BIO Produkte ja oder nein?

Dass Pestizide nicht besonders gesund für unsere Umwelt sind, wissen wir. Aber welche Auswirkung haben sie auf unseren Körper?

Ich selbst versuche, so oft wie möglich Obst und Gemüse und tierische Produkte aus ökologischem Anbau zu kaufen. Wenn die Produkte dann noch aus regionalen Anbau kommen, umso besser.

Ich achte auch darauf, dass die Obst- und Gemüsesorten auch Saison haben.



Braucht unsere Nahrung industriell hergestellte Geschmacksverstärker?



Eine Lebensmittelkette machte gemeinsam mit dem schwedischen Umwelt Forschungsinstitut eine Studie: eine Familie, die davor kaum Bio-Lebensmittel konsumierte, hat sich für 2 Wochen ausschließlich Bio ernährt.

Das Ergebnis: Vor dem Start der Studie fand man in den Urinwerten der Familie Insektizide, Fungizide und Regulatoren des Pflanzenwachstums. Als die Familie nur Bio-Lebensmittel konsumierten, sanken die Werte und die Anzahl der Pestizide der Familienmitglieder.

The Effect of Organic Food

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Sollte man sich mit Bio Produkten ernähren Oder kann man blind "konventionell" einkaufen und zudem noch Geschmacksverstärker verwenden?

@wolke7

Ich denke, wie so oft lautet die Antwort: kommt drauf an.

Es stimmt natürlich, weniger Chemie in den Nahrungsmitteln wie künstliche Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Pestizide beim Pflanzenanbau und Antibiotika bei Tierhaltung, das ist alles besser für die Gesundheit. Und für die Natur, für Pflanzen und Tiere.

Allerdings ist ,,bio" in allen Variationen auch ein Modewort und Marketinggag geworden. Es kann genauso unsinnig sein, wie im Outdoor-, Security- und Survivalbereich der Begriff "tactical". Es gibt "tactical sunglasses", "tactical caps", "tactical bottles", jeder shit kann ,,taktisch" sein.
Und auch das Wort ,,bio" wird überall draufgepappt. Doch ist so manches Siegel, wenn es nicht sogar nur ein reiner Marketingtrick ist, sehr einfach zu bekommen. Die Unternehmen entwickeln diese Siegel sogar selbst und setzen selbst die Standards. Sie arbeiten gerne auch mit Behörden zusammen und ,,helfen" in der staatlichen Gesetzgebung, um möglichst günstige Kriterien zu etablieren.

Denn sie wissen: hauen wir ein schönes, grünes Biosiegel auf unsere Waren und gehen damit hausieren, fördert das den Verkauf und damit unsere Umsätze und Gewinne. Menschen haben gerne das Gefühl, ,,Gutes" und ,,Gesundes" für sich zu kaufen. Und am angenehmsten erscheint es ihnen, wenn sie dabei auch noch zum Umweltschutz beitragen können oder dafür sorgen können, dass irgendein Kaffeebauer in eine Dritte-Welt-Land 2€ mehr erhält.

Ich will Bioprodukte nicht verteufeln, aber die Qualität ist nicht grundsätzlich besser und sie werden auch nicht grundsätzlich sauberer hergestellt oder sind besser für die Natur. Da sind regionale und saisonale Produkte meiner Meinung nach die bessere Wahl.


Zum anderen sind konventionelle Produkte auch nicht notwendigerweise ungesund.
Verbessern kann man sicherlich immer was, aber ich denke, Deutschland hat im Großen und Ganzen eine gute Lebensmittelaufsicht.
Besonders schädliche Produkte kommen oder bleiben eher weniger auf dem Markt.
Auch der NGO-Verbraucherschutz trägt dazu bei.

Drittens ist auch der Begriff ,,gesund" schwierig, er muss differenziert betrachtet werden.
Was ist ein gesundes Produkt? Da spielt der Mengenfaktor wiederum eine entscheidende Rolle.

Ganz klar, Nein.
Bio kaufe ich schon ewig nicht mehr sondern ziehe mir das selbst ran im Garten.

Beim gekauften Bio ist die gleiche Chemiescheiße drin und dran, wie bei anderen Produkten.
Wer denkt Bio sei nicht gespritzt, der irrt.
Es wird nur anders gespritzt, teils mit Chemikalien die nicht weniger schlimm sind wie bei "Unbio"-Produkten - diese stehen nur schlichtweg nicht auf der Liste.

Streuselchen schrieb:Bio kaufe ich schon ewig nicht mehr sondern ziehe mir das selbst ran im Garten.

gut, das mache ich auc. Ich baue in Wechselkultur an. D.h., an den Stellen, wo im diesen Jahr Flachzehrer waren, werden im nächsten Jahr Tiefzehrer angebaut. Dann pflanze ich Pflanzengruppen, die sich unterstützen, damit sich kein Ungeziefer ansiedeln kann.
Ich benutze keinen Dünger oder chemische Wachstumsmittel.

Ich bin froh, dass ich die Fläche dafür habe.

Doch der überwiegende Teil der Verbraucher hat diese Möglichkeit nicht. Die sind darauf angewiesen, was im Handel angeboten wird.
Dann ist für manche Personen auch noch der Preis ein wichtiger Punkt.

@wolke7

Ich kann nicht so kluge Sätze wie KC oder totale Ablehnung wie Stonechen schreiben aber wenn du die Möglichkeit hast, dir selbst was anzubauen, bitte bleibe dabei.

Die Arbeit, selbst was gesundes zu ziehen, ist es sicher wert.

Deine Überlegung ist ja vielleicht, warum tu ich mir die Arbeit an, wenn Bio ja auch gesund ist.

Ich selbst bin nicht überzeugt, dass als "Bio"-Nahrungsmittel ausgezeichnete Lebensmittel besser sind als die billigeren Angebote.

Ich habe vorhin schon betont @RubberDuck , dass es hier nicht um den Eigenanbau geht.

Die Möglichkeit haben ein verschwindend kleiner Teil der Verbraucher.

Ich kann ich keinen Fisch in den Garten stellne, der wird nie wurzeln, oder ein Rind
aufziehen.

Auch habe ich keine Hühner, die Eier legen, oder eine Kuh, die Milch für tierische Produkte liefert.

Und nicht jeder lebt auscchliesslich von Obst und Gemüse.

@wolke7

In diesem Fall hast du nur 2 Möglichkeiten, den Werbeversprechungen inklusive den mannigfaltigen "Pickerln" zu glauben und dir einzureden alles ist paletti oder zu kaufen, was der Markt so an Versprechungen zu bieten hat was auf dasselbe rauskommt.

Bei mir gab es Zeiten, da holte man Milch und Eier beim Bauern nebenan und ich muss sagen, damals waren wir gesünder.

RubberDuck schrieb:In diesem Fall hast du nur 2 Möglichkeiten, den Werbeversprechungen inklusive den mannigfaltigen "Pickerln" zu glauben und dir einzureden alles ist paletti oder zu kaufen, was der Markt so an Versprechungen zu bieten hat was auf dasselbe rauskommt.

Du unterstellst mir, dass ich contra bio bin. Wo habe ich meine Position abgegeben?

Ich lebe zum Glück auf dem Land und kann direkt vom Biobauern Gemüse und Fleisch kaufen, garantiert ohne Chemie.

@wolke7

Oje, ein Missverständnis, es liegt mir fern dir es zu unterstellen.

wolke7 schrieb:Doch der überwiegende Teil der Verbraucher hat diese Möglichkeit nicht. Die sind darauf angewiesen, was im Handel angeboten wird.

Es gibt kleine Tricks die man nutzen kann. Beispielsweise kenne ich noch Höfe die wenig oder nicht spritzen. Sollte man dort die Kartoffeln aus Kostengründen nicht kaufen können, kann man die Ernte abwarten. Danach ist es erlaubt über die Felder zu gehen und die Reste aufzusammeln. Damit kommt locker durch einen Winter, ich kenne das weil ich Landwirtschaft in der Familie habe.

Mit Obst ist es ähnlich. Deutschland hat noch genügend freie Apfelbäume, das Fallobst kann manohne Probleme mitnehmen. Dann hat man henügend avitamin C haltiges Obst im Haushalt. Hat man Überschuss kann man das Obst an örtliche Keltereien bringen, die machen Saft draus. Man bekommt den Saft dann für einen Spottpreis.

Wildkräuter gibt es immer und überall zu finden.

Schweinekauf bieten ebenfalls einige Bauern an, man kann sich dort umschauen ob einem die Lebensbedingungen für das Tier gefallen und dann ein ganzes Schwein kaufen, das Schwein wächst dann beim Bauern auf.

Solche Dinge sind beispielsweise eine Möglichkeit wenn man keine eigene Möglichkeit hat selbst anzubauen und die Preise für Bio in den Geschäften zu teuer sind.

@Teegarden


Bei mir gibt's auch Schwein von Hof nebenan, ich weiß was er füttert, er baut es neben mir an.

@RubberDuck

Genau, sowas gibts eben mit Fleisch oder auch mit Fisch, wir haben in der Nähe einen ich weiß nicht wie man es genau nennt "Räuchermann" dort kann man Fisch entweder selbst angeln der angeln lassen, nach Bedarf räuchern und entgräten lassen.

Ebenso gibt es eine Baumschule dort wird Wild angeboten, das ist halt nicht immer verfügbar, muss ja erst gejagt werden.

Honig kann man selbst herstellen durch Imkerei. Das wird sogar noch unterstützt.

Dann gibt es noch viele tolle Sachen die man sich in der Natur suchen kann sei es Beeren, Pilze, Rapunzel, Brennessel, Birkenblätter (haben wahnsinnig viel Vitamin C) und so weiter.

Man muss sich einfach ein wenig erkundigen und man hat natürlich hier und da mehr Aufwand.

@Teegarden
Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter, ist das was zum essen? :)

@RubberDuck

Rucola ;)

@BlackPearl

ach sooooo, Google sagt "Neu verföhnt" :)

@BlackPearl
Ich kenne es als Feldsalat. Ist vielleicht ein regionaler Namensunterschied?

Es ist nicht immer Bio drin, wo Bio draufsteht. Ausserdem ist das Zeug vile zu überteuert.

Hab schon öfter Bio Bananen gegessen und jedes mal bekam ich von denen Ausschlag, hängt mit meiner Allergie zusammen. Wenn ich normale Bananen esse, hab ich das nicht.

Bio Nein Danke

@Teegarden
@RubberDuck

Oh, entschuldigung da habe ich was verwechselt. Natürlich ist es Feldsalat :)

@all
jetzt stellt euch mal eine 4 köpfige Familie vor, 2 Kinder und die Eltern, die in der Stadt wohnen.
Ein Auto gibt der Verdienst des Vaters nicht her, die Mutter arbeitet nicht.

Die Familie hat keinen Garten und keinen Bauern als Nacbar. Wenn vielleicht am Sonntag ein Ausflug aus Land gemacht wird, dann hat auch der Bauer zu.

Die Leute müssen im Laden einkaufen.

Oder wie verhalten sich Leute, die nicht mehr so oft aus dem Haus kommen, sei es durch Krankheit oder durch Altersschwierigkeiten? Fallobsternte ist nicht machbar.

Ich bemerke aus den vorgängigen posts die Tendenz, pro bio.




Es gibt einen link, auf dem eine Karte mit Orten von frei verfügbarem Obst und Gemüse gekennzeichnet sind.. Vielleicht hat den jemand parat.


@Teegarden
ruccola und Ackersalat, Felldsalat, Sonnewirbele sind völlig verschiedene Dinge

Feldsalat:.
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ruccola:
https://www.google.de/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&ved=0ahUKEwiXp6zkg7DZAhXKzaQKHY0LCN8QjRwIBw&url=http%3A%2F%2Fwww.ausgewogen-fit.ch%2Fwie-gesund-ist-rucola%2F&psig=AOvVaw3mEJ1rQOpdDcA1fh6vVVc0&ust=1519062725080694