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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

39 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aussteiger, Eremiten, Gesellschaftssicht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
agonist Diskussionsleiter
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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

04.12.2017 um 14:53
Hallo ans Forum!

Da ich in letzter Zeit immer genervter auf die ganzen internationalen Nachrichten reagiere und gleichzeitig mit Weihnachten das Fest der Heuchelei vor der Tür steht, wollt ich euch mal fragen, wie ihr euch so in unserer Gesellschaft fühlt?

Meint ihr es sei ein Fehler sich darauf zu versteifen, dass man mit dem Großteil der Menschheit nix gemein hat, und man sollte sich besser "anpassen" und versuchen anzudocken an den Gepflogenheiten unserer Kultur?

Wie meint ihr kann man die Menschheit objektiv kategorisieren: kann man stolz auf sie sein, oder ist sie doch eher "missraten"?

Wie würde überhaupt eine Welt ausschauen, in welcher jeder offen seine Abneigung ausdrückt? Ist nicht unser eigenes Verhalten "menschenfeindlich", wenn wir uns n scheiß darum kümmern, dass andernorts Leute nichts zum Essen haben?

Ich würde mich über ein paar Antworten freuen! :)

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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

04.12.2017 um 15:11
Ich fühle mich in der Gesellschaft desintegriert und ich will auch kein Teil dieser Maschieneri sein.Ich hab früher mal alle Menschen gehasst dafür, dass sie nichts tun gegen Ungerechtigkeiten und ein System unterstützen, welches auf Raubbau am Menschen und Natur basiert.Aber ich bin nunmal Teil davon, kann ja schlecht in einer dunklen Höhle leben und mich von dem ernähren, was ich so finde in der Natur.

Da hat mich der Film "Ghost in the Shell" drauf gebracht..das leben von den Eliten die ihren Reichtum auf uns normalen Menschen stützt, dann unser Leben als Rädchen im verlogenen System und dann die Menschen, die sich der Gesellschaft enthalten und sich zurückziehen, aber selbst wenn sie meinen das System nicht zu unterstützen, sie tun es trotzdem.

Wenn man gläubig ist, weiß man, dass Gott diese Welt erschaffen hat..und der "gottesgleiche" Mensch zerstört sie, das ist der Widerspruch, mit dem wir es zu tun haben.Ich glaube nicht an Gott, bin Atehist, erkenne aber, dass die Menschend en Ast absägen, auf dem sie huerumhocken und das kann man ganz klar erkennen und dann fühlt man sich machtlos, weil man nichts daran ändern kann als einzelne Person.


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agonist Diskussionsleiter
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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

04.12.2017 um 15:24
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Aber ich bin nunmal Teil davon, kann ja schlecht in einer dunklen Höhle leben und mich von dem ernähren, was ich so finde in der Natur.
guter Punkt! Dieser führt mich zu einer Utopie: eine Welt, die auf der einen Seite so ist, wie sie auch heute schon ist: Turbokapitalismus mit Krieg gewürzt (bewusst sehr überspitzt formuliert). Auf der anderen Seite eine Welt, in der Egoismus keine Rolle spielt, sondern Empathie und Nächstenliebe die "Währung" ist
In welcher Welt man wohl lieber lebt, und welche Nachteile sich dabei ergeben mit all den eigenen menschlichen Eigenschaften?


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

04.12.2017 um 16:21
Zitat von agonistagonist schrieb:Meint ihr es sei ein Fehler sich darauf zu versteifen, dass man mit dem Großteil der Menschheit nix gemein hat
Ich bin froh, mit dem Großteil der Menschen nichts gemein zu haben.
Ich finde mich super und andere weniger und ich will nicht weniger super sein.
Ich bin im Leben kein Egoist, bemerke aber, dass ich auf mich gucken muss, denn anstatt den Leuten mit nem Lächeln zu begegnen, sollte ich es lieber mit gekreuzten Fingern tun, das Leben heißt immer noch “Friss oder stirb“.
Woran man das merkt?
Man merkt, dass die einzigen Menschen, denen es interessiert, was mit dir ist, die Familie und beste Freunde sind.
Wenn du keine Eltern hast und auf dich allein gestellt bist, merkst du, dass du im Grunde auf niemanden zählen kannst. Nur auf dich selbst.
Ich war stets auf der Suche nach dem wahren Kern meiner Vorstellung: durch dick und dünn.
Aber Menschen interessieren sich nicht dafür, ob jemand Probleme hat, sie sagen, das wär das eigene Problem.
Also ist man immer noch auf sich alleine gestellt.
Dann merkt man, dass man doch die Ellbogen ausfahren muss.
Macht man das, dann sagen sie, man wär ein Arsch und egoistisch. Man hätte keine Manieren.
Dann habe ich eben keine Manieren, aber dennoch meinen Anteil.


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

04.12.2017 um 16:46
Zitat von agonistagonist schrieb:Meint ihr es sei ein Fehler sich darauf zu versteifen, dass man mit dem Großteil der Menschheit nix gemein hat, und man sollte sich besser "anpassen" und versuchen anzudocken an den Gepflogenheiten unserer Kultur?
Man soll alles machen solange man anderen dabei nicht schadet. Wenns bedeutet dass man deswegen eher einsam ist wenn man die Hobbies auslebt dann ist es halt so. Heute gibts sowieso genug Dinge zu tun ohne dass man andere direkt für braucht und wenn man doch reden muss gibts immer jemandem im Internet, Chat usw.
Ich denke vieles des Sozialwesens das Menschen angeblich besitzen ist auch nur kulturell impliziert und nicht wirklich da. Die wenigsten halten dauerhafte Gemeinschaft aus, fast jeder braucht eigentlich wenigstens den halben Tag auch mal für sich allein oder sogar mehr, je nach Typ.

PS.: weil man immer wieder dieses "Ich bin gaaaanz anders als alle anderen" liest, das halte ich für Bullshit.
Ich glaubte das zu meiner Teenzeit, das war bevors das Internet gab. Wenn ich mich heute so umsehe, die Leute lese die hier im Forum posten, die denen auf Twitter followe oder Tumblr oder die Freunde die diese rebloggen, dann sehe ich ehrlichgesagt keinen Konsens.
Also ich erkenne nirgends diesen "typischen Menschen" von dem in 90% aller Threads hier immer die Rede ist.


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

04.12.2017 um 16:58
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:PS.: weil man immer wieder dieses "Ich bin gaaaanz anders als alle anderen" liest, das halte ich für Bullshit.
Auch ein guter Punkt. Ich denke aber schon, dass man die Menschheit als einheitlich, als stereotyp wahrnimmt, schließlich kann man nicht jeden einzeln beurteilen (auch wenn man das sollte). Natürlich ist alles viel diverser, als es auf den ersten Blick scheint.
Dies soll auch kein Special-Snowflake-Thread werden, sondern eher von Menschen handeln, welche wirklich alternative Ansichten haben, oder denen die Menschheit als (überwiegende) Gesamtheit auf den Nerv geht.


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

04.12.2017 um 17:13
@agonist
Zitat von agonistagonist schrieb:Dies soll auch kein Special-Snowflake-Thread werden, sondern eher von Menschen handeln, welche wirklich alternative Ansichten haben, oder denen die Menschheit als (überwiegende) Gesamtheit auf den Nerv geht.
Ja aber ich habe das Gefühl dass das halt auf so ziemlich jeden zutrifft :D
Von den friedlichen Unpolitischen, die sich lieber in Träumereien oder Fanwelten von Cartoons oder US-Serien vergraben über die vielen auf Tumblr, die von Sozialleben einfach oft verunsichert und gestresst ist, Personen mit psychischen Problemen oder Autisten, Schizoide etc. bis hin zu den Politischen, egal ob Alt-Right oder Ctrl-Left, ich sehe im ganzen Internet nichts anderes als "mich nervt die Menschheit", nicht umbedingt immer mit dem Zusatz "ich bin anders", aber er folgt häufig und der erste Part ist halt immer dabei.

Ich weiß halt nicht wo diese große Masse an gemeinschaftsliebenden Leuten sein soll, das meine ich. Es ist auch überhaupt nichts Schlechtes dabei von vielem genervt zu sein und zu realisieren dass man eine individuelle Indentität hat, im Gegenteil. Ich glaube auch eher dass der größte Schmarrn immer da entsteht, wo Leute Persönlichkeit zugunsten von Gemeinschaft unterdrücken, egal ob bei sich selbst oder (schlimmer, aber kommt meistens beides zusammen) bei anderen.

Also ich stimme den Postern hier dahingehend voll zu und sehe das Genervtsein, wenn ichs mal so nennen kann, als was Gutes.
Nur sollte man sich bewusst sein, dass viele so denken und man nicht zu einem elitären Kreis gehört, der die Scharade irgendwie erkennt, während andere das nicht tun. Zumindest wenn man jetzt von Leuten im Internet spricht.

Ich bin nicht auf Facebook daher kann ich dazu wenig sagen, ich denke wenn es eine virtuelle Bastion der "Normalen" gibt, dann ist es Facebook. Vielleicht noch Instragramm und wie diese ganzen Bilderspamseiten heißen. Aber zumindest im "weirden" Teil des Internets, egal ob 4chan, tumblr, twitter, Animeforen oder AllMist, ist das Gegenteil der Fall, man ist da nur auf unterschiedliche Arten "unsozial" (im Fühlen jetzt, nicht im Handeln umbedingt).
Nun ist dieser Teilbereich des Internets aber keineswegs klein, eher nimmt er immer mehr zu. Vielleicht auch weil immer mehr eben merken dass man in Wirklichkeit glücklicher ist wenn man mit irgendeinem anonymen Nerd seine Theorien zu was auch immer diskutiert, japanische Trickfilme schaut oder über gesellschaftliche Probleme meckert, als sich für ein Auto und ein Haus in die Schulden zu treiben und drei schreiende Kinder zu haben, wie das eben früher immer geglaubt oder propagiert wurde. Also dass das generell und jeden glücklich mache meine ich.


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

04.12.2017 um 18:58
Zitat von agonistagonist schrieb:und gleichzeitig mit Weihnachten das Fest der Heuchelei vor der Tür steht,
du triffst den nagel auf den kopf.
bin immer wieder froh, wenn der mist vorbei ist.
geschenke jibbet 'eh nicht mehr so viele...

könnte also weg...

;-)


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

04.12.2017 um 19:06
Zitat von agonistagonist schrieb:Auf der anderen Seite eine Welt, in der Egoismus keine Rolle spielt, sondern Empathie und Nächstenliebe die "Währung" ist
Der Mensch hat das Potenzial, sich stark zum positiven zu verbessern, aber dafür müssen alle Menschen gleichgestellt sein, was ihren "Wert" angeht.Gemeinsam ein höheres Ziel anstreben..doch stattdessen gehen wir immer wieder aufeiannder los im kriegerischen Sinne, die Geschichte ist der Beweis.

Wenn man das anstrebt, was du beschrieben hast, wird man meist diffamiert als Traumtänzer, aber sie haben nicht recht damit.


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

04.12.2017 um 21:36
Ich sehe nicht, dass all zu viele Menschen komplett "anders" oder individuell wären.
Vielleicht mag es im Internet so wirken, als ob viele von der Menschheit bzw. der heutigen Gesellschaft genervt sind. Aber erstens ist das, was man im Netz sieht, nur ein kleiner Teil der Menschheit, der einfach zu viel Zeit hat, und daher seinen Tag damit verbringen kann, zynische Kommentare bei SPON oder GMX zu verfassen. Und zweitens sind diese Leute oft auch nicht besser... sind genauso Opfer ihrer Prägung und ihrer gesellschaftlichen Konditionierung wie diejenigen, über die sie ablästern.

Das, was den meisten Menschen heutzutage komplett fehlt, ist die Fähigkeit, sich von den Gedankengiften zu befreien, die ihnen durch die Erziehung, die Medien, die Religionen oder eben allgemein durch die Gesellschaft eingeimpft worden sind.
Wir alle stecken von Geburt an in einem Sumpf fest... ein Sumpf aus Blödheit, ein Sumpf aus Gier, ein Sumpf aus Vorurteilen, Regeln und Gehorsam. Wir lernen durch Beobachten unserer Vorfahren, wie man sich in diesem Sumpf verhält, und wie man sich darin bewegen sollte... wir lernen und gewöhnen uns an diese unmenschliche Umgebung.
Aber wirklich versuchen, aus dem Sumpf herauszukommen, tun meiner Erfahrung nach nur die Allerwenigsten. Die meisten finden sich mit den Gegebenheiten irgendwann ab und lernen, ihren Platz im gesellschaftlichen Hamsterrad als ihr Zuhause zu betrachten. Man sagt auch, sie werden "erwachsen".
Die anderen, die das nicht wollen... die immer auf der Suche sind und sich nie zuhause fühlen können in diesem Sumpf... sie sind eine Minderheit, waren schon früher eine Minderheit und werden es vermutlich auch bleiben.
Denn um wirklich auszubrechen, reicht es nicht, die Gegebenheiten zu hinterfragen. Man muss erstmal lernen, sich selbst zu hinterfragen, und die eigene Prägung und das, was sie aus einem gemacht hat. Das ist ein beschwerlicher Weg, den nur die wenigsten gehen... und selbst die gehen ihn nur ganz selten freiwillig, sondern weil sie keine andere Wahl haben.
Wäre echt schön, wenn es mehr von dieser kritischen, unangepassten Sorte "Mensch" geben würde. Aber ich sehe das leider nicht.


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

04.12.2017 um 21:54
Zitat von agonistagonist schrieb:wie ihr euch so in unserer Gesellschaft fühlt?
Hängt stark von den Kreisen ab, wo ich mich bewege. Die Gesellschaft ist an sich keine homogene Masse sondern besteht aus mehreren unterschiedlich großen Gruppierungen, die in einen Art Ökosystem miteinander agieren.
Zitat von agonistagonist schrieb:Meint ihr es sei ein Fehler sich darauf zu versteifen, dass man mit dem Großteil der Menschheit nix gemein hat
Irgendwie denkt jeder Individuell zu sein. Das ist ein Trugschluss. Oder wie sonst ist zu erklären, dass Gothics, Emos, Punks usw in selben uniformierten Form umhermarschieren, obwohl sie ach so einzigartig sind und gegen Mainstream und bliblablub. Ich find es inzwischen lächerlich wie einige ihre angebliche Individualität als superdupermegaobergeilbesonders darstellen, aber in Wahrheit nur andere nachplappern nach dem Motto: "Was du bist individuell?? Ich bin viel indivueller pah!" Man selbst sein, ist mir wesentlich sympathischer als zwanghafte Individualität.
Zitat von agonistagonist schrieb:Wie meint ihr kann man die Menschheit objektiv kategorisieren
Eine Unterkategorie der Primaten, der entweder den Srung zur Weltraumreisen und Co macht oder sich vorzeitig vernichtet.
Zitat von agonistagonist schrieb:Wie würde überhaupt eine Welt ausschauen, in welcher jeder offen seine Abneigung ausdrückt?
Kommt drauf an welche Abneigung, da psychisch betrachtet zu viel Hass und Abneigung gegen etwas krank macht.
Zitat von agonistagonist schrieb:Ist nicht unser eigenes Verhalten "menschenfeindlich", wenn wir uns n scheiß darum kümmern, dass andernorts Leute nichts zum Essen haben?
Nicht wirklich, es ist der Sinn des natürlichen Überlebensinstinktes, wenn man zuerst an sein eigenes Wohl geht. ich zum Beispiel, kann mir grad kein Essen kaufen und halte mich mit Foodsharing über Wasser, weswegen ich keinen Gedanken verschwende an sowas. Mal ehrlich: Was nützt es, wenn ein Kind in Timbuktu hungert und ich darüber pläre , wenn einen selbst auch der Magen knurrt?


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

05.12.2017 um 09:05
@
Zitat von NothingMNothingM schrieb:Irgendwie denkt jeder Individuell zu sein
In der Tat IST jeder individuell und in der Tat ist mein Diskussionseinstieg etwas plump formuliert. :)

Ich hab mich am Anfang darauf bezogen, dass mir die täglichen Nachrichten den Nerv rauben. Ich frag mich zum Beispiel, wie es sein kann, dass wir noch immer keinen umfassenden Gegenwind haben zum jetzigen Kapitalismus.
Es hat immer Gegenströmungen gegeben, doch nun ist man -finde ich- einfach gefesselt. Man hat praktisch keine Möglichkeiten auszusteigen aus dem "System" - man kann Eremit werden, doch dann ist man ja de facto verstoßener.

Ich seh, dass sich viele als "anders" bezeichnen - "anders sein" gibts ja auch in jeder Lebenslage: Pop vs. Metal, Techniker vs. Künstler, Xbox vs. Playstation. Aber jetzt sag mal, du bist radikal gegen unseren Konsum, radikal gegen unsere Lebensweise.
Im Internet wirst als radikaler veganer auseinanderngenommen :)
und hier komm ich dazu, dass Radikalität natürlich nie gut ist, aber wo wär denn überhaupt die Chance etwas zu verändern?
Man schaue sich die zukünftige Regierung in Österreich (mit 65% der Stimmen in etwa) an, man denke an Trump, Brexit etc..


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

05.12.2017 um 09:41
Zitat von agonistagonist schrieb:wie es sein kann, dass wir noch immer keinen umfassenden Gegenwind haben zum jetzigen Kapitalismus.
Das liegt daran, dass noch viele (und damit meine ich nicht den bösen Unternehmer sondern auch die Arbeiter) von Kapitalismus profitieren. An sich gibt es längst Gegenströmungen doch ihre Alternativmodelle sind eher träumerisch als real Wirtschaftlich und würden eher in Massenhunger enden.
Zitat von agonistagonist schrieb:Man hat praktisch keine Möglichkeiten auszusteigen aus dem "System" - man kann Eremit werden, doch dann ist man ja de facto verstoßener.
An sich kann man jederzeit aussteigen, nur wollen die meisten Pseudorevolluzer ungern auf bestimmte Luxusgüter des von.ihn verhassten Kapitalismus verzichten wie zb Internet ;)
Zitat von agonistagonist schrieb:und hier komm ich dazu, dass Radikalität natürlich nie gut ist, aber wo wär denn überhaupt die Chance etwas zu verändern?
Wenn jmd radikal ist, kommt nicht wirklich weit (höchstens als religiöser scheich bei ein verirrten seelen).


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

05.12.2017 um 10:03
Misanthropie hat viel mit Depression bzw. mit einer depressiven Grundeinstellung. Deswegen versuche ich dem aus dem Weg zu gehen.

Im Endeffekt guckt jeder auf seinen Arsch.

Ich versuche die Welt so zu sehen. Es gibt Leute die ich mag, mit dem ich sympathisiere und es gibt eben Leute mit denen ich nicht harmoniere.

Im Endeffekt gucke ich zunächst auf mich, meine Familie. Und versuche was eigenes auf die Beine zu stellen, ohne das ich auf jemanden angewiesen bin.

Die Leute die mir nichts gönnen, neidisch sind gehe ich auf dem Weg und mache Sie mehr neidisch.

Wenn du dich nur auf andere verlässt, dann bist du verloren. ;-)


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

05.12.2017 um 10:04
Zitat von NothingMNothingM schrieb:Das liegt daran, dass noch viele (und damit meine ich nicht den bösen Unternehmer sondern auch die Arbeiter) von Kapitalismus profitieren.
Die Richtung ist halt leider die, dass immer weniger immer mehr profitieren. Die Schere geht ja immer weiter auseinander, aber irgendwie fehlt da (bis jetzt noch) der Aufschrei -> in Österreich wird z.B. gerade die Mindestsicherung gedeckelt, während Höchststeuersätze für Unternehmen vielleicht nach unten korrigiert werden.
Zitat von NothingMNothingM schrieb:An sich kann man jederzeit aussteigen, nur wollen die meisten Pseudorevolluzer ungern auf bestimmte Luxusgüter des von.ihn verhassten Kapitalismus verzichten wie zb Internet ;)
Ich würde Kapitalismus nicht unbedingt mit diesen Gütern gleichsetzen, auch in Nordkorea gibts Internet (haha, guter vergleich, ich weiß) Es kann auch hohen Lebensstandard geben, ohne dem Turbokapitalismus zu frönen - unendliches Wachstum in einer endlichen Welt ist nunmal unmöglich.

Mir gehts eher um die soziale Komponente -> jetzt in der Weihnachtszeit fällt mir in meinem Umkreis eben auf, dass viele wie blind von Geschäft zu Geschäft laufen und man sich den Stress entziehen kann, aber dann in sozialer Hinsicht vielleicht Abstriche erleidet.


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

05.12.2017 um 11:23
Zitat von agonistagonist schrieb:Die Schere geht ja immer weiter auseinander, aber irgendwie fehlt da (bis jetzt noch) der Aufschrei -> in Österreich wird z.B. gerade die Mindestsicherung gedeckelt
Oh, wie ich sie liebe, diese Falschinformationen. In Österreich, ja? Da hast du wohl etwas missverstanden, denn das Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich ist wohl doch nicht ganz Österreich. Zudem solltest dir die jeweiligen Regelungen in den betroffenen Bundesländern eventuell doch ein wenig genauer ansehen.
Zitat von agonistagonist schrieb: während Höchststeuersätze für Unternehmen vielleicht nach unten korrigiert werden.
Hier hast du vergessen, zu erwähnen, dass die Unternehmensgewinne bei Kapitalgesellschaften nur dann steuerbefreit sein sollen, wenn die Gewinne im Unternehmen verbleiben und nicht ausgeschüttet werden. O-Ton Kurz.
Durch die im Unternehmen verbliebenen Gewinne soll das Eigenkapital der Unternehmen gestärkt werden, denn gerade hier hapert es meistens.


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

05.12.2017 um 12:11
Zitat von Casa_blancaCasa_blanca schrieb:Oh, wie ich sie liebe, diese Falschinformationen. In Österreich, ja? Da hast du wohl etwas missverstanden, denn das Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich ist wohl doch nicht ganz Österreich. Zudem solltest dir die jeweiligen Regelungen in den betroffenen Bundesländern eventuell doch ein wenig genauer ansehen.
"Mindestsicherung: Restriktionen sind auch bei der Mindestsicherung geplant. Für bedürftige Familien soll bundesweit die Sozialleistung einheitlich gedeckelt werden – auf welchen Betrag, wurde nicht konkretisiert. Fest steht, dass es für Asylberechtigte bloß eine "Mindestsicherung light" geben soll, mit mehr Sachleistungen, weniger Geld. Als Vorbild führten Kurz und Strache die Regelungen in Ober- und Niederösterreich an, dort erhalten auch Mehrkindfamilien maximal 1512 bzw. 1500 Euro monatlich. Mit den anderen Bundesländern wollen Türkis und Blau dazu "in Kontakt" treten, erklärte Kurz – wenn es zu keiner Einigung komme, überlege man eben ein "Grundsatzgesetz". Damit würde der Bund den Ländern einen Rahmen vorschreiben – und die Länder müssten Umsetzungsgesetze erlassen. Hintergrund: Bisher stemmte sich das rot-grün regierte Wien stets gegen eine Deckelung bei der Mindestsicherung. - derstandard.at/2000068019145/OeVP-und-FPOe-verkuenden-erste-Einigungen-im-Sicherheitsbereich" - http://derstandard.at/2000068019145/OeVP-und-FPOe-verkuenden-erste-Einigungen-im-Sicherheitsbereich

Ich liebe Falschinformationen nicht so ..
Zitat von Casa_blancaCasa_blanca schrieb:Hier hast du vergessen, zu erwähnen, dass die Unternehmensgewinne bei Kapitalgesellschaften nur dann steuerbefreit sein sollen, wenn die Gewinne im Unternehmen verbleiben und nicht ausgeschüttet werden. O-Ton Kurz.
Durch die im Unternehmen verbliebenen Gewinne soll das Eigenkapital der Unternehmen gestärkt werden, denn gerade hier hapert es meistens.
"(...)Damit würde ein guter Teil der von Unternehmen bezahlten Gewinnsteuern entfallen: 7,6 Milliarden Euro hat der Finanzminister im vergangenen Jahr aus der Körperschaftsteuer eingenommen. Im ÖVP-Programm sieht diese Berechnung anders aus. Von einer Milliarde Euro Kosten fürs Budget durch die Steuerbefreiung ist dort die Rede. Woher die Divergenz kommt, ist unklar. Auf STANDARD-Anfrage hieß es aus der ÖVP nur, die Senkung der Köst würde die Konjunktur ankurbeln und zu Mehreinnahmen führen. - derstandard.at/2000063657291/OeVP-Senkung-der-Unternehmenssteuer-kostet-vier-Milliarden=

Ich will hier nicht so sehr ins politische gehen, aber gegen Anschuldigungen wehren möchte ich mich schon :)
muss dir aber recht geben, ich habe es ungenau formuliert!


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

05.12.2017 um 13:31
@agonist

Wer mit "der Menschheit" (zu der er letzlich auch gehört) nichts am Hut hat, weil diese (ausser ihm selbst natürlich) vollkommen verkommen ist und lebensunwertes Leben darstellt, der sollte über eine Umschulung zum Einsiedler nachdenken.

Wer der Meinung ist, dass es durchaus ändernswerte Dinge in der menschlichen Gesellschaft gibt, der soll gefälligst anfangen, diese zu verändern.


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

05.12.2017 um 22:44
Also lebensunwert würd ich nicht sagen.
Das Internet ist schließlich eine schöne Erfindung. :D

@agonist
Lies einfach nicht so viele Nachrichten, die Welt wird auch mit einem glücklicheren agonist noch früh genug untergehen.
Naja, und am Ende ist ohnehin alles sinnlos ect. das übliche eben.
Die einen sterben früh die anderen verwelken vorher noch etwas und sterben dann.
Wenn man jemanden eine Freude macht ist das ein gutes Gefühl, der ganzen Menschheit hingegen ist einfach nicht zu helfen.

Man muss lernen los zu lassen... von der Menschheit.
Eine gute Reise wünschen und einfach sein Ding machen. :D
Zitat von agonistagonist schrieb:aber dann in sozialer Hinsicht vielleicht Abstriche erleidet.
Nichts lieber als das. :D


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"Misanthropie" und die Gesellschaft in der wir leben

06.12.2017 um 05:05
mmmh...auch für mich persönlich ein schwieriges thema

ich möchte passend dazu eine reportage empfehlen. ..relativ aktuell, glaub aus 2016...kann jetzt leider keinen link reinstellen, müsste aber (hoffentlich) leicht zu ergoogeln sein:

arte doku "die revolution der selbstlosen"

titel fand ich eher nicht so ansprechend aber von dem film war ich echt ganz positiv überrascht. ..es geht halt um uns menschen, und es wird so gut so einiges von uns durchleuchtet...naja hat bei mir auf jeden fall für einen kleinen inneren Frieden gesorgt in Bezug auf unsre spezies...


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