
Wenn ich danach entschieden hätte, wäre ich eindeutig nicht verheiratet. :O))
Hat alles seine Vor- und Nachteile, aber manche Sachen verlieren eindeutig ihren Zauber.

Eigentlich dürfte ich hier gar nicht mitschreiben.

Ich besitze kein Handy und habe noch nie eines besessen und habe auch nicht vor jemals eines zu besitzen.

Woran liegt das ?

Ich bin geizig wie die Nacht, wie man so schön sagt.

In der Anfangszeit waren die Handys sehr teuer und ich hätte mich über jeden Cent schwarzgeärgert, den ich den Mobilfunkunternehmen in den Rachen geschmissen hätte.

Als sie dann preiswerter wurden, stellte ich bei mir keinen Bedarf fest. Mir entgingen durch die Abwesenheit von meinem Festnetzanschluss über den Daumen gepeilt, vielleicht 10 Anrufe im Monat.

Und dafür extra ein Handy anschaffen.....kommt nicht in die Tüte. Die Leute, die was von mir wollen, sollen gefälligst nochmal anrufen, oder es lassen.....was ich in einer nicht unerheblichen Anzahl, der mich erreichenden Anrufe, sowieso von vorneherein bevorzugen würde.

Beim Internet ist die Lage anders. Da bekomme ich für mein Geld was geboten. Und durch das Abbestellen der Tageszeitung und eines Magazins für Politik, habe ich unter dem Strich sogar Gewinn gemacht.


Wenn mir jetzt noch jemand sagt, was ein Handy im Jahr an Kosten verursacht, kriege ich einen Wohlfühlflash der mit Sicherheit bis Ostern anhält. So wenig brauchen manche Menschen zum Glücklichsein :-)

Aber ansonsten bin ich pflegeleicht und sozialverträglich...sagt zumindest meine Frau

Ohne Handies war die Welt vermutlich ganz einfach anders.

,,Besser" ist immer relativ.

Früher haben Kinder sich halt in der Schule oder im Sportverein für den Nachmittag oder den nächsten Tag verabredet oder sie sind zu einem Platz gegangen, wo sie wussten, dass da eben meist Freunde herumhingen.
Da hat man den Eltern gesagt:,,Tschüß, ich geh jetzt zu Alex" und hat zu hören bekommen:,,Okay, aber sei um 6 wieder da, dann gibt es Abendbrot", dann war es das.

Oder man hat eben zu seiner Freundin/Frau gesagt:,,So, die Jungs und ich fahren über`s Wochenende angeln, bis Montag" und war dann eben bis Montag nicht erreichbar.


Durch Handies sind Kommunikations-, Informations- und Kontrolldichte einfach stark gewachsen.

Während früher Eltern, Kinder, Freunde, Partner nicht immer in Kommunikation stehen konnten oder Kollegen, Anbieter von Produkten und Dienstleistungen etc. nicht gleich jederzeit verfügbar waren, drückt man heute nur noch die gespeicherte Nummer und schickt eine Message oder ruft an.

Mal beim Einkaufen keine Ahnung, was man heute Abend essen will? Einfach kurz im Handybrowser auf chefkoch.de schauen, unzählige Rezepte stehen zur Auswahl, ebenso, wie Filter, um seine Suche einzugrenzen.

Man will immer wissen, was ,,in der Welt los ist"?
Kein Problem, hunderttausende Apps für alle Themen versorgen einen stets sofort mit den neuesten Nachrichten aus Modes, Stars, Politik, Wirtschaft...

Der Chef kriegt kurz vor Feierabend noch einen besonderen Auftrag rein, der zuständige Mitarbeiter hat aber schon Feierabend gemacht und fährt grad nach Hause?
Kein Problem, Chef ruft auf dem Handy an, der Mitarbeiter erledigt den Auftrag, wenn er zu Hause ist oder kommt nochmal in die Firma zurück.

Man will schauen, ob es dem Partner/Kind/Verwandten/Freund gut geht oder sich spontan zum Kinobesuch verabreden? Kurz anrufen oder texten.


Handies haben eine Reihe echter Vorteile.

In gewisser Weise Nachteile sind aber auch, dass sie die Welt sehr viel schneller und stressiger gemacht haben, diese ständige Erreichbarkeit zusammen mit einem Schuldgefühl (oder Schuldvorwürfen anderer), wenn man mal nicht ans Smartphone geht, die Kontrollmöglichkeiten, das ist negativ.


Ich rate deshalb jedem, ab und zu auch mal das Handy einfach auszumachen oder wegzulegen. Nach Feierabend, im Urlaub, beim Sport, wenn man seine Pause hat und einfach ein Buch lesen will.

Die Menschen sollten sich bewusste Regenerationsphasen gönnen.

Man muss nicht immer extrem leistungsorientiert mit highspeed durch das Leben rasen.

@EDGARallanPOE

EDGARallanPOE schrieb:"Wenn mir jetzt noch jemand sagt, was ein Handy im Jahr an Kosten verursacht, kriege ich einen Wohlfühlflash der mit Sicherheit bis Ostern anhält. So wenig brauchen manche Menschen zum Glücklichsein :-)"

Eine einfache SIM-Karte ohne Vertrag bekommst du für 10€ oder 5€...wahrscheinlich schon mit der gleichen Summe als Guthaben incl...wenn man sich paar Angebote anschauen würde, würde man mit Sicherheit irgendwo auch eine 0€-SIM-Karte finden..

Irgendein Handygerät, ein altes Modell nur zum Telefonieren, bekommst du bei Ebay wahrscheinlich auch schon für paar Euro..oder irgendein Kumpel schenkt dir einfach eins, weil sehr viele Leute mittlerweile zig alte ausgediente Geräte bei sich rumfliegen haben

Wären also so ca. 5-10€.....du musst ja echt ein Geldgeier sein, wie im Buche geschrieben steht :-D


Schon klar, dass der große Anteil der Handynutzer ein schönes Smartphone besitzt mit entsprechendem Vertrag, der ordentlich Kosten verursacht..wobei das ja auch Ansichtssache ist und eine Frage der eigenen Geldbörse..
Bei dir ging es jedoch ums bloße mobile Telefonieren...

Fragt sich was dann nach den Handies kommt. Nur noch VR geräte? Wäre ja auch irgendwie unpraktisch. Hologramme? Vielleicht bleibt das ziemlich lange so.

Ich persönlich finde es in Asien noch schlimmer, ic hsehe zwar auch die typischen Handygucker, aber ganz so krass ist es meiner Meinung nach noch nicht.

Dawnclaude schrieb:Fragt sich was dann nach den Handies kommt.

Sowat:

@El_Gato
Und die Eingabe dann über Gedanken?
Wird dann wohl noch schwieriger sich auf die Außenwelt gelegentlich zu konzentrieren. ^^