Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Aber Du vergisst, dass das kein ausschließliches Problem zwischen Mann und Frau ist, sondern eben die Komponente "Kind" mit eine Rolle spielt.

Nein, das vergesse ich nicht. Und es ist, schrieb ich auch schon vorhin, immer das Kind, das darunter leidet.
Dennoch: Bevor ich etwas von dir bekomme, muss ein Grund da sein, weshalb ich es bekomme. Wenn dieser Grund ausschließlich auf Aussage der Mutter basiert, passt es nicht.

Alarmi schrieb:Ungefaehr so als wuerde man alle Autobahnbruecken mit Elektrozaeunen sichern, weil ab und zu ein Idiot einen Stein runterwirft.

Wobei die Folgen des Steinewerfens ungleich dramatischer sind oder sein können, als eine solche Verwechslung. Und sie kommen sicherlich auch häufiger vor.

moric schrieb:Hä? Das kann ich irgendwie nicht glauben, dass er sich so einfach weigern kann...

Natuerlich kann er das. Man kann niemanden zwingen, die Vaterschaft anzuerkennen. Nach einem Test ist es natuerlich gegessen, aber vorher muss er gar nichts, und wir Du schon sagst muss dieser Test erstmal vor Gericht beantragt werden!

moric schrieb:Ach so... er kann sich einfach weigern, den Vaterschaftstest durchzuführen... ist das so gemeint?

Ich schaetze mal, es ist so gemeint, dass man erstmal die Vaterschaft nicht anerkennen muss. Wenn der benannte Typ dann wirklich nicht der Vater ist, wird die Frau wohl auch Ruhe geben und nicht auf einen Test bestehen. Wer sich also unsicher ist, sollte erstmal gar nichts anerkennen!

@kleinundgrün
@Alarmi

kleinundgrün schrieb:Und selbst wenn, für solche krassen Ausnahmen eine allgemeinverbindliche Regelung zu schaffen, ist reichlich absurd.

Ja... das wäre wirklich übertrieben... natürlich, für die eine Geschichte da wäre es gut gewesen...

Ich kann nicht sagen, ob dies heute noch vorkommt... mal schauen...

Wie häufig Babys in Kliniken tatsächlich vertauscht werden, lässt sich kaum beantworten. Offizielle Zahlen gibt es nicht. Bei einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe aus dem Jahr 2008 meldeten 481 von 775 Kliniken zwölf Fälle von Verwechslungen. Der Zeitraum war allerdings nicht eingeschränkt und alle Fälle seien noch vor der Entlassung der Kinder aufgeklärt worden. "Wir gehen aber von einer Dunkelziffer aus", sagt DGGG-Präsident Jonat zu "Spiegel Online". Möglicherweise wurden nicht alle Fälle gemeldet – und viele gar nicht erst entdeckt.

Quelle: http://web.de/magazine/panorama/vertauschte-babys-vorkommt-passieren-30435834

Tja... ich glaube irgendwie auch, dass diese Vertauschungen, wenn überhaupt, nur noch sehr selten vorkommen... und wie oben in dem Artikel zu lesen ist, fällt es eben dann noch im Krankenhaus wohl auf... aber es wird ja auch auf die Dunkelziffer hingewiesen.

@moric

moric schrieb:Hä? Das kann ich irgendwie nicht glauben, dass er sich so einfach weigern kann...

Eine Frau bekommt ein Kind. Sagt zu ihrem Freund, du bist der Papa.
Der glaubt aber nicht, dass er der Erzeuger ist.
Wer zwingt ihn denn, die Vaterschaft per Unterschrift anzuerkennen?

SergeyFärlich schrieb:Dennoch: Bevor ich etwas von dir bekomme, muss ein Grund da sein, weshalb ich es bekomme. Wenn dieser Grund ausschließlich auf Aussage der Mutter basiert, passt es nicht.

Die Aussage der Mutter ist eben ein Anscheinsbeweis. Und es ist nicht sie, die etwas bekommt, sondern das Kind.

Die Situation: Teil der Beziehung und damit potentieller Vater und die Aussage der Mutter generiert eben einen Anschein, für den das Kind rein gar nichts kann. Ich fürchte, Du drehst Dich argumentativ im Kreis. Das Fehlverhalten der Mutter kann eben nicht dem Kind angelastet werden, sondern dann eben dem Vater, auch wenn er auch nichts dafür kann.
Aber er kann eben mehr dafür als das Kind. Immerhin hatte er Sex und er hat sich die Beziehung ausgesucht.

emz schrieb:Der glaubt aber nicht, dass er der Erzeuger ist. Wer zwingt ihn denn, die Vaterschaft per Unterschrift anzuerkennen?

Gerichtliche Vaterschaftsfeststellung? :/

@Pearce
Es geht ja erstmal nur um die Anerkennung nach der Geburt! Ums Eintragen als Vater in die Geburtsurkunde! Dazu kann man niemanden zwingen!

@kleinundgrün
Letztendlich bekommt es dennoch die Mutter. Dass Kindesunterhalt dem Kind bzw. dem Kindeswohl zusteht, dahin.

Wieso kann das nicht so gehen: Die Mutter sagt, du bist der Vater, also zahl auch. Der "Vater" sagt, ich bin es nicht, sieh dir den Vaterschaftstest bei der Geburt an.
Ergebnis: Das Kind bekommt keinen Unterhalt von diesem oben genannten.

Also muss die Mutter weiter auf die Suche gehen. Wieso soll ihr das nicht zugemutet werden. Alle Welt sagt doch, dass die Mutter für das Kindeswohl verantwortlich ist. Dann möge sie sich doch auch bitte darum kümmern und nicht den erstbesten Zahler einsetzen.

Das war jetzt provokant aber es läuft ja darauf hinaus.

Derjenige, der vielleicht, eventuell und überhaupt soll verantwortlich sein?
Das passt mir eben nicht.

@Alarmi

Doch, wenn er der biologische Vater ist, kann die Mutter oder das Kind Antrag auf Feststellung der Vaterschaft stellen.

@Pearce
Das ist klar! Aber man muss nicht blind die Vaterschaft anerkennen, wenn man Zweifel dran hat!

SergeyFärlich schrieb:Wieso kann das nicht so gehen: Die Mutter sagt, du bist der Vater, also zahl auch. Der "Vater" sagt, ich bin es nicht, sieh dir den Vaterschaftstest bei der Geburt an.
Ergebnis: Das Kind bekommt keinen Unterhalt von diesem oben genannten.

Weil es auch einfach so laeuft:

Die Mutter sagt, Du bist der Vater, also zahl auch.
Der Vater sagt, ich bin es nicht.
Die Mutter beantragt einen Vaterschaftstest vor Gericht.

@Alarmi

Ach das meintest du. :)

Ja, es wird natürlich festgestellt, ob er der biologische Vater ist. ^^

@Pearce
WENN der Mann nicht die Vaterschaft von sich aus anerkennt. Aber er muss das nicht tun.

@Alarmi
japp, falsch von mir. Ich war gedanklich immer noch bei den Ehen. Da gibt's ja sowas wie Vaterschaftstest nicht.

@Pearce

Hatori schrieb:Ja, es wird natürlich festgestellt, ob er der biologische Vater ist. ^^

Eine Nebensächlichkeit, die du wohl versehentlich übersehen hattest :D

@SergeyFärlich
In einer Ehe wird ja auch kein Unterhalt gezahlt. :) Aber auch innerhalb einer Ehe kann natuerlich ein Vaterschaftstest beantragt werden!

@Alarmi

Alarmi schrieb:In einer Ehe wird ja auch kein Unterhalt gezahlt.

Eine Ehe ist doch das absolute Modell der Unterhaltszahlung.

Da wird doch alles gleich gemacht.

@SergeyFärlich
Soso, findest Du? Ehe ist das Modell der Unterhaltszahlung? An wen jetzt genau?

Jetzt hoert doch mal auf mit der Anerkennung..
Wer bitte ausser in absoluten Ausnahmefällen unterschreibt das denn nicht..

Die biologische Feststellung ist die fairste Lösung.
Für das Kind, den Vater und die Mutter.

Wegen mir kann man ja auch die DNA aller 3 bei bzw. vor oder nach der Geburt feststellen und den Test machen OHNE ihn offenzulegen. Jeder der 3 Beteiligten (das Kind gerne erst ab 18) kann den Test unabhängig voneinander und ohne Wissen der anderen einsehen.
Wenn man als Vater dann feststellt man ist nicht der biologische Vater dann kann Man(n) immer noch entscheiden ob er es dabei beläßt oder nachfolgende Schritte einleitet. Ebenso die Mutter, sie kann entscheiden ob sie es ihm sagt bzw. das Geld beim "echten" Vater holt..
Für das Kind ist es irgendwann eher nur informativ.

Wegen mir kann man ja auch die DNA aller 3 bei bzw. vor oder nach der Geburt feststellen und den Test machen OHNE ihn offenzulegen. Jeder der 3 Beteiligten (das Kind gerne erst ab 18) kann den Test unabhängig voneinander und ohne Wissen der anderen einsehen.
Wenn man als Vater dann feststellt man ist nicht der biologische Vater dann kann Man(n) immer noch entscheiden ob er es dabei beläßt oder nachfolgende Schritte einleitet. Ebenso die Mutter, sie kann entscheiden ob sie es ihm sagt oder das Geld beim "echten" Vater holt..
Für das Kind ist es irgendwann eher nur informativ.

Aber jetzt fantasierst Du schon wild rum, oder? :D