Wie viel elterliche Sorge ist angebracht?

Lebewesen schrieb:@MarcusWright
Auch ich halte diese Sorge und Angst nicht als sonderlich gesund, nicht alleine spazieren zu können oder den Müll rausbringen wenn es dunkel wird? Ich weiß ja nicht wie die Wohnumgebung ist, halte es aber schon für fragwürdig

Nina hat hier sehr viele Tipps von Usern bekommen, ob sie diese nun wollte, sei mal dahin gestellt, drum gebeten hat sie nicht. Ich finde, es ist dazu alles mehrfach gesagt worden und obendrein geht es hier überhaupt gar nicht um Nina. Wenn dann noch jemand ihr Verhalten als "krank" darstellt und "es würde immer schlimmer, wenn sie nicht… " dann ist das ganz klar unangemessen. SOWAS erzeugt erst Recht Angst!
Kann man denn nicht endlich mal aufhören, auf dem Verhalten dieses einen Users rum zu reiten? Der Thread heisst nicht "Nina und der Onlinestatus ihrer Kinder"!!!

Als ich noch zur Grundschule ging,war meine Schule in der selbe Strasse wo ich gewohnt habe.
Immer als die Schule aus war,ging meine Mum runter um nachzusehen,ob ich schon komme.

Sie hatte panische Angst,daß mich jemand entführt und vergewaltigt.
Klar,ich war noch ein Kind und noch schützenswert für sie.

Für mich selbst war es aber viel gefährlicher,daß etwas in der Schule passiert als das ich am hellichten Tag entführt werde,da nach der Schule zuviele andere Kinder draußen waren samt deren Eltern,die die Kinder abgeholt haben.

Gefährlicher war das Mobbing durch Mitschüler oder gar durch Lehrer.

Aber an das dachte sie ja garnicht....

Als ich 16 wurde,ging sie immer rüder mit mir um,brachte mich in gefährliche Situationen,erzählte persönliche Dinge über mich Leuten,die das ja garnichts angeht....

Das wurde dann wirklich gefährlich.

Warum sie so ängstlich war?

In 1.Linie hatte sie Angst,jemand würde ihr ihre Altersversorgung wegnehmen-sie hat nämlich eine narzisstische Persönlichkeitsstörung!
Zu 10 % ca. hatte sie wirklich Angst um mich!

Man sollte immer überlegen,warum Elternteile die Kinder überbehüten.....

@josie321
Ich glaube wirklich das das viel mit Narzissmus zu tun hat.
Wie bist du dahinter gekommen, dass es ihr um die Altersversorgung geht?

@Lebewesen

Sie hat immer Angst gehabt,weil ich keine Kinder wollte,daß ich im Alter allein bin!(Hat mich mit dem Thema genervt schon als ich 16 war)
Ich sagte,ich habe andere Ängste was das Alter angeht!

@Lebewesen

PS:Ich wußte warum sie mir unbedingt ein Kind andrehen wollte-wenn es einen Mann dazu geben würde,würde sie den loswerden,ich kann dann nicht mehr fortgehen und dann sitze ich bei ihr zu Hause mit dem Kind...so kann ich ihr nicht entkommen!

@Nina75
Ich schliesse meine Tür nie ab,bei mir kann jeder einreiten der in der Lage ist nen Türknauf umzudrehen.
Ich hab kein Bock vom Hochbett zu krabbeln,Leiter hoch,Leiter runter,wieder hoch...ich brülle "Rein"...oder brülle nichts weil ich im Koma liege,wenn die mich dann wachnerven brauchts einen guten Grund.
Manchmal kommen Leute wenn ich nicht da bin,die hinterlassen dann Kunstwerke,irgendwelche Installationen oder so

Für mein Empfinden hat sich die extreme Behütung sehr verschoben zur Normalität. Als ich klein war, sagte man mir „Finger weg von den Schranktüren, du klemmst dir da die Finger“. Hat man nicht gehört, klemmte man sich die Finger, und wusste fortan, wie man mit Schranktüren umzugehen hat. Heute werden spezielle Verriegelungen und Klemmschutzdinger installiert, damit nichts passieren kann. Die Ecken vom Couchtisch werden in Schaumstoff eingepackt, und Obststückchen kann man dem Zwerg in eigens dafür angefertigten Netzen servieren, damit diese ausgezuzelt werden und ja kein Stück Obst in den Mund des Thronfolgers gerät, das zu groß sein könnte. Es wird uns suggeriert, dass all das nötig ist, zum Schutz unserer Kinder. Später werden sie dann zur Schule begleitet, oder gleich gefahren, es kann ja so viel passieren. Wie sollen Kinder lernen, mit Gefahren umzugehen?

Nina75 schrieb:Ich gehe heute nicht mal mehr den Müll rausbringen, wenn es dunkel wird....geschweige denn irgendwo alleine spazieren.

das ist schade, denn Du schränkst Dich ein, bzw. lässt Dich durch Deine Angst einschränken. Ich bin regelmäßig im Dunklen unterwegs, da ich bis 21 Uhr arbeite, weil ich die Hunde habe, weil ich sowieso rausgehe, wann ich will und ich kann Dir sagen, es ist nicht lebensgefährlich. Fährst Du Auto? Finde ich persönlich viel gefährlicher, als nach Anbruch der Dunkelheit den Müll rauszubringen. ich denke, da geben mir die Statistiken recht. Hinzu kommt, das viel mehr im Haushalt passiert als sonst wo. Also im Grunde dürfte man nur noch im Panicroom sitzen und nichts tun.

@muscaria

Danke für deinen Beitrag! Ich sehe es auch so.

Es ist schon ziemlich fragwürdig sich in den Lebensstil absolut unbekannter Menschen einzumischen.

Nina75 schrieb:Ich gehe heute nicht mal mehr den Müll rausbringen, wenn es dunkel wird....geschweige denn irgendwo alleine spazieren.

Darf ich fragen warum? Ich bin staendig im Dunklen unterwegs, da ich einen Hund habe. Passiert ist noch nie was. Woher kommen diese - in meinen Augen - uebertriebenen Aengste?

Ich finde meine Ängste und meine Sorgen völlig normal und es hält sich in Grenzen. Ich fühle mich auch nicht krank oder psychisch gestört. Ich brauche keine Therapie. Die habe ich vor ein paar Jahren gemacht, das hatte aber andere Gründe. Da gab und gibt es eine Vorgeschichte.

Ich renne meinen Kindern auch nicht hinterher und ich muss auch nicht unbedingt wissen was sie tun. Ich bin nur beruhigt, wenn es ihnen gut geht. Ich habe meine Kinder auch nie in Watte gepackt. Sie durften alles was sie wollten. Aber sie mussten immer einschätzen können, wo die Gefahren liegen. Als mein erster Sohn seinen Führerschein bekam, gab es erst einmal eine Diskussion "Du hast nicht schnell zu fahren, weil du dich selbst und andere damit in Gefahr bringst...benutze während des Fahrens nicht das Handy...schnall dich an, bevor du los fährst " .
Das ist aber auch heute noch so. Sie gehen nie aus dem Haus, bevor ich nicht sage : ich liebe euch. Bitte passt auf euch auf !
Das ist nicht krank. Das ist das normalste auf der Welt.
Meine Kinder haben auch kein Problem damit. Im Gegenteil.

Die Brüder untereinander machen das auch so. Da ruft der eine den anderen an " Alles klar bei dir ? Wo bisch ? Soll ich dich holen ?" oder dergleichen...da kommt keiner, ohne nicht sofort, schon an der Tür zu fragen : Wo ist Mama ? Wo ist Papa ? Wo ist der und wo ist der ?

Ich weiss nicht, wo es und wie bei jemanden anders abläuft aber wir haben einen sehr emotionalen Zusammenhalt. Und keiner fühlt sich in seinem Leben eingeschränkt. Jeder hat seine Arbeit, seine Hobbys, seine Freunde...aber im Hinterkopf hat jeder von uns, der eine den anderen ! Das gehört für uns dazu, wie die Luft zum Atmen.
Das kann man verstehen, muss es aber nicht ;)

Warum ich späte Abends nicht rausgehe ?
Es laufen in meinen Augen komische Gestalten rum. Auch in meiner Nachbarschaft. Da sind Männer, abwechselnd alle 3 Monate andere, die auf Montage sind. Rumänen, Bulgaren, Ungaren usw MIR machen die Angst. Weil die auch so schon ständig am Gaffen sind, sobald man sich draussen bewegt. Ich bin lieber vorsichtig und ich fühle mich wohl damit.

Nina75 schrieb:Als mein erster Sohn seinen Führerschein bekam, gab es erst einmal eine Diskussion "Du hast nicht schnell zu fahren, weil du dich selbst und andere damit in Gefahr bringst...benutze während des Fahrens nicht das Handy...schnall dich an, bevor du los fährst " .

das bringt einem doch die Fahrschule bei :ask: und wenn die Kinder entsprechend verantwortungsvoll erzogen wurden erübrigt sich das doch eigentlich, oder? Also wenn einer bei uns auf lange Strecke geht, in den Urlaub zum Beispiel oder so, dann sagen wir auch, fahr vorsichtig, aber das ist mehr so eine Floskel und beruht nicht auf Sorge, dass er es nicht machen würde.

Nina75 schrieb:wir haben einen sehr emotionalen Zusammenhalt.

ja, haben wir auch, aber da hat doch Kontrolle oder Sorge ständig ausdrücken nix mit zu tun.

Tussinelda schrieb:das bringt einem doch die Fahrschule bei :ask: und wenn die Kinder entsprechend verantwortungsvoll erzogen wurden erübrigt sich das doch eigentlich, oder?

Erziehung erfolgt auch in der Häuslichkeit und trotzdem findet sie tagtäglich in Kindergarten und Schule statt. Jahr für Jahr.
Ich möchte die Mutter sehen, die nichts zu ihrem Kind sagt, wenn es sich das erste Mal allein hinters Lenkrad schwingt, nur weil der Nachwuchs das ja alles in der Fahrschule hatte.

@MarcusWright
ja, aber bedarf es einer Diskussion? Das bedeutet doch, dass das Kind da offenbar eine andere Meinung zu hatte, oder nicht?

@Tussinelda
Ob es einer Diskussion berarf, wird dann im Einzelfall entschieden. Lass den Nachwuchs nur mal aus Spass sagen, er hätte richtig Lust, mal ordentlich Gas zu geben. Mein Sohn sagt ähnliche Sachen mit Vorliebe, nicht weil er es nicht weiss, sondern weil er mich gerne herausfordert. 😆
Das Kind weiss, es wird nicht gerast. Die Mutter weiss, dass das Kind das weiss, sie weiss aber auch, dass sich auch gut erzogene, intelligente und sonst achtsame junge Leute totrasen.

@Tussinelda
Natürlich lernen die das in der Fahrschule...aber die Mutter muss es eben auch nochmal sagen :D
Meine Freundin, sagte zu ihren Kindern nur : Herzlichen Glückwunsch viel Spass damit.
Öhmmm 🤔

Mein jüngster ist gerne Fahrrad ohne Helm gefahren. Obwohl das bei der Fahrradprüfung ausdrücklich besprochen wurde, das man ohne Helm kein Fahrrad fährt.
Ich musste da schon heftig diskutieren. Er hat es aber begriffen.
Wenn er sich das Bein oder den Arm bricht, ist das nicht so schlimm. Aber wenn er mit dem Kopf auf den Beton knallt dann kann das böse enden.

@Nina75
und Du kannst nicht kontrollieren, ob er sich tatsächlich immer daran hält. So ist das eben. Man kann niemanden vor allem schützen, am wenigsten vor sich selbst und den Entscheidungen, die derjenige trifft. Man gibt mit auf den Weg, was man mitgeben kann, man lebt es vor (und weiß selbst, dass man nicht immer vorbildlich handelt) und dann lässt man los. Und hofft das Beste. Aber seine Ängste auf andere zu übertragen, das würde mir zu weit gehen, ganz ehrlich. DU musst mit Deinen Ängsten zurecht kommen und nicht alle dazu bewegen sich so zu verhalten, dass Du weniger Angst hast, wobei das alles ja sowieso trügerisch ist. Man wendet nichts ab, wenn man ständig gegenseitig den onlinestatus kontrolliert.
Du bist auch auf einiges nicht eingegangen, fährst Du Auto? Bewegst Du Dich in irgendeiner Form im Strassenverkehr? Erledigst Du Hausarbeiten? DAS ist alles höchst gefährlich (also statistisch, im Vergleich zum Müll wegbringen)......sorgst Du Dich da auch so? Ich frage deshalb, weil mir Deine Sorgen und Ängste etwas irrational scheinen.

Tussinelda schrieb:und Du kannst nicht kontrollieren, ob er sich tatsächlich immer daran hält.

Ich sehe an keiner Stelle, dass sie das tut - oder hat sie irgendwo geschrieben, dass sie ihm hinterherfährt? Hat sie irgendwo geschrieben, dass sie ihre Kiddies zu Hause einsperrt vor lauter Zweifel, ob sie sich auch an das halten, was sie ermahnt?
Kann hier vielleicht mal ein Unterschied gemacht werden, zwischen pathologischer Begrenzung von Freiheitsgraden (siehe das Beispiel, das @josie321 einbrachte) und Ausdruck von Sorge? Scheinbar wagen es Ninas Kiddies trotzdem, ihrem Leben nachzugehen und verlassen trotzdem das Haus, was nicht der Fall wäre, wenn sich eine pathologische Angst der Mutter aufs Kind "überträgt" und es ihr deswegen am Rockzipfel klebt.

@Tussinelda
Ja ich fahre Auto. Manchmal sehr ungern, muss ich gestehen. Es kommt darauf an, wohin ich muss. Meine tägliche übliche Strecke ist kein Problem. Aber tief in die Stadt, mich irgendwo hineinzuquetschen das wird für mich teilweise zum Problem. Ich mach es aber trotzdem, wenn ich denn unbedingt muss.
Im Haushalt habe ich nur das Problem, mein Wohnzimmerfenster auf der oberen Etage von aussen zu putzen. Wegen der Höhe. ( ich habe ein mittleres Fenster, das sich nicht öffnen lässt und ich mich rauslehnen muss, um es zu putzen )
Ich lasse es aber niemanden anderen putzen. Ich mache das trotzdem selbst.

@traces
habe ich geschrieben, dass sie das macht? Nein! Also noch mal, komm mal runter! Und les, was da steht. Sollte doch möglich sein.