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Mindestens 70 Tote und 600 Verletzte bei Zugunglück

9 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zugunglück, Überlastung, Kamerun ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mindestens 70 Tote und 600 Verletzte bei Zugunglück

22.10.2016 um 20:11
Ein fürchterliches Zugunglück hat sich heute in der Nähe von Eseka in Kamerun zugetragen. Nach schweren Regenfällen waren die Straßen zwischen der Hauptstadt Yaounde und der Wirtschaftsmetropole Douala teilweise gesperrt, daher sind hunderte Menschen auf einen Zug ausgewichen.

Durch erwähnte Regenfälle ist eine Brücke auf der meistbefahrenen Straße des Landes eingebrochen, diese war daher nicht passierbar.

Der erwähnte Zug verunglückte schwer, die Ursache liegt auf der Hand: Massive Überlastung. Jetzt kommt's: Laut lokalen Medien haben sich zwischen 1.200 und 1.300 Personen im Zug befunden.

In einer ersten Stellungnahme befürchtete der Verkehrsminister 55 Tore und 575 (!) Verletzte, mittlerweile wurden bereits mindestens 70 Tote und 600 Verletzte gezählt.

Der Zug war aufgrund der massiven Überlastung entgleist und umgekippt. Zusätzlich wurden durch die Straßenverhältnisse die Rettungsmaßnahmen erschwert bzw verzögert. Einige der Verletzten schweben in Lebensgefahr.

Mitarbeiter sollen vor der Abfahrt noch zusätzliche Waggons angehängt haben um diese Vielzahl an Fahrgästen zu transportieren.

Kameruns Präsident Paul Biya kündigte umfangreiche Untersuchungen und vollste Unterstützung für die Opfer an, laut dem Zugunternehmen Camrail werde man mit den Behörden zusammenarbeiten und auch technische Ermittlungen wurden bereits eingeleitet. Die Opfer wurden mit einem anderen Zug nach Douala transportiert, dort wurden die Verletzten im Krankenhaus untergebracht.

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Links hierzu:

Kleine Zeitung (deutsch): http://www.kleinezeitung.at/international/5106545/Hunderte-verletzt_Zugsungluck-im-Kamerun_70-Tote-befurchtet

Aljazeera (englisch): http://www.aljazeera.com/news/2016/10/53-killed-cameroon-train-derailment-161021192603296.html

Telegraph (englisch): http://www.telegraph.co.uk/news/2016/10/21/cameroon-train-crash-dozens-dead-after-packed-passenger-train-d/

Reuters (englisch): http://www.reuters.com/article/us-cameroon-derailment-idUSKCN12M0E3?il=0

cameroon-info.net (französisch): http://www.cameroon-info.net/article/cameroun-transport-ferroviaire-deraillement-dun-train-camrail-a-eseka-avec-probablement-des-morts-273198.html


Aufgrund der sehr hohen Anzahl an Opfern und der für mich fast unglaublichen Passagieranzahl möchte ich den Fall hier zur Diskussion stellen. Würde mich freuen wenn ein paar User sich beteiligen, vielleicht sogar welche die sich mit der Materie auskennen, also mit den Zügen.

Ich war nämlich sehr überrascht darüber dass 1200-1300 Leute in einem Zug transportiert werden, nämlih dass der überhaupt losgefahren ist. Aus technischer Sicht, bei einem gewöhnlichen Straßenfahrzeug habe ich wie auch bei einem Luftfahrzeug höchstzulässige Gesamtgewichte, die nicht überschritten werden dürfen, das beinhaltet auch Eigen- und Insassengewicht selbstverständlich.

Ist es bei einem Zug üblich dass man einfach ein paar Waggons dranhängt um noch mehr Leute reinzubringen? Müsste es nicht auch hier Beschränkungen geben wieviel damit transportiert werden darf?

Liegt womöglich eine grobe Verfehlung bzw Fahrlässigkeit vom Bahn-Unternehmen vor?

Alles in allem eine schreckliche Tragödie.

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Mindestens 70 Tote und 600 Verletzte bei Zugunglück

22.10.2016 um 20:17
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Ist es bei einem Zug üblich dass man einfach ein paar Waggons dranhängt um noch mehr Leute reinzubringen? Müsste es nicht auch hier Beschränkungen geben wieviel damit transportiert werden darf?
Also der gründliche Deutsche mag so denken, aber glaubst du in Kamerun haben die die selben Sicherheitsstandards wie hier?

Hast du schon mal Bilder aus Indien gesehen, wie da Leute auf Zügen fahren? Ich denke in anderen Teilen der Welt ist Sicherheit nicht immer so groß geschrieben.

Ich wette die sind was die Fahrtüchtigkeit von Autos betrifft auch nicht so streng.


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Mindestens 70 Tote und 600 Verletzte bei Zugunglück

22.10.2016 um 20:30
@insideman

Zuerst einmal bin ich kein Deutscher ;)

Ansonsten - das sagt sich natürlich leicht daher, dass das eben so ist dass die dort andere Sicherheitsstandards haben wie in Europa. Das ist mir auch klar, vor allem von den Autos weiß man ja immer wieder dass die dort mit Krücken herumdüsen wo man bei uns nicht mal mehr ein Pickerl bekommt (sprich, nicht mehr fahren DARF).

Wenn ich dann aber lese dass man über 1.000 Leute in einen Zug quetscht, dann 70 (!) sterben und womöglich noch viel mehr dazukommen, 600 Verletzte... dann sprengt das für mich schon die Grenzen des guten Geschmacks, völlig egal ob es da um Deutschland geht, um Thailand, Kamerun oder um Amerikanisch-Samoa.

Man darf zudem nicht Kamerun mit beispielsweise Somalia oder Äthiopien verwechseln, Kamerun ist ein sehr fortschrittliches Land, es gibt im Kontinent Afrika kaum Länder die wirtschaftlich und vom technischen Stand der Entwicklung her besser gestellt sind. Das ist dort nicht so wie man es sich vorstellt, dass alle in Büschen wohnen oder in notdürftig aufgebauten Häusern aus Bambusstäben und als Kleidung irgendwelche Blätter von Bäumen tragen ;) (nicht falsch verstehen bitte!)

Ich finde das grob fahrlässig, da es um Menschenleben geht. Soviel Sicherheit sollte überall auf der Welt gewährleistet sein.

EDIT: Und man muss auch nicht sonderlich fortschrittlich zu sein um zu sagen "Nein mit sovielen Menschen an Board fährt der Zug nicht ab".

EDIT2: Zumal ich aber explizit von TECHNISCHEN Beschränkungen sprach und nicht von gesetzlichen. Was das Gerät tragen kann, das muss ja unabhängig davon sein in welchem Land das Ding herumfährt.


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Mindestens 70 Tote und 600 Verletzte bei Zugunglück

22.10.2016 um 20:34
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Ich finde das grob fahrlässig, da es um Menschenleben geht. Soviel Sicherheit sollte überall auf der Welt gewährleistet sein.
Ist es aber nicht. gibt doch die bekannten Bilder zb. aus Indien. Hier paar Bilder aus anderen Ländern.

http://www.manager-magazin.de/fotostrecke/fotostrecke-67074.html


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Mindestens 70 Tote und 600 Verletzte bei Zugunglück

22.10.2016 um 20:40
Zitat von insidemaninsideman schrieb:http://www.manager-magazin.de/fotostrecke/fotostrecke-67074.html
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Gleich beim ersten Bild hab ich mir schon gedacht WTF.

Das ist doch pervers. ich will da jetzt gar nicht über Fortschritt oder kulturelle Unterschiede sprechen aber ist den Menschen nicht bewusst dass die sich da in Lebensgefahr begeben?


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Mindestens 70 Tote und 600 Verletzte bei Zugunglück

23.10.2016 um 07:59
Die Zahlen an sich sind gar nicht problematisch. Ein ICE der deutschen Bahn ist zugelassen, maximal 1500 Passagiere zu transportieren. Und ein ICE ist verglichen mit den alten und in den meisten Teilen der Welt noch vorhandenen Zügen relativ kurz.

https://www.welt.de/reise/nah/article13271085/Wie-viele-Passagiere-in-einen-ICE-hineinpassen.html

Interessant ist immer die maximale Anzahl von Passagieren pro Waggon, und die richtet in modernen Staaten ähnlich wie bei Flugzeugen auch nach der Frage, wie schnell ein vollbesetzter Waggon evakuiert werden kann.

Das nächste ist dann die Frage, wieviele Waggons ein Zug enthalten soll. Da ist ein limit garn nicht so dramatisch, es hängt eben von der Frage ab, wie schnell ein Zug fahren soll. In vielen Ländern werden zwei oder drei Diesellokomotiven vorgespannt, die dann 20 oder mehr Waggons ziehen - das werden dann bei einem vollbesetzten Zug weit mehr als die 1500 Passagiere in einem ICE. Aber der Zug zuckelt dann, gerade in Afrika, mit weniger als 50 km/h durch die Gegend, manchmal nur mit 25 km/h. Dadurch minimiert sich allerdings auch das Risiko.

Das wirkliche Risiko in diesen Ländern liegt ganz woanders: Marode Strecken, marode Waggons, marode Lokomotiven... wäre das alles auf einem halbwegs europäischen Standard, könnte man in diesen Ländern durchaus 5000 oder mehr Menschen sicher in einem Zug langsam transportieren.


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Mindestens 70 Tote und 600 Verletzte bei Zugunglück

24.10.2016 um 11:00
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das nächste ist dann die Frage, wieviele Waggons ein Zug enthalten soll. Da ist ein limit garn nicht so dramatisch, es hängt eben von der Frage ab, wie schnell ein Zug fahren soll. In vielen Ländern werden zwei oder drei Diesellokomotiven vorgespannt, die dann 20 oder mehr Waggons ziehen - das werden dann bei einem vollbesetzten Zug weit mehr als die 1500 Passagiere in einem ICE. Aber der Zug zuckelt dann, gerade in Afrika, mit weniger als 50 km/h durch die Gegend, manchmal nur mit 25 km/h. Dadurch minimiert sich allerdings auch das Risiko.

Das wirkliche Risiko in diesen Ländern liegt ganz woanders: Marode Strecken, marode Waggons, marode Lokomotiven... wäre das alles auf einem halbwegs europäischen Standard, könnte man in diesen Ländern durchaus 5000 oder mehr Menschen sicher in einem Zug langsam transportieren.
Bin gespannt was die Ermittlungen zu Tage fördern. Wie schnell der Zug unterwegs war zum Unglückszeitpunkt ist ja sicher herauszufinden, auch in welchem technischen Zustand die Lokomotiven und Waggons waren.

Ich hoffe ja wirklich dass man auch in solchen Ländern vielleicht umdenkt, klar ist die gesamte Mentalität eine andere und manche Standards sind wohl auch aus wirtschaftlichen Gründen etwas lockerer. Wichtig wäre dass man aus so einem Vorfall aber die richtigen Schlüsse zieht.


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Mindestens 70 Tote und 600 Verletzte bei Zugunglück

25.10.2016 um 13:16
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Ich hoffe ja wirklich dass man auch in solchen Ländern vielleicht umdenkt, .
Das ist nicht unrichtig, aber es ist eben ein Prozeß der vor Ort stattfinden muß, solange das nicht der Fall ist wird eine europäische Einmischung relativ nutzlos bleiben.


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Mindestens 70 Tote und 600 Verletzte bei Zugunglück

25.10.2016 um 14:51
Ich bin zwar überhaupt kein Sachverständiger, gebe aber trotzdem mal meinen Senf dazu.

Sicher gibt es in Kamerun kein flächendeckendes Eisenbahnnetz wie in Mitteleuropa. Also viel mehr Strecken als diese wird es in Kamerun auch nicht geben. Wahrscheinlich ist diese Strecke auch eingleisig, dadurch dürfte die Kollisionsgefahr mit anderen Eisenbahnzügen äußerst gering sein. Vielleicht wurde das Schienennetz mangelhaft gewartet oder jemand hat die dafür bereitgestellten Mittel in die eigene Tasche umgeleitet. Wer weiß.


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