Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

@schtabea

Wahrscheinlich gar nicht, sie wissen es ja nicht...

@schtabea

schtabea schrieb:Ich denke, daß es eines der grundlegendsten Menschenrechte ist zu wissen, wer seine Eltern sind. 1 600 000 Menschen in Deutschland wissen das nicht.

Durch diesen Test wüssten es aber erst mal auch nur der Vater und die Mutter.
Das Kind könnte vermutlich erst mit der Volljährigkeit Einsicht in die Unterlagen nehmen.

@Pearce

Aber die Mutter weiß es.

@schtabea

Das wirkt sich aber nicht unbedingt auf das Kind aus.

Und möglicherweise weiß die Frau selbst nicht, ob das Kind ein Kuckuckskind ist, wenn sie bspw. einen Seitensprung hatte...

@Pearce

Na ja, da frage ich dich jetzt mal als Frau: angenommen Du wärst in der Situation, daß 2 Männer als Väter in Betracht kommen : was würdest Du tun ? Es würde Dich schon interessieren, wer der leibliche Vater ist, oder ? Vermute mal, Du würdest Dein Kind schon genau anschauen und beobachten, oder ? Und wenn Du dann immer noch unsicher bist, gibt es die Möglichkeit eines heimlichen Vaterschaftstests. Würdest Du den veranlassen oder zeitlebens mit der Ungewissheit leben ?

Klingt irgendwie gar nicht so dumm, wenn es verpflichtend und automatisch bei jeder Geburt so gemacht werden würde.

Ein Mann selbst kann ja schwer einfach so einen Test verlangen, ohne dass er sich den Unmut der Frau auf sich ziehen würde.

Die Frage ist halt wie viele Männer, von denen die meisten gar nicht auf die Idee kommen würden zu zweifeln, wollen sowas überhaupt.

Das hier macht aber auf jeden Fall Sinn

Neue Westfälische (Bielefeld): Mütter sollen Auskunft über Sexualpartner geben Kuckucksgesetz Thomas Seim

http://www.finanzen.at/nachrichten/aktien/Neue-Westfaelische-Bielefeld-Muetter-sollen-Auskunft-ueber-Sexualpartner-geben-Kuckucksgesetz-Thomas-Seim-1001373089

Wenn nun nach einiger Zeit (des Zahlens) man draufkommt, dass der Vater ein anderer ist, dann muss und sollte jemand für den finanziellen Schaden aufkommen, so es der Zahler will.

Da dies der echte Vater sein sollte, sollte der Staat sich hier an der Mutter schadlos halten. Also sie kann nun entweder die Männer preisgeben, oder sie muss zahlen.

insideman schrieb:Ein Mann selbst kann ja schwer einfach so einen Test verlangen, ohne dass er sich den Unmut der Frau auf sich ziehen würde.

a) Unmut weil Mann ihr mißtraut
b) Unmut weil sie eventuell das Ergebnis auch nicht mag

Hmm - aus der Sicht eines Mannes kann es ja nur schlecht ausgehen...und so komme ich wieder zu meinem Vorschlag: warum soll das Mann nicht einfach so testen dürfen...ohne die Frau fragen zu müssen.(Ja, ohne Blut von ihr, nur Vater - Kind Test)

@Abahatschi

Würde ich auch befürworten. Man braucht ja wohl kaum die Mutter dazu, um herauszufinden, ob man der Vater eines anderen Menschen ist.

@insideman
Leider ist der Gesetzgeber anderer Meinung...sie muss zustimmen.

Zu deinem Link: ziemlich viel pseudofeministisches Geschwurbel...die lassen das Entscheidende weg:
Im Fall dass der rechtliche Vater doch nicht der biologische ist, ist die Mutter dem KIND gegenüber auskunftspflichtig, nicht dem ehemaligen Vater...bei wem soll den das Kind seine Unterhaltsansprüche geltend machen?

@insideman

Das von Dir zitierte neue Gesetz ist für die Katz, Symbolpolitik. Denn wenn die Mutter die Identität des leiblichen Vaters nicht preisgeben will, sagt sie einfach es war ein One Night Stand, sie kennt den Vater nicht und hat ihn nie wieder gesehen. Dagegen kann kein Richter was ausrichten.

schtabea schrieb:Das von Dir zitierte neue Gesetz ist für die Katz, Symbolpolitik. Denn wenn die Mutter die Identität des leiblichen Vaters nicht preisgeben will, sagt sie einfach es war ein One Night Stand, sie kennt den Vater nicht und hat ihn nie wieder gesehen. Dagegen kann kein Richter was ausrichten.

Darum wäre ich ja dafür, dass sie dann dem Mann der bis jetzt gezahlt hat, finanziell entschädigen muss, sollte der das wollen.

Immerhin ist so ein Verhalten Betrug.

Da wäre ich auf jeden Fall auch dafür. Ja, es ist schwerer Betrug, der in die hunderttausende Euro hineingeht. Von der emotionalen Seite ganz zu schweigen.

Ist aber in Deutschland komplett straffrei und folgenlos für die Frau.

Abahatschi schrieb: ist die Mutter dem KIND gegenüber auskunftspflichtig, nicht dem ehemaligen Vater...bei wem soll den das Kind seine Unterhaltsansprüche geltend machen?

Die Unterhaltsansprüche bis zum 18ten Lebensjahr macht die Mutter geltend.

Ich fände so was auch gut.
Ein Kind groß ziehen, was nicht von einem selbst ist, würde ich auch nicht machen. Sind ja nicht die eigenen Gene.
Ich sehe auch nicht was dagegen sprechen würde.

insideman schrieb:Ein Mann selbst kann ja schwer einfach so einen Test verlangen, ohne dass er sich den Unmut der Frau auf sich ziehen würde.

Stimmt, sowas kann man einem Mann nicht zumuten. Das muss schon der Staat für ihn übernehmen. Der hat ja schließlich Angst.

@emz
Bedienst du dich da gerade des Klischees, dass der Mann immer stark sein muss und keine Angst haben darf?
Wie kannst du nur...

@Durchfall
Aber sicher dürfen Männer Angst haben, ganz besonders vor ihren Ehefrauen.
Die werden schon wissen warum :D

Die Frage nach einem DNA Test ist so heimtückisch wie "Schatz, wie steht mir das?"...ich nenne es doppelte Fangfrage, beide Antworten schränken den gemeinsamen Abendsport ein.
Klar hat Mann Angst davor :)

@schtabea

schtabea schrieb:Wenn Du Dein Auto oder Deine Wohnung abschließt, unterstellst Du doch auch nicht allen Menschen, daß sie Diebe sind. Du weißt aber, daß vielleicht 2% Diebe sind und deshalb schließt Du ab.

Also ich schließe ab, weil ich im falle des diebstahles die versicherung kassieren will und nicht von denen auch noch im regen stehen gelassen werden will wegen fahrlässigkeit. Damit stelle ich nicht die gesamte mesnchheit unter generalverdacht, sie würden stehlen, wenn sie könnten, sondern sichere mich ab und zwar ganz freiwillig, denn niemand zwingt mich zum abschließen.

Bei einem vaterschaftstest sehe ich das ähnlich: freiwillige absicherung. Wers nicht in anspruch nehmen will, der muss mit dem risiko leben genauso wie jeder mit dem risiko leben muss, der nicht abschließt. Warum verpflichtend machen?