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Das Parental Alienation Syndrom

196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Trennung, Väter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 05:50
@CosmicQueen
eben nicht, es ist NICHT aufgenommen und wird nicht aufgenommen, das wurde hier schon einmal behauptet und stimmt aber nicht.
Beitrag von Tussinelda (Seite 5)
wo ist denn die Quelle zu Deinem Bild?
Es ist die Rede von parental alienation......das ist kein syndrom (das erklärte mein link bereits), sondern das bezieht sich schlicht auf eine Entfremdung zwischen Caregiver und Child, worauf zurückzuführen diese ist spielt dabei keine Rolle.

Und das Projekt befasst sich mit der Problematik seit 2012, gibt es da Resultate aus denen man schliessen könnte, dass es ein PAS gibt? ich sehe keine. Da steht auch nix anderes, als in meinem link.
das mit dem ICD-11 ist ein hoax, verbreitet in sozialen Medien von Väterrechtlern, es gibt kein Krankheitsbild bei kontaktunwilligen Kindern gegenüber dem Umgangselternteil, dass durch den betreuenden Elternteil verursacht würde.

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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 08:41
@Tussinelda
Es geht um Kindesentfremdung "Parental Alienation". Dich stört lediglich der Zusatz Syndrom, den kann man auch weg lassen, kommt aber im enddefekt das gleiche bei raus.

Mein Bild ist ein Screen Shot, den ich auf dieser Seite gemacht habe. https://icd.who.int (Archiv-Version vom 09.02.2019)

Und Väterrechtler verbreiten das hier, was genau stört dich daran?
Veröffentlicht am 19. Juli, 2018, von William Bernet, M.D., Präsident der Parental Alienation Studiengruppe

Viele Mitglieder der PASG, der Parental Alienation Studiengruppe, unterstützten die Anerkennung.

ZUM ERSTEN MAL ist der Begriff “Parental Alienation” in der neuen Ausgabe der Internationalen Klassifizierung der Krankheiten (ICD-11) enthalten. Parental Alienation ist in ICD-11 keine Diagnose für sich, sondern sie gilt als Synonym oder Indexbegriff für eine bestimmte Diagnose, d.h. ein Problem in der Beziehung zwischen Betreuungsperson und Kind (Caregiver-Child Relationship) (QE52.0). Die endgültige Version von ICD-11 ist im Internet frei verfügbar unter https://icd.who.int/. Gehen Sie auf diesen Link und dann zum „ICD Browser“. Dort können Sie nach ‚Parential Alienation‘ (absichtliche Eltern-Kind-Entfremdung) und ‚Parential Estrangement‘ (emotionale Eltern-Kind-Entfremdung) finden. Beide Begriffe gelten als anerkannt, da sie im Index des dreibändigen ICD-11 enthalten sind.

Beide Begriffe bringen den Leser zur Diagnose des Caregiver-Child-Relationship Problems. Genau das berichtete uns ICD Personal schon seit über einem Jahr, also dass absichtliche und emotionale Entfremdung als „Indexbegriffe“ für das Caregiver-Child-Relationship Problem zu sehen sind. Wir alle wussten, dass die Eltern-Kind-Entfremdung keine separate Diagnose ist, sondern ein Alternativterminus für das Problem in der Betreuer-Kind-Beziehung galt.

Wenn sie mich fragen, ist es korrekt zu sagen “Eltern-Kind-Entfremdung ist in ICD-11 berücksichtigt“. Ebenso gilt „ICD-11 erkennt die Realität von PA an“ und so weiter. Zahlreiche Mitglieder der PASG wirkten im Interesse der Anerkennung der Eltern-Kind-Entfremdung im Rahmen von ICD-11 und durch die WHO mit.
Vor etwa zwei Jahren begannen PASG Mitglieder, sich in die Website einzuloggen, auf der ICD-11 in der Entwicklung war. Auf der ICD-11 Website boten PASG Mitglieder ihre Unterstützung an, indem sie Bezugsinformationen zu absichtlicher und emotionaler Entfremdung lieferten. (Wir haben versucht, einen Schritt weiter zu gehen, d.h. Definitionen für „Alienation“ und „Estrangement“ anzubieten, aber die Initiative war erfolglos).

Die WHO gab die endgültige Version von ICD-11 am 18. Juni 2018 heraus. Nach einer WHO Pressemitteilung wird ICD-11 im Mai 2019 bei der Weltgesundheitsversammlung für die Akzeptierung durch die Mitgliedsstaaten vorgestellt und soll am 1. Januar 2022 in Kraft treten. Ab jetzt können einzelne Länder planen, wie sie mit der neuen Version verfahren wollen, Übersetzungen anfertigen und Gesundheitspersonal schulen. ICD-11 enthält ca. 55.000 Einzelcodes für Verletzungen, Krankheiten und Todesursachen. Der Text ist in einer gemeinsamen Sprache verfasst, so dass Gesundheitspersonal die enthaltenen Informationen weltweit verbreiten kann.
https://www.vafk-koeln.de/vaeterinfos/232-icd-11-schliesst-parental-alienation-eltern-kind-entfremdung-ein.html


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 09:04
Zum angesprochenen Film "du gehörst mir" gab es übrigens noch ein "Talk zum Film" mit Betroffene, Familienrichter, Psychologen etc. Das kann man sich hier anschauen.
https://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/weil-du-mir-gehoerst-talk-zum-film100.html?fbclid=IwAR10G0R5MCog2kYBZNQeQ9Ehso9jHCU5XAezTbTj8mp4pJOPZBOijn9bTIo (Archiv-Version vom 30.09.2020)


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 09:53
@CosmicQueen
mich stört, dass etwas behauptet wird, das nicht stimmt. PAS findet keinen Einzug ins ICD. Ganz einfach. Da steht null davon, denn Parental Alienation, mein link erklärte es bereits, ist etwas anderes als das, was mit PAS gemeint ist. Man muss eben auch lesen, was im ICD steht.
Der Satz sagt alles:
Wenn sie mich fragen, ist es korrekt zu sagen “Eltern-Kind-Entfremdung ist in ICD-11 berücksichtigt“
Im DSM 5 ist es auch nicht aufgegriffen.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Dich stört lediglich der Zusatz Syndrom, den kann man auch weg lassen, kommt aber im enddefekt das gleiche bei raus.
eben nicht


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 10:03
@Tussinelda
Also ich würde das auch so interpretieren, da definitiv der Begriff PA im Indexverzeichnis zu sehen ist und als Caregiver-Child-Relationship Problem zusammengefasst ist. Warum sollte der Begriff sonst dort auftauchen?

Die Problematik existiert, das sagen auch Richter und Anwälte, Psychologen etc, von daher verstehe ich dein Problem sowieso nicht.


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16.02.2020 um 10:09
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:PAS findet keinen Einzug ins ICD. Ganz einfach.
Das steht da übrigens auch gar nicht.


Da steht:
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:ZUM ERSTEN MAL ist der Begriff “Parental Alienation” in der neuen Ausgabe der Internationalen Klassifizierung der Krankheiten (ICD-11) enthalten. Parental Alienation ist in ICD-11 keine Diagnose für sich, sondern sie gilt als Synonym oder Indexbegriff für eine bestimmte Diagnose, d.h. ein Problem in der Beziehung zwischen Betreuungsperson und Kind (Caregiver-Child Relationship)



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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 10:41
@CosmicQueen
natürlich gibt es Elternteile, die massivst die Kinder beeinflussen, das streite ich gar nicht ab. Nur gibt es das PAS wie von Gardner beschrieben so nicht, zumindest nicht anerkannt. Weder im ICD noch im DSM, aus gutem Grund. Da soll dem Kind eine psychische Störung unterstellt werden aufgrund von einem Elternteil, dem ein nicht "normaler" Umgang mit der Trennung unterstellt wird.
Das ganze Konstrukt soll Mütter pathologisieren und Vätern dienen, denen der Umgang untersagt oder erschwert ist. Man muss sich eben mal mit der Historie und dem weiteren Verlauf vertraut machen, man muss sich damit befassen, was Gardner war, wer dieses Konstrukt nutzt und wozu und vor allem, wie ein Kind hier missbraucht wird unter dem Deckelchen, es doch vor der "gestörten" Mutter zu schützen. Da schreckt man nicht einmal davor zurück, dem Kind eine Störung zu unterstellen.
Im ICD steht übrigens unter QE52.0 (das aus Deinem Väterrechtler link) dies:
Parent
QE52 Problem associated with interpersonal interactions in childhood

Description
Substantial and sustained dissatisfaction within a caregiver-child relationship associated with significant disturbance in functioning.
https://icd.who.int/browse11/l-m/en#/http%3a%2f%2fid.who.int%2ficd%2fentity%2f547677013 (Archiv-Version vom 15.02.2020)
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Mein Bild ist ein Screen Shot, den ich auf dieser Seite gemacht habe. https://icd.who.int (Archiv-Version vom 09.02.2019)
auf welcher Seite genau? Du glaubst doch nicht, dass dieser allgemeine link ausreicht? Der führt nicht zu Deinem screenshot. Also bitte, die genaue Seite und keinen allgemeinen link. Danke


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 12:59
Da mein Beitrag unverständlicherweise einfach gelöscht wurde, noch einmal.

Hier steht ganz deutlich das es im ICD-11 unter dem Begriff Care-giver-child-relation-problem "parental alienation" diskutiert wird.
Parental Alienation: Eltern-Kind-Entfremdung – ist nach dem „Diagnostic and Statistical Manual“ DSM-5 (der für USA maßgebliche Diagnose-Katalog) eine klinisch relevante Beziehungsstörung (parent-child relational problem) mit erheblichen Folgen für die betroffenen Kinder. Diese ist noch nicht überall offiziell unter dem Begriff Parental Alienation anerkannt. Daher hat die American Psychiatric Association (APA) den Begriff Parental Alienation noch nicht explizit in das DSM-5 aufgenommen. PA(S) sei außerdem nicht „im Kind“ angelegt und daher keine individuelle psychiatrische „Mental Condition“. Zwei neue und zwei alte Diagnosen („Child psychological abuse“, „Child affected by parental relationship distress“ (CAPRD), „Parent-child-relational-problem“ und „Induced delusional disorder“) sind jedoch jetzt schon darin enthalten, die es Klinikern und psychologischen/psychiatrischen Gerichtssachverständigen erlauben, Kinder und Jugendliche zu identifizieren und differentialdiagnostisch einzuordnen, die von Parental Alienation betroffen sind [24, 28]. Die weltweit gültige „International Classification of Diseases“ (ICD-11) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird erst in 2018 fertig gestellt sein. Da im Allgemeinen das Bestreben besteht, die Inhalte von DSM-5 und ICD-11 aufeinander abzustimmen, ist anzunehmen, dass ähnliche Diagnosen für Parental Alienation dort integriert werden. Es wird zurzeit in einer Beta-Version von ICD-11 unter dem Begriff „Care-giver-child-relation-problem“ „Parental Alienation“ als Diagnose diskutiert.
https://link.springer.com/article/10.1007/s40211-018-0267-0
Fett von mir markiert.

Des weiteren habe ich erklärt, dass ich den Screenshot SELBST gemacht habe und auch noch erklärt, samt Video, natürlich ohne Ton, braucht man ja nicht, wie man zu diesen Schritt kommt.

Man geht auf die Seite https://icd.who.int (Archiv-Version vom 09.02.2019) dann auf den Punkt Browse CDI-11 und dann gibt man unter "Search" nur die Anfangsbuchstaben Parental ein und schon ploppt das Fenster mit genau dem was ich als Screenshot bereits bewiesen habe. Also ich lasse keine User alleine suchen, sondern erkläre es. Nur wenn man es dann löscht, ist es dann nicht mehr nachzuvollziehen.

Screenshot at Feb 16 00-33-50Original anzeigen (0,2 MB)


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 13:23
@CosmicQueen
das Video hat nicht funktioniert bei mir, das schrieb ich auch, wurde gelöscht.
Aber egal, da steht trotzdem NICHTS vom PAS, nur PA und das ist, ich habe es ja schon erklärt, etwas anderes. Das willst Du nicht anerkennen, gut, ist aber eben Fakt.
Übrigens zeigt Dein screenshot das auf, was ich bereits verlinkte, Du kannst da nämlich anklicken, auf was von all dem Angezeigten Du Dich beziehen möchtest, denn "paren" , wie von Dir in der Suche eingegeben kommt ja an allen möglichen Stellen vor. Hier geht es laut Deinem Väterrechtlerlink aber um QE52.0, das kannste ja mal anklicken. Von Syndrom steht da nix, auch nix davon, was das auslöst.
Also wieso willst Du was im ICD belegen, was da gar nicht steht?
Auch in Deinem zitierten Text wird daraufhin gewiesen, um was es geht, NICHT um PAS, da wird PAS eher kritisiert, da es eben NICHT im Kind angelegt ist und somit keine psychiatrische, seelische Kondition. Du belegst also, was ich hier schreibe. Danke.


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 13:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Aber egal, da steht trotzdem NICHTS vom PAS, nur PA und das ist, ich habe es ja schon erklärt, etwas anderes. Das willst Du nicht anerkennen, gut, ist aber eben Fakt.
Ach jetzt ist der Screen plötzlich egal, weil da steht ja eh nicht das was du meinst, aha. Warum hast du dann auf einen Link bestanden? :ask:

Ja, egal, in dem von mir verlinkten steht das als Überschrift "Parental Alienation (Syndrome) – Eine ernst zu nehmende Form von psychischerKindesmisshandlung"
https://link.springer.com/article/10.1007/s40211-018-0267-0

Es steht dort noch viel mehr, das die PA(S) in einer Form aufgenommen wird, steht ja auch schon im CDI-11 Index" Parental Alienation".
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Auch in Deinem zitierten Text wird daraufhin gewiesen, um was es geht, NICHT um PAS, da wird PAS eher kritisiert, da es eben NICHT im Kind angelegt ist und somit keine psychiatrische, seelische Kondition.
Darum geht es auch gar nicht, sondern darum.
Die aktive Manipulation erfolgt – bewusst oder unbewusst – durch den betreuenden Elternteil und/oder andere Bezugspersonen (nicht geschlechtsspezifisch!), von denen das Kind abhängig ist. Bei den manipulierenden Bezugspersonen lassen sich psychische Auffälligkeiten identifizieren, wie schwere narzisstische und/oder Borderline-Persönlichkeitsstörungen [87, 100, 101, 135], traumatische Kindheitserfahrungen [23, 26], paranoide Verarbeitung der Scheidungskrise und/oder Psychosen [69, 70, 91].
Aber jeder kann sich gerne selbst ein Bild davon machen, oder eben interpretieren. Den Väter auf dieser Väterrechtseite geht es wahrscheinlich um genau diese Manipulation des Kindes, da diese auch existent sind, ist somit die Problematik des PA(S) nicht einfach wegzuwischen. Ganz einfach.


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 13:44
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Aber egal, da steht trotzdem NICHTS vom PAS, nur PA und das ist, ich habe es ja schon erklärt, etwas anderes. Das willst Du nicht anerkennen, gut, ist aber eben Fakt.
Was ist denn da eigentlich anders? Du hast nur einen Englisch sprachigen Artikel von 2009 verlinkt, sehr aufschlussreich kam der mir jetzt nicht vor. Vielleicht solltest du noch mal genau erklären, worin der Unterschied zwischen PAS und PA besteht.


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 13:52
@CosmicQueen
ja eben, wenn, dann hat das betreuende Elternteil das Problem, nicht das Kind, genau darum geht es doch. PAS sieht aber eine Störung beim Kind, wo keine ist, zumindest nicht erwiesenermaßen, denn erwiesen ist PAS längst nicht, im ICD ist es nicht, im DSM auch nicht. Also kann man das getrost weglassen.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Was ist denn da eigentlich anders?
Durch den Zusatz Syndrom wird es zu einem Krankheitsbild aufgrund von Symptomen stilisiert, obwohl dies gar nicht erwiesen ist. Nur parental alienation bedeutet schlicht elterliche Entfremdung, ohne daraus ein Krankheitsbild zu machen.


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 14:02
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja eben, wenn, dann hat das betreuende Elternteil das Problem, nicht das Kind, genau darum geht es doch. PAS sieht aber eine Störung beim Kind, wo keine ist, zumindest nicht erwiesenermaßen, denn erwiesen ist PAS längst nicht, im ICD ist es nicht, im DSM auch nicht. Also kann man das getrost weglassen.
Das kann man so nicht sagen, denn durch die Manipulation des betreuten Elternteil wird das Kind ja massiv geschädigt. Und PAS beschreibt dann eben diese Reaktion/Folgen auf die Manipulation.
Hummel [88] beschreibt in ihrem Buch, warum Väter besonders häufig Opfer von induzierter Eltern-Kind-Entfremdung werden. Im Kapitel „Entfremdete Kinder“ wird von der Autorin – gut recherchiert – der eindrucksvolle PA(S)-Fall „Timo“ ein Lehrstück für scheidungsbegleitende Professionen dargestellt.

Die Induktion von PA(S) führt zu einer Verwirrung des Kindes in der Selbst- und Fremdwahrnehmung und zu einer tiefen Selbstentfremdung. Das Kind verlernt, den eigenen Gefühlen und der eigenen Wahrnehmung zu trauen. In seiner Abhängigkeit ist es auf das Wohlwollen des programmierenden und fremdbestimmenden Elternteils angewiesen. Es verliert das Gefühl für die Realität und für seine eigene Kontur. Die eigene Identität wird verunsichert und brüchig. Negative Selbsteinschätzung oder grandiose Selbstüberschätzung, Selbstwertmangel und tiefe Unsicherheit sind die Folgen. Es können sich spezifische Persönlichkeitsstörungen im Sinne von F. 60 der ICD-10, Essstörungen, Suchterkrankungen, Posttraumatische Belastungsstörungen und andere psychische und psychosomatische Krankheiten entwickeln [142]. Das Selbst und der Kern des betroffenen Kindes, insbesondere Teile des biografischen Selbst und der Herkunft, werden durch die fremdbestimmte, aktive Zurückweisung, Negierung und realitätsverzerrte Negativbesetzung eines ursprünglich geliebten Elternteils tiefer beschädigt, als durch den Verlust an sich (wie etwa beim Todesfall). Beides – massive Schuldgefühle und der Elternanteil an der eigenen Person – müssen verdrängt bzw. abgespalten werden. Es fehlt eine stabile Verwurzelung im familiären Herkunftssystem des abgespaltenen Elternteils. Daraus können sich weitere langfristige Entwicklungs- und Beziehungsprobleme ergeben, die zum Teil transgenerational weitergegeben werden [77, 113, 146].
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Durch den Zusatz Syndrom wird es zu einem Krankheitsbild aufgrund von Symptomen stilisiert, obwohl dies gar nicht erwiesen ist. Nur parental alienation bedeutet schlicht elterliche Entfremdung, ohne daraus ein Krankheitsbild zu machen.
Deshalb steht es in Klammern. PA(S) und trotzdem wird es wahrscheinlich in einer Form im CDI-11 aufgenommen, nicht ohne Grund.


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 14:06
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:trotzdem wird es wahrscheinlich in einer Form im CDI-11 aufgenommen, nicht ohne Grund.
nee, wird es nicht. Zumindest nicht in dem nächsten.


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 14:14
@Tussinelda
Es steht ja schon als PA im CDI-11 drin und wenn das diagnostiziert wird, kann man davon ausgehen, wenn nicht interveniert wird, dem Kind massiven Schaden zugefügt wird.


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 14:16
@CosmicQueen
und noch einmal, nur PA bedeutet nicht, dass die Entfremdung auf ein Elternteil und dessen äusserst ungesundes Verhalten zurückzuführen ist, es ist schlicht die Feststellung, dass eine Entfremdung vorhanden ist. Und die kann durch alles mögliche aufgetreten sein. Im Gegensatz zum PAS.


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16.02.2020 um 14:23
@Tussinelda
Ich denke in meinem Link wird ganz gut beschrieben, mit "Quellenverzeichnis" was PA(S) beinhaltet und wird auch als solches benannt und es wurde auch auf die CDI-11 Eintragung eingegangen, somit ist eigentlich alles geklärt.
https://link.springer.com/article/10.1007/s40211-018-0267-0


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Das Parental Alienation Syndrom

16.02.2020 um 23:30
@CosmicQueen
na ich hoffe der link wird gelesen....dann ist tatsächlich manches geklärt, allerdings nicht im angedachten Sinn. Und im ICD stehts immer noch nicht.


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Das Parental Alienation Syndrom

17.02.2020 um 00:43
Mal was zu Gardner, PAS. Der ganze Artikel ist hochinteressant wie ich finde
A onetime Columbia University professor, Richard Gardner thought society is too harsh on adults who have sex with kids.

“What I am against is the excessively moralistic and punitive reaction that many members of our society have toward pedophiles . . . far beyond what I consider the gravity of the crime,” he wrote in 1991.

Though he called pedophilia “a bad thing,” Gardner argued that it’s common in many cultures and that children might be less harmed by sex abuse than by the “trauma” of the legal process.

In the late ’80s and early ’90s, Gardner was widely quoted in counterpoint to what some felt were sensationalized allegations of sex abuse in day care centers. He was also a well-paid witness in custody cases, almost always appearing on behalf of the father.

Gardner contended that sex abuse allegations arising from divorce are usually false, made by a vindictive mother trying to cut off a child from the father. His typical advice: Kids should be forced to see the estranged parent, and judges should punish the “alienating” parent.

Those views made Gardner a hero to the fathers’ rights movement and an anathema to child advocacy groups.

“The premise that you can improve a relationship with a parent through force and coercion and isolation from the preferred parent is simply erroneous and unethical,” Silberg says.

In 1998, a Pittsburgh high school student, Nathan Grieco, was found dead with a belt around his neck after complaining that his father had caused him and his brothers “endless torment” in a custody fight. A judge, acting on Gardner’s recommendation, had threatened to jail the mother if the boys refused to see their father.

“These children need coercion,” Gardner had said.
...........
Does it even exist?
Criticism of the Rachel Foundation reflects a broader concern — there is little solid research to determine if parental alienation syndrome really exists.

PAS is “highly controversial, and part of the reason for it being controversial is that there is no accepted definition or criteria for having the disorder,” says Mitchell Kroungold, a Clearwater psychologist.

He notes that there can be valid reasons that a child refuses visitation with a parent — “separation anxiety,” which often occurs with young children; or the preference a child feels for the parent who shares similar interests such as horseback riding or camping.

Kroungold, who has evaluated dozens of troubled families, says it would be unprecedented for the Diagnostic and Statistical Manual to include parental alienation as a mental disorder.

“All of the diagnoses in this manual are disorders that exist within an individual. My understanding is that when parental alienation is occurring, it’s a family dynamic. It’s describing the nature of communication and dysfunction in a family, and I think that’s a major distinction as to why it’s not in the manual.”
https://www.psychsearch.net/new-york-psychiatrist-richard-gardner-thought-society-was-too-harsh-on-adults-who-had-sex-with-kids/ (Archiv-Version vom 20.08.2020)


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17.02.2020 um 05:47
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:na ich hoffe der link wird gelesen....dann ist tatsächlich manches geklärt, allerdings nicht im angedachten Sinn. Und im ICD stehts immer noch nicht.
Selbstverständlich ist es im angedachten Sinne geklärt, nämlich das PA im CDI-11 steht, genau das wurde auch so kommuniziert und dabei geht es nicht um Grabenkämpfe von Seiten mancher Wissenschaftler, sondern um die Kinder die es betrifft und die dadurch geschädigt werden. Ob da jetzt PAS explizit drin steht ist völlig irrelevant und ob Gardner umstritten ist, auch.

Das mit der Pädophilie wird im meinen Link auch erwähnt, aber wie gesagt, es geht nicht um Gardner, sondern um den Fakt, dass manche Elternteile ihre Kinder manipulieren und entfremden und somit gleichzeitig schädigen.


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