Getrennte Eltern und Familienfeste

@opelkult 

Und so wie du fühlen sich viele Väter verwantwortlich und helfen wo sie können. Man ist aber eben auch auf eine, wohl gemerkt, faire Kommunikation des anderen angewiesen...

Hm... allerdings... meine Ex-Frau hat schon auch mal ihren Dampf abgelassen, das kann ich jetzt besser nachvollziehen... denn, und da hat sie natürlich recht, sie hat die Kinder in ihrer Pubertätszeit voll abgekriegt... die etwas ältere Tochter war da nicht so ein Problem, aber mit der vier Jahre jüngeren ist sie voll aneinander geraten... die war rebellisch, aufbrausend und oft mies gelaunt... natürlich hat meine jüngere Tochter ungefähr die gleichen Attribute meiner Ex-Frau zugeschrieben.

Da ging es hin und her... soweit, dass die jüngere beinahe rausgeflogen wäre... und die ältere hat mich mal angerufen und unter Tränen gefragt, ob sie zu mir ziehen könnte, weil sie der Meinung war, die Mutter und die jüngere Schwester würden sich gegen sie verbünden.

Ich habe dann ihr gesagt, sie solle noch mal ne Woche abwarten und wenn es gar nicht mehr gehen würde, könnte sie natürlich zu mir ziehen (ich hätte mir dann aber eine größere Wohnung besorgen müssen). Ich war zu der Zeit mit der Kohle nicht so dicke.

Und... natürlich waren meine Ex-Frau und ich dann auch im ständigen Kontakt zueinander... aber... diese harte Zeit habe ich natürlich nicht abgekommen, also im ständigen Alltag... und dann muss man auch mal verstehen, wenn eine Mutter Dampf ablässt... auch in Richtung Ex-Mann.

@Ilvareth


Gegenfrage... meinst du in Beziehungen kommen Väter und trauen sich der Partnerin zu sagen "die Geb-torte besorge ich, es wird eine Schwarzwälder Kirsch" ... und du als Mutter weisst genau, dass die das Kind garnicht essen darf?

Dann wird dem Vater wieder angelastet,er kümmere sich zu wenig, sonst würde er wissen, dass das Kind sowas nicht mag.

Meistens planen die Mütter doch solche Feiern.
Ich kenne jedenfalls keinen Vater, der Wert auf eine perfekte Geb-Party fürs Kind legt.
Meistens schauen die eher nach tollen Geschenken oder Freizeitaktivitäten.
Und so find ich das auch ok

Alarmi schrieb:Ich finde es nach wie vor unsinnig und wenig zielfuehrend! Schonmal deshalb, weil jede Feier doch anders ist! Bei einer Feier wird Kuchen gebraucht, bei der naechsten Kartoffelsalat oder einfach ein Nachmittag Babysitting damit vorbereitet werden kann. Wo ist also das Problem bei jedem Event gesondert anzufragen, was man braucht?

Ich weiß es nicht... aber wenn die Kommunikation eh gestört ist, und auch schon seit längerem, dann versuch mal, irgendetwas zu verlangen... da ist einfach dann auch nach der Trennung nichts viel besser geworden... es gibt eben so Geschichten...

@moric
Sie hat ganz klar gesagt, dass er beim letzten Mal, als sie ihn um einen Kuchen gebeten hat, den Kuchen auch gebracht hat! Sie wuenscht sich, dass er mehr Eigeninitiative zeigt, aber das macht er nunmal nicht. Warum auch immer. Vielleicht einfach weil er keine Ideen hat, total unkreativ ist oder Angst hat was falsch zu machen! Ist ja auch eigentlich egal. Er macht's halt nicht. Also kann sie drueber jammern oder ihm Anweisungen geben! Was wird ihr am Ende wohl mehr nuetzen?

@Alarmi
sich hier drüber aufzuregen :ask:

Alarmi schrieb:Was wird ihr am Ende wohl mehr nuetzen?

Alarmi schrieb:Sie hat ganz klar gesagt, dass er beim letzten Mal, als sie ihn um einen Kuchen gebeten hat, den Kuchen auch gebracht hat! Sie wuenscht sich, dass er mehr Eigeninitiative zeigt, aber das macht er nunmal nicht. Warum auch immer. Vielleicht einfach weil er keine Ideen hat, total unkreativ ist oder Angst hat was falsch zu machen!

Ja, ich glaube, darum geht es wirklich... die Kindesmutter muss einfach einsehen, dass der Mann von selber nix macht. Wenn sie das einmal verinnerlicht und ehrlich akzeptiert hat, dann wird sich auch eine Gelassenheit bei ihr einstellen.

Aber... ich würde ihn weiterhin mit einbeziehen... so leicht würde ich ihn nicht davon kommen lassen... der kann ruhig was machen.

@Alarmi
Er macht doch anscheinend nen ganz tollen Zitronenkuchen, den die Tochter so liebt?! Warum bittet sie ihn nicht darum, einen zu backen?
Vielleicht weil man dann seinen Frust nicht mehr auf ihn projizieren kann? Hm...

Alarmi schrieb:Vielleicht einfach weil er keine Ideen hat, total unkreativ ist oder Angst hat was falsch zu machen!

Oder aber er will rumbocken, wenn es sich um sie dreht. Vielleicht ist er bei Festen mit guten Freunden immer ganz vorn an der Theke und macht und tut und und und...

@Perli
Moeglich! Manche Leute meckern halt gern statt das Problem wirklich anzupacken und die bequemste Loesung zu finden! Und gerade bei Partys finde ich es eh am besten, wenn der Organisator die Aufgaben verteilt, sonst haste am Ende drei Schuesseln Kartoffelsalat und keinen Nachtisch!

moric schrieb:Oder aber er will rumbocken, wenn es sich um sie dreht. Vielleicht ist er bei Festen mit guten Freunden immer ganz vorn an der Theke und macht und tut und und und...

Na dann soll sie doch einfach mal vorschlagen, dass er die naechste Geburtstagsparty organisieren soll!

Alarmi schrieb:Na dann soll sie doch einfach mal vorschlagen, dass er die naechste Geburtstagsparty organisieren soll!

Lol... gute Idee...

@Streuselchen
Es gab ja auch eine Zeit, in der wir in einer Beziehung waren, und da hat er sich durchaus eingebracht, Essen geplant und gemacht zum Beispiel. Von "was gibts zum Abendessen" bis auf den Tisch bringen. Ist jetzt nicht so, dass das schon immer an mir hängen geblieben ist oder er das nicht könnte.

@moric
Mir wird der Gedanke, ihn den nächsten Kindergeburtstag machen zu lassen, immer sympathischer. Ich mach auch Waffeln, wenn er mir sagt, dass ich das machen soll.

@Ilvareth

Und in einem netten Gespräch ist es nicht möglich ihm das mitzuteilen? Das du durchaus andere Zeiten mit ihm erlebt hast und dann fragst du warum ihm dies nicht mehr möglich ist?
Vllt hat seine Antrieblosigkeit Gründe, die durch in Erfahrungbringung besser verstanden werden kann.

Das Problem ist, dass du dich selbst fertig machst mit deinem Tun.
Richte doch keine Feiern mehr für ihn und seine Familie aus?

Ilvareth schrieb: Ich mach auch Waffeln, wenn er mir sagt, dass ich das machen soll.

:D
Aber bitte auch nur dann!
Es soll dir ja nicht einfallen, eurer gemeinsamen Tochter an ihrem Geburtstag etwas Gutes zu tun! :troll:

@Kältezeit
Jaja, genau nur dann. Den kompletten Rollentausch, ich mach nur das, was angefordert wird, ansonsten konsumiere ich nur die Party.
Das wird eine interessante Erfahrung für alle, denke ich. @Streuselchen
Ich richte ja keine Feier für ihn und seine Familie aus, sondern für unsere gemeinsame Tochter und diejenigen, die Bestandteil ihrer Familie sind. Ist vielleicht auch ne Frage der Sichtweise. Für ihn würde ich das doch im Traum nicht machen.

Ilvareth schrieb:Mir wird der Gedanke, ihn den nächsten Kindergeburtstag machen zu lassen, immer sympathischer. Ich mach auch Waffeln, wenn er mir sagt, dass ich das machen soll.

Finde ich eine richtig gute Idee... du kannst das ja so beiläufig erwähnen, dass er das dieses Mal machen könne. Du wärst das letzte Mal dran gewesen und es wäre doch schön, wenn die Tochter auch mal beim Vater einen schönen Geburtstag hätte... irgendwie so verpacken, dass es für alle mal eine schöne Abwechslung wäre.

@Ilvareth
Bei mir läuft es so ähnlich, nur dass die Rollen vertauscht sind.

Kindergeburtstage hatte immer ich ausgerichtet, also auch entsprechende Bewirtung etc. Sie und die Großeltern kamen dann auch zu mir. Den Rest der Arbeit hatte ich aber immer alleine.

Feiertage wie Weihnachten war der Haupttag bei mir, siehe oben. Da hatte sie wenigstens ein bissl was geholt und mitgeholfen. Die Resttage ist sie dann mit den Kindern zu den Großeltern, ohne mich. Da hat sie es sich auch gut gehen lassen. Ich war dann höchstens der Fahrer.

Dieses Jahr habe ich deshalb die Kindergeburtstage bei ihr stattfinden lassen. Allerdings habe ich natürlich zugesteuert.

Die nächsten Feiertage... Am liebsten würde ich da einfach mal wegfahren, nur mit den Kids. Aber ich weiß jetzt schon, dass dies nur wieder Terror wird. Bei anderen Ausflügen etc lädt sie sich auch immer gerne selbst ein.

mfg
Eye

@PrivateEye
Hättest du dir denn mehr Beteiligung gewünscht? Es kann ja durchaus die konfliktfreiere Vatiante sein, alles selbst zu machen. Die Variante jetzt, die Kindergeburtstage bei ihr bzw. im Wechsel stattfinden zu lassen, ist das für euch eine Lösung?
Das mit dem Wegfahren rät mir meine Familie auch immer an, aber auch ich sehe da bereits Terrorwolken am Horizont. Davon hat dann auch keiner was.

@Ilvareth
Eigentlich wünsche ich mir nur eins: Ruhe.

Andererseits sind es auch ihre Kinder, also soll sie auch was dazu beitragen, wenn schon nicht einmal Unterhalt von ihr kommt.

Wenn Sie anwesend ist, gibt es immer nur Stress. Darauf kann ich gerne verzichten. Allerdings wäre es für die Kiddies unfair, jedenfalls bei Geburtstagen und so.

Wie sich das ganze entwickelt wird sich zeigen denke ich.

mfg
Eye

@Ilvareth
Emanzipation bedeutet eben auch, den Männern ihre Rückständigkeit (falls vorhanden) begreiflich zu machen. Ich kann verstehen, dass es immernoch so'n Mutterding ist, ne Party auszurichten. Habe die Erfahrung gemacht, dass wir öfters einfach den besseren Überblick haben (was ist zu machen, was wird gebraucht. Solch Männer wie @PrivateEye natürlich ausgenommen, denn die zeigen, dass es geht!) . Aber eine Beteiligung des Elternteils, welches die Party nicht ausrichtet, jedoch anwesend sein wird, sollte schon vorhanden und selbstverständlich sein. Mir erschließt sich auch nicht, wie man da nicht von selbst drauf kommen kann.


Finde die Idee, den nächsten Geburtstag bei ihm stattfinden zu lassen, wunderbar. Da wird er nämlich, sofern er es richtig macht und nicht auf Andere abwälzt, mal sehen, was das für ein immenser Aufwand ist.

Kältezeit schrieb:Es geht um die Einschulung, wenn ich das richtig verstanden habe?

Es ist schon interessant, was so alles gefeiert wird. Gut über Gründe fürs Feiern mag es unterschiedliche Ansichten geben.


Meine Erfahrung bei solchen Events ist, häufig ist weniger  =  mehr.

Es gibt tausende Mütter, auch in Ehe und zusammenlebend, die jährlich zig Feiern alleine stemmen. Ok. kann ja sein, dass sie sich ausnutzen lassen, keine Ahnung.

Vielleicht ist dein Ex-Mann auch so einer, der nicht wirklich versteht, warum die Wohnung vorher besonders geputzt sein muss. Entweder es ist immer geputzt, oder die Gäste leben damit, wie ihr auch sonst lebt.

Für mich war es verstörend, wenn meine Mutter eine Woche vor so einer Feier einen Schalter umlegte und gereizt und genervt war. Sie tat mir dann leid, dass sie so war, wie sie war. Und ich bzw. der Grund der Feier dies verursachte. Das war die Feier dann nachher nicht wert.

Wenn ich Du wäre, (ist man halt nicht, das weiss ich)  hätte ich den Vormittag mit Kind und Ex mit der Einschulung verbracht. Hätte mit ihm und Kind was einfaches zusammen gekocht und zusammen gegessen. Nachmittags oder abends hätte ich was Schönes mit dem Kind gemacht, nur ihr beide. Hätte ja auch von langer Hand geplant sein können.

Die Familie hätte ich dann an einem Wochenende eingeladen, losgelöst von der Einschulung, kann ja ruhig zeitnah sein.
Wollten sie unbedingt an dem Tag kommen, (weil sie sonst so wenig kommen) oder ist das von dir ausgegangen?

Niselprim schrieb:
"Teamarbeit"

Tut ein anderer machen


@Ilvareth
Ich wünsche dir von Herzen, dass die 10 bis 13 Jahre Schulzeit weniger Streß auslösen, als der Einschulungstag.