@warmerfebruar Ich für meinen Teil kann dir aus Erfahrung sagen, mir ging es ab ca. 15 oder 16 Jahren ähnlich. Seit dieser Zeit geht mein Interesse in diese Richtung aber hauptsächlich dreht es sich da um Geschichte, weniger um Politik. Ich kann dir aber ganz genau verraten, warum es z.B an meiner Schule so eine ausgeprägte Ablehnung von Geschichte/Politik gegeben hat. Wir hatten im ersten Halbjahr der 5. Klasse schöne Themen in diesem Unterricht. Steinzeit, Antike, frühes Mittelalter, Feudalismus, Monarchie etc war alles spannend. Aber vom 2. Halbjahr bis in die 10. Klasse wurden wir nonstop mit Hitler zugeschissen. Da wundert es mich nicht. Sehr viele von den Jungs und Mädels haben dadurch ihr Interesse stark verloren, weil sie diese Themen immer mit diesem mehr als öden Stoff verbringen mussten, der nach 2 Wochen gefühlt einfach wieder von vorne abgespult wurde.
Einer meiner Lehrer machte es nicht viel besser. Man war gerade 16 geworden, durfte hier im lokalen Bereich irgendwie wählen, ka mehr so genau was das jetzt war, und sprach darüber ob man gehen soll oder nicht. Ich sagte z.B, ich gehe nicht wählen weil ich von der Materie noch keinen Dunst habe. Das bekam der mit und hielt dann eine linksextremistische Kriegsrede, wie ich es jetzt mal nennen will, in der er jeden, der nicht wählen ginge, vorwarf die Rechten zu unterstützen und wenn das jeder täte würde man bald wieder unter einem Führer hocken und Gaskammern bauen... das war sein voller ernst. Und ich dachte mir damals, warum soll ich mich mit Politik befassen wenn da offenbar eh alle nur Nazis sind oder Schwachmaten die einen als Nazi hinstellen wollen? Das war ja alles was ich bis dahin in meinem Leben an Politik mitbekommen hatte. Seit ich das Internet gezielter einsetzen kann weiß ichs endlich besser. Aber die Schule machts halt auch aus.