Sind wir indirekte Roboter?

@Nerok

Nerok schrieb:"ich hab keine ahnung was ich tun soll...aber andere werden es schon wissen!"

Nerok schrieb:ganz ehrlich..wenn du nicht weisst was du dann tun sollst guck dir survival serien an.

Ne, das habe ich so nicht gesagt. Das ist deine Interpretation.
Also du würdest locker flockig überleben, sagste?
Was würdest du denn tun?

Luminita schrieb:Früher hat die Menschheit auch ohne Strom gelebt?! Klar würde vieles erstmal zusammenbrechen, aber du überdramatisierst das alles ein wenig, finde ich.

Ich dramatisiere nichts, da ich gar nicht mit Emotionen in diesem Thema hänge .

Ja genau früher konnten die Menschen es, bevor es den Strom gab.
Aber von einer Stromgesellschaft, ohne Stufen, sofort in eine Stromlose Gesellschaft?
Ich glaube die meisten Menschen wären Maßlos überfordert, ihre Existenz zu sichern.

Denke schon, dass wir nicht Alle ungeschoren davon kämen, wenn der Strom tatsächlich Mal für eine gewisse zeit ausfallen würde, die meisten von Uns wären mit den Anforderungen der Autonomie von der heutigen digitalisierten Infrastruktur fürchte ich überfordert, ob es den tatsächlich sofortigen Zusammenbruch der Menschheit bedeuten würde...nö, denn die Letzten werden die Ersten sein, sprich weniger Alltags-Konsum-Verwöhnte z.B. noch recht authentische Naturvölker kämen damit glaub ganz gut zurecht, die wüssten über unser Schicksal vermutlich dann nicht einmal ;)

übrigens: die ganzen gesammelten erkenntnisse wären nicht weg.
deswegen wäre ein akzeptabler stand der technik wieder relativ schnell zu erreichen.
wir müssen ja nicht alles nochmal erfinden.

@DieSache

DieSache schrieb:Naturvölker kämen damit glaub ganz gut zurecht

Aber ich rede von uns. Der Westlichen Welt, Europa.
Ich rede von dir. Was würdest du tun? Wie würdest du dir helfen?
Wenn bei dir ab einem gewissen Punkt, das Bewusstsein eintritt.

"Okay, ich habe kein Strom mehr. Ich weiss nicht was geschehen ist. Ich weiss nicht wann das Problem behoben wird."
"Meine Reserven sind aufgebraucht". "Der Supermarkt ist leer"
"Aber mein Bauch sagt, langsam bekomme ich wirklich hunger"

und du dann feststellt:
"Okay, jetzt gehts um das nackte Überleben"

@Nerok

Nerok schrieb:übrigens: die ganzen gesammelten erkenntnisse wären nicht weg.
deswegen wäre ein akzeptabler stand der technik wieder relativ schnell zu erreichen.
wir müssen ja nicht alles nochmal erfinden.

Sorry, aber meines erachtens denkst du nicht tief genug in dieser Thematik.

@Nerok

genau so sehe ich das auch.


Außerdem: wieso sollte plötzlich der Strom überhaupt weg sein? lässt sich das mit Solaranlagen überhaupt vereinbaren?

@SupThree

SupThree schrieb:Ja ich hoffe, das es genug Fantasie reiche Menschen, in meiner Umgebung gäbe denen ich mich anschließen kann.

Fantasie ist in solchen Situationen nun das letzte,
was man braucht. Einfach auf die Erfahrung älterer
Menschen (>70 Jahre) zurückgreifen. Die kennen vieles
noch "von Hand" und "zu Fuß".

Supermärkte anfahren
Anfahren? Ich bezweifel das die Logistik für Bezin, lange anhalten würde. Dann ist nichts mehr mit anfahren, außer mit Fahrrädern.

Dann greift man eben wie früher auf Dampfloks
und Pferdefuhrwerke zurück. Oder auf die Wasserwege.

Kassieren kann man auch ohne Registrierkasse,
Ich glaube Geld ist da das letzte Problem. Zumal das meiste Geld nur durch Strom existiert (Giro-Konto)

Auch jetzt nicht so ein großes Problem. Dann werden
Gehälter eben wieder in bar ausgezahlt, war bis in die
60er Jahre noch Normalität in vielen Betrieben in Deutschland.
Da ging der Hauswart dann mit einem Notizbuch die Miete
kassieren und die Einnahmen wurden am nächsten Tag
bei der Bank bar eingezahlt. Dort wurden die Einnahmen
auf eine Kontokarte geschrieben, und wenn man abgehoben
hat, wurde es auf derselben Kontokarte ausgetragen.

Die Finanzwirtschaft, die dürfte allerdings dann sehr blaß aussehen,
was ich persönlich jetzt auch nicht so von Übel fände.. .)

Kühe melken und Landwirtschaft betreiben
kann man auch von Hand Ja klar logisch. Aber die paar Bauern, werden die Masse an Menschen nicht füttern können. Vergiss nicht Panik, Verzweifelung und Angst in den Menschen.

Quatsch. Nach dem zweiten Weltkrieg lag halb Europa in Schutt
und Asche. Und die Menschen haben in die Hände gespuckt und
weitergemacht.

SupThree schrieb:Sorry, aber meines erachtens denkst du nicht tief genug in dieser Thematik.

ehm doch?

selbst wenn der strom von heute auf morgen weg ist gibt es noch millionen ingenieure, wissenschaftler, techniker, mechaniker und so weiter.

die besitzen ihr WISSEN immernoch!
ganz abgesehen von milliarden büchern in denen alles HAARKLEIN beschrieben ist.

@SupThree

ehrlich, keinen Plan ich gehöre nicht zu den urbanen Prepper, denke ich wäre ziemlich aufgeschmissen!

@SupThree

vergiss bei all deinen Vor-Elektizitäts-Vorschlägen nicht, es gibt nicht mehr all zu viele Menschen die wirklich Wissen wie technologisch analog ein Leben lebbar ist, angefangen bei der Suche nach Nahrung und deren Zubereitung...

@DieSache

DieSache schrieb:ehrlich, keinen Plan ich gehöre nicht zu den urbanen Prepper, denke ich wäre ziemlich aufgeschmissen!

Sind wir ja eigentlich alle mehr oder weniger.
Aber es gibt ein paar Dinge, die sollte man immer
im Hause haben. Dazu gehören Wasser, Nudeln,
Reis, Kaffee, Knäckebrot, Zwieback, Öl, Essig, Milchpulver
und oder Büchsenmilch sowie ein paar Konserven
(Gemüse, Kartoffeln, Würstchen, Fleisch, Fisch, Obst) und
einen Gaskocher, auf dem man dann eben Konserven
warm machen kann.

Ebenfalls ins "Notfallpaket" gehören Seife, Zahnpasta, Deo,
Wegwerfslips, Einwegwaschlappen-und Handtücher, Heftpflaster
und Kaltwaschmittel. Sowie Schnaps und Zigaretten.

Ich glaube ihr unterschätzt den Faktor der Kommunikation.
Ihr habt nicht die Möglichkeiten im größeren Stil etwas zu Koordinieren.

@inci2
Ja ich verstehe was du sagst, aber du redest von Dingen, die ohne Strom nicht mehr innerhalb weniger Wochen koordiniert werden können.
Bis es soweit ist, wie du beschrieben hast, ist die Bevölkerung verhungert.

Du kannst ein Kriegs-Szenario in der heutigen Zeit nicht mit dem Zweiten Weltkrieg vergleichen.
Damals war das Leben noch viel näher an der Natur wie heute.
So 'leicht' wie damals ist es jetzt eben nicht mehr.

Ich rede von längeren Zeiträumen als dein normales "Was man im Haus haben sollte"-Notfall Paket.
Diese Lösung rettet dich ne Woche oder Zwei. Was tust du danach?

@DieSache
Ja sehe ich ähnlich wie du.

jeder sollte sich Hühner zulegen, dann hat man zumindest jeden Tag Eier und somit was zu essen. dann Gemüse anpflanzen, Kartoffeln und sowas halten sich auch lange im Winter

@SupThree

SupThree schrieb:Ich glaube ihr unterschätzt den Faktor der Kommunikation.
Ihr habt nicht die Möglichkeiten im größeren Stil etwas zu Koordinieren.

Doch hat man. Dann werden eben wieder Boten eingesetzt,
so lange bis das wieder funktioniert.

SupThree schrieb:Ja ich verstehe was du sagst, aber du redest von Dingen, die ohne Strom nicht mehr innerhalb weniger Wochen koordiniert werden können.
Bis es soweit ist, wie du beschrieben hast, ist die Bevölkerung verhungert.

Du kannst ein Kriegs-Szenario in der heutigen Zeit nicht mit dem Zweiten Weltkrieg vergleichen.
Damals war das Leben noch viel näher an der Natur wie heute.
So 'leicht' wie damals ist es jetzt eben nicht mehr.

Ich rede von längeren Zeiträumen als dein normales "Was man im Haus haben sollte"-Notfall Paket.
Diese Lösung rettet dich ne Woche oder Zwei. Was tust du danach?

Wenn jeder nur ausreichend Zeug zu Hause hat,
um für 3-4 Tage nicht aus dem Haus zu müssen,
und sich trotzdem ernähren kann, geht es eigentlich.

Und wie gesagt, für die Kommunikation gibt es dann
wieder die gute alte Post. Mein Vater (geb. 1913) hat
mir erzählt, als er in den 30er Jahren in der Kanzlei gearbeitet
hat, kam die Post 3x am Tag. Morgens, mittags und nochmal
so gegen 17 Uhr.

"Kommunikation" ist ja nix Neues, nur früher waren eben
wesentlich mehr Menschen damit beschäftigt, die zu garantieren.
Und die analogen Telefone brauchen noch nicht mal Strom
damit sie funktionieren.

mal nebenbei bemerkt:

die menscheit besitzt erst seit ~ 150 Jahren Elektrizität.

Und ich würde nicht sagen das die menschen zu dem zeitpunkt noch im mittelalter steckten.
eher im gegenteil.

@Nerok

hatten wir da nicht sogar schon Autos?

doreda schrieb:hatten wir da nicht sogar schon Autos?

es gab definitiv vor der elektrizität schon dinge die man als "auto" bezeichnet.
dampfbetriebene wagen und dergleichen.

@doreda

doreda schrieb:jeder sollte sich Hühner zulegen, dann hat man zumindest jeden Tag Eier und somit was zu essen. dann Gemüse anpflanzen, Kartoffeln und sowas halten sich auch lange im Winter

Wenn heute der Strom ausfällt.
Da es dann keine Nachrichten oder Kommunikation gibt.
Du also erstmal nicht weisst, wieso der Strom weg ist.
Du auch nicht weisst, wie lange er weg sein wird.

Dann gehst du raus und besorgst dir Hühner? Wo? Und du denkst, dir wird irgendjemand ein Huhn abgeben?
Wo nimmst du das Saatgut von Gemüse/Kartoffeln? Wo Pflanzt du es an?
Wie lange dauert es bis du ernten kannst?
Was machst du BIS du ernten kannst?

@Nerok

Nerok schrieb:Und ich würde nicht sagen das die menschen zu dem zeitpunkt noch im mittelalter steckten.
eher im gegenteil.

Ja, sehe ich auch so. Und bis weit in die Neuzeit hinein,
fuhren noch Dampfloks. Also ich bin als Kind in den 60ern
noch mit Dampfloks gefahren. Auch die Schiffahrt war bis
in die 60er Jahre noch recht häufig dampfbetrieben.

@doreda

doreda schrieb:hatten wir da nicht sogar schon Autos?

Ja, hatten wir. Die hießen damals nur anders.
Pferdekutschen. Es gab z.B. Straßenbahnen, die
von Pferden gezogen wurden.

@inci2

inci2 schrieb:Fantasie ist in solchen Situationen nun das letzte,
was man braucht. Einfach auf die Erfahrung älterer
Menschen (>70 Jahre) zurückgreifen. Die kennen vieles
noch "von Hand" und "zu Fuß".

Wenn ich da an meine Großeltern väterlicherseits denke, habe ich da so meine Zweifel :D

Aber im Großen und Ganzen hast Du recht ;)



Ich denke auch, ähnlich wie @Nerok , dass man sich, wenn es hart auf hart kommt, die nötigen Fähigkeiten auch recht schnell selber aneignet. Kleintiere zu schlachten ist z.B. nicht so schwer und man gewöhnt sich überraschend schnell an das Töten.

@doreda

SupThree schrieb:Da es dann keine Nachrichten oder Kommunikation gibt.
Du also erstmal nicht weisst, wieso der Strom weg ist.
Du auch nicht weisst, wie lange er weg sein wird.

Dann lässt man die Polizei durch die Straßen fahren,
und Ansagen machen.