Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

Hergott nochmal, nein das ist kein Schwachsinn.
Natürlich gibt es Ausnahmefälle wie den der künstlichen Befruchtung - bei dem von dir geschilderten Szenario ist übrigens die Frau trotzdem sicher das sie die Mutter ist und er ist sicher der Vater..
Und wenn ihr eine Eizelle von jemand anderem eingesetzt wird weil sie nicht fruchtbar ist dann erfährt sie das vorher.

Und in meinem Vorschlag wird NIEMAND zur Kasse gebeten.
Und nochmal dazu: die Tests kosten heute nur noch Peanuts.

@kokablue

Sie sind also mit Sicherheit die Eltern des Kindes, welches aber laut einem Tests mit keinem von beiden dann verwandt ist? Dann ist der Vater ja trotzdem der Vater des Kuckuckskindes nach der Logik.

Nicht falsch verstehen, natürlich sind sie die Eltern, wenn auch nicht biologisch.

Und wer macht denn bitte einen Vaterschaftstests umsonst? Wer bezahlt das denn? Der Staat? Da freut sich der Steuerzahler. Die Krankenkassen? Da freut sich jedes Mitglied, dessen Beiträge erhöht werden. Und auch wenn die Kosten für dich nur 'Peanuts' sind, für andere ist das schon ein halber Weltuntergang weil die eh kaum über die Runden kommen.

@Abahatschi

emz schrieb:
Danach hat die Frau Vollzeit zu arbeiten.

tamarillo schrieb:
Schon richtig so, Mann auch.

Und es ist dann auch richtig so, dass Frau die Kinder behalten und versorgen darf, oder etwa nicht? :D

Erinnere mich an eine Kollegin, sie musste beruflich verreisen, beide Kinder noch zu klein, um alleine zu bleiben, die übliche Betreuung war ausgefallen. Der Vater war nur bereit, die Kinder mal am Wochenende stundenweise zu übernehmen. Sie hat dann bei ihm und seiner Neuen die Kinder einfach abgeliefert und er durfte zwei Wochen lang genießen, wie es ist Vollzeit-Job und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen :D

emz schrieb:Und es ist dann auch richtig so, dass Frau die Kinder behalten und versorgen darf, oder etwa nicht?

Nein, wieder falsch. Es wäre richtig dass der Mann (auch) die Kinder behalten und versorgen darf, aber dies wird wohl nicht so oft in deutschen Gerichten vorkommen.
Die Gerichte sind auch ein Problem weil die unmodern entscheiden, nach dem Motto: Frau daheim, Mann arbeiten.
Als Frau würde mich das nerven, bin aber keine.
Zu den Beispielen: ich habe ein Kollege, der beide Kinder hat...und die Frau lässt gar nicht mehr blicken.

@Abahatschi

Abahatschi schrieb:Die Gerichte sind auch ein Problem weil die unmodern entscheiden, nach dem Motto: Frau daheim, Mann arbeiten.

Und wovon leben dann Frau? Entscheiden das die Gerichte auch? Weil Jobcenter das gerne anders sehen.

@emz
...die könnten auch mal so Entscheiden: Frau arbeiten, Mann daheim. Dann hat Frau viel Geld und macht Karriere, genau in DE wird die fehlende Zeit wegen Kinder als Benachteiligung der Frau angesehen.

Abahatschi schrieb:Nein, wieder falsch. Es wäre richtig dass der Mann (auch) die Kinder behalten und versorgen darf, aber dies wird wohl nicht so oft in deutschen Gerichten vorkommen

Wenn Mann und Frau sich einig sind, ist das gar kein Problem!

Abahatschi schrieb:Zu den Beispielen: ich habe ein Kollege, der beide Kinder hat...und die Frau lässt gar nicht mehr blicken.

Da übrigens bekommt sie trotzdem in der Rente die Kindererziehungszeit angerechnet, wenn die Beiden verheiratet sind. So eine Konstellation haben wir in der Familie auch.
Auch das ist so ein Ding, wo man meiner Ansicht nach dringender ran müsste seitens des Gesetzgebers, um den Männern gerecht zu werden.

@Abahatschi

Bei deinem Modell hat halt dann der Mann das Problem, dass er nix zum Leben hat. Du denkst da noch sehr in antiquierten Strukturen.

Gerecht und sinnvoll erscheint mir folgendes Modell das inzwischen auch schon gerne mal praktiziert wird, also Frau arbeiten, Mann auch arbeiten und beide sorgen gleichberechtigt für den Nachwuchs.

Es gibt eine Wohnung, die das permanente Zuhause der Kinder ist, so dass sie nicht hin und her reisen müssen, sich nicht auf ein wechselndes Umfeld einstellen müssen. Wer wechselt, das sind die Elternteile. Eine Woche lebt Mama bei den Kindern, die nächste der Papa.

emz schrieb:Bei deinem Modell hat halt dann der Mann das Problem, dass er nix zum Leben hat.

Wieso? Die Frau geht doch arbeiten, nimmt einen Vorstandsposten nach Quote. :)

Alarmi schrieb:Wenn Mann und Frau sich einig sind, ist das gar kein Problem!

Was ist die Erkenntnis? Dass wenn sich einig ist, braucht man kein Gericht? So neu ist das nicht.

@Abahatschi

emz schrieb:
Bei deinem Modell hat halt dann der Mann das Problem, dass er nix zum Leben hat.

tamarillo schrieb:
Wieso? Die Frau geht doch arbeiten, nimmt einen Vorstandsposten nach Quote. :)

Warst du heute früh nicht noch für eine Vollzeitbeschäftigung beider Elternteile?

emz schrieb:emz schrieb:
Danach hat die Frau Vollzeit zu arbeiten.

tamarillo schrieb:
Schon richtig so, Mann auch

Ich verabschiede mich mal aus dieser Diskussion.

@Abahatschi
Fuer Scheidung und Sorgerecht braucht man immer ein Gericht. Aber wenn es keinen Streit ums Sorgerecht gibt, kann man da problemlos ein Modell finden, in dem beide dieselben Rechte haben.

@Alarmi
Also nichts Neues.

Bei so genannten Kuckuckskindern wäre die Ehe glaub ich absolut vorbei.

Ich mein: Idealerweise liebt und vertraut man sich doch in einer Ehe. Und dann wird MANN bei einer so grundlegenden Sache wie dem eigenen Kind betrogen - das ist gar nicht das eigene Kind?

Das geht gar nicht. Ein solcher Vertrauensbruch ist kaum zu toppen.

Einen obligatorischen Vaterschaftstest würde ich aber nicht befürworten. Denn auch darin stecken ja dann bereits Zweifel und Misstrauen, gleich bei einem Moment, der eigentlich schön sein sollte, bei erfolgreicher Geburt und allem.

Vor allem unterstellt man den Frauen alle zunächst, sie seien eklige Fremdgeher...

Man stelle sich vor, Männer könnten schwanger werden-von Frauen. Die Rate der Kuckuckskinder wäre nicht niedriger.

Es gibt ja auch keine obligatorische Sterilisation für Menschen, die keine Kinder wollen oder obligatorische AIDS-Tests.

@Pearce


Wieso unterstellt man durch einen obligatorischen Vaterschaftstest allen Frauen, daß sie fremdgehen? Wenn Du Dein Auto oder Deine Wohnung abschließt, unterstellst Du doch auch nicht allen Menschen, daß sie Diebe sind. Du weißt aber, daß vielleicht 2% Diebe sind und deshalb schließt Du ab.

@schtabea

OK, das ist ein Argument.

Ich denke, daß es eines der grundlegendsten Menschenrechte ist zu wissen, wer seine Eltern sind. 1 600 000 Menschen in Deutschland wissen das nicht.

Es ist emotional sehr wichtig. Wir wissen von "Kuckuckskindern" daß sie von einem Fremdheitsgefühl berichten. Es ist auch körperlich wichtig. Ich muss wissen wer mein leiblicher Vater ist wegen der möglichen Vererbung von Krankheiten.

Kuckuckskinder werden wahrscheinlich nicht so oft wissen, dass sie Kuckuckskinder sind.

@Pearce

Ja richtig, sie wissen es meistens nicht. Und gerade bei den vielen, die es nicht wissen, würde mich interessieren, ob und wie es sich auswirkt.