Nie mehr arbeiten?

@Sasorii
Irgendwie verstehe ich deine problematik nur so halb. Depressionen sind scheizze keine frage, aber warum nie mehr arbeiten? Wenn du was mit tieren machen willst, dann mach was mit tieren. Die einstiegsgehälter sind in nahezu allen berufen ein witz, daher ist es wichtig sich NICHT darauf zu versteifen. Als simpler frisch ausgelernter tierpfleger sind durchaus 2000€ brutto drin zum einstieg. Das ist vollkommen in ordnung und steigert sich mit berufserfahrung. Und doch davon kann man sehrwohl eine familie ernähren.

Wenn du was mit computern machen willst, dann schau dir berufe in der IT an. Je nach interessen hast du die wahl zwischen fachinformatiker, IT-systemkaufmann, IT-systemelektroniker und natürlich in bereichen web und design sowie spieleentwickler, 3d animator und und und.


In allen berufen hat man btw die möglichkeit sich später fortzubilden, befördert zu werden und damit sein gehalt zu steigern. Das wichtigste aber ist folgendes: finde nicht nur den job, der zu dir passt, sondern vor allem auch den arbeitgeber, der dich so behandelt, dass du morgens NICHT völlig wiederwillig zu arbeit schleichst. Das macht tatsächlich nochmal mehr aus, als der passende beruf. Beim falschen arbeitgeber ist der tollste beruf die hölle.

@Sasorii

Wenn du in Deutschland etwas gegen arbeit sagst, dan ist es meistens als würdest du mit nem stock auf ein Wespennest einstechen.
Arbeit ist hier ein Religions ersatz , weil du von klein auf darauf getrimmt/gedrillt wirst zu arbeiten.

Arbeiten macht einfach nur Krank, dabei gehts nicht um die tätigkeit ansich, sondern das einfach immer und immer und immer wieder dieselbe scheiße machen musst tag für tag Jahr für Jahr und das fast jeden tag. Irgendwann fühlt man sich in einem Hamsterrad was sich immer nur im kreis dreht. 8 std. am tag sind einfach zuviel, was hat man dan noch vom leben. Man ist morgens müde muss aber trotzdem aufstehen, man hat hunger aber muss trotzdem auf die pause oder feierabend warten fernab von seinen eigenen bedürfnissen. Man ist irgendwie eingesperrt man kann in der zeit einfach nicht machen was man will. Zumal du mit deinen steuern wiederum das system unterstüzt und das zahnrad weiter in bewegung hälst.  Das ist moderne Sklaverei. Oh  geben wir den Menschen etwas freizeit und etwas geld damit er sich nicht als sklave fühlt.  Aber im grunde genommen ist man nicht mehr als nutzvieh wo das Geld gemolken wird nur ohne Zäune damit man sich frei bewegen kann aber man bleibt trotzdem sklave.

Ich selber habe auch schon tausend bereiche durch, es ist immer dieselbe scheiße nur in anderen tätigkeiten verpackt. Ich gehe auch arbeiten aber es macht mich totunglücklich in so ner Umwelt wo es nur ums arbeiten geht zu leben. Habe auch leider keinen rat für dich das ist nur meine sicht der dinge, aber schön das man nicht der einzige ist der damit probleme hat.

Baumrinde schrieb:Wenn du in Deutschland etwas gegen arbeit sagst, dan ist es meistens als würdest du mit nem stock auf ein Wespennest einstechen.
Arbeit ist hier ein Religions ersatz , weil du von klein auf darauf getrimmt/gedrillt wirst zu arbeiten.

Liegt auch daran dass der Deutsche Michel seine Unzufriedenheit gern an den ach so faulen Arbeitslosen auslässt aber selbst zu feige ist, was gegen seinen doofen Chefs/Kollgen etc zu machen ^^

Baumrinde schrieb: Ich gehe auch arbeiten aber es macht mich totunglücklich in so ner Umwelt wo es nur ums arbeiten geht zu leben. Habe auch leider keinen rat für dich das ist nur meine sicht der dinge, aber schön das man nicht der einzige ist der damit probleme hat.

Dann zieh doch in eine umgebung, in der es nicht nur ums arbeiten geht. Werd aussteiger, aber erschrecke dich nicht davor, dass dies dann noch mehr arbeit bedeutet. Aber immerhin kannst du dort deine pausen frei gestalten und bei bedarf ausschlafen. Die möglichkeit hast du, allerdings wird das definitiv nicht angenehmer als ein 8h tag und ne 5 tage woche. Alternativ kannst du auch weiter totunglücklich sein und hoffen, dass sich daran irgendwann mal irgendwas ändert.

gastric schrieb:Werd aussteiger

Das wollen all diejenigen nicht, die über das System herziehen.
Auszusteigen bedeutet immer mehr Arbeit als 8Stunden am Tag.
Es ist einfacher, auf facebook oder sonst wo über das scheiß System abzukotzen.

NothingM schrieb:Liegt auch daran dass der Deutsche Michel seine Unzufriedenheit gern an den ach so faulen Arbeitslosen auslässt aber selbst zu feige ist, was gegen seinen doofen Chefs/Kollgen etc zu machen ^^

Verstehe ich auch nicht warum man andauernt gegen Harz 4 empränger/Arbeitslose hetzt, die bekommen Geld vom Staat und eigentlich so wenig das die alles ausgeben was wiederrum in den Wirtschaftskreislauf geht also das geld geht nicht verloren und die nehmen niemanden etwas weg, wer wegnimmt ist der staat dan ist das Geld sowieso weg. Das ist wie schutzgeld erpressung.

@gastric

gastric schrieb:Dann zieh doch in eine umgebung, in der es nicht nur ums arbeiten geht. Werd aussteiger, aber erschrecke dich nicht davor, dass dies dann noch mehr arbeit bedeutet. Aber immerhin kannst du dort deine pausen frei gestalten und bei bedarf ausschlafen. Die möglichkeit hast du, allerdings wird das definitiv nicht angenehmer als ein 8h tag und ne 5 tage woche. Alternativ kannst du auch weiter totunglücklich sein und hoffen, dass sich daran irgendwann mal irgendwas ändert.

Kann ich leider nicht tun weil ich mich um meine familie kümmern muss. J ich kann nur hoffen das, das scheiß system zusammenbricht und sich ein neues bildet wo die Menschen miteinander arbeiten statt gegeneinander.

Baumrinde schrieb:Verstehe ich auch nicht warum man andauernt gegen Harz 4 empränger/Arbeitslose hetzt, die bekommen Geld vom Staat und eigentlich so wenig das die alles ausgeben was wiederrum in den Wirtschaftskreislauf geht also das geld geht nicht verloren und die nehmen niemanden etwas weg, wer wegnimmt ist der staat dan ist das Geld sowieso weg. Das ist wie schutzgeld erpressung.

So weit denken die meisten nicht. Die schauen nach der Arbeit dumdum RTL in Fersehen und sehen irgendeinen Arbeitslosen, der ach so in saus und brais lebt und die schreien dann rum "Scheiß arbeitsloser, wegen DEM (nicht wegen chef, staat oder weil er selbst sich seinen Job ausgesucht hat, neeein) nur wegen den faulen muss ich so hart so lang und so schwer arbeiten, und mein hartverdientes Geld wird an ihn verschleudert! Ihm muss alles weggenommen werden, dann hab ich mehr, blablabka!"

Vor allem: auch ein Traumjob fordert Einsatz, auch in nem Traumjob kann es sein, dass man über Strecken Dinge tun muss, die "keinen Spaß machen". 
Bis ich ihn wegen Krankheit nicht mehr ausüben konnte, hatte ich meinen Traumjob: Schauspielerin. Aber auch da muss man sich auf den hintern setzen und Text lernen, oder auch mal Rollen spielen, die man gar nicht spannend findet. Auch da trifft man auf Menschen, die man nicht abkann, und muss die Zähne zusammenbeissen. Und wenns gar nicht klappt muss man ne Weile irgendwo nen Aushilfsjob machen. 

Vielleicht ist ne Therapie doch angesagt. Man kann im leben nicht immer alles hinschmeißen und trotzdem "ordentlich Kohle haben" wollen. In einer Therapie kann man auch lernen, wie man etwas durchzieht, und eine positivere Sicht auf arbeiten bekommt. Man bekommt Hilfe, wie man strukturiert an seinen Tag rangeht.

Viel Glück...

@Baumrinde
Du kannst dich auch als aussteiger um deine familie kümmern. Es gibt sogar ganze familien, die aus dem system aussteigen. Alles "kein ding". Du (bzw in dem falle ihr) müsst das ganze nur wollen. Letzlich scheiterts aber genau am wollen. Können kann nämlich jeder. Das zeigt mir aber, dass du noch nicht einen gedanken daran verschwendet hast und lieber im netz rumjammerst. Du bist zwar unzufrieden, aber nicht mal annähernd unzufrieden genug, um mal zu schauen, was da sonst noch so für möglichkeiten wären. Der typische systemkritiker, der zwar nicht will, aber die familie zwingt ihn ja dazu teilzunehmen, also muss man hoffen, dass alles zusammenbricht.....

Baumrinde schrieb: ich kann nur hoffen das, das scheiß system zusammenbricht und sich ein neues bildet wo die Menschen miteinander arbeiten statt gegeneinander.

Wie sollte das neue System aussehen?

Egoisten wird es auch dann geben.

SergeyFärlich schrieb:Das wollen all diejenigen nicht, die über das System herziehen.
Auszusteigen bedeutet immer mehr Arbeit als 8Stunden am Tag.
Es ist einfacher, auf facebook oder sonst wo über das scheiß System abzukotzen.

Stimmt, das alte Lied, die Annehmlichkeiten werden gerne angenommen, aber ja nichs dafür tun ;)

@Sasorii

Ich finde, du solltest trotzdem nochmal über eine Therapie nachdenken. Du schreibst zwar, du hast deine Depressionen im Griff, aber mal ehrlich, dann könntest du jetzt eigentlich auch arbeiten gehen, oder? Seine Depressionen im Griff haben bedeutet nicht nur, dass man grade nicht täglich am heulen ist oder grade keine Siuzidgedanken hat. Es würde auch bedeuten, die Aufgaben des Alltags wieder bewältigen zu können. Antriebslosigkeit ist auch ein starkes Symptom von Depressionen.

Selbst wenn du wirklich nie wieder arbeiten wollen würdest, ginge das übrigens auch nicht ohne Therapie, bzw Behandlung. Irgendjemand muss das ja feststellen und bescheinigen, falls du ein Fall für die Frührente bist. Also nur daheimhocken und den ganzen Tag machen, worauf man Lust hat, geht nichtmal dann, wenn man ganz offiziell nicht mehr arbeiten muss. Ich bin seit einem Jahr krankgeschrieben und hab genug Ärzte- und Behördenrennerei, da wird man nicht unbedingt geschont.

@Sasorii
Es wird einem im Leben nunmal nichts geschenkt! Es gibt Traumjobs, fuer die man wenig tun muss, die dann schlecht bezahlt werden. Es gibt gut bezahlte Traumjobs, fuer die man sich auf den Hintern setzen muss. Und es gibt viele Jobs, die anstaendig bezahlt werden, vom Spassfaktor eher mittelmaessig sind, aber mit denen man sehr gut leben kann, denn - gluecklich und zufrieden sein ist in erster Linie eine Lebenseinstellung! Jeder Job kann scheisse oder schoen sein, je nachdem, wie Du es anpackst bzw. je nachdem wer mit Dir arbeitet! Die nervigste Arbeit kann super sein, wenn das Team stimmt.

Aber eins ist mal klar: vom zu Hause rumsitzen und jammern wie scheisse doch alles ist, wirst Du keinen Job finden!

@gastric
Nur weil man nicht gleich ne lösung parat hat kommen diese standart sprüche wie: rummjammern? Ich habe nur meine meinung zu dem thema abgegebn.  Aber das meine ich ja mit ins Wespenest stechen. Das system ist krank und heuchlerisch und wenn man mir die Kritik abspricht das zu Äußern nur weil ich keinen gegenvorschlag mache wie mans besser machen könnte bin ich der typische system gegner?

@Baumrinde

Baumrinde schrieb:Ich selber habe auch schon tausend bereiche durch, es ist immer dieselbe scheiße nur in anderen tätigkeiten verpackt. Ich gehe auch arbeiten aber es macht mich totunglücklich in so ner Umwelt wo es nur ums arbeiten geht zu leben. Habe auch leider keinen rat für dich das ist nur meine sicht der dinge, aber schön das man nicht der einzige ist der damit probleme hat.

Das ist keine meinung abgeben, sondern jammern. Wenn ich etwas nicht machen will, dann mache ich es nicht und suche mir alternativen, die mich glücklicher machen. Ich hocke mich NICHT vor nen PC und schreibe mir den frust von der seele, dass alles so scheiße ist, ich aber keine alternative habe und keinen plan, wie ich da herauskommen soll. Wenn du keiner geregelten arbeit nachgehen willst, dann ändere das. Red mit deiner familie, wie das am idealsten für alle bewerkstelligt werden kann. Nutze google und schaue nach alternativen und möglichkeiten. Lediglich zu schreiben, dass ich ja arbeiten muss, aber jede arbeit im endeffekt scheiße ist und man anders leben möchte, ist ... jammern.

Baumrinde schrieb:Das system ist krank und heuchlerisch und wenn man mir die Kritik abspricht das zu Äußern nur weil ich keinen gegenvorschlag mache wie mans besser machen könnte bin ich der typische system gegner?

Kritik sieht anders aus. "ich bin unglücklich, weil alles scheiße ist" ist keine kritik. "Das system ist scheiße, weil ich in diesem unglücklich bin" ebenfalls nicht. Wenn du sowas als kritik ansiehst, dann kannst du das zwar tun, darfst dich aber nicht wundern, wenn ich das als jammern abtue, weil das für mich nichts anderes ist. Das du keinen gegenvorschlag hast, wie es besser laufen kann, zeigt allerdings, dass du dich kein stück mit alternativen und möglichkeiten beschäftigt hast. Schon gar nicht hast du verschiedene meinungen zusammengetragen und mal geschaut, wer in welchem masße wie unglücklich ist und ob es nicht vlt einzig eine minderheit ist, die völlig unzufrieden mit allem ist.

Ich für meinen teil habe in meinem job genug freiheiten, um NICHT unzufrieden sein und mich morgens aus dem bett zu schubsen, und völlig depressiv zur arbeit zu schleppen. Das liegt nicht daran, dass ich furchtbar gerne arbeite und alles tutti frutti ist und ich das system liebe, sondern weil ich einfach ein arbeitsumfeld sowie job gefunden habe, der mich nicht runterzieht. Für die eigene zufriedenheit ist man immer selber zuständig und das bedeutet auch, dass man selbst umstände schaffen muss, die einem dies ermöglichen. Also ran an den speck.

NothingM schrieb: Die schauen nach der Arbeit dumdum RTL in Fersehen

Schon gemein, die anderen können das den ganzen Tag tun (außer alle 3 Monate ein Schauspieltag im JobCenter) und kriegen Geld vom Staat dafür.

Baumrinde schrieb:Arbeiten macht einfach nur Krank

Sehr gut dass es dann andere machen...Strom kommt aus der Dose und Geld für Sozialleistung druckt der Staat selbst.

@gastric
Wie du meinst , kommt so rüber als hättest du nicht wirklich etwas wichtiges zu sagen.



@Abahatschi
War das irgendwie nen versuch witzig zu wirken?

Wenn du selber noch nicht mal weißt, was dir Spaß macht...dann finde es heraus.
...Oder leb von Hartz 4. Aber nicht jammern. Es ist in Deutschland genug für alle da.

Baumrinde schrieb:War das irgendwie nen versuch witzig zu wirken?

Ich schätze, das war ein Hinweis darauf, dass Du auch die anderen Menschen in Deine Überlegungen mit einbeziehen musst.
Der staat ist kein abstraktes Wesen, das für Dich sorgt. Sondern es sind andere Menschen, die nicht nur für sich, sondern dann auch für Dich sorgen.

Aus einer egozentrischen Sicht mag das alles super klingen - doch wenn man sich das Gesamtbild an sieht, nicht mehr.

Bekannte von mir sind Anfang der 2000er Jahre von Polen nach Deutschland ausgewandert. Die haben auch hier gearbeitet, doch Mitte der 2000er Jahre wurden sie arbeitslos, ALG1 war noch genug, hinzu kam noch eine Abfindung des ehemaligen Arbeitgebers, da dieser sein Unternehmen nach Rumänien ausgelagert hat. Doch die Abfindung haben die über die Jahre durch fast tägliche Restaurantbesuche und Kurzausflüge verfressen. Mittlerweile leben sie schon über 10 Jahre von Hartz 4. Leider ist es nicht so einfach in meiner Region Arbeit zu finden (vor Allem gut bezahlte Arbeit). Mittlerweile sind sie aber schon zu alt, um vermittelt zu werden. Die Frau ist seit letztem Jahr "Hartz4-Rentnerin", der Mann folgt nächstes Jahr. Trotzdem, und das sagen sie selber, sind sie unglücklich, weil das Hartz 4 gerade mal so reicht um über die Runden zu kommen. Reisen? Nein Ausgehen? Nein. Ein Auto haben sie aber, einen alten Passat aus 2002.

Leider wird es den Leuten, die von Hartz 4 leben im Alter noch schlechter gehen, vor Allem wenn die ersten Krankheiten kommen, deren Medikamente nicht von der GKV bezahlt werden, oder IGEL-Leistungen beim Arzt. Mittlerweile ist der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen stark dezimiert worden.
Daher sollte Hartz 4 wenn möglich, kein Dauerzustand werden.

@kleinundgrün
Klar gibt es Vorteile das ist keine frage. Diese Menschen gehen aber in erster Linie für sich arbeiten dan greift das konstrukt in die tasche und ab da ist doch der cut. Der arbeitende Mensch kann nicht über die steuern die ihn genommen wurden entscheiden ob damit jetzt ein arbeitsloser finanziert wird oder ein Drohnenmord ausgeführt wird oder Banken gerettet werden oder vor der russichen Grenze Kriegsübungen macht. Also man sollte sich nicht zu weit aus den fenster lehnen wenn man sieht was sonst noch finanziert wird damit da erscheint der kleine arbeitlose den man finanziert noch harmlos.