Woran misst man Normalität?

AnonAlien schrieb:Auch Wissenschaft kann sich irren!

Ziemlich dürftig die Antwort.

Beispiel mit Beleg?

Bruderchorge schrieb:Ziemlich dürftig die Antwort.

Beispiel mit Beleg?

Das klingt so, als sei für Dich die Wissenschaft absolut perfekt und unfehlbar!
Irrtümer vollkommen ausgeschlossen...

Meine Aussage war eine allgemeine Aussage wo ich keinen Bezug auf etwas genommen habe, also muss ich auch nix belegen. Wissenschaftler sind auch nur Menschen die auch mal falsch berechnen können oder sich irren.

AnonAlien schrieb:Meine Aussage war eine allgemeine Aussage wo ich keinen Bezug auf etwas genommen habe,

Dann werd dochmal konkret und eier nicht so rum.

Meinst du das eher so, Wissenschaft kann sich irren wie "Fehler sind menschlich" und auch ein Mathematiker kann sich bei einer gleichung mal verrechnen.

Oder sowas wie Die Wissenschaft hat keine Ahnung von Astralreisen und Geisterwelten und die Erde ist sowieso eine Scheibe.

Bruderchorge schrieb:Dann werd dochmal konkret und eier nicht so rum.

Meinst du das eher so, Wissenschaft kann sich irren wie "Fehler sind menschlich" und auch ein Mathematiker kann sich bei einer gleichung mal verrechnen.

Oder sowas wie Die Wissenschaft hat keine Ahnung von Astralreisen und Geisterwelten und die Erde ist sowieso eine Scheibe.

Lies meinen Satz richtig, dann verstehst das auch, was ich sagen will!

Archibald schrieb am 15.05.2018:Ich wollte mal fragen, woran der Mensch seine Normalität bemisst?

es gibt leute, die sagen, daß das was wir für normal halten, wahnsinnig ist und wir den wahnsinn nicht erkennen, weil wir es für normal halten. ich glaube das auch.

Archibald schrieb am 15.05.2018:Ich hatte mich wegen meines Aussehens bis zum 27.lj selbst ausgegrenzt weil ich zu wissen glaubte die Menschen würden mich für einen behinderten halten rein optisch.

Meine Nase ist so lang das ich damit Ölbohrungen vornehmen kann. :D Ich könnte mit meiner Nase selbst wie ein Specht Vogelhäuser bauen. :D

Wenn ich merke das jemanden mein Aussehen nicht gefällt, er sich über etwas lustig macht, dann mache ich mich selbst darüber lustig.
Andere finden das im ersten Moment komisch, weil wir alle nach Schönheit streben. Gerade wenn man auf Fehler aufmerksam macht bei manchen Menschen, schämt sich diese Person sehr und findet es peinlich. Aber wenn du darauf ungewöhnlich reagierst, kriegst du sehr viel Zuspruch und Anerkennung. So ist es mir ergangen. So sehen diese Menschen, dass die hier keinen Nerv bei dir treffen. Welcher Mensch ist denn schon ideal? Gott hat uns alle einzigartig erschaffen. Man sollte sich mit dem zufrieden geben wie man ist. Punkten tust du bei Menschen, wenn du ein gesundes Selbstbewusstsein hast und an deiner Körpersprache arbeitest. Damit ziehst du viele Menschen an deiner Seite. Du darfst dir natürlich auch nichts gefallen lassen, wenn es in Übertreibungen ausartet. Wenn sich jemand über mich lustig macht oder mich für einen Behinderten haltet und dies in Übertreibung geht, dann solltest du zeigen, das du es dir nicht gefallen lässt.

Ich werte immer Menschen wie sie mit mir reden und wie sie sich gegenüber mir verhalten. Wenn sich ein Schwuler schlecht verhält und mir Schaden zufügen will, dann ist er eben ein Arschloch, wenn sich ein Gehandicapter gegenüber mir schlecht verhält und mir Schaden zufügen will, dann ist er eben ein Arschloch, wenn ein Hetero sich mir gegenüber schlecht verhält und mir Schaden zufügen will, dann ist er eben ein Arschloch. Ich werte alle Menschen nach normale Maßstäbe. Natürlich muss man bei Menschen mit Behinderungen nochmals gesondert prüfen und sie nicht gleich als schlecht betiteln, wenn sie dir Schaden zufügen. Wenn aber jeder dieser Personen ein gesundes Bewusstsein hat, ich immer zu diesen Menschen korrekt war, ihnen nie Leid zugefügt habe, sie mir aber trotzdem krumm kommen, werte ich sie dementsprechend auch.

Archibald schrieb am 15.05.2018:Ich dachte früher immer, weil ich mich für n spirituellen hielt, dass deswegen keiner Kontakt zu mir haben will. Heute habe ich die Scheu und Scham verloren, die mich jahrelang im Gefühlsleben begrenzt hatten.

Ist für dich echt Spiritualität eine Behinderung? :D Lol :D Das sind echt falsche Annahmen, denen du nachgehst. Ich bin ebenfalls spirituell, interessiere mich für Yoga, Meditation, bin religiös was meinen Glauben angeht und mir interessiert auch sehr Heilsteine, Heilmethoden in diese Richtung. Das ist alles andere als eine Behinderung. Es ist sogar recht interessiert, wenn man Menschen, die kein so großes Interesse haben, damit konfrontiert. Für mich gehören diese Eigenschaften, diese Religion (Islam) und die Hingebung zu dessen zu meiner Persönlichkeit. Dadurch finde ich sehr viel Ausgeglichenheit im Leben, es gibt mir sehr viel Kraft und Motivation für alltägliche Aufgaben.

Der eine macht vielleicht gerne pennen oder hört Musik, wenn er entspannen. Ich meditiere oder lese Suren aus den Koran. Ich finde es hingegen respektvoll, wenn Menschen sich mit ihren Sein beschäftigen, mit der Welt auseinandersetzen und dadurch vielleicht viel Weisheit erlangen. Mir gibt gerade so etwas sehr viel mit im Leben nicht nur für mich selbst, sondern auch als Ratgeber für andere Menschen.

Archibald schrieb am 15.05.2018:Jetzt wollte ich fragen: wenn ich tatsächlich normal sein kann welche Kriterien muss ich da ausfüllen?
Und wie messe ich ob ein gedanke jetzt normal oder unnormal erscheint?

Du musst keine bestimmten Kriterien ausfüllen. Sei einfach so wie du bist. Du brauchst ja nicht jeden deine Spiritualität vorführen. Du kannst ja einfach zu deinen Freunden, Bekannten, Fremden oder Verwandten hingehen und mit denen normal über ganz normale Dinge reden wie "na wie geht es dir" "Hast du das und das gehört" ... einfach nur über belangloses Zeug plaudern. Dann sieht doch auch jeder das du normal bist: Wenn dich jemand darauf ansprichst, dann rede ein bisschen darüber. Ich denke das dich dann keiner dadurch ausgrenzt, es sei denn du bist ein übertriebener Fanatiker.

Beispiel:

Wenn ich hingehe, mich gegenüber Freunden wie der allerletzte Islamist präsentiere wie z.B. "Ey das ist haram(verboten. Ey ich darf nicht Frauen die Hand geben. Ey du darfst kein Alkohol vor mir trinken, ihr seid alles Ungläubige...euer Weg ist falsch...".... dann führt es eher zur Ausgrenzung als wenn ich über meine Spiritualität oder in meinen Fall Religion vernünftig und normal rede "Ja ich bin Muslim. Nein danke ich darf kein Alkohol trinken.".... so etwas tritt man mit Respekt dann entgegen.

Interessante Frage. Aber leicht zu beantworten, da Norm und Normalität ein von Menschen definiertes Absurdum ist das sich immer wieder neu definiert und in jeder Kultur anders definiert ist. Je nachdem welche sozialen und gesellschaftlichen, moralischen und ethischen Grundsätze gelten kannst du heute und hier als normal gelten und in 50 Jahren, oder 8000km weiter östlich südlich nördlich oder westlich, nicht mehr.

Zudem wer kennt alle Menschen im Land oder auf der Welt und kann somit auf alle schließen. Wer oder was definiert also normal? Nichts ist normal und gleichzeitig kann alles total normal sein. Verrückt nicht wahr?!

"Normalität" ist halt ein unnormales gesellschaftliches Konstrukt. Menschen unterliegen glücklicherweise keiner DIN.

halblang schrieb:Ok, das heißt es waren nicht deine Grundsätze die du hier verlautbart hast?Oder meintest du das nur auf die Menschen (Lebewesen klingt allgemein) bezogen?

Meine persönlichen Grundsätze sind, dass ich (fast) kein Lebewesen aktiv töte. Ausnahmen sind Stechmücken und Zecken. Wenn ich Fleisch esse, ist das Tier schon tot (nicht von mir umgebracht)

Ich würde sogar gerne vegetarisch leben (nicht vegan!), aber dafür bin ich zu bequem. Ich bin bei uns daheim nur fürs Frühstück zuständig (das auch nur am Wochenende) – das ist rein vegetarisch.
Die restlichen Mahlzeiten bekomme ich frisch gekocht serviert. Die esse ich, egal was es ist.

Es ist mir bewusst, dass ich nicht in der Lage bin, meine Grundsätze 100% zu leben. Ich gebe es auch zu.

Ok.
Das war jetzt nicht so schnippisch gemeint, wie ich es formuliert habe, tut mir leid.

Aber danke für deine Klarstellung. :)

Wie ich sehe teilen wir eine Aversion gegen Stechmücken und Zecken. Schmarotzer sind das... Aber immerhin gute Nahrung für andere Tierchen.
Dennoch lass ich mich deshalb keineswegs bereitwillig aussaugen, sondern vernichte diese Tiere eher.

Klingt für meine Wenigkeit echt schlimm, immerhin fange ich auch nervige Fliegen die sich in mein Zimmer verirren (in der heißen Jahreszeit passiert das schon öfters) und lass sie wieder nach draußen.
Aber bei Stechmücken und Zecken hört meine Tierliebe auf.

@Doors
Danke für die Verbesserung, dass ist interessant und mich freut das. Jedoch habe ich mein "Normal" und "Durchschnitt" auf Optische Merkmale beruhend auf sexueller Selektion bezogen, so wie die ursprüngliche Frage der Diskussionleiterin.

@Mensch328

Fakten spielten bei der Partnerwahl schon immer eine entscheidende Rolle:

Die Herkunft:
Ob Neander aus dem Tal oder zwar Homo, aber Sapiens.
Ob adeliger Herkunft oder Bauerntrampel.
Ob katholisch oder evengelisch.
Ob "arisch" oder "jüdisch"
Ob eingeboren oder migrationshintergründig.

Die Ökonomie:
Herrschaftsbereich, Grundbesitz, Unternehmenswert, Immobilien, Einkommen, Kreditwürdigkeit...

Die Ausstattung:
Körbchengrösse bzw. Penislänge, optische Anmutung, intellektuelle Fähigkeit...

Ausstrahlung und Karma sind so gut wie nie darunter gewesen.



Andererseits:

Wenn ich mir so angucke, wer so alles in meinem Wohnort bepartnert ist - da scheint weder Geld noch Aussehen noch Persönlichkeit eine Rolle zu spielen. Auf jede Mülltonne passt ein Deckel, um eine Binsenweisheit abzuwandeln.
Aber vielleicht wird "Ausstrahlung" ja auch gern mal mit Körpergeruch verwechselt.

@Archibald

Meiner Meinung nach, am Durchschnitt der Menschheit, aber Durchschnitt ist langweilig!

Dann gilt man als Spiesser, wenn man unbedingt als durchschnittlich gelten will!

Einzigartig wird man doch erst wenn man sich durch etwas Spezielles von der Masse abhebt!

@whitelfrit

Darf man sich abheben?

@Archibald

Warum nicht?
Wenn man ohne Farbe und Glanz in der grauen Masse versinkt, wird man zur langweiligen grauen Masse!

@Archibald

Nur überheblich zu sein, ist nicht zu empfehlen, da man dann von den Leuten als arrogant wahrgenommen wird!

@Archibald

Natürlich darfst Du Dich von anderen abheben. Solltest, bzw. musst Du sogar. Du bist einzigartig. Niemand ist wie Du. Was'n Glück aber auch.

Wer will schon sein wie alle anderen?

"Mainstream" und "Masse" - das sind immer die Anderen. Wir doch nicht!

Möchte man wirklich immer so sein, wie die Mehrheit ist? "Die Hölle, das sind die anderen." schrieb einst Jean-Paul Sartre. Will man sich bedingungslos jeder Mehrheitsmeinung, jedem Trend, jeder Mode anpassen, um nur nicht aufzufallen? Warum sollte man das tun - ausser, man hat vielleicht, aus welchen Gründen auch immer, keine eigene Persönlichkeit.

"Hört zu. Ihr versteht das alles falsch. Es ist wirklich nicht nötig, daß ihr
mir folgt. Es ist völlig unnötig, einem Menschen zu folgen, den ihr nicht
mal kennt. Ihr müßt nur an euch selbst denken. Ihr seid doch alle Individuen."
"Ja! Wir sind alle Individuen!"
"Und ihr seid alle völlig verschieden!"
"Ja! Wir sind alle völlig verschieden!"
"Ich nicht!"

(Monty Python, Das Leben des Brian)

Anpassung an Mehrheiten bedeutet immer Selbstaufgabe. Vielleicht aus Angst, aufzufallen. Vielleicht aus Angst vor dem Ausgeschlossen sein.

Ich persönlich bin allerdings lieber aus- als eingeschlossen.

Man muss nicht jeden Mist mitmachen, den Mehrheiten machen.

Wolkenleserin schrieb:Nur überheblich zu sein, ist nicht zu empfehlen, da man dann von den Leuten als arrogant wahrgenommen wird!

Überlegenheit sieht von unten betrachtet wie Arroganz aus.
Mir sind Menschen mit einem gerüttelt' Mass an Arroganz lieber als solche mit Minderwertigkeitskomplexen.

@Doors

Ich trage zbsp. permanent keine Jeans mit Löchern drinnen, obwohl dies momentan mega Mode ist!
Ich mag einfach diese Mode nicht! Ich weiss allerdings auch nicht ob mich das von der Masse abhebt oder ob ich trotzdem einfach nur langweilige Masse bin?

@Wolkenleserin

Ich habe nie Jeans mit Löchern drin getragen. Nur, wenn ich musste. Da kamen die Löcher aber von ganz alleine und wurden nicht von Designern positioniert.