Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Donidoni2 schrieb:Ich habe doch ein Beispiel gegeben.

Dann linke das bitte mal rein. Danke.

Donidoni2 schrieb:Es gibt da such einen Fall aus Italien in den 90er glaube ich.

Glauben ist so ein Ding, deswegen bitte wie oben siehe Link, hatte ich mit dem Beispiel der Tsavos ja auch getan.

P.S.
Wölfe agieren für gewöhnlich im Rudel. Sind es einzelne Tiere, sind diese meist krank und/oder ausgestoßen. Einzelgänger sind dort wider die Natur. Auch wenn dies durch Gewöhnung an Menschen in Gefangenschaft geschieht.

In der Regel ist es anscheinend so:

PrivateEye schrieb:Wölfe agieren für gewöhnlich im Rudel. Sind es einzelne Tiere, sind diese meist krank und/oder ausgestoßen. Einzelgänger sind dort wider die Natur.

Pestsau schrieb:Warum soll sie keine Angst vor Menschen haben? Wer weiß was sie sonst noch für Erfahrungen mit Menschen gemacht hat

In Ausnahmefällen ist sicherlich auch das möglich.
Vor allem wenn ich Folgendes lese, erscheint es mir wahrscheinlich, dass sie keine guten Erfahrungen mit Menschen machte:
Aus Tussineldas Link (danke dafür):

Wie der Nationalpark Kellerwald-Edersee am Abend mitteilte, war das Tier unerwartet in Panik geraten, als ein Tierarzt einen anderen Wolf behandelte.

mir unbegreiflich, wie man so unsensibel sein kann, einen Wolf in Gegenwart seines Rudels zu behandeln. Das sind hochintelligente und empathische Tiere, die genau mitbekommen, dass da in ihren Augen "nichts Gutes" vor sich geht....

Ich finde auch, dass es blödsinnig war, die Wölfin zu erschießen, die anderen Rudelmitglieder werden sie sicher vermissen.

@Optimist
Ich finde es blödsinnig solche Tiere in Gefangenschaft zu halten. Ist natürlich manchmal auch nicht mehr anders möglich, aber dann sollte man diese Tiere nicht der Öffentlichkeit zur Schau stellen.

Pestsau schrieb:Ich finde es blödsinnig solche Tiere in Gefangenschaft zu halten

dagegen hatte ich mich auch schon ausgesprochen.

Pestsau schrieb:aber dann sollte man diese Tiere nicht der Öffentlichkeit zur Schau stellen.

das sehe ich nicht so. Wenn sie dann schon einmal in der Gefangenschaft sind, dann können sie doch auch gezeigt werden? Die Naturschützer wollen doch, dass den Leuten die Angst genommen wird?
Obwohl ich das - wie ich gestern schon schreib - gar nicht zielführend finde, auf solch eine Weise die Angst nehmen zu wollen.
In Wirklichkeit wirds den Betreibern nur um Komerz gehen, vermute ich.

Optimist schrieb:In Ausnahmefällen ist sicherlich auch das möglich.

Natürlich gibt es Ausnahmefälle, doch sind diese für gewöhnlich eben nicht die Norm.

Vom Wolf zum domestizierten Hund hat es auch eine sehr lange Zeit gedauert, was sich auch im veränderten Wesen zeigt.

Pestsau schrieb:Ich finde es blödsinnig solche Tiere in Gefangenschaft zu halten.

Generell stimme ich dir zu. Verletzte Tiere aufpeppeln und später wider auszuwildern halte ich aber für positiv.

PrivateEye schrieb:Verletzte Tiere aufpeppeln und später wider auszuwildern halte ich aber für positiv.

das auswildern fänd ich nicht gut.
in Gefangenschaft gehaltene Wölfe können sich an den Menschen gewöhnen und dann dadurch - draußen - zur Gefahr werden

Optimist schrieb:Die Naturschützer wollen doch, dass den Leuten die Angst genommen wird?

Wüsste nicht wie man den Leuten die Angst nehmen würde indem man ihnen Tiere zeigt die sich völlig unnatürlich verhalten. Aus Meiner Sicht ist das Konzept Zoo eh völliger Unsinn. Das hat nichts mit Natürlichkeit zu tun. Aber ist ist auch OT.

Pestsau schrieb:Aus Meiner Sicht ist das Konzept Zoo eh völliger Unsinn. Das hat nichts mit Natürlichkeit zu tun

sehe ich genauso.

RomanTisch schrieb:Hab dir mal ein Video gepostet, allerdings nicht aus dem Tierpark , aus dem die Wölfin ausbüchsen wollte. Sondern hab mir das mal selbst heruntergeladen. Da erkennt man , wie hoch die an Zäunen springen und klettern können.

das funktioniert leider nicht bei mir, aber trotzdem danke.

Aber man siehts ja schon an der Wölfin um die es jetzt ging, dass die 2,80 m überwinden konnte.
Und dann stellen sich Behörden hin und sagen, 1,20 reicht (oder wieviel es waren) - das ist doch lächerlich, finde ich.

PrivateEye schrieb:Generell stimme ich dir zu. Verletzte Tiere aufpeppeln und später wider auszuwildern halte ich aber für positiv.

Ja, sehe ich auch so. Auch Projekte wie eine Zucht der bedrohten Tierart kann hilfreich sein. Aber dann auch bitte nur in den Ländern aus denen diese Tiere stammen und mit bestimmten Auflagen.

Optimist schrieb:das auswildern fänd ich nicht gut.
in Gefangenschaft gehaltene Wölfe können sich an den Menschen gewöhnen und dann dadurch - draußen - zur Gefahr werden

Dann muss man dafür sorgen das sich diese Tiere nicht an den Menschen gewöhnen. Wird teils auch so gemacht.

Pestsau schrieb:Wüsste nicht wie man den Leuten die Angst nehmen würde indem man ihnen Tiere zeigt die sich völlig unnatürlich verhalten. Aus Meiner Sicht ist das Konzept Zoo eh völliger Unsinn. Das hat nichts mit Natürlichkeit zu tun. Aber ist ist auch OT.

Zwischen Zoo`s und Wildparks gibt es schon noch Unterschiede , hinsichtlich der Größe. Wobei etliche Wildparks auch noch viel zu klein sind für manche Tierarten.
Möchtest du Menschen , die unter Angstzuständen leiden , in die freie Wildnis mitnehmen , wo man doch angeblich tagelang keine Wölfe entdecken kann?
Das wäre wohl auch nicht zielführend.

Optimist schrieb:das auswildern fänd ich nicht gut.
in Gefangenschaft gehaltene Wölfe können sich an den Menschen gewöhnen und dann dadurch - draußen - zur Gefahr werden

Kommt auf die Art und Weise an, wie die Tiere behandelt werden. Die meisten dieser Tiere werden entsprechend versorgt und nicht mehr, dadurch gestaltet sich das auswildern relativ unproblematisch. Etwas anderes ist es, wenn sie in Gefangenschaft aufwachsen oder erst geboren werden. Dann kann es tatsächlich zu Problemen einer Gewöhnung kommen.

Pestsau schrieb:Auch Projekte wie eine Zucht der bedrohten Tierart kann hilfreich sein.

Wenn diese vom Aussterben bedroht sind, ist es oft die letzte Alternative.

Pestsau schrieb:Dann muss man dafür sorgen das sich diese Tiere nicht an den Menschen gewöhnen. Wird teils auch so gemacht.

wie kann das denn geschafft werden? "Aufpeppeln" beinaltet doch schon mal den Kontakt mit Menschen?

PrivateEye schrieb:Die meisten dieser Tiere werden entsprechend versorgt und nicht mehr

aber auch das geht doch nicht ohne Menschen-Kontakt ab - oder doch?

RomanTisch schrieb:Möchtest du Menschen , die unter Angstzuständen leiden , in die freie Wildnis mitnehmen , wo man doch angeblich tagelang keine Wölfe entdecken kann?
Das wäre wohl auch nicht zielführend

da hast du Recht. Die Angst kann man halt schlecht nehmen, egal mit welcher Methode - das ist der Punkt.

Optimist schrieb:aber auch das geht doch nicht ohne Menschen-Kontakt ab - oder doch?

Minimal braucht es den. Aber mehr nicht. Also keine Besuche oder Kuscheleinlagen. Das passt schon.

Optimist schrieb:da hast du Recht. Die Angst kann man halt schlecht nehmen, egal mit welcher Methode - das ist der Punkt.

So wie ich das verstanden habe , wohnst du doch gar nicht in einem Wolfsgebiet. Warum machst du dir da unnötige Sorgen?
Hätte, könnte, wenn was passiert. Vergiss es und freu dich des Lebens.

@PrivateEye
naja, mich überzeugt so ein Konzept noch nicht. Vor allem wenn sich ein Wolf z.B. ein Bein gebrochen hat und dann wochenlang in so eine Quarantäne muss (das sicherlich auch noch in "Einzelhaft"? - täte mir schon wieder leid).
Er lernt doch dadurch - auch wenn er keine Zuwendung bekommt - "der Mensch hilft mir" - schon alleine weil er ja Futter bekommt.
Das ist doch dann in meinen Augen nicht groß etwas anderes als wenn unvernüftige Menschen im Freien einem Wolf Futter hinlegen. Aber da heißt es zurecht - das sei gefährlich, weil er sich dann zu sehr an Menschen gewöhnt usw.

RomanTisch schrieb:So wie ich das verstanden habe , wohnst du doch gar nicht in einem Wolfsgebiet

nein - glücklicherweise ;)

RomanTisch schrieb:Warum machst du dir da unnötige Sorgen?

ich mache mir nicht um mich persönlich Sorgen, sondern um all jene die in Wolfsgebieten wohnen (um die Weidetiere, Katzen und Hunde ;) ). Und ich spiele lediglich in Gedanken durch, wie es mir in einem Wolfsgebiet gehen würde.

RomanTisch schrieb:Möchtest du Menschen , die unter Angstzuständen leiden , in die freie Wildnis mitnehmen , wo man doch angeblich tagelang keine Wölfe entdecken kann?
Das wäre wohl auch nicht zielführend.

Wüsste jetzt nicht wo ein Zoo oder Wildpark irgendeinen therapeutischen Nutzen hätte. Ich denke da gibt es andere und sinnvollere Methoden und Ansätze sowas anzugehen. Und wenn jemand ein bestimmtes Tier in seinem natürlichen Habitat sehen möchte, dem würde ich empfehlen sich eine wertige Tierdoku anzusehen. Alles andere ist nur Kommerz, Show und Tierquälerei.

So mehr schreib ich jetzt aber wirklich nicht mehr dazu. Ist nicht Thema des Threads.

@Optimist

Diese von dir angesprochene Vertrauen wäre bei dem Tier dann eher höchstens dem Betreuer/Arzt gegenüber, welcher ihm hilft. Nicht aber generell für Menschen, das ist dann wieder ein anderer Level. Siehe domestizierte Hunde als Abkömmlinge von Wölfen.

Pestsau schrieb:So mehr schreib ich jetzt aber wirklich nicht mehr dazu. Ist nicht Thema des Threads.

Ich möchte dies auch nicht jetzt weiter ausführen.

Habe mal eine Anfrage an die Verwaltung gerichtet , ob wir diesen thread nicht etwas erweitern könnten: "auf Wölfe in Westeuropa".
Da der T.E. diesen thread schon 2018 eröffnete, ebenso die Wölfe sich stark ausgebreitet haben, finde ich , man könnte den thread etwas erweitern , da die Wölfe in den NL ja wohl aus D zugewandert sind.

RomanTisch schrieb:ob wir diesen thread nicht etwas erweitern könnten: "auf Wölfe in Westeuropa"

Interessante Idee. Im osteuropäischen Bereich waren die Wölfe ja wohl nie ausgestorben wie bei uns, da gibt es dann wohl auch eine andere Akzeptanz dieser Tiere, da sie dort seit jeher zum Alltäglichen Leben gehören.

PrivateEye schrieb:Glauben ist so ein Ding, deswegen bitte wie oben siehe Link, hatte ich mit dem Beispiel der Tsavos ja auch getan.

Habe schon geschrieben, dass ich es vermixt habe. Die Attacken mit den vielen toten Kindern waren in den 90er in Indien.
Und das einzelne tote Kind war in Spanien.
In der englischen Wiki gibt es eine zusammenfassung der Wolfs Attacken.
In Mitteleuropa wo der Wolf lange ausgerottet war gibt es praktisch keine Attacken. Aber dort wo Wolf und Mensch dicht aufeinander hocken passiert es schon immer mal.
Und besonders an einen indischen Fällen sieht man, dass ein Rudel den Menschen schnell zum Beutetiere macht wenn er erstmals erfolgreich war.

Wikipedia: List of wolf attacks

https://www.spiegel.de/panorama/indien-rudel-woelfe-soll-neun-menschen-getoetet-haben-a-76c3c945-8f1d-449f-97a9-6e9e5a899f5e