Nimmt "Neo-Problembedingtes-Jammern" in unserer Gesellschaft zu?

@shionoro

Und woher willst du wissen, dass das ein armes, altes Ehepaar ist und die Dachgeschosswohnung ein schmutziges Loch, das sie aber gezwungenermaßen nehmen mussten?

@shionoro
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein älteres Ehepaar ohne Geld in eine der teuersten Gemeinden Bayerns zieht, lässt wohl eher darauf schließen, dass da wer mit Geld seinen Lebensabend im schönen Bayern verbringen möchte.

https://tegernseerstimme.de/teuer-teurer-tegernsee/141900.html (Archiv-Version vom 01.04.2016)

Kc schrieb:Und woher willst du wissen, dass das ein armes, altes Ehepaar ist und die Dachgeschosswohnung ein schmutziges Loch, das sie aber gezwungenermaßen nehmen mussten?

Das weiß ich nicht, ich sag dir nur, dass es genau so sein könnte.
Während du dir hier ja sicher bist, dass die selbst schuld sind, absichtlich irgendwo hingezogen sind, wo es ihnen nicht gefällt, nur um sich dann einen rechtsstreit zu liefern und von einem Shitstorm getroffen zu werden.

Das war von Anfang an der Masterplan von diesen abgebrühten senioren.

@Balthasar70

Damit wird es für weniger betuchte Talbewohner und vor allem für junge Familien immer schwerer, geeigneten Wohnraum zu finden.

Gerade das könnte ein Grund dafür sein, dass das Ehepaar in eine billigere Wohnung ziehen musste.
Und vielleicht war die Wohnung genau aus dem Grund billiger, weil da Schadstoffe reinziehen und man sie nur an verzweifelte verticken kann.

Wenn man oft genug sich anschaut, wie selbst richtige Schimmelwohnungen noch vermietet werden, weil der Wohnungsmarkt momentan nunmal für vermieter diese MÖglichkeit liefert, würde mich das nicht wundern.

Groucho schrieb:Der Punkt ist: Diese Leute gab es schon immer, aber heute wird eben über jeden Scheiß berichtet.

Die Frage ist also nicht (finde ich), ob die zurecht klagen, sondern ob in überregionalen Medien so ein unwichtiger Käse berichtet werden soll.
man könnte diesen Thread also eine sinnvolle Wende geben, wenn man über die Schwemme an Boulevard-Scheiß in den Medien redet.

Jup.
Am Ende hat das nur den Sinn irgendwelche Feindbilder zu bestärken.
Weil sich die Leute halt dran aufgeilen. <- Nachfrage bedienen

Von der Quelle aus dem Spiegel:

„Das ist keine gspinnerte Beschwerde eines Querulanten.“ Ferner erklärt der Anwalt, dass sein Mandant zunächst durchaus das Gespräch mit Bäckerei-Inhaberin Tremmel gesucht habe – allerdings ohne Erfolg. Erst dann, so der Jurist weiter, habe er als Anwalt einen Brief geschrieben und der Bäckerei eine 14-tägige Frist eingeräumt, Vorkehrungen zu treffen, dass derartige Geruchsbelästigungen künftig unterbleiben.

Eine Lösung, das Problem zu beheben, hätte der Anwalt bereits in petto. Er schlägt den Bau eines höher aufragenden Schornsteins oder Abluftschachtes vor, der dafür sorge, dass die Abluft nach oben abgegeben wird, anstatt sich an ungewollter Stelle zu konzentrieren. Tremmel hatte allerdings bereits angekündigt, nichts unternehmen zu wollen. So wird die Angelegenheit wohl doch – wie vom Beschwerde-Ehepaar angedroht – beim Landratsamt landen.

Der Anwalt ist in dem kaff zweiter stellvertretender bürgermeister, also niemand, der sich irgendeiner sinnlos beschwerde einfach so annimmt, insbesondere nicht entgegen dem 'Volkszorn'.

Was ich hieraus lese, ist, dass das Ehepaar sich erst normal an den Bäcker gewand hat wegen dem Gestank.
Der Bäcker wollte davon nichts wissen, und hat dann nach dem brief vom Anwalt das ganze an die große Glocke gehangen und begonnen, die Leute in der Stadt gegen das Ehepaar aufzuhetzen.
Großartig.

Und das ehepaar ist jetzt der fiese Querulant? Klar, wie könnte es anders sein, wenn man sich nur überschriften durchliest?

Es ist mein Recht als Mann jammern zu dürfen, wann, über was und wie viel ich will.

bennamucki schrieb:Es ist mein Recht als Mann jammern zu dürfen, wann, über was und wie viel ich will.

@bennamucki

ist das dann "neo-problembedingt", oder nicht?

@Dogmatix

Ich würde meinen ganz sicher sogar.

shionoro schrieb:Warum?
Möglicherweise ist die Schadstoffbelasting in der Tat so hoch bei ihnen, dass es gesundheitsbedenklich IST.

Es geht dem Ehepaar um den Geruch den sie nicht ertragen können. Steht so im Artikel. Ja und auch einem älteren Ehepaar ist zuzumuten das sie wissen wie es im Umkreis einer Bäckerei riecht.

McMurdo schrieb:Ja und auch einem älteren Ehepaar ist zuzumuten das sie wissen wie es im Umkreis einer Bäckerei riecht.

Eigentlich schon.
Aber eigenverantwortliches Handeln und Überlegen vor der Aktion ist out.
Lieber handelt man erst und wenn dann unerwünschte Konsequenzen erfolgen, ruft man nach dem Staat und klagt.

McMurdo schrieb:Es geht dem Ehepaar um den Geruch den sie nicht ertragen können. Steht so im Artikel. Ja und auch einem älteren Ehepaar ist zuzumuten das sie wissen wie es im Umkreis einer Bäckerei riecht.

Dem Ehepaar ist aber nicht zuzumuten, dass sich das Abgas der Bäckerei (merke: das ist nicht gleichbedeutend mit 'Brötchengeruch') unter dem Dach sammelt und in verbindung mit der Bausubstanz Gestank erzeugt.
Das muss niemand einfach so hinnehmen.

Es geht nicht und ging nie um frischen brötchengeruch.

@Kc

Z.B. indem man leute vorvelt deren lage man nur aus den headlines kennt und sich lieber auf die Seite einer bäckerei stellt, die einen Lnychmob gegen ein älteres Ehepaar medial aktiviert anstatt die sache halt eben vor gericht zu klären.

@shionoro
Aber ich nehme doch mal an, dass der, ich nenne es mal Abgasschornstein, der ja vorhanden ist, den entsprechenden Richtlinien entspricht, das heißt einen gewissen Mindestabstand zum Nachbarhaus hat, oder die höchste Dachöffnung von ebendiesem überragt, denn sonst hätte längst ein Schornsteinfeger gemeckert.
Nun soll also offenbar die Bäckerei auf eigene Kosten einen Umbau des Schornsteins vornehmen, der den gesetzlichen Vorgaben entspricht, weil das einer Nachbarschaftspartei ganz individuell nicht reicht.

shionoro schrieb:Gerade das könnte ein Grund dafür sein, dass das Ehepaar in eine billigere Wohnung ziehen musste.

shionoro schrieb:und sich lieber auf die Seite einer bäckerei stellt, die einen Lnychmob gegen ein älteres Ehepaar medial aktiviert

Wetten, dass sich deine Ansichten binnen weniger Minuten ändern werden?
Du musst nur zwei Sachen machen: den folgenden Artikel lesen und das Video von Minute 10:00 bis 12:00 ansehen.

https://tegernseerstimme.de/egal-was-es-kostet/849216.html (Archiv-Version vom 07.09.2017)

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/frontal-21-vom-29-august-2017-100.html (Archiv-Version vom 04.09.2017)

http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayFeuV2008/true?AspxAutoDetectCookieSupport=1

Ich weiß ja nicht, was für eine Nennleistung dieser Ofen hat, aber das Haus steht 50 Meter entfernt, wenn ich das richtig gelesen habe, die gesetzliche Regelung umfasst aber schon nur einen Umkreis von 15 Meter, je nach Leistung der zu der Abgasanlage gehörenden Feuerstätte bis zu 40 Meter. Das heißt, das Haus des Ehepaares steht so weit weg, dass es nicht mal mehr rechtliche Vorgaben gibt. Da wäre ich aber wirklich gespannt, ob die Klage zugelassen wird.

Ilvareth schrieb:Aber ich nehme doch mal an, dass der, ich nenne es mal Abgasschornstein, der ja vorhanden ist, den entsprechenden Richtlinien entspricht, das heißt einen gewissen Mindestabstand zum Nachbarhaus hat, oder die höchste Dachöffnung von ebendiesem überragt, denn sonst hätte längst ein Schornsteinfeger gemeckert.
Nun soll also offenbar die Bäckerei auf eigene Kosten einen Umbau des Schornsteins vornehmen, der den gesetzlichen Vorgaben entspricht, weil das einer Nachbarschaftspartei ganz individuell nicht reicht.

Das nimmst du an, warum nimmst du das an?
Die Bäckerei hat doch angeblich so eine lange tradition, wer weiß, ob das alles so noch seine Richtigkeit hat?

Warum nimmt man lieber an, dass ein altes pärchen sich mit einem Rechtsstreit Stress machen will als das MÖGLICHERWEISE wirklich ein legitimer Grund für eine Klage besteht?

Casa_blanca schrieb:Wetten, dass sich deine Ansichten binnen weniger Minuten ändern werden?
Du musst nur zwei Sachen machen: den folgenden Artikel lesen und das Video von Minute 10:00 bis 12:00 ansehen.

Das sind keine armen Leute, so viel ist richtig.
Nach wie vor könnte ihre Klage aber durchaus rechtmäßig sein, Auch wenn man Reich ist muss man nicht alles hinnehmen.
Ob die KLage letztendlich rechtmäßig ist, entscheidet ein gericht, kein lynchmob.
Diesen zu aktivieren war falsch von der BÄckerei.

Ilvareth schrieb:Ich weiß ja nicht, was für eine Nennleistung dieser Ofen hat, aber das Haus steht 50 Meter entfernt, wenn ich das richtig gelesen habe, die gesetzliche Regelung umfasst aber schon nur einen Umkreis von 15 Meter, je nach Leistung der zu der Abgasanlage gehörenden Feuerstätte bis zu 40 Meter. Das heißt, das Haus des Ehepaares steht so weit weg, dass es nicht mal mehr rechtliche Vorgaben gibt. Da wäre ich aber wirklich gespannt, ob die Klage zugelassen wird.

Das werden wir dann sehen. Ich sehe nur halt nicht das Drama oder Problem.
Das Dinge wird entschieden und fertig aus, da brauch auch keiner von der Überlastung der Gerichte sprechen wenn das ganze erstmal zum Landratsamt in der Kaffregion da geht.

@shionoro
Ich nehme das an, weil so ein Schornsteinfeger jährlich, je nach Art der Feuerstätte auch alle zwei Jahre kommt, aber keinesfalls seit 60 Jahren keiner mehr da war. Es wird ja kaum der ursprüngliche Ofen da drin sein, neuer Ofen, neue Abnahme. Schlimmstenfalls hat das ganze Bestandsschutz, aber so ein Schornsteinfeger nimmt das recht genau, der hält nämlich den Kopf dafür hin, wenn da was passiert und die Feuerstätte hat nicht den Vorgaben entsprochen. Sprich also, wenn das irgendwie rechtlich angreifbar wäre, hätte der zuständige Bezirksschornsteinfeger längst Theater gemacht und den Betrieb untersagt.