42.000 Brutto-Jahresgehalt

Ich finde die Frage nach den Gehaltsvorstellungen lächerlich von einem potentiellen Arbeitgeber.
Soll er eben ein vernünftiges Angebot machen (und auch begründen) und dann kann man notfalls verhandeln.

Finde ich eigentlich nicht zu viel.

Wenn man schon studiert, sollte man danach nicht für einen Hungerlohn arbeiten gehen.

Ich hatte das letztes Jahr auch hinter mir.

Grundsätzlich würde ich mich nicht zu viele Sorgen machen. Die Angabe der Gehaltsvorstellung spielt meiner Einschätzung nach eine viel kleinere Rolle, als die meisten denken. Der Chef wird sich sicherlich nicht denken: "Mensch, was für ein Topp-Kandidat, leider hat er 2.000 mehr gesagt als mein Limit, also werde ich wohl absagen müssen!" Dann wäre er ein mieser Chef.

Wenn du ihn überzeugt hast, wird er anrufen und ein anderes Gehalt anbieten. Gut möglich, dass das alles eine Show ist, der er bei jedem abzieht.

Ansonsten halte ich das Gehalt auch für einen Ticken zu hoch. Im Außenhandel ist es auch mit akademischen Abschluss eher üblich, geringer einzusteigen und dann rasch nach oben zu klettern. Realistisch für die alten Bundesländer halte ich bei deiner Quali ~35.000 Euro plus mögliche Gratifikation. Nach 3 Jahren kann es dann deutlich mehr sein.

Ansonsten heißt Studium noch lange nicht, dass man automatisch einen Bombenlohn bekommt. Erst recht nicht im Mittelstand.

Sind Bewerbungsgespräche und Gehaltsdiskussionen jetzt auch Gegenstand eines "Mystery"-Forums? Gehört das hierher?

@magaziner

Mystery ist doch eh nur noch ein kleiner Bereich hier. Schau dich doch mal um.

@Vidar300
Mach ich gerade, war ein halbes Jahr abwesend. Solche Debatten entspringen Geltungssucht, wer bitte schön, der die Kohle wirklich wert ist, diskutiert hier in einem öffentlichen Forum darüber? Ich glaube, keiner.

@magaziner

Na dann, Willkommen zurück :)

@Vidar300
Danke. :)

@Mr_R_2_L

Also 42.000 Euro Brutto im Jahr sind doch bloß 3500 Euro Brutto im Monat ...

Das ist im Endeffekt weniger als ein Lehrergehalt o.O

Mit deiner Ausbildung (Kaufmannsausbildung + Berufserfahrung + BWL Studium),
sollte wesentlich mehr drin sein ...

Du solltest damit mindestens auf 10.000 Euro im Monat kommen,
mithin ein Jahresgehalt von mindestens 120.000 Euro Brutto ...

5okrates schrieb:Du solltest damit mindestens auf 10.000 Euro im Monat kommen,
mithin ein Jahresgehalt von mindestens 120.000 Euro Brutto ...

Da muss er aber schon ganz schön viel vertreiben um das zu rechtfertigen. :D

@Mr_R_2_L
Als Einstiegsgehalt für so ne kleine Firma vielleicht tatsächlich etwas hoch. Aber wenn man es so verkauft bekommt wäre es natürlich nicht schlecht. :)

Baubrache. Diplom Ingenieur. 5 Jahre Studium. München. Mitte 20 Einstiegsgehalt: 30.000 brutto
Jetzt ca 5 Jahre Berufserfahrung: 35.000 brutto

Gruß

@5okrates

Kleiner Scherz, oder?
Das sind Gehälter, die du vielleicht in gut bezahlten Industriezweigen auf der Ebene Abteilungsleitung angehen kannst.


@Beauregard

Das ist schon ne eher schwache Gehaltsentwicklung.

Das Gehalt orientiert sich doch in erster Linie an den Aufgaben und Anforderungen der Position und nicht an der Ausbildung.
Frisch nach dem Studium zählt in vielen Firmen als Anfänger. Auch nach einer Ausbildung.

Und wollt Ihr dann jemandem, der ein Studium absolviert hat, aber später dann auf einer Stelle arbeitet, die diese Qualifikation gar nicht voraussetzt, auch das höhere Gehalt zahlen?

Krass gesagt: Bekommt die Bäckereiaushilfe dann auch das Gehalt eines Diplomingenieurs?

@geisterfrei

geisterfrei schrieb:Und wollt Ihr dann jemandem, der ein Studium absolviert hat, aber später dann auf einer Stelle arbeitet, die diese Qualifikation gar nicht voraussetzt, auch das höhere Gehalt zahlen?

Natürlich nicht. Aber warum sollte ich einen studierten BWLer auf eine Stelle für einen gelernten Kaufmann setzen? Das sind doch völlig verschiedene Anforderungsprofile.

Deswegen hatte ich ja bereits vorher gefragt, ob das Studium für die Stelle ausschlaggebend ist.
Bei der Schwemme an BWL-Absolventen passiert das öfter, dass Kaufmannsstellen damit besetzt werden. BWL ist ja nun auch nicht unbedingt zwingend eine Supervorbereitung für ne Vertriebsposition.

@geisterfrei

geisterfrei schrieb:BWL ist ja nun auch nicht unbedingt zwingend eine Supervorbereitung für ne Vertriebsposition

Eigentlich nicht. Komischerweise wird der Anteil der BWLer im Vertrieb aber immer größer. Eigentlich hat man ja unter Anderem dafür mal die Wirtschaftsingenieure "erfunden".

Mr_R_2_L schrieb:Habe aber mit 42.000 etwas zu hoch gepokert. Hatte aber Intention mich in der Mitte zu treffen - daraus wurde aber wohl nichts...

Dann ist der Chef recht doof.

Am Besten ist es immer, wenn du in deiner Bewerbung dein aktuelles Jahresbruttogehalt aufzeigst.
Das sollte jedem GF suggerieren, dass du mindestens dieses Geld haben möchtest / brauchst.
Bist du vorher Student gewesen, ist die Herangehensweise natürlich etwas anders. Man erkundigt sich und im Gespräch selbst sollte man aufpassen wie man die Wunschzahl nennt. Es geht hierbei nicht um einen "bösen" oder "lieben" Tonfall, sondern darum, wie man die Zahlen verpackt.

Ich drück' dir aber trotzdem die Daumen!

@slider

Ja, ich frage mich was man anderes anstrebt mit einem BWL Studium als die Leiterposition ...
Es ist schließlich die höchstmögliche Ausbildung ...

@Mr_R_2_L

Sei froh das du diesen Job nicht bekommen hast und such dir einen besser bezahlten !

@5okrates

5okrates schrieb:Ja, ich frage mich was man anderes anstrebt mit einem BWL Studium als die Leiterposition ...
Es ist schließlich die höchstmögliche Ausbildung ...

Aber man wird doch nicht direkt nach dem Studium mit 25 Jahren Abteilungsleiter. Und die höchstmögliche Ausbildung ist es auch nicht ... man kann immer noch promovieren (was hohe Führungspersonen überdurchschnittlich oft getan haben).

Ein Einstieg um die 40.000€ Jahresbrutto ist selbst als Ingenieur völlig normal. Um auf 100.000€ oder höher zu kommen, muss man schon in die Top-Unternehmensberatungen oder Investmentbanken gehen. Das muss man aber wollen, da das mit einem normalen Arbeitsplatz nicht mehr viel zu tun hat (geschenkt gibt's die Kohle dort nämlich wirklich nicht).

5okrates schrieb:Also 42.000 Euro Brutto im Jahr sind doch bloß 3500 Euro Brutto im Monat ...

Das ist im Endeffekt weniger als ein Lehrergehalt o.O

Mit deiner Ausbildung (Kaufmannsausbildung + Berufserfahrung + BWL Studium),
sollte wesentlich mehr drin sein ...

Du solltest damit mindestens auf 10.000 Euro im Monat kommen,
mithin ein Jahresgehalt von mindestens 120.000 Euro Brutto ...

Du meinst das aber jetzt eh nicht wirklich ernst, oder?? lol