Untergewicht & kalorienreiche Shakes

Hallo,
ich benötige euren Rat. Meine Freundin hat Krebs und bekommt Chemotherapie. Leider verträgt sie diese nicht gut. Sie war schon immer sehr dünn, aber mittlerweile hat sie nur noch 42kg bei einer Größe von 1,70m. Man kann buchstäblich zuschauen, wie sie immer dünner wird. Ihr Arzt weigert sich, ihr zB Frisorbin (das sind Drinks mit hohem Nährwert für Menschen, die Untergewicht haben) zu verschreiben. Man kann es zwar auch ohne Rezept in der Apotheke kaufen, aber das ist finanziell einfach nicht möglich. Sie bräuchte mehrere davon am Tag (alleine schon weil sie das meiste eh auskotzt) und eine Flasche kostet um die 2€. Mit einer kleinen Erwerbsunfähigkeits- Rente ist das einfach nicht finanzierbar. Gibt es gemeinnützige Vereine /Organisationen für (krebs-)kranke Menschen die evtl. helfen würden, das zu finanzieren? Wie ist es mit alternativen zu den Drinks aus der Apotheke? Bodybuilder trinken doch auch Shakes für Muskelaufbau. Die sollen ja auch einiges an Kalorien haben. Wie gesund sind diese? Was kosten diese in etwa? Oder kann man solche Drinks kostengünstig selber herstellen? Hat da jemand Rezepte? Am Besten wäre natürlich, wenn sie zum hohen Kaloriengehalt auch gesund sind und sie dürfen nicht schwer im Magen liegen bzw sollten den Magen so weit wie möglich schonen. Ich bin für alle Tipps dankbar.

Ach ja, der Arzt ist zwar nicht gerade der Beste (allgemein bekannt in der Gegend wo sie wohnt) aber der einzige, der in der Nähe ist. Größere Strecken schafft sie z. Z. einfach nicht. Da die eigentliche Krebsbehandlung im Krankenhaus stattfindet und der Arzt auch die Medikamente verschreibt, welche das Krankenhaus angesetzt hat, ist es nicht sooo schlimm.

@Xana

Moin. :)

Also alternativ kann man ganz gut ein Milch/Sahnegemisch (50:50) mit zum Beispiel kakopulber zu sich nehmen.Am besten dreimal am Tag, morgens, mittags und abends.Wenn euch die Vitamine und Mineralstoffe wichtig sind, kann man die ka zusätzlich via Tabletten zuführen.Wog damals 53 Kilo und dies Sahne-Milchgemisch hat mir defintiv was gebracht.

Das ist schon mal eine Idee. Danke dir. Da sie allgemein weder Hunger noch Appetit hat (deswegen habe ich auch speziell nach Drinks gefragt, trinken fällt ihr leichter) ist der gesundheitliche Aspekt auch nicht unwichtig, Mangelerscheinungen müssen ja nicht auch noch hinzu kommen. Aber dein Rezept könnte man ja auch zB mit pürierten Obst verfeinern.
Vielleicht noch zur Ergänzung, auf vegan/vegetarisch muss bei Rezepten nicht geachtet werden.

@Xana

Alternativ sollte sie sich nach einem anderen Arzt umsehen. Oder sich diese Drinks von einem Arzt im KH verschreiben lassen. Ein Kollege von mir hat in dem Fall sogar Astronautennahrung verschrieben bekommen, weil er wegen seines Kehlkopfkrebses nicht gut schlucken konnte.

Kann sie nicht von Verwandten oder Freunden (Dir?) zu einem anderen Arzt gefahren werden?

Und da mich das Verhalten des Arztes so richtig wütend macht, wie wäre es, meldet den mal in de Ärztekammer (anonym natürlich).

Im Übrigen sollte Deine Freundin alles essen, was sie möchte und verträgt.

Abend,
ich würde auf die Protein Shakes aus dem Bodybuilder Bereich verzichten. Der Grund liegt vor allem auf dem hohem Eiweiß Anteil, was wiederum den Organismus stärker fordert und zusätzlich der Krankheit belasten könnte.

Ich persönlich und es handelt sich hier ausdrücklich um meine Meinung, würde eher zu Nährwerthaltigen Nahrungsmitteln tentieren und eine Kompensation anstreben.

Im Einzelnen kenne ich zwar viele Lebensmittel mit einem hohen Nährwert (nicht zu verwechseln mit Kalorien Anteil), jedoch empfehle ich eher das einlesen in das Thema. Ob Nüsse, Haferflocken, Milch und natürlichen Proteinzusätzen…das Thema Ernährung ist eines der komplexesten was ich jedoch kenne, was bedeutet ohne Experten (oder wer das von sich behaupten möchte) schwer umzusetzen sein dürfte
Dennoch empfehlen zu dem Thema die folgenden Links zu dem Thema:

https://www.arte.tv/de/videos/043980-000-A/fasten-und-heilen/ (Archiv-Version vom 25.03.2019)

https://strong-magazine.com/protein-riegel-selber-machen-top-10-rezepte/

Aus eigener Erfahrung (Krebsfall in der Familie) würde ich auf das Gewicht weniger Wert legen, wie auf die Nährwerte der Lebensmittel. Einen hohen Kalorienanteil hat auch Fastfood- der Nährwert jedoch grenzt gegen Null.

Viel Erfolg

Hallo,
wenn sie zur Therapie in die Klinik geht hat deine Freundin denn da eventuell einen Port, worüber sie die Chemotherapie bekommt?
Wenn ja sprecht mal bitte die behandelnden Ärzte an ob sie schonmal über eine parenterale Ernährung nachgedacht haben, diese wird über den Port verabreicht, da werden dann auch Vitamine und Spurenelemente zugesetzt, sodass der Körper alles bekommt was er braucht.
Leider vernachlässigen viele Ärzte das Thema Ernährung und handeln erst wenn es zu spät ist.
Die Ernährungstherapie kann auch zu Hause durchgeführt werden. Es muss dann ein Homecareversorger gesucht werden. Ich arbeite bei so einem, will aber jetzt keine Werbung machen.
Ihr könnt auch selbst nach einem Versorger suchen, vielleicht haben die ja zufällig einen guten Draht zu eurem Hausarzt und könnten ihm zuarbeit leisten in Bezug auf die hochkalorische Trinknahrung.
Die Ärtze haben Angst vor Regressen durch die Krankenkassen darum verschreiben sie sowas nicht gern. Wenn ihr aber Unterstützung habt kann dies besser Dokumentiert werden und der Arzt kann sich später vor der Krankenkasse besser rechtfertigen.
Die oben bereits genannten Tipps kann ich auch bestätigen. Alles was geht mit Kalorien anreichern, die Kalorien aber möglichst aus Fett und Eiweißquellen nutzen.
Ohne Zusatzernährung wird man das aber kaum schaffen was der Körper an Kohlehydraten, Eiweißen und Fetten benötigt, das schafft schon ein gesunder Mensch kaum zu Essen. Der Energiebedarf ist einfach viel höher durch die Krankheit an sich und die Chemotherapie auch.
Macht bitte druck in der Klinik, vielleicht können die auch nochmal mit eurem Hausarzt sprechen.
Wenn es eine Ambulanz ist in der sie die Therapie bekommt können die euch eventuell auch ein Rezept ausstellen wenn sie dafür eine Zulassung haben.
Ich wünsche euch viel Erfolg und alles gute.

@Xana

Kein Ding. :) Ansonsten auf @off-peak hören, ein anderer Arzt der weniger geizig ist wegen seines Budgets könnte dir da weitaus mehr helfen, das glaube ich sogar schon stark.In der Zwischenzeit versucht es mal mit meinem hochkalorischen Rezept, alles gut euch.

Ich habe keinen PKW, ich nutze aus ökologischen Gründen meine Füße, Rad und für weitere Strecken die Öffis. Verwandte leben nicht in der Nähe. Im Bekanntenkreis sind kaum Autos vorhanden und zu den üblichen Arztterminen sind die in der Regel auch auf der Arbeit. Die Chemo ist unterteilt. Sie bekommt immer einen Block Chemo, dafür geht sie für ein paar Tage ins Krankenhaus. Danach ist drei Wochen Pause bis der nächste Block kommt. Sie hat gerade erst den zweiten Block hinter sich, der nächste Krankenhausaufenthalt ist also fast drei Wochen entfernt. Über das Krankenhaus Astronautennahrung zu bekommen werden wir versuchen. Einen Port hat sie nicht, sie bekommt immer einen Zugang gelegt für die Chemo im KH. Für daheim hat sie Tabletten. Der Arzt ist eine Pfeife, nur leider sind Alternativen nicht in der Nähe. Sie wohnt sehr ungünstig und ist sehr schwach. Ich kaufe zB für sie ein und koche. Da gehe ich natürlich auf ihre Wünsche ein. Nur leider hat sie keinen Hunger und bricht das meiste wieder aus. Daher die Idee mit der flüssigen Nahrung. Trinken geht besser als Essen, auch wenn es zB Milch ist. Bericht sie auch teilweise wieder aus, aber nicht so oft. Funktioniert besser als feste Nahrung.

Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt, ist total nett von euch. Ich bin selber ziemlich durcheinander im Moment. Sie ist meine beste Freundin und es steht nicht gut mit ihr. Der Krebs hat bereits gestreut, die Prognosen sind nicht wirklich gut. Ist schwer, dabei einen klaren Gedanken zu fassen.

Xana schrieb:Man kann buchstäblich zuschauen, wie sie immer dünner wird. Ihr Arzt weigert sich, ihr zB Frisorbin (das sind Drinks mit hohem Nährwert für Menschen, die Untergewicht haben) zu verschreiben. Man kann es zwar auch ohne Rezept in der Apotheke kaufen, aber das ist finanziell einfach nicht möglich. Sie bräuchte mehrere davon am Tag (alleine schon weil sie das meiste eh auskotzt) und eine Flasche kostet um die 2€. Mit einer kleinen Erwerbsunfähigkeits- Rente ist das einfach nicht finanzierbar

Du kannst mir per PN deine Adresse schicken. Ich habe von meinem Mann noch eine ganze Palette Fresubin. Ich habe es aufgehoben, eben weil es so teuer ist und ich es nicht wegschmeissen wollte. Ich übernehme die Kosten des Versands.
Es sind 35 Flaschen mit Vanille, Erdbeer, Schoko und Bananengesschmack.

Wenn Du auch noch eiweisshaltige Konservennahrung brauchst, wie Heinz baked Beans lasse es mich wissen.

@Xana

Nachtrag: Die Müller Milchshakes (0.5 Ltr) oder ähnliche haben aber genau dieselben Kalorien kosten ca. 80 Cent. Du weisst schon das gesüsste Zeug mit verschiedenen Geschmäckern.

Allerdings ist hier die Frage, ob sie nach der Chemo stark genug ist diese zu halten. Darum gibt es diese kleinen Fläschchen.

Verschrieben werden die Fläschchen meist nur, wenn Deine Freundin eine Magensonde hätte. Dann übernehmen die Krankenkassen. Das ist also keine Schikane des Arztes Deiner Freundin. .

Das hat mit einer Magensonde nichts zu tun, die Trinknahrung wird ja getrunken, das was du meinst ist dann wieder etwas anderes. Es geht den Ärzten nur um ihr Budget bei solchen Sachen, ist leider so. Habt ihr bei euch ein Brückenteam (SAPV) in der Nähe? Die kümmern sich um Patienten in Palliativer Sitzation. Die können auch Rezepte ausstellen. Auch dahingehend würde ich mich mal schlau machen.

@Xana
Wenn ich das richtig gelesen habe, ist das erst die zweite Chemo Deiner Freundin. Da werden also noch ein paar Runden kommen.

Auch wenn Du schreibst, dass sie ungünstig wohnt (was meinst Du damit?) wäre es mMn sinnvoll, einen Palliativmediziner und einen Palliativ - Pflegedienst (oder einen Pflegedienst, der geschultes Personal hat) hinzu zu ziehen, um ihr die Behandlung so erträglich wie möglich zu machen.
Es gibt schon einiges, das diese Leute für sie tun können, das wirst Du als Laie nicht hinbekommen.
Als Überbrückungslösung könntet Ihr einfach mal ein paar Palliativversorger oder Hospizdienste kontaktieren, möglicherweise können diese Euch bzgl. Deiner Frage eine wertige Antwort geben.
Ich kann hier nicht ins Detail gehen, da ich keinen Ärger mit der Verwaltung haben möchte. Bei Bedarf kannst Du mich gerne per PN anschreiben.

Ich wünsche Deiner Freundin und Dir viel Kraft!

SD0204 schrieb:Das hat mit einer Magensonde nichts zu tun, die Trinknahrung wird ja getrunken, das was du meinst ist dann wieder etwas anderes. Es geht den Ärzten nur um ihr Budget bei solchen Sachen, ist leider so. Habt ihr bei euch ein Brückenteam (SAPV) in der Nähe? Die kümmern sich um Patienten in Palliativer Sitzation. Die können auch Rezepte ausstellen. Auch dahingehend würde ich mich mal schlau machen.

Zum Einen: Bei einer Magensonde bekommst Du gewöhnlicherweise nichts mehr über die Speiseröhre in den Magen. ( erschwerend kommt hinzu das eine Speiseröhre duch den Zucker nochmal angegriffen werden würde) Sondenernährung ist an sich nicht kalorienreich, also wird aufgepeppt. Darum übernehmen die Krankenkassen Fresubin nur bei Sondenernährung. Kannst Dich ja mal erkundigen. Ist übrigens bei Privatversicherten genauso. Es liegt nicht am Budget.

Zum anderen: Der SAPV hätte sich darum gekümmert, wenn eine Pflegekraft andauernd im Hause gewesen wäre. Der Pflegegrad wird berücksichtigt und Umlagerungen, die nur der Pflegedienst bewerkstelligen kann (nachts) ist nur in NRW möglich, nicht aber Bayern. Hier gibt es keinen 24 Std-Dienst. Personen, die nur die Schmerzpumpe (Morphinpumpe) bedienen und hier zu zweit rumlaufen, brauchte ich nicht. Alle zwei Stunden umlagern konnte ich ihn nicht, schon garnicht alleine, weil mein Mann krankheitsbedingt einen Querschnitt hatte. Außerdem lernen Hospizmitarbeiter diese Umlagerungen in ihrer 4 Jahre andauernden Ausbildung. Das ist also mit ein paar Handgriffen nicht getan, denn Gewebe kann auch absterben, wenn man zulange falsch lagert.

SD0204 schrieb:wenn sie zur Therapie in die Klinik geht hat deine Freundin denn da eventuell einen Port, worüber sie die Chemotherapie bekommt?
Wenn ja sprecht mal bitte die behandelnden Ärzte an ob sie schonmal über eine parenterale Ernährung nachgedacht haben, diese wird über den Port verabreicht, da werden dann auch Vitamine und Spurenelemente zugesetzt, sodass der Körper alles bekommt was er braucht.

Im Großen und Ganzen hast Du recht. Jedoch kommt die Krankheit irgendwann an einen Punkt, wo man gewöhnlicherweise nur auf eine schnelle Kalorienzufuhr konzentriert ist, auch wenn man vorher auf Spurenelemente geachtet hat.

Eiweiß ist nicht per se schlecht. Kranke haben automatisch darauf Hunger, was sie brauchen.

@SD0204

was der Körper an Kohlehydraten, Eiweißen und Fetten benötigt, das schafft schon ein gesunder Mensch kaum zu Essen.

Meine Güte, was meinst Du wohl, wo all die Dickerchen herkommen?


@Bauli

Bei einer Magensonde bekommst Du gewöhnlicherweise nichts mehr über die Speiseröhre in den Magen.

Eine Magensonde wird durch die Speiseröhre in den Magen gelegt.

erschwerend kommt hinzu das eine Speiseröhre duch den Zucker nochmal angegriffen werden würde

Wir bitte? Wie soll das den vor sich gehen? Zumal die Speiseröhre durch keine Speise mehr "angegriffen" wird, wenn diese durch eine Sonde eingegeben wird.

Darum übernehmen die Krankenkassen Fresubin nur bei Sondenernährung.

Und genau das ist hier ja der Fall, nicht wahr? Das Problem liegt allerdings beim Arzt, der es nicht verschreiben will.

Kranke haben automatisch darauf Hunger, was sie brauchen.

Das haben weder Kranke noch Gesunde. Das ist einfach ein unhaltbarer Mythos. In dem Fall hier geht es jetzt lediglich darum, mit den wenigen Sachen, die die Patientin verträgt, möglichst viele Kalorien zu sich zu nehmen.
Irgenswelche Ernährungsmyythen sind dabei fehl am Platz.

@off-peak

Ich hätte vielleicht anders schreiben sollen. Aber ich kenne nur Magensonden, wo das Essen direkt in den Magen gelangt.

https://www.netdoktor.de/therapien/magensonde/

off-peak schrieb:Und genau das ist hier ja der Fall, nicht wahr? Das Problem liegt allerdings beim Arzt, der es nicht verschreiben will.

Die Ärztin meines Mannes hatte Fresubin verschrieben und er bekam nichts. Dann hatte der Urologe es verschrieben und er bekam wieder nichts erstattet. Dann hatte es der Onkologe verschrieben und er bekam wieder nichts erstattet.

Ich finde dieses Ärztebashing unter aller Kritik.

off-peak schrieb:Das haben weder Kranke noch Gesunde. Das ist einfach ein unhaltbarer Mythos. In dem Fall hier geht es jetzt lediglich darum, mit den wenigen Sachen, die die Patientin verträgt, möglichst viele Kalorien zu sich zu nehmen.
Irgenswelche Ernährungsmyythen sind dabei fehl am Platz.

Zu Deinen Ernährungsmythen:

Von diesen in Schnellzufuhr verabreichten Kalorien, hält keines den Krankheitsverlauf auf, sondern hilft immer nur kurzzeitig, um nicht vollends in die Müdigkeit abzugleiten.

Da der Tumor bei besagter Patientin aber bereits gestreut hat, ist halt die Frage, ob es wirklich so hilfreich ist, hochkalorische Nahrungsmittel zu sich zu nehmen oder ob man am Ende nicht ein schnelleres Ende einläutet, weil die Tumorzellen, die auch von der Nahrung leben, aber wachsen und gedeihen und im Körper des Kranken immer mehr Raum einnehmen.

@Bauli

wo das Essen direkt in den Magen gelangt.

Also der von Dir eingesetzte Link lässt sich zum Einen nur kurz an-, aber nicht weiterlesen, wenn man seinen Adblocker nicht deaktiviert. Was ich aber nicht tue. Dennoch kann ich lesen, dass gleich der erste Satz heißt "Eine Magensonde ist ein Kunststoffschlauch, der über die Nase in den Magen eingeführt wird. " Und das bedeutet, dass die Sonde durch die Nase, am Rachen entlang, direkt in die Speiseröhre geleitet wird, von dort aus weiter bis zum Magen geht.

Ich finde dieses Ärztebashing unter aller Kritik.

Ärztebashing sieht anders aus. Bashing wäre, zu sagen "Was fällt dem Kerl ein?" "Ist der deppert?" Oder gar "Alle Ärzte sind geizig?".
Dieser Arzt will das Mittel dennoch nicht verschreiben, und die TE bzw ihre Freundin, betrachtet das als Problem. Also genau das Problem, das hier eingestellt wurde.
Pack also Deinen Strohmann nebst Moralgetue wieder weg.

Von diesen in Schnellzufuhr verabreichten Kalorien, hält keines den Krankheitsverlauf auf, sondern hilft immer nur kurzzeitig, um nicht vollends in die Müdigkeit abzugleiten.

Sag mal, was soll der Quatsch? Hat hier irgend wer behauptet, Kalorien würden den Krankheitsverlauf aufhalten? Nein. Kalorien geben aber Energie, die man zum Leben braucht. Jeder. Und jemand, der das meiste Essen wieder erbricht, bekommt eben nicht genug davon. Die Lösung liegt nahe: Essen zuzuführen, das enorm viele Kalorien hat.
Auch hier: Pack Deine Strohmänner weg.

aber wachsen und gedeihen und im Körper des Kranken immer mehr Raum einnehmen.

Genau deshalb gibt es Chemo. Um diese schnell wachsenden Zellen noch vor den langsam wachsenden gesunden Körperzellen zu vernichten. Das heißt aber nicht, dass der Rest des Körper jetzt hungern sollte.

Es ist mir normalerweise wurscht, wenn Schwurbler Unisnn erzählen, aber Deine Unkenntnisse kann tödlich enden. Einem unterernährten Menschen zu empfehlen, nicht auf die Kalorienzufuhr zu achten, ist nicht nur dumm, sondern auch eine Frechheit.


@Xana

Lass Dich bitte nicht von dem Ernährungsunsinn, der hier teilweise verbreitet wird (Kalorien hätten nichts mit Nährwerten zu tun; Kalorien wären nicht wichtig; nur Eiweiß und Fett essen) irritieren.
Deine Freundin darf und soll alles essen, was ihr bekommt.

off-peak schrieb:Sag mal, was soll der Quatsch? Hat hier irgend wer behauptet, Kalorien würden den Krankheitsverlauf aufhalten? Nein. Kalorien geben aber Energie, die man zum Leben braucht. Jeder. Und jemand, der das meiste Essen wieder erbricht, bekommt eben nicht genug davon. Die Lösung liegt nahe: Essen zuzuführen, das enorm viele Kalorien hat.
Auch hier: Pack Deine Strohmänner weg.

Lese bitte meine vorherigen Beiträge, bevor Du Dich hier sinnlos echauffierst.

off-peak schrieb:Genau deshalb gibt es Chemo. Um diese schnell wachsenden Zellen noch vor den langsam wachsenden gesunden Körperzellen zu vernichten. Das heißt aber nicht, dass der Rest des Körper jetzt hungern sollte.

Das ist der Zweck, das die Chemo die Krankheit unterdrückt oder verlangsamt. Jedoch gibt es Ressistenzen im Laufe der Zeit. Dazu erstellt der Onkologe in der Regel eine Wertetabelle und analysiert diese.

Da Du offensichtlich nicht im Bilde bist. Die nachwachsenden gesunden Zellen werden auch beschädigt, genauso wie die (gesunden und vitalen Tumorzellen).

Wo habe ich bitte geschrieben, das der Körper verhungern soll?? Wo? Dichte mir bitte nicht Dinge an, die ich so nicht geschrieben habe. Ich habe schriftlich eine fragenden in den Raum gestellte Überlegung angestellt.

Vielleicht ist es Deiner Aufmerksamkeit entgangen, das ich noch Fresubin habe und die anbot. Deinen aggressiven Unterton hättest Du Dir ersparen können.

off-peak schrieb:Lass Dich bitte nicht von dem Ernährungsunsinn, der hier teilweise verbreitet wird (Kalorien hätten nichts mit Nährwerten zu tun; Kalorien wären nicht wichtig; nur Eiweiß und Fett essen) irritieren.
Deine Freundin darf und soll alles essen, was ihr bekommt.

Wer schreibt denn, das Kalorien nicht wichtig sind? Zeig mir bitte die Stelle.

off-peak schrieb:Ärztebashing sieht anders aus. Bashing wäre, zu sagen "Was fällt dem Kerl ein?" "Ist der deppert?" Oder gar "Alle Ärzte sind geizig?".
Dieser Arzt will das Mittel dennoch nicht verschreiben, und die TE bzw ihre Freundin, betrachtet das als Problem. Also genau das Problem, das hier eingestellt wurde.
Pack also Deinen Strohmann nebst Moralgetue wieder weg.

Es werden alle Ärzte über einen Kamm geschert, besonders von Dir. Außerdem ist ein Arzt/ Internist nur begrenzt für onkologische Tätigkeiten der/die richtige ANsprechpartner/in.

off-peak schrieb:Eine Magensonde wird durch die Speiseröhre in den Magen gelegt.

off-peak schrieb:Dennoch kann ich lesen, dass gleich der erste Satz heißt "Eine Magensonde ist ein Kunststoffschlauch, der über die Nase in den Magen eingeführt wird. " Und das bedeutet, dass die Sonde durch die Nase, am Rachen entlang, direkt in die Speiseröhre geleitet wird, von dort aus weiter bis zum Magen geht.

Nun, es gibt unterschiedliche Arten von Sonden, manche laufen über die Speiseröhre in den Magen, manche über eine Punktion direkt in den Magen. Die Sonden, die direkt in den Magen laufen, heißen fachlich korrekt PEG-Sonden, werden jedoch auch oft als "Magensonde" bezeichnet.

Wikipedia: Perkutane endoskopische Gastrostomie

Moin,

erstmal sorry, meine mb's waren aufgebraucht, zum nachbuchen musste ich erstmal Guthaben organisieren. Aber nun geht Internet wieder.

Wow. Ich bin echt...baff oder so, keine Ahnung, mir fehlen die Worte. Die Hilfsbereitschaft, die Zeit und Gedanken, welche investiert werden, die Anteilnahme, all das ist toll und tut wirklich gut. Schließlich bin ich eine Fremde für euch, dazu erst ein paar Tage im Forum. Damit habe ich nicht gerechnet, lediglich auf Rezepte für die Kaloriendrinks gehofft (was ja auch schon eine Menge gewesen wäre!). Ein ganz großes Danke an alle, es kommt wirklich von Herzen :)

Ungünstig wohnen bezog sich ausschließlich auf den angesprochenen Arztwechsel. Es ist der einzige in der Nähe. Alle anderen sind nur mit Aufwand zu erreichen. Für einen gesunden Menschen problemlos, für sie im Moment nicht machbar. Im Auto fahren ist für sie eine Qual da sie sich dabei die Seele aus dem Leibe kotzt (sorry für die Ausdrucksweise, aber sie beschreibt es einfach am besten). Öffentliche Verkehrsmittel sind immer mit Fußwegen verbunden, ihre Kraft ist aber sehr begrenzt und sie bekommt sehr schlecht Luft. Nach ein paar Schritten muss sie pausieren. Weiterhin wurde ihr seitens des Krankenhauses geraten, viele Menschen auf engen Raum zu meiden, die Öffis wurden explizit genannt. Grund dafür ist die Ansteckungsgefahr, ihr Immunsystem ist schwach. Fahrrad fahren fällt aufgrund der fehlenden Kraft und Luft ebenfalls weg. Die Krebstherapie wurde ja im KH ausgearbeitet, etc. Der Hausarzt verschreibt die angesetzten Medikamente, somit ist es auch erstmal ok, dass sie dort bleibt. Problem ist eben, dass keine Astronautennahrung verschrieben wird.

Hausarbeit, einkaufen etc. ist aus den Gründen natürlich auch problematisch, aber das fangen wir (Freunde) auf. Pflege in dem Sinne benötigt sie im Moment nicht. Sie ist nicht Bettlägerig, Körperhygiene kann sie alleine bewerkstelligen, etc. Falls sich das ändert, Pflegedienste usw gibt es und sie ist auch bereit, diese dann in Anspruch zu nehmen.

Wir versuchen erstmal folgendes: selber gemachte Drinks auf Milch/Sahne- Basis, wobei wir testen, wieviel Sahne geht. Das ganze verfeinert, mal mit Obst, mal mit Nüssen, Haferflocken,... (Alles klein püriert). Inwieweit sie was dann verträgt wird sich zeigen. Muss halt ausprobiert werden. Die selbstgemachten Müsliriegel (Link von Quatermass) sagen ihr ebenfalls zu (bedeutend mehr als gekochtes Essen wo sich ihr Magen beim Geruch schon auf links dreht). Daran versuche ich mich heute. Ergänzend nehme ich gerne das grosszügige Angebot von @Bauli an (alles weitere per PN). Beim nächsten Krankenhausaufenthalt wird sie dann versuchen, darüber Fresubin o. ä. zu bekommen, im nächsten Schritt dann, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Der Vorteil an diesen Getränken ist, dass sie nicht nur Kalorien enthalten sondern alles, was der Körper benötigt. Ich kenne eine Frau, die es vom Arzt verschrieben bekommt, ihre Krankenkasse übernimmt die Kosten. Allerdings liegt bei ihr eine andere Krankheit zu Grunde. Vielleicht ist das der Grund? Ich weiß es nicht. Bin bisher davon ausgegangen, dass man es bekommt wenn Untergewicht vorliegt, unabhängig davon, ob es aufgrund einer Chemo, einer Magersucht, etc. ist. Eigentlich sollte man ja annehmen, dass vorbeugende Maßnahmen den Krankenkassen billiger kommen als wenn erstmal alle möglichen Mangelerscheinungen vorhanden sind und mit teuren Medikamenten, Blutuntersuchungen und Arztbesuche behandelt werden müssen.
Mal schauen, ob das KH es verschreibt und ob die KK die Kosten übernimmt. Die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben. Ich werde berichten. Weitere Ideen bzgl. Rezepte für Drinks werden weiterhin gerne angenommen :)