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Die Frauenquote ist unmoralisch

1.135 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauenquote ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Frauenquote ist unmoralisch

27.04.2018 um 14:29
@Doors

Lies dir einfach nochmal durch, was du schreibst und geh nochmal tief in dich, ob es Not tut die Opfer von Toronto für das zu instrumentalisieren, was du aussagen möchtest. Das ist von der Art und Weise her schon mehr als ein Hauch Trixi von Storch.

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Die Frauenquote ist unmoralisch

27.04.2018 um 14:56
@Atrox

Es geht mir nicht darum, die Opfer zu instrumentalisieren, sondern die Risiken von Frauenhass in ihrer letzten Konsequenz zu benennen. Es beginnt mit der Verweigerung von Gleichsetzung, setzt sich fort über Herabsetzung bis hin zum Absprechen des Menschseins. Und einen "Nichtmenschen" (historisch: Untermenschen) meint der selbsternannte Herrenmensch töten zu dürfen. Für mich sind Menschen wie der Attentäter von Toronto oder andere Amokläufer und terroristischen (Massen)mörder die letztliche Konsequenz und die Erben der Männer, die an den Rampen von Auschwitz darüber befanden, wer noch ein wenig weiterleben darf oder ausgerottet gehört.

Anders als Frau von Storch, die pauschal Muslime als Gefahr für die Menschheit (zumindest den deutschen Teil davon) ansieht, sehe ich Männer nicht pauschal als Gesundheitsrisiko an. Wie könnte ich auch, bin ich doch selbst einer. Allerdings sehe ich Menschen, die Hass auf andere, aufgrund ihres Geschlechts, ihrer politischen, religiösen oder sexuellen Orientierung ausrotten wollen - und es nicht nur beim Wollen belassen - als Gefahr an. Dieses Gefahrenpotenzial schliesst übrigens Frau von Storch durchaus ein.


Noch mal zu den Motiven:

" Der Ermittler bestätigt den Post. Facebook hat das Konto des 25-Jährigen mittlerweile gelöscht. Der Inhalt der zuerst kryptisch anmutenden Nachricht aber ist mittlerweile bekannt. "Incel Rebellion", "Chads und Stacys", "Heil für Elioth Roger"- Worte, die die Ermittler aufhorchen lassen. "Incel", eine Abkürzung für unfreiwilliges Zölibat, gemünzt auf junge Männer, die unfreiwillig Single sind, unfreiwillig sexuell enthaltsam. "Chads und Stacys", die laut Post des Täters gestürzt werden sollen, "Chads und Stacys", Begriffe, die sexuell aktive erfolgreiche Männer und Frauen bedeuten.

Das Lob für "Elioth Roger": Es handelt sich dabei um einen jungen Mann, der ebenfalls aus Frust über seinen Misserfolg bei Frauen 2014 in Kalifornien sechs Menschen ermordete, bevor er sich selbst tötete. Im Internet, so eine Soziologieprofessorin, gebe es eine Menge von diesen "Incels": "Sie schreiben, wir müssen Frauen töten, die keinen Sex anbieten - Männer die sexuell erfolgreich sind, Schwarze müssen wir töten, weil sie den Platz der Weißen einnehmen.""

Quelle und mehr:

https://www.tagesschau.de/ausland/toronto-attentat-101.html


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27.04.2018 um 15:08
@Doors

So wird doch eher ein Schuh draus.

Letzte Konsequenzen sehe ich aber als gutes Stichwort. So ziemlich jede Ideologie führt in letzter Konsequenz dazu, dass es Mord und Todschlag gibt. Solche Fanatisten bleiben aber zum Glück eine kleine Gruppe, auch wenn sie Wirkung erzielen. Dies ist aber auch der wichtige Punkt: Nicht jeder Mann, der bei der Frauenquote nicht Hurra schreit, ist ein Fanatist.


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27.04.2018 um 15:21
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Dies ist aber auch der wichtige Punkt: Nicht jeder Mann, der bei der Frauenquote nicht Hurra schreit, ist ein Fanatist.
Richtig, aber wenn ich mir so manche Beiträge meiner Geschlechtsgenossen in diversen Threads zum Thema Frauen/Männer durchlese, befinden sich einige durchaus schon in den Grauzonen zum Fanatismus.


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27.04.2018 um 16:06
Zitat von DoorsDoors schrieb: RedBird schrieb:
Aber in der Regel sind Frauen kleiner als Männer.

Der Schrumpfungsprozess wird durch den Blutverlust verursacht. :D
Demnach würden Männer schrumpfen, wenn man ihnen einmal monatlich so fest auf die Nase haut, dass sie bluten.
Ich bin ja wissenschaftlich interessiert und -schlage- an der stelle einen direkten Humanversuch vor. Um anständige Testbedingungen zu schaffen müsste man damit aber erst nach Einsetzen der Pubertät beginnen und ab Ende 40 wieder aufhören. Alles zwischen 16 und 48 wird also gehauen. Man kann ja durchaus auch Männernasen tamponieren.


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27.04.2018 um 16:08
Zitat von RedBirdRedBird schrieb:Alles zwischen 16 und 48 wird also gehauen.
Gehauen werden aber nur Männer, die Lukas heissen.


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30.04.2018 um 00:56
@Doors
Wie viele Amokläufe männerhassender Frauen sind Dir bekannt?
Und wieviele Amokläufe frauenhassender Männer sind dir bekannt?

Aber gut mit dem Beitrag

Beitrag von Doors (Seite 56)

hast du das ganze ja etwas aus der instrumentalisierenden Ecke ala Stroch genommen.


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29.10.2018 um 18:40
@FF
@Tussinelda

Ich bin mal so frei und antworte hier. Vorangegangene Beiträge sind hier zu finden:

Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft (Seite 164) (Beitrag von Atrox)
Zitat von FFFF schrieb:Eine Aufforderung zur Kandidatur ist kein "nett bitten" und die Tür aufhalten.
Sie hat auch nicht zwingend zur Folge, dass jemand dann auch gewählt wird.
So ist es im Artikel aber durchaus zu verstehen. Ein Mann muss sagen "jetzt mach doch mal bitte". Das ändert doch nichts am eigentlichen Problem.
Zitat von FFFF schrieb:Ja, auch das wird in dem Text angesprochen, denn dann muss man auch Arbeit, Familie und Politik vereinbaren können.
Ja, und das ist ein Punkt der sowohl für Frauen als auch für Männer garnicht so einfach ist. Heute habe ich von einem Kollegen erfahren, dass er Teilzeit für die Familie macht. Der wird auch nicht so schnell die Karriereleiter hochklettern.
Zitat von FFFF schrieb:Anscheinend hast Du den Text nur überflogen, denn als ein massiver Hinderungsgrund für Frauen in der Politik werden (seit langem aufgebaute) männliche Seilschaften genannt, die den Frauen (noch) fehlen.
Die "männlichen Seilschaften" bleiben aber weiterhin ein abstrakter Begriff. Im Artikel wird auch behauptet, dass politische Entscheidungen nur mit viel Alkohol getroffen werden. Finde ich jetzt nicht so dolle als Aussage eines Textes, der differenziert sein soll.
Zitat von FFFF schrieb:Was ist denn eine "abstrakte Qualifikation" und wie zeigt sich die für den Wähler?
Der eine Politiker ist geeignet, weil er einen Draht zum Volk hat, der andere weil er Probleme gut erkennt und ein dritter weil er Lösungen parat hat, die plausibel klingen. Wie schon gesagt, es geht dabei nicht darum, ob jetzt jemand eine 1 im Abitur hat. Ich weiß nicht, wie oft ich es noch wiederholen soll.
Zitat von FFFF schrieb:Die Abstimmungen sind demokratisch, nicht aber die Nominierungen.
Was hält Frauen davon ab sich gegenseitig zu nominieren?
Zitat von FFFF schrieb:An diesen bestehenden Seilschaften kommt man aber nur vorbei, indem man mit Hilfe von Quoten der Minderheit Positionen eröffnet, aus denen heraus sie selbst welche bilden können.
Oder wenn mehr Frauen in die Parteien eintreten würden.
Zitat von FFFF schrieb:Dann lies bitte nochmal den Text.
Mal was grundsätzliches: Wenn ich nicht zu anderen Schlüssen oder Fragen komme wie du, heißt es nicht, dass ich den Text nicht gelesen habe.


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29.10.2018 um 19:59
Zitat von AtroxAtrox schrieb:So ist es im Artikel aber durchaus zu verstehen. Ein Mann muss sagen "jetzt mach doch mal bitte"
Nein. Das muss kein Mann sein, und Ermunterungen zu Nominierungen brauchen auch Männer manchmal.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die "männlichen Seilschaften" bleiben aber weiterhin ein abstrakter Begriff.
Nein, sie sind ein konkret vorhandenes Phänomen. Wenn Du Dir die Lebensläufe von Politikern anschaust, findest Du sie überall.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Im Artikel wird auch behauptet, dass politische Entscheidungen nur mit viel Alkohol getroffen werden. Finde ich jetzt nicht so dolle als Aussage eines Textes, der differenziert sein soll.
Ist aber auch Realität, wie man erfahren kann, wenn man sich mal mit einem langjährigen Abgeordneten und seiner Frau unterhält.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Der eine Politiker ist geeignet, weil er einen Draht zum Volk hat, der andere weil er Probleme gut erkennt und ein dritter weil er Lösungen parat hat, die plausibel klingen. Wie schon gesagt, es geht dabei nicht darum, ob jetzt jemand eine 1 im Abitur hat. Ich weiß nicht, wie oft ich es noch wiederholen soll.
Du hast das nun überhaupt das erste mal in dieser Diskussion mit mir aufgeführt, was Du als Qualifikation für Politiker betrachtest.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Was hält Frauen davon ab sich gegenseitig zu nominieren?
Dir ist aber schon klar, dass in der Politik auch entscheidet, wer wen vorschlägt?
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Oder wenn mehr Frauen in die Parteien eintreten würden.
Wie lange würde es dauern, meinst Du, bis Frauen zahlreich genug sind und ihre eigenen Seilschaften und Unterstützungs-Mechanismen aufgebaut haben, um dann mal an den bestehenden Seilschaften vorbei zu kommen?
Nur mal zur Erinnerung: Viele Politiker-Karrieren beginnen z.B. in studentischen Verbindungen.

Meinst Du nicht, dass es lohnt darüber nachzudenken, ob sich auch anders etwas an den Strukturen ändern ließe, die ja auch andere benachteiligen, die demokratischere Strukturen bevorzugen?


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29.10.2018 um 20:01
PS: Was ist das eigentlich für ein bescheuerter Threadtitel?


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29.10.2018 um 21:48
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ja, und das ist ein Punkt der sowohl für Frauen als auch für Männer garnicht so einfach ist. Heute habe ich von einem Kollegen erfahren, dass er Teilzeit für die Familie macht. Der wird auch nicht so schnell die Karriereleiter hochklettern.
ja, aber bisher sind es immer noch überwiegend Frauen, die in Teilzeit arbeiten.....und wie gesagt, da unterscheidet kein Gesetz, was das Geschlecht betrifft.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Der eine Politiker ist geeignet, weil er einen Draht zum Volk hat, der andere weil er Probleme gut erkennt und ein dritter weil er Lösungen parat hat, die plausibel klingen. Wie schon gesagt, es geht dabei nicht darum, ob jetzt jemand eine 1 im Abitur hat. Ich weiß nicht, wie oft ich es noch wiederholen soll.
das ist aber sehr naiv.
Bei uns ist ein Berufspolitiker im Allgemeinen weder ein Fachmann noch ein Dilettant, sondern ein Generalist mit dem Spezialwissen, wie man politische Gegner bekämpft.

Richard von Weizsäcker
....
Die Malaise ist, dass die Politiker nicht mehr die Kenntnisse haben, die sie haben müssten. Sie kommen als Lehrer in den Bundestag und verstehen von nichts etwas - außer davon, wie man im Ortsverein seine Mehrheit organisiert. Zudem mangelt es ihnen an genau jenen Fähigkeiten, die nach Max Weber den guten Politiker auszeichnen: Augenmaß und Urteilskraft, dem "Pathos der Distanz".Wilhelm Hennis
......
Ein Ausbildungsgang für Berufspolitiker scheiterte bisher … an einem Dilemma: Was für die Karriere von Politikern am wichtigsten ist, kann man offiziell nicht lehren, ohne das sorgfältig abgedunkelte innere Wesen des Systems aufzudecken. Und das, was man lehren könnte, also die Bedingungen und Konsequenzen rationaler, am Gemeinwohl orientierter Politik, ist für das persönliche Fortkommen eines Politikers nicht wirklich wichtig, sondern oft geradezu hinderlich.

Hans Herbert von Arnim
das ist sehr lesenswert, also jeder Teil
https://www.heise.de/tp/features/Berufspolitiker-Die-Totengraeber-der-Demokratie-3303671.html?seite=all
https://www.heise.de/tp/thema/?thema=demokratie-am-Ende?


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Die Frauenquote ist unmoralisch

30.10.2018 um 07:16
Zitat von FFFF schrieb:Du hast das nun überhaupt das erste mal in dieser Diskussion mit mir aufgeführt, was Du als Qualifikation für Politiker betrachtest.
Weil es vollkommen unerheblich ist, welche Fähigkeit dies nun ist, die einen Politiker nun schlussendlich von der Basis ins Parlament bringt.
Zitat von FFFF schrieb:Ist aber auch Realität, wie man erfahren kann, wenn man sich mal mit einem langjährigen Abgeordneten und seiner Frau unterhält.
Ich denke das hängt immer sehr stark vom jeweiligen Verband ab. Zumindest meiner Erfahrung nach.
Zitat von FFFF schrieb:Meinst Du nicht, dass es lohnt darüber nachzudenken, ob sich auch anders etwas an den Strukturen ändern ließe, die ja auch andere benachteiligen, die demokratischere Strukturen bevorzugen?
Selbstverständlich muss ein Strukturwandel her. Ich bin aber ein Fan davon einen Schritt nach dem anderen zu machen. Der erste Schritt wäre für mich Programme zu starten, die mehr Frauen in die Parteien bringen. Wenn wir dort annähernd eine gleiche Verteilung erreichen, wird sich das auch auf Mandatsebene ändern. Dann ändern sich auch die Strukturen in den Verbänden. Ich sehe einfach nicht, dass eine Frauenquote die Zustände ändert, die du anprangerst. Überspitzt gesagt: Warum sollten die Herren an der Basis aufhören zu saufen, wenn im Bundestag nun 50% Frauen sitzen?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das ist aber sehr naiv.
Auch erfolgreiches Netzwerken ist eine Fähigkeit, auf die es ankommt. Leute für seine Vorhaben gewinnen usw. Das ist ja genau, was ich mit abstrakten Qualifikationen meine. Fachliche Expertise war noch nie eine Schlüsselqualifikation.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, aber bisher sind es immer noch überwiegend Frauen, die in Teilzeit arbeiten.....und wie gesagt, da unterscheidet kein Gesetz, was das Geschlecht betrifft.
Die Geschlechterrollen aber durchaus. Sowohl die sozialen als auch die biologischen. Als Mann ein volles Jahr Elternzeit zu nehmen ist schwierig, wenn die Frau stillen möchte oder aber auch kein Interesse an der eigenen Karriereleiter hat.


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Die Frauenquote ist unmoralisch

30.10.2018 um 08:09
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Als Mann ein volles Jahr Elternzeit zu nehmen ist schwierig, wenn die Frau stillen möchte oder aber auch kein Interesse an der eigenen Karriereleiter hat.
was ist denn das für ein Argument? Das muss privat gelöst werden. In der jeweiligen Beziehung, außerdem stillt kaum eine Frau ein Jahr lang und auch wenn, dann kann der Vater doch dann noch Elternzeit nehmen. Es geht darum, dass sich Familie und Beruf schwer vereinbaren lässt, weil die entsprechenden Möglichkeiten nicht ausreichend sind, weil Teilzeit nicht entsprechend anerkannt ist, weil Frauen die sind, die schwanger werden und somit zumindest Mutterschutz haben und auch einen besonderen Schutz während der Schwangerschaft haben, weil Frauen immer noch zu viel größeren Teilen die Pflege übernehmen, wenn das Kind krank ist, Zuhause bleiben, wenn die Betreuung geschlossen ist etc., weil sie eben diejenigen sind, die größtenteils Teilzeit arbeiten, man also irgendwie besser auf sie verzichten kann.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Auch erfolgreiches Netzwerken ist eine Fähigkeit, auf die es ankommt. Leute für seine Vorhaben gewinnen usw. Das ist ja genau, was ich mit abstrakten Qualifikationen meine. Fachliche Expertise war noch nie eine Schlüsselqualifikation.
ist es ein Unterschied, ob Netzwerke schon seit Jahrhunderten existieren oder ob man sie erst etablieren muss?


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30.10.2018 um 09:12
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was ist denn das für ein Argument?
Ein Argument aus meinem realen Leben. Leider ist genau das der limitierende Faktor. Parallel Elternzeit nehmen ist keine Alternative, weil das Kind dann früh in Fremdbetreuung muss. Die 14 Monate aufteilen würde nur gehen, wenn ich die zweite Hälfte mache, weil das erste halbe Jahr gestillt wird und ich das auch als nicht ganz unerheblichen Bonding-Faktor sehe. Heißt aber in meiner persönlichen Situation, dass ich für sieben Monate im neuen Job bin und dann erstmal Elternzeit mache. Das würde mich in den Beförderungsrankings doch ziemlich nach unten kicken. Meine Frau dagegen hat überhaupt keinen Verlangen danach eine Leitungsfunktion zu übernehmen. Sie sagt ihr Job ist eh schon stressig genug.

Beim ersten Kind hätte mir jegliche Elternzeit einen wichtigen Baustein in meiner Karriereplanung verwehrt. Meine Frau hat sich auch selbst dafür ausgesprochen, gerne das volle Jahr zu nutzen. Auch war es ihre Initiative jetzt Teilzeit zu arbeiten. Ich merke aber auch, dass ich mehr verpasst habe als mir lieb ist.

Den Rest kann ich zumindest aus meinem Leben nicht bestätigen. Schließtage der KiTa oder Krankheitstage teilen wir uns 50:50 auf. Wir hatten einen Plan, wie sie Vollzeit arbeiten könnte, wollte sie aber nicht. Anstrengend ist es trotzdem, weil es uns vor Ort einfach an dem Netzwerk fehlt, dass uns auch mal entlasten könnte.

Ich will hier nicht mein eigenes Leben zum Standard für die Allgemeinheit erheben. Aber anders herum sind Statistiken eben auch oft schwer auf das Individuum anzuwenden.

Ich bin ja im Kern vollkommen bei dir. Ich denke, dass es da allgemein sehr viel Bedarf gibt. Ich sehe aber auch das Problem, dass man in Teilzeit schwierig eine Arbeitsgruppe führen kann. Die Aufgaben, die es zu erledigen gilt, werden ja nicht weniger. In meinem Freundeskreis ist jemand, der einen Chef hat, der in Teilzeit arbeitet. Dadurch versinkt er in Arbeit, weil alle möglichen Aufgaben auf ihn weitergeschoben werden. Das kann auch nicht Sinn der Sache sein. Ein Chef muss präsent sein und führen und nicht Chef sein, um Chef zu sein.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ist es ein Unterschied, ob Netzwerke schon seit Jahrhunderten existieren oder ob man sie erst etablieren muss?
Sicherlich. Politische Netzwerke lassen sich aber auch sehr gut neu etablieren. Klar, man profitiert davon, wenn man jemanden kennt, der jemanden kennt. Aber ich sehe keinen Grund, warum Frauen sich nicht mindestens genauso gut organisieren können sollen.


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30.10.2018 um 10:06
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich sehe aber auch das Problem, dass man in Teilzeit schwierig eine Arbeitsgruppe führen kann. Die Aufgaben, die es zu erledigen gilt, werden ja nicht weniger.
ach was, man muss organisieren und delegieren, außerdem kann man die Stelle auch auf 2 Personen verteilen. Der Job wird ja auch erledigt, wenn man nicht da ist, in Urlaub, länger krank etc. Man muss sich als Chef nicht ganz so wichtig nehmen, dann funktioniert das schon. Niemand ist unersetzlich.


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30.10.2018 um 12:25
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Weil es vollkommen unerheblich ist, welche Fähigkeit dies nun ist, die einen Politiker nun schlussendlich von der Basis ins Parlament bringt
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Der erste Schritt wäre für mich Programme zu starten, die mehr Frauen in die Parteien bringen. Wenn wir dort annähernd eine gleiche Verteilung erreichen, wird sich das auch auf Mandatsebene ändern.
Wenn Frauen dort auf die alten Strukturen und keine Unterstützung für Veränderung stoßen, verlassen sie die Partei auch genauso schnell wieder. Von alleine räumen Menschen mit Macht und Connections nicht ihren angestammten Platz.
Zitat von AtroxAtrox schrieb: Ich sehe einfach nicht, dass eine Frauenquote die Zustände ändert, die du anprangerst.
Ich höre von Frauen, die in der Politik arbeiten und in Führungsetagen von Betrieben, dass nur die Frauenquote etwas in absehbarer Zeit ändern wird.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Überspitzt gesagt: Warum sollten die Herren an der Basis aufhören zu saufen, wenn im Bundestag nun 50% Frauen sitzen?
Weil dann nicht mehr alle wichtigen Entscheidungen abends am Stammtisch ausgekungelt werden.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Auch erfolgreiches Netzwerken ist eine Fähigkeit, auf die es ankommt. Leute für seine Vorhaben gewinnen usw. Das ist ja genau, was ich mit abstrakten Qualifikationen meine. Fachliche Expertise war noch nie eine Schlüsselqualifikation.
Für ein Netzwerk muss man Leute in höhere Positionen platzieren,
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Den Rest kann ich zumindest aus meinem Leben nicht bestätigen.
Dein persönliches Leben ist aber nicht exemplarisch, wie Du weißt.
In den allermeisten Familien kümmert sich mehrheitlich die Mutter um Krankenpflege, Elternabende und Hausaufgaben.


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30.10.2018 um 12:36
Zitat von FFFF schrieb:In den allermeisten Familien kümmert sich mehrheitlich die Mutter um Krankenpflege, Elternabende und Hausaufgaben.
Das stimmt leider. Auf Elternabenden von Kita bis Gymnasialstufe war ich meist der einzige Mann in der Runde.


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30.10.2018 um 13:59
Zitat von FFFF schrieb:In den allermeisten Familien kümmert sich mehrheitlich die Mutter um Krankenpflege, Elternabende und Hausaufgaben.
Da sollte man dringend eine verpflichtende Quote einführen.


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30.10.2018 um 17:12
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ach was, man muss organisieren und delegieren, außerdem kann man die Stelle auch auf 2 Personen verteilen. Der Job wird ja auch erledigt, wenn man nicht da ist, in Urlaub, länger krank etc. Man muss sich als Chef nicht ganz so wichtig nehmen, dann funktioniert das schon. Niemand ist unersetzlich
Und das funktioniert überall? Also ich könnte mir eher vorstellen, dass das ein derbes Konfliktpotential bietet, wenn Vormittagschef und Nachmittagschef mal nicht einer Meinung sind. Habe ich in der Praxis so noch nie erlebt. Vielleicht kannst du da ja aus dem "Nähkästchen" plaudern. Hast du sowas schonmal live gesehen?
Zitat von FFFF schrieb:Wenn Frauen dort auf die alten Strukturen und keine Unterstützung für Veränderung stoßen, verlassen sie die Partei auch genauso schnell wieder. Von alleine räumen Menschen mit Macht und Connections nicht ihren angestammten Platz.
Man soll sich also nach Frauen richten, die de facto nicht da sind?
Zitat von FFFF schrieb:Ich höre von Frauen, die in der Politik arbeiten und in Führungsetagen von Betrieben, dass nur die Frauenquote etwas in absehbarer Zeit ändern wird.
Die Frauenquote steht bei manchen Parteien ja auch in der Agenda. Da kann ich mir vorstellen, dass keiner quer schießt und was anderes behauptet.
Zitat von FFFF schrieb:Weil dann nicht mehr alle wichtigen Entscheidungen abends am Stammtisch ausgekungelt werden.
Sondern beim Mädelsabend bei einem Glas Rotwein?
Zitat von FFFF schrieb:Für ein Netzwerk muss man Leute in höhere Positionen platzieren,
Könntest du das weiter ausführen?
Zitat von FFFF schrieb:Dein persönliches Leben ist aber nicht exemplarisch, wie Du weißt.
Habe ich in meinem Beitrag auch erwähnt. Da:
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich will hier nicht mein eigenes Leben zum Standard für die Allgemeinheit erheben. Aber anders herum sind Statistiken eben auch oft schwer auf das Individuum anzuwenden.



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Die Frauenquote ist unmoralisch

30.10.2018 um 17:27
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Man soll sich also nach Frauen richten, die de facto nicht da sind?
Man soll Anreize bieten und eine reelle Aussicht, auch an Entscheidungen teilnehmen zu können.

Fragst Du jetzt als nächstes, wozu man überhaupt Frauen in Parteien braucht, wenn die doch keine Lust haben?
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die Frauenquote steht bei manchen Parteien ja auch in der Agenda. Da kann ich mir vorstellen, dass keiner quer schießt und was anderes behauptet.
Wenn man mit Menschen privat spricht, sind sogar Parteimitglieder in der Lage, Kritik an Abläufen und Strukturen ihrer eigenen Parte zu äußern.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Sondern beim Mädelsabend bei einem Glas Rotwein?
Aber ja, natürlich könnten die 30% Frauen dann ganz alleine Politik machen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Könntest du das weiter ausführen?
Dafür gibt es den Ausdruck "Seilschaften": der eine hilft dem anderen nach oben.
Das geht schlecht, wenn niemand da oben einem helfen kann oder will.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Aber anders herum sind Statistiken eben auch oft schwer auf das Individuum anzuwenden.
Politik wird aber nicht gemacht, indem man sagt "Aber es gibt da eine Familie, wo es ganz super klappt und alle zufrieden sind,also müssen nur alle Väter und Mütter es genauso machen."


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