Getrennte Eltern und Familienfeste

@Tussinelda
Es ist eben genau nicht gelöst, wenn ich ihm vorgebe, was er zu erledigen hat.

@nanusia
Warum liegt die größere Verantwortung bei dem Elternteil, bei dem das Kind lebt? Weil das alle so hinnehmen. Klar dauert Kleidchen bügeln nur 10 Minuten, aber auch das muss, wie alles andere, jemand machen.

@Ilvareth
Dann bügel das Kleidchen eben nicht. Das ist einfach nur ein rumreiten auf Prinzipien. Wenn du deinem Kind ein schönes Fest bieten willst, dann tu es, eben auch ohne seine Hilfe.

PrivateEye schrieb:. Dafür gibts ja auch Kompromisse. Aberw enn es schlichtweg ausgenutzt bzw torpediert wird, hat das schon mit einem gewissen Vorsatz zu tun. Finde ich. Persönlich.

Ich meinte eher die "bucklige Verwandtschaft" :D

Tipps, wie @Ilvareth es handhaben, versuchen kann, sind hier mehrmals zur Sprache gekommen.

Natürlich ist es ungerecht und unfair, wenn an der Mutter oder einem Elternteil alles hängen bleibt.

Es sind zahlreiche Vorschläge gekommen, wie @Ilvareth versuchen kann, nächstes Mal mehr entlastet werden zu können.

nanusia schrieb:Wenn du deinem Kind ein schönes Fest bieten willst, dann tu es, eben auch ohne seine Hilfe.

Und nur darauf kommt es an, auf das Kind. Das Kind wird sowieso schon genug leiden unter der ganzen Situation, finde es schlimm, wenn sich getrennte Eltern nicht wenigstens für das Kind zusammen reißen können...

Ilvareth schrieb:Warum liegt die größere Verantwortung bei dem Elternteil, bei dem das Kind lebt? Weil das alle so hinnehmen. Klar dauert Kleidchen bügeln nur 10 Minuten, aber auch das muss, wie alles andere, jemand machen.

Ist dir Kindeserziehung zu anstrengend?
Alleinerziehende tragen nunmal das Los des ALLEIN erziehens.

Wenn du deinem Ex nicht (nochmal) sagen möchtest, dass er sich von allein mehr einbringen soll, welche Lösung sollen wir dann vorschlagen?

Vergiss doch mal deinen Ex für einen Moment und verwandel deine Wut in Vorfreude.
Darauf das dein Mäuschen ein Schulkind wird... Rechnen, Lesen und Schreiben lernt und stolz wie Bolle nach Hause kommen wird- jeden Tag- mit Sätzen wie "Mami Mami ich habe heute das große A gelernt... und wir haben jetzt bald Herbst, noch ist aber Sommer"
Und beachte dabei WEM sie das erzählt... DIR.. ihrer Mami <3 glaub mir, für diesen Stolz den sie in sich tragen wird, lohnt sich JEDER Stress. Ob Tags oder Nachts.
Und dir wird dann scheiß egal sein wer den Zitronenkuchen zu ihrer Feier gebacken hat.

Es geht um deine Tochter !!!
Macht ihr nicht ihre Einschulung kaputt nur weil ihr im falschen Stolz und falscher Eitelkeit darüber erstickt, wer wann was mehr gemacht hat.
Deine Tochter wird spätestens dann daran zurückdenken wer immer für sie da war, wenn sie in ein Alter kommt, wo sie überlegt an wen sie sich richten möchte mit ihren ersten Liebesproblemen usw.

Wenn du ihr jetzt vermittelst, dass dir alles zu anstrengend ist- und du auch nun auch noch ihr Einschulungskleid bügeln musst- was meinst du wie unwohl sie sich darin fühlen wird?
Oder das Schulbuch was nur du kaufen musstest? .. wird sie das stolz mal mit zu Papa nehmen und sagen "schau mal was ich gelernt hab in Rechnen"

Dein Kind kriegt ALL deine negativen Vibes mit- egal wie sehr du versuchst es zu überspielen. Kinder sind nicht blöd und du machst ihr im übelsten Fall ein schlechtes Gewissen damit.

Du kannst deinen Ex nicht ändern
und wir können es auch nicht.
Du kannst aber deiner Tochter zeigen, dass du all den Stress gern für sie aufnimmst- denn das tust du doch oder? Das geht leider in deinem Selbstmitleid und in deiner Wut über deinen Ex unter.

Ich mein es absolut nicht böse, ich war selbst mal an dem Punkt wo du jetzt bist. Aber bevor du dich komplett ausbrennst, zieh lieber die Reissleine und Bitte deinen Ex um Hilfe.
Wie es dazu kam, spielt doch keine Rolle- hauptsache das Ergebnis lautet : beide Elternteile geben alles für ihr Kind

Ilvareth schrieb:Nevlin
Das hab ich jetzt schon mehrfach herausgelesen, dass sich die ganze Sache offenbar noch deutlich verschärft, sobald neue Partner im Spiel sind. Dabei dachte ich bisher, dass das eigentlich alles etwas einfacher machen würde.

Naja es kommt immer darauf an wie man damit umgeht.
Mir persönlich ist es egal ob mein Ex eine neue Partnerin hat. Es ist mir nur nicht egal das mein Sohn für sie zurück stecken muss, wo er eh nichts von ihm hat.
Aber da ist jeder anders, mein ex zählt eben zu den Vätern, die sich selber für unfehlbar halten und für einen guten Vater. Allerdings ist er alles andere als ein guter Vater, mein Sohn ist aber noch zu jung um das zu sehen.

@nevlin
Weißt du, wenn mein Ex so wäre wie deiner, würde ich das vermutlich auch anders sehen. Im Leben deines Kindes ist er ja mehr ein Zaungast als ein fester Bestandteil. Alle 14 Tage, zwei Wochen sind für ein Kind sooo lang. Wenn der zu so einer Feier auf nen Kaffee vorbeischneit und bestenfalls noch ein Präsent abliefert, würde ich mir vermutlich gar keinen Kopf darum machen.
Mein Ex betont sehr gerne, dass ich ja gar nicht Alleinerziehende sei, sondern dass wir getrennt erziehend sind, denn er ist ja ebenso beteiligt.
Der Standartumgang jedes zweite Wochenende und ein fester Tag in der Woche ist zu wenig. Und mir sagt man immer "Sei doch froh". Nur ist er eben nicht so engagiert, wie es scheint. Denn was gemacht werden muss, passiert immer in meiner Zeit mit der Kurzen, angefangen vom neu einkleiden über Impftermine bis hin zu solchen Vorbereitungen wie jetzt, die ich alleine zaubern darf.
Wäre er sonst auch mehr ein Gast im Leben meiner Tochter, kann er es auch an solchen Tagen wie Geburtstagen sein. Aber wer auf "getrennt erziehend" besteht, der sollte doch auch bei solchen Sache ein anderes Selbstverständnis haben.

@Ilvareth
Da gebe ich dir vollkommen recht, wenn er von sich aus schon sagt, ihr seid getrennt erziehend, dann sollte er dich in solchen dingen von allein unterstützen.

@Ilvareth

ich nehme mal ein zitat ...



Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern das er nicht tun muss, was er nicht will.‘‘ Jean-Jacques Rousseau

Ilvareth schrieb:Mein Ex betont sehr gerne, dass ich ja gar nicht Alleinerziehende sei, sondern dass wir getrennt erziehend sind, denn er ist ja ebenso beteiligt.
Der Standartumgang jedes zweite Wochenende und ein fester Tag in der Woche ist zu wenig. Und mir sagt man immer "Sei doch froh". Nur ist er eben nicht so engagiert, wie es scheint. Denn was gemacht werden muss, passiert immer in meiner Zeit mit der Kurzen, angefangen vom neu einkleiden über Impftermine bis hin zu solchen Vorbereitungen wie jetzt, die ich alleine zaubern darf.
Wäre er sonst auch mehr ein Gast im Leben meiner Tochter, kann er es auch an solchen Tagen wie Geburtstagen sein. Aber wer auf "getrennt erziehend" besteht, der sollte doch auch bei solchen Sache ein anderes Selbstverständnis haben.

Jaja, schön die Rosinen rauspicken. Kenn ich.


Wie gedenkst du nun, das Problem mit der Feier zu lösen?
Hat er wenigstens seine Familie eingeladen oder hast auch du das übernommen?

@Ilvareth
habt ihr denn das Kind jeweils zur Hälfte?

@Kältezeit
Nein, das macht schon er, seine Familie einladen.
Wie gesagt, der Gedanke an eine Doppelfeier wird mir immer sympathischer, obwohl ich das bisher abgelehnt habe.
Das Problem mit der aktuellen Feier löse ich nicht mehr, aber für die nächsten Veranstaltungen wird es einen anderen Weg geben.

@Tussinelda
Sie ist zwei Nachmittage die Woche bei ihm und jedes zweite Wochenende von Freitag Mittag bis Montag Morgen. Mit Feiern bei seiner bzw. meiner Familie müssen wir flexibel sein, da ich bei meiner Familie auch immer mit Übernachtung anreise, sonst sind wir mehr auf der Autobahn als bei der jeweiligen Feier, und auch seine Familie richtet sich nicht vorrangig nach seinem Umgangsplan.

@Ilvareth
ja, Doppelfeier kann funktionieren, dann musst Du Dir aber auch im Klaren darüber sein, dass Du zum Beispiel den Geburtstag Deiner Tochter eben auch mal nachfeierst. Oder andere wichtige Ereignisse.

@Kältezeit
@Ilvareth
@borabora


Das einfachste scheint wohl schon im Vorfeld eine To-Do Liste zu erstellen und die dann einfach abzuarbeiten. Macht Er/Sie mit, ist es ok. Wenn nicht, Pech gehabt.


@Tussinelda
@Ilvareth

Doppelte Feiern finde ich Murks. Quatsch. Einmal sollte ok sein. Entweder passt es so oder die anderen haben eben einfach Pech gehabt, sorry.

Dieses Geaffe hatte ich als wir noch zusammen waren.

Andere genießen die Feiertage und die Ruhe. Bei uns war es nur Streß. Bei uns daheim, bei ihren Eltern, bei meinem Vater. War nur Rundreise und wer mehr "Aufmerksamkeit" bekommt. Alles x-fach planen, vorbereiten etc. Horror pur.

Mein Spruch nach den Feiertagen: "Ich gehe mal wieder arbeiten, das entspannt..."

mfg
Eye

@PrivateEye

PrivateEye schrieb:Doppelte Feiern finde ich Murks.

Finde ich auch... sehr befremdlich.


Ich kenne es von meinem Elternhaus so, das meine Eltern (nicht getrennt) Feierlichkeiten gemeinsam und alleine ausgestattet haben.

Wenn es um ein Grillfest ging, wurde abgesprochen, wer was mitbrachte. Kein Problem..

PrivateEye schrieb:Das einfachste scheint wohl schon im Vorfeld eine To-Do Liste zu erstellen und die dann einfach abzuarbeiten.

Das kann auch Probleme geben. Weil unterschiedliche Salate, Arbeit, Kosten.. :troll:

@PrivateEye
Ja, so ähnlich habe ich das bisher auch befürchtet, aber die getrennten Elternpaare und auch die Kinder, die das praktizieren, fahren offenbar sehr gut damit.
Man plant dann die Feier in den eigenen vier Wänden und für die eigene Sippe und bei allem anderen ist man raus.

@Ilvareth

Bei getrennt Erziehenden in meinem Bekanntenkreis läuft das so, dass entweder "umschichtig" ein Elternteil der Veranstalter ist oder die Organisation und die finanzielle Belastung auf beide verteilt wird. In seltenen Fällen haben Kinder das Glück, einmal Geburtstagsparty o. ä. bei Mama und einmal bei Papa zu feiern, dito Weihnachten, wenn diese an verschiedenen Orten in der BRD oder in Europa leben.

Ich denke, es hängt davon ab, wie gut die Kommunikation zwischen den getrennten Elternteilen ist und in wie weit sie bereit sind, egoistische Interessen zum Wohl des gemeinsamen Kindes zurück zu stellen.

@borabora
Deswegen ja eben schon die Liste im Vorfeld! Weiß man dann schon und kann es ändern. Oder auch nicht.

@Doors
Wahre Worte. Wenn einer oder beide nicht wollen, ist das nicht gut. Auszubaden haben es leider hauptsächlich die Kids.

mfg
Eye

Also ich weiß nicht... ich habe so das Gefühl hier wird mehr Druck aufgebaut für @Ilvareth als es die bevorstehende Feier je sein könnte.

Sie wollte vielleicht nur mal kurz ein wenig Dampf hier ablassen und befindet sich jetzt schon seit mehreren Seiten im Schützengraben.

Und im Eingangspost hat sie ihre Situation ja nur mal als ein Beispiel gegeben und dann auch geschrieben, wie es andere eben machen... ob sie vor ähnlichen Herausforderungen stünden usw.

Ich bin ja selber schon seit 2009 getrennt von meiner Ex-Frau und es ist eben immer ein Hin und Her irgendwie... okay, bei uns klappen die Absprachen und sie kommuniziert immer rechtzeitig, wann etwas ansteht... mittlerweile dreht sich so gut wie nichts mehr um die Kinder, weil die eben schon erwachsen sind (und die ältere Tochter ist schon seit Jahren aus dem Haus).

Aber davor gab es schon so das eine oder das andere, was zu tun war.

In dem vorliegenden Fall mit dem Ex-Mann der TE ist es eben nicht so einfach... und wir waren doch schon wieder ein Stückchen weiter... @Ilvareth hat ja geschrieben, dass die nächste Kindergeburtstagsfeier ihr Mann organisieren und ausrichten soll... ich denke, das wird sie ihm auch so sagen.

Wenn er dann bockt und keine Lust darauf hat, dann ist da eben nix zu holen... aber das glaube ich gar nicht, vielleicht freut er sich sogar darauf, da auch mal was bei ihm zu Hause zu machen.

Wenn Menschen etwas gut können, dann ist es, andere Menschen zu überraschen. :-)