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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

484 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sozialstaat ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

21.02.2019 um 16:02
Zitat von cejarcejar schrieb:Wenn die Möglichkeit besteht, Hartz 4 Empfänger für einige Stunden zu beschäftigen, gibt es auch die Möglichkeit, daraus anständig bezahlte Jobs zu machen...
Glaub ich nicht unbedingt. Bzw stellt sich dann wieder die große Frage wer das Suventioniert.

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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

21.02.2019 um 16:14
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Ich stelle mir langsam die Frage ob wie überhaupt noch ein Sozialstaat sind. Immer mehr unter Beobachtung, immer mehr Abgaben, immer mehr Verbote, immer mehr Gesetze die kaum einer versteht, immer weniger mehr Freiheit, immer mehr Zuzahlungen, im Rechtssystem hapert es auch.
Immer mehr Abgaben, Verbote, Gesetze ist greade ein Kennzeichen für einen Sozialstaat.


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

21.02.2019 um 16:50
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Immer mehr Abgaben, Verbote, Gesetze ist greade ein Kennzeichen für einen Sozialstaat.
Dann sollten wir das Topic ändern in
"Wie verträglich sind immer mehr Abgaben, Verbote und Gesetze für diejenigen, denen sie auferlegt werden?"
Denn das buzzword "Gesellschaft" verschleiert ja nur, daß es auch bei uns eine Kaste gibt, denen das alles herzlich egal ist: die Superreichen.


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

21.02.2019 um 17:18
Zitat von geekygeeky schrieb:"Wie verträglich sind immer mehr Abgaben, Verbote und Gesetze für diejenigen, denen sie auferlegt werden?"
Ist eher eine Unterfrage. Wie finanzieren wir den Sozialstaat. Oder gerne wie betreiben wir Ressourcenallokation
Zitat von geekygeeky schrieb:Denn das buzzword "Gesellschaft" verschleiert ja nur, daß es auch bei uns eine Kaste gibt, denen das alles herzlich egal ist: die Superreichen.
Gähn...

jedem sein Feindbild


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

21.02.2019 um 17:28
@Fedaykin

Stimmt, sowas gibt es in deiner Welt ja gar nicht. Wie konnte ich das nur vergessen...
Mach doch mal ein Fenster auf, dann gibt sich das mit der Verschlafenheit! :D


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Rao ehemaliges Mitglied

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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

21.02.2019 um 18:06
Wie viele Superreiche gibt es denn in Deutschland. Außerdem schlafen die auch nicht auf ihren Geldsäcken, sondern investieren, wenn sie Verstand haben. Viele Stiftungen, Museen und auch soziale Zwecke, Forschungsprojekte, Sportveranstaltungen, Sportvereine und vieles mehr werden von den Reichen finanziert oder unterstützt, nicht etwa vom Staat, man gibt sich gern als Mäzen, wenn man die Kohle hat. Ohne finanziell potente private Investoren müßte vieles dichtgemacht werden, was heute der Allgemeinheit zugute kommt.


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Rao ehemaliges Mitglied

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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

21.02.2019 um 18:11
Zitat von cejarcejar schrieb:Wenn die Möglichkeit besteht, Hartz 4 Empfänger für einige Stunden zu beschäftigen, gibt es auch die Möglichkeit, daraus anständig bezahlte Jobs zu machen...
Wenn Du einen Hartzer mal für einen Stundenlohn im Winter auf öffentlichen Wegen Schnee schippen läßt, heißt das nicht daß er dann das ganze Jahr über Schnee schippen kann. Schnee gibt´s halt nur im Winter, und selbst da nicht ständig. Wer sich als Arbeitnehmer auf typische Saisonarbeiten eingestellt hat, im Sommer dies, im Winter das, wird selten in Hartz landen.


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

21.02.2019 um 18:20
Zitat von geekygeeky schrieb:Stimmt, sowas gibt es in deiner Welt ja gar nicht. Wie konnte ich das nur vergessen...
Wenn du nix sinnvolles zum Topic hast, dann schreib mal gar nix. Wie erwähnt dein Problem ist ja seit Jahren bekannt. Leider ist dieses Thema wenn man es ernsthaft behandelt schon etwas komplexer. Also nix für die Teenager Sozialisten, oder Leute die derartige simple Ansichten vertreten.

@Rao

Rationalität, funktioniert nicht immer. Wie ich oben schrieb, viele haben nicht die Muße sich Sachlich mit einer Problematik auseinanderzusetzen. Sie sind Ideologen, und irgendwelchen bösen Kräfte verhindern ja das sie entweder ganz große Anerkennung bekommen oder ihre Materiellen Wünsche in erfüllung gehen.

Hier ist es ja die böse VT der Superreichen oder des Geldadels. Ich wünscht ja unser Sozialistischen Alternativprediger würden mal selber was erschaffen, wie zb eine Firma die den Mitarbeitern gehört, etc, alles was sie so schön predigen.

Grundsäztlich basieren ihre Lösungen aber immer darauf anderen was wegzunehmen. Es ist ein bischen wie Kinder die anderen Kindern die Sandburgen kaputt machen...
Zitat von RaoRao schrieb:Ohne finanziell potente private Investoren müßte vieles dichtgemacht werden, was heute der Allgemeinheit zugute kommt.
Ja, klar, aber man kann es ja auch einfach Wegnehmen. (Nicht ernst von meiner Seite, sondern von den großen "Revolutionären")


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

21.02.2019 um 21:55
Zitat von XanaXana schrieb:Von wirklich sozialer Gerechtigkeit sind wir weit entfernt. Aber im großen und ganzen läuft es dennoch besser als in vielen anderen Ländern. Verbesserungen sind möglich, Luft nach oben ist genug vorhanden. (meine persönliche Meinung)
Ich habe den Artikel gelesen.

Sotzialstaat

Ein Staat, der sich um soziale Gerechtigkeit bemüht und sich um die soziale Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger kümmert. Das Grundgesetz legt fest, dass die Bundesrepublik Deutschland "ein demokratischer und sozialer Bundesstaat" ist (Art. 20 GG).

Das Grundgesetz bezeichnet unseren Staat als einen demokratischen und sozialen Bundes- und Rechtsstaat [Art.20, Art.28 GG]. Damit wird ausgedrückt, dass sich die Gesetzgebung in unserem Staat auch um soziale Gerechtigkeit und die soziale Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu kümmern hat, also - kurz gesagt - auch Sozialpolitik zu betreiben hat.

Quelle: http://m.bpb.de/nachschlagen/lexika/pocket-politik/16561/sozialstaat

Allerdings empfinde ich genau wie Du das wir davon weit entfernt sind und uns immer weiter davon entfernen. Ich denke, wir sind schon lange keine Sozial- und Rechtstaat mehr.

Und was heißt hier Mitbestimmung? Mitbestimmen dürfen wir doch nur noch wenn es um die Wahlen geht.

Und im Rechtsystem heißt es in "Namen des Volkes". Dabei wird das Volk doch gar nicht gefragt. Wenn ich manche Urteile sehe die im angeblich im "Namen des Volkes" gefällt werden könnte ich das große Kotzen kriegen.

Ich denke die Interessen der Bürger werden immer weniger gefragt, dafür verfolgt die Politik ihre eigenen Interessen um so mehr.


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

21.02.2019 um 22:34
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Ich denke die Interessen der Bürger werden immer weniger gefragt, dafür verfolgt die Politik ihre eigenen Interessen um so mehr.
Immer weniger?
Ob Nazi Deutschland oder die BRD, die wurden auch nicht geschaffen indem jeder einzelne Mensch gefragt wurde und damit einverstanden war.
So lief das noch nie und wirds auch nie.
Da kann man rum rödeln was man will, daran kann sich gar nichts ändern.

Die Staaten haben sich alle nicht aus Friede Freude Eierkuchen gebildet, indem jetzt alle ganz lieb und freundlich einverstanden waren.


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21.02.2019 um 23:06
Mal auf Deutsch jesacht: manche sind immer die gefickten oder meinen es zumindest zu sein.
Da kann man machen was man will, wird IMMER so sein und bleiben.
Naja, zumindest bis die Menschheit ausgestroben ist oder ausgestorben wurde :D .


Ich weiß nicht, was man da groß erwartet...
Könnte man vielleicht noch Volksentscheide machen aber das wars dann auch.
Die sind aber auch eher binär also vorgegeben was man dann wählen darf.


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

22.02.2019 um 01:25
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Und was heißt hier Mitbestimmung? Mitbestimmen dürfen wir doch nur noch wenn es um die Wahlen geht
Man kann sich natürlich auch engagieren indem man zb einer Gruppe beitritt, die politisch aktiv ist. Oder an Demos teilnehmen,... Auch kann man sich einer Partei anschließen und so an der Basis der Partei mitbestimmen (Mitgliederentscheide) oder selber Politiker werden Letzteres ist natürlich nicht so einfach, die meisten Politiker sind schon als Jugendliche in die Jugendorganisation einer Partei (zB GJ grüne Jugend, JUSOS, junge sozialdemokraten, JU junge Union Deutschlands) eingetreten und haben dort erste Ämter bekleidet. Das sind Möglichkeiten in eine parlamentarische Demokratie einzugreifen zusätzlich zum Kreuzchen bei der Wahl. Die Eidgenossen haben eine eigene Variante, die direkte Demokratie. Dort ist der Einfluss größer. Die Möglichkeiten der parlamentarischen Demokratie haben sie natürlich auch, hinzu kommen aber noch diverse Volksabstimmungen. Das wird ja auch immer wieder mal in Deutschland gefordert. Aber das sollte man sich gut überlegen ob man es haben möchte. Es stimmen ja nicht nur Leute ab, die gut informiert sind. Jede abgegebene Stimmen zählt, unabhängig davon, ob die jeweilige Person gut und fundiert informiert ist oder von "tuten und blasen" keine Ahnung hat. Es hat halt alles seine Vor-und Nachteile.
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Ich denke die Interessen der Bürger werden immer weniger gefragt, dafür verfolgt die Politik ihre eigenen Interessen um so mehr.
Das würde ich nicht so unterschreiben. Politiker beneide ich nicht wirklich um ihren Job. Unterschiedlichste Interessen müssen berücksichtigt werden, sie müssen zB den Bürgern gerecht werden sowie der Wirtschaft Das eine ist auf das andere Angewiesen. Und das alles in einer globalisierten Welt. Mir bereitet der Einfluss von Lobbyisten auf die Politik und Gesellschaft da schon viel mehr Bauchschmerzen.
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Und im Rechtsystem heißt es in "Namen des Volkes". Dabei wird das Volk doch gar nicht gefragt. Wenn ich manche Urteile sehe die im angeblich im "Namen des Volkes" gefällt werden könnte ich das große Kotzen kriegen.
so pauschal würde ich das nicht sagen. Die Höhe einer Strafe ist immer in einem gewissen Bereich (Mindeststrafe bis Höchststrafe) angesiedelt. Die letztendliche Höhe wird zB davon beeinflusst, ob man Erst- Wiederholung- oder Intensivtäter ist, ob die Tat geplant war oder im Affekt geschah etc. So kann es sein, das ein "schlimmeres" Verbrechen geringer bestraft wird als das leichtere. Beispiel: schwere Körperverletzung, Strafmass 1 bis 10 Jahre. Diebstahl Geldstrafe bis zu 5 Jahre. Die Körperverletzung wurde von einen Ersttäter im Affekt ausgeübt, Urteil 3,5 Jahre. Der Diebstahl wurde von einem Intensivtäter ausgeübt, der schon mehrmals verurteilt wurde und war zusätzlich geplant, Urteil 4 Jahre.


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22.02.2019 um 09:45
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Und was heißt hier Mitbestimmung? Mitbestimmen dürfen wir doch nur noch wenn es um die Wahlen geht.
Nein wie kommst du darauf, oder anders gefragt wie bringst du dich denn "Mehr" ein als nur mit Wahlen.

Der Doors könnte dir jetzt dazu was erzählen wie gut man sich ständig und überall mit einbringen kann.
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Und im Rechtsystem heißt es in "Namen des Volkes". Dabei wird das Volk doch gar nicht gefragt. Wenn ich manche Urteile sehe die im angeblich im "Namen des Volkes" gefällt werden könnte ich das große Kotzen kriegen.
Der Rechtsstaat heißt aber nicht zwingend das subjektive Rechtsempfinden des "Mob". Ich vermute mal worauf du so hinaus willst.


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

22.02.2019 um 11:33
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Und was heißt hier Mitbestimmung? Mitbestimmen dürfen wir doch nur noch wenn es um die Wahlen geht.

Und im Rechtsystem heißt es in "Namen des Volkes". Dabei wird das Volk doch gar nicht gefragt. Wenn ich manche Urteile sehe die im angeblich im "Namen des Volkes" gefällt werden könnte ich das große Kotzen kriegen.
nun ja wenn man sich bspw. mal die Schweiz ansieht, dann stimmt das wohl tatsächlich...die Mitbestimmung des Volkes ist da ganz einfach ausgeprägter und viel höher. Viel mehr Volksentscheide usw...

Ich finde es auch immer noch ein Unding wie bspw. bei der Einführung des Euro das Volk einfach nicht befragt wurde, sondern es einfach durchgezogen... Ich meine bei so etwas wichtigem wo jeder ja von betroffen ist, auch grade wenn es um Reisen in andere europäische Länder geht usw... (was ja ein Vorteil ist), hätte man schon mal einen Volksentscheid durchführen können.

ja ok man hätte es auch bei der deutschen Wiedervereinigung machen können... jedoch war da die Sache recht Klar und es wäre wohl auch positiv ausgegangen. Bei Berlin als neuen Regierungssitz bin ich mir hingegen nicht sicher, da die Abstimmung im Bundestag ebenfalls recht knapp war.

Aber das sind alles so wichtige Entscheidungen, wo nun mal das Volk mitzureden hat...Grundsatz "Alle macht geht vom Volke aus"...etwas was leider viele Politiker völlig aus den Augen verloren haben. Insbesondere bei Entscheidungen die halt sehr in den Alltag des Einzelnen eingreifen

Von daher gebe ich dir völlig


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

22.02.2019 um 11:42
Zitat von knopperknopper schrieb:Ich finde es auch immer noch ein Unding wie bspw. bei der Einführung des Euro das Volk einfach nicht befragt wurde, sondern es einfach durchgezogen... Ich meine bei so etwas wichtigem wo jeder ja von betroffen ist, auch grade wenn es um Reisen in andere europäische Länder geht usw... (was ja ein Vorteil ist), hätte man schon mal einen Volksentscheid durchführen können.
Äh wofür Volksentscheide bzgl Reisen in andere Europäische Länder?

Und warum sollte ein Volksentscheid die richtige Entscheidung treffen? Man sollte ja nicht so tun als wäre das alles aus heiterem Himmel gekommen.
Zitat von knopperknopper schrieb:Aber das sind alles so wichtige Entscheidungen, wo nun mal das Volk mitzureden hat...Grundsatz "Alle macht geht vom Volke aus"...etwas was leider viele Politiker völlig aus den Augen verloren haben. Insbesondere bei Entscheidungen die halt sehr in den Alltag des Einzelnen eingreifen
Ich sehe viele verstehen ihre eigene Demokratie nicht.


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

22.02.2019 um 11:51
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Äh wofür Volksentscheide bzgl Reisen in andere Europäische Länder?
nicht für Reisen in europäische Ländern sondern für die Einführung des Euro als neue Währung. Das Bezahlen in anderen europäischen Ländern halt als Argument dafür, da es ja viele Bürger betrifft.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und warum sollte ein Volksentscheid die richtige Entscheidung treffen? Man sollte ja nicht so tun als wäre das alles aus heiterem Himmel gekommen.
alle macht geht vom Volke aus und Demokratie eben, ohne Wenn und aber.
Bewundere da n wenig die Briten die es jetzt mit dem Brexit durchziehen. Ob das alles so vor die Wand fährt ist ja noch nicht gesagt... viel viel Panikmache dabei.
Ebenso wie bei einer Nicht-Einführung des Euro...da hätte sich überhaupt nichts zum Schlechten verändert, sondern wir hätten vermutlich genau so einen Wirtschaftsaufschwung gehabt in den letzten Jahren....


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

22.02.2019 um 13:36
Zitat von knopperknopper schrieb:alle macht geht vom Volke aus und Demokratie eben, ohne Wenn und aber.
Wie erwähnt so simple ist Demokratie nicht. Demokratie beinhaltet mehr Herrschaft der 50%+1
Zitat von knopperknopper schrieb:Bewundere da n wenig die Briten die es jetzt mit dem Brexit durchziehen. Ob das alles so vor die Wand fährt ist ja noch nicht gesagt... viel viel Panikmache dabei.
Äh doch das knallt gewaltig in GB, es ist ein wunderbares Beispie dafür wie schnöder Populismus + einfach Abstimmung viele Probleme verursacht.
Zitat von knopperknopper schrieb:Ebenso wie bei einer Nicht-Einführung des Euro...da hätte sich überhaupt nichts zum Schlechten verändert, sondern wir hätten vermutlich genau so einen Wirtschaftsaufschwung gehabt in den letzten Jahren....
Nix für Ungut aber Volkswirtschaft ist nicht dein Stärke. Dir hier die Geschichte des Euros und den nutzen dahinter darzustellen würden wohl den Tread sprengen.


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

22.02.2019 um 13:43
@Fedaykin
@knopper

Ich sehe jetzt auch nicht den riesigen Vorteil darin, wenn Laien zu sehr komplexen Themen abstimmen sollen. Dass Deutschland wirtschaftlich vom Euro stark profitiert hat, ist sicher unstrittig. Ob innerhalb Deutschlands die meisten Menschen daran ausreichend partizipiert haben, kann man unterschiedlich sehen, das oblag aber nicht der Euro Einführung selbst. Aber jeder Experte hatte das vorausgesehen, Omma Koslowski hingegen vielleicht nicht, die hätte mit 'nein' gestimmt, um sich nicht an neue Scheine gewöhnen zu müssen.

Wenn ein Team von Neurochirurgen einen komplexen Eingriff vornimmt, lassen sie ja auch nicht mittels TED unter Grundschulkindern ihren nächsten Schritt abstimmen.

Wer hätte schon für die Rettung 'griechischer Banken' gestimmt, vielleicht 5% der Bevölkerung. Der Schäuble hatte damals verstanden, dass Deutschland dadurch selbst ein großes Plus erwirtschaftet.


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22.02.2019 um 13:58
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Und was heißt hier Mitbestimmung? Mitbestimmen dürfen wir doch nur noch wenn es um die Wahlen geht.
Das ist eben eine repräsentative Demokratie. Die hat gegenüber der direkten Demokratie so ihre Vor- und auch Nachteile. Wobei die Vorteile dann doch deutlich überwiegen.
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Und im Rechtsystem heißt es in "Namen des Volkes". Dabei wird das Volk doch gar nicht gefragt.
Doch, wird es.
Halt nicht jedes Mal einzeln. Sondern das Volk wählt Repräsentanten, die es damit beauftragt, das möglicht beste für das Volk zu erarbeiten.
Das klappt natürlich nicht immer, schon alleine weil die Repräsentanten auch eigenen Interessen haben - aber das kann man zum Großteil durch Kontrollen regulieren.
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Ich denke die Interessen der Bürger werden immer weniger gefragt, dafür verfolgt die Politik ihre eigenen Interessen um so mehr.
Du darfst Deine Interessen nicht unbedingt mit den Interessen des Volkes verwechseln.
Dir gehen manche Dinge auf den Keks - aber warum soll das für die Mehrheit der anderen gelten? Du bist ja nicht der Maßstab dafür, was gut und gerecht ist.
So geht es jedem. Manche Dinge empfinden wir als gut, mache als schlecht. Aber nur weil jemand nicht meine Wünsche vertritt, ist er ein schlechter Repräsentant. Er repräsentiert ja nicht mich, sondern alle.


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Wie verträglich ist ein Sozialstaat für die Gesellschaft?

22.02.2019 um 18:31
Zitat von RaoRao schrieb am 19.02.2019:Ich bin eh dafür, daß für Leute, die gesundheitlich so schwer beeinträchtigt sind, daß sie gar nicht arbeiten und leisten können, aus Hartz (mit Sanktionen etc.) herausgenommen werden und ein eigenes System mit besseren Grundleistungen (insbesondere Zuzahlungen zu Medikamenten und anderen nötigen Hilfen, höhere Heizkostenzuschüsse für Wärmebedürftige, und natürlich schneller Ersatz, wenn man eine nötige Waschmaschine oder ein anderes wichtiges Gerät ausfällt) bekommen, leicht nachweisbar per ärztlichem Attest. So daß Hartz wirklich nur noch für grundsätzlich Arbeitsfähige da ist.
Ich würde dem nicht nur zustimmen, sondern mal kühn die These aufstellen, dass eine individuelle Einzelfallbetrachtung vermutlich das sinnvollste wäre - mit Einzelfallentscheidungen. Das widerspricht aber wieder dem Gleichheitsgesetz (und erinnert mich an eine Bekannte, die drei Geschwister hatte, die alle BaFöG bekamen und alle irgendwie unterschiedliche Sätze).

Das wäre ein riesiger Verwaltungsaufwand .... Jeder kann in eine Situation kommen, in der er Hartz4 beziehen muss (es sei denn, Jeff Bezo ist sein Onkel).

Besonders problematisch finde ich (weil ich das hautnah mitbekomme), sind die Fälle, die sich auf Hartz4 als Lebensstil nicht nur eingerichtet haben, sondern auch alles dafür tun, die Voraussetzungen weiterhin zu erfüllen. Also sprich: Wenn das letzte Kind kindergarten"reif" ist und das Arbeitsamt anklopft, ob ich nun nicht in die Erwerbstätigenwelt einsteigen könnte, dann werde ich halt wieder schwanger. Das gibt es wirklich.

Oft kostet es nicht nur Hartz4, um diese Familien am Laufen zu halten - sie brauchen Unterstützung, weil es wirklich schwierig ist, auch ganz normale Dinge von den Eltern "zu verlangen" (z.B. Kind geht regelmäßig in die Schule, bekommt ausreichend zu essen, etc.).
Zitat von cejarcejar schrieb am 19.02.2019:Wenn die Möglichkeit besteht, Hartz 4 Empfänger für einige Stunden zu beschäftigen, gibt es auch die Möglichkeit, daraus anständig bezahlte Jobs zu machen...
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ist eher eine Unterfrage. Wie finanzieren wir den Sozialstaat. Oder gerne wie betreiben wir Ressourcenallokation
Ich denke, dass so ein reiches Land wie Deutschland relativ problemlos die "echten" Fälle finanieren kann. Ich wage sogar zu behaupten, dass sich diese Fälle z.T. selbst finanziert haben - z.B. wenn eine 62 Jährige arbeitslos wird und keine Festanstellung mehr findet, hat sie selbst so viel an Beiträgen eingezahlt.

Problematisch sind die Fälle, die nicht nur selbst jahrzehntelang von Hartz 4 leben, sondern so viele Kinder in diese Kultur hineingebären, die nicht mit dem nötigen Rüstzeug dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Und ich kenne auch Kinder, die in solche Familien hineinageboren werden, und völlig anders werden - und für die Kinder ist es die Hölle, in der entsprechenden Hartz4 Familie aufzuwachsen, weil sie keinerlei Unterstützung für ihre Pläne (Abitur, etc.) bekommen.
Zitat von RaoRao schrieb:Wenn Du einen Hartzer mal für einen Stundenlohn im Winter auf öffentlichen Wegen Schnee schippen läßt, heißt das nicht daß er dann das ganze Jahr über Schnee schippen kann. Schnee gibt´s halt nur im Winter, und selbst da nicht ständig. Wer sich als Arbeitnehmer auf typische Saisonarbeiten eingestellt hat, im Sommer dies, im Winter das, wird selten in Hartz landen.
Das Problem ist auch ein anderes ... es gibt tatsächlich Hartz4 Empfänger, die keinen normalen Lebensrhythmus mehr haben und die schon überfordert sind, einen Vormittagstermin einzuhalten. Oft verschieben sich dann auch Prioritäten, man ist z.B. in der Onlinewelt gefangen, in die man sich geflüchtet hat oder sieht die Maßnahmen ohnehin nicht als sinnvoll an.
Zitat von YoooYooo schrieb:Jemand braucht Hilfe ich geben Geld oder jemand braucht Hilfe und ich gebe kein Geld.
Was er damit macht ist seine Sache.
Das klappt bei "normal denkenden" Leuten. Was machst du, wenn der von dir unterstützte die Miete nicht bezahlt, die Kinder wochenlang mit Spaghetti füttert und sich selbst Genussmittel (Tabak, Alkohol) von dem Geld kauft?
Zitat von Gast4321Gast4321 schrieb:Es gibt meiner Meinung nach keinen Sozialstaat und auch kein Rechtsstaat. Die Regierung dreht sich ihre Gesetze wie sie sie gerade braucht und haben will.
Wenn wir kein Sozialstaat wären, dann gäbe es keine Transferzahlungen ...
Zitat von RaoRao schrieb:Die hiesige kostenlose Samstagszeitung brachte vor kurzem einen Artikel zu Hartz, mit der vielsagenden Überschrift, daß Hartz alles andere als beliebt ist, weshalb jeder zuschaut, lieber eine Arbeit zu finden, egal wie schlecht bezahlt. (Muß schauen ob ich die Zeitung noch finde.) In Bayern mit regional momentan praktisch Vollbeschäftigung geht das meistens auch, wenn sich einer nicht superblöd anstellt oder systematisch die Arbeit verweigert.
Ich habe ja schon geschrieben, dass es meiner Meinung nach verschiedene Untergruppen gibt - es gibt eine Gruppe, die arbeitet lieber, auch wenn Netto weniger übrigbleibt als bei Hartz4. Es gibt aber auch Leute, die sich in der Langzeitarbeitslosigkeit einrichten.

Beispiel (aus meinem Umfeld): Gut gehendes Hotel. Arbeitsamt klopfte an, ob es möglich wäre -gegen Kostenübernahme- eine Küchenhilfe aus dem Bereich der Langzeitarbeitslosen einzustellen. Chef sieht Sparpotential und probiert das aus. Aufgabengebiet: Spülen (also nicht von Hand, sondern mit der Industriespülmaschine). Kandidatin 1 - ältere Frau, körperlich angeschlagen, Probleme beim Stehen, vom Arzt fit genug befunden, 50% zu arbeiten - klappte super. Sie kam pünktlich, arbeitete gewissenhaft, freute sich sogar über "Überbleibsel" aus der Küche, ... arbeitete dann dort, bis sie über 70 war (anderes Thema). Kandidatin 2 - Alleinerziehende - sagte öfter wegen der Kinder ab (das jüngste Kind war 12), kam nicht pünktlich, machte Rauchpausen, auch in ungünstigen Momenten, wusste alles besser ... und kam eines Tages nicht mehr. Keiner war traurig, weil Arbeitsleistung, Sozialverhalten und Zuverlässigkeit um in Schulnoten zu sprechen nicht ausreichend war. Wer macht den Job heute? Oft Ausländer, man muss oft über Google Sprachtools mit ihnen sprechen, aber es läuft.
Zitat von YoooYooo schrieb am 19.02.2019:Was ich sowieso generell nie verstehe, warum man in einen positiven Trend die Zwänge verschärfen will.
Das Problem ist, dass Hartz4 und Mindestlohn vermutlich keine Trennschärfe haben. Ich habe keine Zahlen parat, aber gerade, wenn du mehrere Kinder hast, fährst du vermutlich mit Hartz4 viel besser.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 19.02.2019:Die Grundidee, dass man für Arbeit Geld bekommt, ist ja so weit hergeholt nicht. Die Grundidee, dass diese Arbeit in jeder Sekunde beglückend und unmittelbar sinnstiftend sein muss, ist die Idee einer Generation Y.
Es ist auch generell ein neuer gesellschaftlicher Trend, dass man in sich hineinhört, nach seinem eigenen Wohlbefinden heraus agiert, sich generell mehr um sich selbst dreht ....
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 19.02.2019:Für mich ist die Grenze da erreicht, wo Menschen von ca 40-45 Wochenstunden leben können, nicht zwingend luxuriös. Wenn das nicht möglich ist, gehe ich diese Vokabel eventuell mit.
Das ist ziemlich skandalös, gerade, dass es das in Deutschland gibt. Als Studentin (vor Mindestlohn) hatte ich einen Job in einem ausländischen Hotel (Vorteil für mich: Ich lernte die Sprache und war froh, dass ich mich über Wasser halten konnte). Ich lebte bei einer Frau, die auch in dem Hotel arbeitete ... mal mehr, mal weniger (Saison). Sie vermietete im Sommer noch ein Zimmer, manchmal auch zwei (und schlief dann selbst im Wohnzimmer), brachte heimlich Essen aus dem Hotel mit, wusch mitunter ihre Wäsche im Hotel ... alles, um Kosten zu sparen. Das war echt böse ...
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 19.02.2019: Das kann funktionieren, wenn man die Bequemlichkeit dieses Lebensstils, der völlig unproduktiv ist, absenkt. Davon profitieren dann in erster Linie deren Kinder, die am Beispiel ihrer Eltern sehen, dass man nicht einfach den Tag verbummeln kann, sondern etwas dafür tun muss, dass man irgendwo wohnt, was auf der Gabel hat usw.
Auch für die Eltern ... Ich denke, auch wenn es blöd klingt, dass manche Leute einfach nicht gut mit den Freiheiten umgehen können, die uns die Gesellschaft gibt. Ich frage mich immer, was aus so "dauerfaulen" Leute in sehr restriktiven Systemen, wie z.B. bei den Amish Peoplen werden würde. Vermutlich würden sie von der Gemeinschaft mitgezogen werden und würden gezwungenermaßen produktiv tätig sein.
Zitat von RaoRao schrieb am 19.02.2019:Die meisten Obdachlose sind durch eigene Schuld hineingerasselt, sehr oft war Alkohol im Spiel, Jobverlust oder Trennung vom Partner. Und wer in dieser Anfangsphase nicht kämpft oder kämpfen kann, um wieder nach oben zu kommen, resigniert irgendwann und bleibt dauerhaft in der Obdachlosigkeit.
Gerade in der heutigen Zeit (Wohnungsnot) und ohne gutes soziales Netz kann das glaube ich schnell passieren.


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