Ich möchte mein Leben verwandeln

Ja, das auch leider..ouh Maaan.

@Archibald

Du kannst uns auch weiter hier an deinen gedanken teilhaben lassen...


Aber für deine wünsche die du hier äußerst nach selbstständigerem leben mußt du dich in deinem RL kümmern, nur dort kannst du auf realem weg wirklich etwas bewegen.

@aero

Das ist selbstverständlich.

@Archibald
Okay, und bist du dir im Klaren darüber, wo Kompetenzen eines Betreuers enden und welche Freiheiten dir nicht zu nehmen sind?

@Ilvareth

Nicht wesentlich. Aber ich kann ein Gefühl dafür entwickeln. Vermutlich die geistige Freiheit?

Gruss.
Lando

Ich zum Beispiel nehme mir gern das Recht heraus , nicht so zu sein wie mich die andern gern hätten. Ich habe meine Vorstellungen vom Leben und die will ich langfristig irgendwann in die Tat umsetzen.

Ich kenne auch jemanden in meinem RL der damit zu tun hat.

Und es ist ehrlich gesagt nicht leicht, aus solch einer gesetzlich auferlegten schraube der unmündigkeit wieder heraus zu kommen.

Da gehört vor allem als betroffener viel vermögen zu, die betreuer und entscheider zu überzeugen wieder ein autarkes selbstständiges leben führen zu können.

Ich betrachte das Leben gern von seiner philosophischen Seite. Wir verlieren immer mehr Rechte, ich finde neue auf philosophischer Ebene. Ich hab nämlich oft das Gefühl, man darf nicht mehr der sein, der man wirklich ist . Nur weil man jahrelang etwas nach aussen gesendet hat. Was für einen lange Zeit stimmig war und jetzt nicht mehr zu mir passt diese Lebensform. So beschreibe ich es gern.

Das letzte , Was ich mir verbieten lasse,ist mein Mund und mein Gefühl. Die werde ich weder stumm lassen noch mich stumpf machen.

Archibald schrieb:Ich zum Beispiel nehme mir gern das Recht heraus , nicht so zu sein wie mich die andern gern hätten. Ich habe meine Vorstellungen vom Leben und die will ich langfristig irgendwann in die Tat umsetzen.

Das klingt doch nach einem sehr gescheiten Ansatz. Nicht selten fühlen sich Menschen zunehmend schlechter, weil sie es Anderen auf biegen und brechen recht machen wollen.

Archibald schrieb: lange Zeit stimmig war und jetzt nicht mehr zu mir passt

Das ist sicher das Problem! Die Ärzte machen sich ungern die Mühe zu prüfen, ob die Therapie überhaupt noch notwendig ist.
Sind Medikamente und Therapien erstmal eingestellt läuft es einfach so weiter.
Die Patienten müssen dann echt viel Willen und Selbstdisziplin haben um das dann in Frage zu stellen und nicht einfach alles hinzunehmen.

@Archibald
Ich denke du bist auf einem guten Weg! Du hinterfragst deine Situation und willst etwas ändern! Weiter so!

@Barnaby!

Danke für den Mutzuspruch ! So sieht es aus!

Immer schön mit Medikamenten zu pumpen... mein Körper reagiert schon allergisch auf das Zeug, oft kommt mir der Kram nach dem Einnehmen direkt wieder hoch...

Gruß
Lando.

@Archibald

Hast du wenigstens Halt aus der Familie oder Freunde, die dir beistehen können?
Hört sich nach einem harten Weg an!
Ich kenne die Umstände nicht, aber kannst du dich selbst entlassen und evtl. auf ambulante Behandlung bestehen oder ist das in deinem Fall nicht möglich?

Naja, die Familie beziehe ich da noch nicht sonderlich mit ein. Habe -bisher- immer zugeschaut und mich in den Sessel gehockt und abgewartet was passiert. Dafür ist mir mein Leben nun wirklich zu schade, anstatt hier mein ganzes Leben verbringen zu müssen. Dafür bin ich wirklich zu fit im Kopf. :)

Nein, selbst entlassen, nicht wirklich, da ich scheinbar unmündig bin, Entscheidungen zu treffen!
Das will lieber die Einrichtung für mich übernehmen.

Das ist auch was, was ich ätzend finde, dass man nicht mehr seine eigenen Entscheidungen treffen darf! Man muss immer zur Einrichtung gehen darf ich dieses , darf man jenes. Anstatt einfach auf sein Herz zu hören und demnach seinen Wegen zu Folgen.

@Archibald
Kannst du uns bitte kurz zusammenfassen, was dich ganz konkret stört?

Du schreibst, du würdest zuviel kontrolliert, wie wirkt sich das aus? In Bezug auf die Medikamente, auf abends weggehen, Drogen, Alkohol oder oder?

Was genau über diese Kontrolle hinaus hindert dich daran, dein Leben zu leben, so, wie du es für richtig hältst? Und hast du mit den Betreuern über diesen Konflikt gesprochen?

Du schreibst, das Bild, das die Anderen von dir haben, entspricht nicht mehr der Realität. Ich nehme an, du möchtest nicht als Kranker wahrgenommen werden. Das kann ich gut verstehen. Letztlich ist es meistens so, dass unsere Umgebung uns das widerspiegelt, was wir über uns glauben. D. h. konkret, fang an, dich so zu sehen und dich so zu verhalten, wie du gerne gesehen werden möchtest. Das geht nicht von heute auf morgen, aber einen anderen Weg gibt es nicht, egal wo du lebst. Wie heißt es so schön, "ändere dein Verhalten und die Anderen können ihres nicht beibehalten".

Außerdem könnte dir eine andere Sichtweise helfen. Dass du dort, wo du lebst, nicht im Käfig bist, sondern in einem geschützten Raum. Der DICH schützt. Vorübergehend nicht die schlechteste aller Möglichkeiten. Es gibt so unzählig viele Menschen mit deinen Erkrankungen, die obdachlos sind, um die sich keiner kümmert.

Das sind ein paar Gedanken, etwas raten kann dir hier niemand, weil keiner deine genaue Diagnose, Prognose etc. kennt.

Nur ein Vorschlag:
Beginne, im Rahmen des Möglichen, Projekte umzusetzen. Müssen am Anfang keine großen sein. Beispiel: Alles lernen, was man braucht, um einen Comic zu machen und dann einen Comic machen. Oder die 2000 wichtigsten Vokabeln einer neuen Sprache zu lernen. Was eben für Dich erstrebenswert ist. Wichtig ist am Anfang nicht die Größe, sondern das Zuendebringen.

Projekt heißt: Wo bist Du jetzt, wo willst Du hin (warum willst Du es) und wieviele große und kleine und kleinste Schritte brauchts? Am besten durchnumeriert. Und dann immer fragen: welches ist der nächste Schritt?

Wenn Du das trainierst, kannst Du einen besseren Ruf erarbeiten.

Da Du einen Internetzugang hast, kannst Du alles lernen, was Du brauchst, um Menschen positiv zu beeindrucken.

Mich stört:

a) Das ich als Verrückter wahr genommen / hingestellt werde.
b) Das ich ständig mit dem Gleichen konfrontiert werde und nie neues sehe/erlebe,
keine neuen Situationen, keine neuen Menschen.
c) Das ich ständig falsch interpretiert werde
d) Das ich keine eigenverantwortlichen Entscheidungen treffen darf
e) Das ich nicht selber Verantwortlichkeit für meine Handlungen übernehmen darf.
f) Das ich unter gesetzl. Betreuung stehe.
g) Das ich ein scheinbar anderes Verständnis von Selbstständigkeit habe als die normalen Menschen.

@dahergelaufene

Es wirkt sich dadurch aus, dass man abends schon zeitig zurück sein muss. Gerade ich als junger Mensch würde abends gerne öfter Feiern gehen. Mit Freunden (wenn ich dann welche Finde), auch mal bis in die Morgenstunden wegzubleiben. Ich darf wegen den Medikamenten kein Alkohol trinken. Was eigentlich nicht das Schlechteste ist. Da ich auch ohne Alkohol Spaß machen/haben kann.

Alle, die den TE blind ermutigen, die Diagnosen seiner Ärzte in Frage zu stellen, sollten sich vielleicht doch erst einmal mit seiner Erkrankung auseinandersetzen. Die Konsequenzen müssten nämlich nicht sie, sondern @Archibald allein tragen.

Wer hautnah erlebt hat, was aus Menschen wird, die in einer akuten Phase sind, der hält sich mit pauschalen Ratschlägen eher zurück.

Das Problem kann @Archibald nur mit Hilfe der Ärtze und Betreuer lösen. Da sollte allerdings durchaus mutig und beherzt auf eine andere Medikation und mehr Verantwortung bestanden werden.

@Archibald
Wie alt bist du?

Bin 26. Immerhin schon.