Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

emz schrieb:Euch ist schon klar, dass hier über einen generellen Vaterschaftstest nach jeder Entbindung diskutiert wird?

Genau, und ich bin dafür. Dies würde eben auch diese Diskussionen Vaterschaftstest ja/nein abstellen, ebenso die Ungerechtigkeit gegenüber Männer, die nicht zahlen würden wenn sie die Wahrheit wüssten.

@gastric
Ich verstehe sowieso nicht warum eine Frau das Recht hat Nein zu einem Test zu sagen, obwohl sie behauptet derjenige sei der Vater.

@Abahatschi

Abahatschi schrieb:ebenso die Ungerechtigkeit gegenüber Männer, die nicht zahlen würden wenn sie die Wahrheit wüssten.

Da aber die meisten (Ehe-)Männer keinen Zweifel daran hegen, dass sie der leibliche Vater sind, würde hier der Wunsch einer Minderheit zur Regel erklärt.

Abahatschi schrieb:Ich verstehe sowieso nicht warum eine Frau das Recht hat Nein zu einem Test zu sagen, obwohl sie behauptet derjenige sei der Vater.

Liegt das daran, dass es eine Frau ist, die die Zustimmung geben muss oder ist das darin begründet, dass in diesen Fällen nur die Frau über das Sorgerecht verfügt? Das Baby kann schließlich dem Test nicht zustimmen. ;)

emz schrieb:würde hier der Wunsch einer Minderheit zur Regel erklärt.

Witzig dass Du das sagst, lol. Ich dachte wir sind hier in Deutschland und genau dafür werden Gesetze gemacht.
Ich kenne auch so eine Minderheit, die nicht unbedingt den Schutz durch das Gesetz braucht: Frauen ohne Vorstandsposten.

Ich meine das so: Paar (verheiratet oder nicht), Friede Freude Eierkuchen, trennen sich. Vater möchte gerne das bestätigt haben, um auch zu wissen ob der Unterhaltsanspruch berechtigt ist...Frau sagt nein zum Test. Das ist doch bescheuert.

@Abahatschi
Du machst das Sorgerecht an "Frau" fest. Wenn die beiden zusammenlebten oder verheiratet sind, dürfte auch er das Sorgerecht haben.
Haben Männer dann nur das "kleine Sorgerecht" und allein Frauen bestimmen?
Letztendlich gäbe es dann noch sowas wie Gerichte, die dann darüber bestimmten, ob das Kind einem derartigen Test unterzogen werden darf.

@Abahatschi

Abahatschi schrieb:Ich verstehe sowieso nicht warum eine Frau das Recht hat Nein zu einem Test zu sagen, obwohl sie behauptet derjenige sei der Vater.

Weil eine frau viiiiiielleicht evvvvtl auch entscheiden darf, ob ihr DNA material entnommen werden soll? Persönlichkeitsrecht sagt dir was?

@gastric
Man braucht doch kein Genmaterial der Frau
de.m.wikipedia.org/wiki/Abstammungsgutachten_(DNA-Analyse)

@gastric
@emz
Langsam unterstelle Euch Absicht...

emz schrieb:dürfte auch er das Sorgerecht haben.

Auch dann MUSS die Mutter zustimmen, so schwer ist das doch nicht zu verstehen.

gastric schrieb:Weil eine frau viiiiiielleicht evvvvtl auch entscheiden darf, ob ihr DNA material entnommen werden soll? Persönlichkeitsrecht sagt dir was?

Der Frau wird doch kein DNA entnommen! Wie kommst Du bitte darauf? Bei einem Vaterschaftstest?

@gastric

Ich dachte, wir reden von einem Vaterschaftstest. Möchtest du jetzt auch die Mutterschaft infrage stellen?

@tuctuctuc
@Abahatschi
@emz
Der mutter wird ebenfalls eine probe entnommen. Liegt einfach daran, dass das verfahren dann weniger aufwändig ist.

Nach der aktuellen Richtlinie der Gendiagnostik-Kommission (GEKO) müssen mindestens 15 Genorte (Marker) untersucht werden, sofern DNA-Proben von Vater, Mutter und Kind getestet werden. Werden nur Proben von Vater und Kind getestet, gibt es erweiterte Vorgaben.

Wikipedia: Abstammungsgutachten (DNA-Analyse)#Aus Proben werden Zahlen

Natürlich ist das nicht notwendig.... aber billiger weil weniger aufwändig.

@Abahatschi

Abahatschi schrieb:Auch dann MUSS die Mutter zustimmen, so schwer ist das doch nicht zu verstehen.

Wenn beide das Sorgerecht haben, entscheidet also allein die Mutter, ob bei dem Kind ein Test durchgeführt werden darf? Also eine Blutentnahme durchgeführt werden darf?

Ich würde das noch viel leichter verstehen, wenn du mir dazu eine Quelle geben könntest.

zudem les ich grad, dass das ergebnis dann auch sicherer ist.

https://www.bj-diagnostik.de/vaterschaftstest/vaterschaftstest (Archiv-Version vom 17.03.2016)

@gastric

gastric schrieb:Natürlich ist das nicht notwendig.... aber billiger weil weniger aufwändig.

Damit hättest du dir diesen süffisanten Kommentar

gastric schrieb:Weil eine frau viiiiiielleicht evvvvtl auch entscheiden darf, ob ihr DNA material entnommen werden soll? Persönlichkeitsrecht sagt dir was?

besser sonstwo hingesteckt.

@emz

emz schrieb:Wenn beide das Sorgerecht haben, entscheidet also allein die Mutter, ob bei dem Kind ein Test durchgeführt werden darf?

Abahatschi schrieb:Auch dann MUSS die Mutter zustimmen, so schwer ist das doch nicht zu verstehen.

Sie entscheidet nicht ALLEIN die Mutter...sie MUSS zustimmen, wenn man nicht vor Gericht landen will.
Im umgekehrten Fall MUSS ein "Vater" auch zustimmen (sprich wenn die Frau das feststellen lassen will).

@emz

Damit hättest du dir diesen süffisanten Kommentar [...] besser sonstwo hingesteckt.

So süffisant war der kommentar gar nicht, wenn man bedenkt, dass eben auch eine probe der mutter standard ist. Ich hätte auch sagen können der vormund des kindes (im normalfall die mutter) kann (nein muss) bei minderjährigen entscheiden und darf auch deswegen ablehnen, wenn gewollt. Tja hätte hätte fahrradkette.

@emz
Der Vater leistet seinen Unterhalt dann in "Naturalien", also Betreuung des Kindes.
Aktuelles Schreiben an mich vom Jugendamt zur Überprüfung des Kindesunterhalts: " Bemerken möchte ich noch, dass der nichteheliche Vater seiner Unterhaltspflicht bereits dann genügt, wenn er mit Ihrem Kind im gemeinsamen Haushalt lebt und dessen Unterhalt bestreitet."
Es steht ja dem der Unterhalt zu, der mit dem Kind in einem Haushalt lebt, weil der durch Betreuung, Wäsche waschen, Zimmer saugen, Kosten für Strom und Beheizen etc. bereits abgegolten hat. Der andere Teil, der das nicht tut, leistet Barunterhalt, also gleicht das mit Geld aus. Der Unterhalt ist im Übrigen auch ein Anspruch des Kindes und nicht der Mutter. Die muss ihn nur durchsetzen und darf rechtlich gesehen auch eigentlich nicht darauf verzichten.

Unterhalt kann auch einem ehemaligen Ehepartner gezahlt werden (muessen).
Gerade das Ehemodell in Westdeutschland mit der Mutter als Hausverwalterin oder Teilzeitjoberin bürgt da Risiken ;-)

Meist geht es dabei aber um den Trennungsunterhalt, der bis zur Scheidung zu zahlen ist.
Danach hat die Frau Vollzeit zu arbeiten.

@kokablue
Der Unterhalt, der für die Kindesmutter gezahlt wird, hat aber nix mit dem Kindesunterhalt zu tun. Das sind zwei verschiedene Dinge und damit auch zwei verschiedene Rechtsansprüche.
Der Unterhalt für die Kindesmutter steht der Kindesmutter zu, der Kindesunterhalt ist ein Anspruch des Kindes. Mit dem 18. Geburtstag muss das Kind diesen Anspruch selbst durchsetzen und notfalls gegen Papa vor Gericht ziehen. Vorher setzt die Mutter das als gesetzlicher Vertreter ihres Kindes durch.
Mütterunterhalt und Versorgungsausgleich sind was ganz anderes.

emz schrieb:Danach hat die Frau Vollzeit zu arbeiten.

Schon richtig so, Mann auch.

Zum Thema:
Eine Frau kann sich immer sicher sein, der Mann nicht.
Hier geht es tatsächlich darum einer biologisch spezifischen Gruppe den Zugang zu einer Testmöglichkeit zu erleichtern, um die gleiche Sicherheit(Wissenstand) wie die andere Gruppe zu erlangen.
In dieser Hinsicht/Problematik kann das Gesetz Mann und Frau nicht gleichstellen durch Gleichbehandlung, wenn man das weiterhin verwehrt (so hohe Hürden einbaut) ist es eine klare Männerbenachteiligung.
Der Mann muss diese Testmöglichkeit ohne die Zustimmung der Mutter durchführen können, wegen mir mit einem Amtsantrag (damit nicht jeder jeden testen kann) und dann ist gut.
Obligatorische Tests wären vielleicht zu viel.

@Abahatschi

Die Frau kann sich nicht immer sicher sein. Ein kleines Beispiel? Aber gerne doch!

Es gibt Frauen, die können auf natürlichen Wege nicht schwanger werden und lassen sich eine Eizelle entnehmen, die dann befruchtet und anschließend wieder eingesetzt wird. Im idealen Fall nimmt Frau dafür ihren Mann/Freund/Lover/Whatever. Natürlich kann es aber auch passieren, dass sie eben nicht ihre Eizelle wieder eingesetzt bekommt sondern eine andere. Kann sich Frau dann also sicher sein, dass das wirklich ihr Kind ist? Nein.

Sowieso finde ich diesen Vorschlag eines obligatorischen Vaterschaftstests schwachsinn. Die Männer, die einen Verdacht haben, nicht der Vater zu sein können doch nen Test machen. Wenn die Frau diesen ablehnt... Dann haben die ja praktisch schon ihre Antwort. Warum soll man also jeden bei der Geburt nochmal zur Kasse bitten für nen Test, der in 90% der Fälle völliger schwachsinn ist?