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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

51 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Meinungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Avic.A3 Diskussionsleiter
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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

26.04.2020 um 14:24
Hallo!


Was ich oft bei den Menschen beobachte, einige sprechen die Wahrheit andere hingegen Meinen nur. Sei es im Netz oder in der realen Welt.
Der oder Die/, die die Wahrheit "spricht" kann es denjenigen nicht ans Kopf nageln, und der, der nur "meint" sucht wieder einen Ausweg um weg von der Wahrheit zu kommen oder der Versuch sich zu verteidigen da er in Unrecht ist oder Ihm ist das nicht bewusst, da er von seiner Meinung so überzeugt und verblendet ist.

Eine Meinung führt oft zu Streit, wenn nicht mehr als oft. Oft geht es auch in Wut und Ärger über und sogar zu Massendemo/Randale/Rauferein und Todesfälle. Man schaltet den Fernseher ein und man beobachtet 2 Personen die sich nicht einigen können. Es wuchert immer nur hin und her. Ein Teil der Bevölkerung ist der Meinung von Person Links und der andere Teil ist der Meinung von Rechts. Man findet durch Ihre Meinungen einfach keine Mitte/Lösung.
Ist es wirklich so schwer sich zu einigen oder sich einig sein das wir uns nicht einig sind aber wir sollten eine Lösung finden?

Wenn ich einige beim "Meinen" zuhöre kommt es mir oft so vor - Der eine spricht "1+1=1 der andere hingegen meint "1+1=3".
Ich schaue zu - mit Gedankenblase "1+1 ist doch 2".

Eine Meinung kann genauso eine Geschmackssache sein oder? Im Wort "Meinen" steckt das Wort "Mein(s)" - Mein Leben, Mein Geschmack und du darfst Meins nicht nehmen. Verstehe ich vollkommen. Ich kann meinen, mit Flugzeug fliegen ist es so schön und ich komme schneller ans Ziel als mit dem Auto.
Ein anderer sagt dazu: "Nein, mit dem Auto ist es gemütlicher und wie schnell ich das Ziel erreiche, interessiert mich nicht, ich will die lange Fahrt genießen". Ob das jetzt so stimmt oder nicht wie er es meint, da muss ich nicht weiter diskutieren, seines soll seins bleiben. Aber es muss nicht grad bedeuten dass es so stimmt wie er es sagte, es könnte genauso sein dass er sich das nicht leisten kann, nur man will es nicht zugeben. Mit der Zeit erfährt man ja, ob jemand seine Meinung ändert oder nicht.

Warum ich eine Meinung auch als Geschmackssache oder als Gemütlichkeit/Wohl sehe:

Nichtraucher VS Raucher
Autofahrer VS Fahrradfahrer (oder die öffentlichen Verkehrsmitteln)
Fleischesser VS Vegetarier oder Veganer
Gläubige VS Nichtgläube

Zu den 4 Punkten jetzt, warum sollte ich als Fleischesser mit einem Vegetarier oder Veganer eine Diskussion führen oder Meinungen abgeben. Jeden seines. Da lese ich auch oft Streitigkeiten. Wäre für mich totale Zeitverschwendung. Ich würde jeden Vegetarier und Veganer Guten Apettit wünschen und lasst es euch schmecken. Jemand der sagt, ich esse das oder dies nicht, würde ich einzig fragen, hast du es überhaupt gekostet. Falls er mit "Nein" antwortet, hacke ich ein 2tes mal nach und frage, na würdest es mal kosten? Falls wieder ein "Nein", dann ist aus. In der Sache muss ich niemanden weiter überzeugen wie köstlich das Fleisch schmeckt oder meinen, Ich "meine" ja nur.

In dem Zusammenhang sind Meinungen vollkommen unnötig. Ist meine "Meinung" ;-)
Oder ob jemand glaubt dass es den Gott gibt oder nicht, soll sein Glaube sein Glaube bleiben und auch da würde ich kaum oder wenig Meinungen abgeben.
Warum lassen die Menschen einfach nicht die Menschen Ihr Leben leben und warum hört man immer wieder Streit wenn es darum geht.
Würden wir die Menschen einfach das tun und machen lassen was Ihnen schmeckt, wäre das Leben vielleicht um einiges ruhiger und weniger Streit.

Meinungen und Streit sind nicht schlecht sogar auch sehr gut aber in gewissen Punkten da lasst man es doch einfach bleiben, man gibt ein wenig und kurz sein Genuss/Meinung/Geschmack dazu aber nicht mehr. Sonst geht es in einer falschen Richtung. In bestimmten Fällen wo ich die Wahrheit nicht kenne, lasse ich es auch bleiben und das hat nichts mit Geschmack, Wohl, Lust oder sonstiges zu tun.

Die Unterschiede bei Meinungen.?
Bestätigte Wahrheit sind Tatsachen es wurde bestätigt oder ich war nicht nur dabei sondern mittendrin und sah wie es wirklich geschah als es von den Medien oder vom Fernseher (oder sonst wem) ausgestrahlt wurde. Nur andere werden es dir nicht glauben, die würden "meinen" es sei nur eine Meinung.

Meinungen sind das was eine Person persönlich empfindet? Und deshalb auch mal der Streit, die Wut und der Ärger bei unterschiedlichen Meinungen?
Ich will das jemand meiner Meinung ist weil meine Meinungswelt die schönere ist und du musst die Welt sehen, komm doch mit in MEIN-e Meinungswelt ... hehehe. Man kann diese Welt besuchen, kein Problem, ich bin gerne Gast aber ich muss diese Welt nicht als meine Welt sehen.


Also, was "Meint" Ihr.

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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

26.04.2020 um 15:02
Also, wenn alle meiner Meinung wären gäbe es keinen Streit. Es könnte so einfach sein., aber die wollen ja nicht :D


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

26.04.2020 um 15:22
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Wenn ich einige beim "Meinen" zuhöre kommt es mir oft so vor - Der eine spricht "1+1=1 der andere hingegen meint "1+1=3".
Ich schaue zu - mit Gedankenblase "1+1 ist doch 2".
Leider ist nicht alles so einfach aufzurechnen. Gerade wenn Fakten gegen Fakten sprechen gibt es, aufgrund verschiedenster Erfahrungen, immer wieder unterschiedliche Ergebnisse. Die von dir genannten Beispiele zeigen das ja recht eindrucksvoll. Da ist der Übergang von Meinung zu „Wahrheit“ recht fließend. Solche Diskussionen lassen sich aber, wenn alle Beteiligten an einer Lösung interessiert sind, trotzdem lösen. Da muss man dann eben Kompromisse eingehen und sich eingestehen, dass das Abweichen vom eigenen Standpunkt keine Schwäche ist.
Dann gibt es natürlich auch Leute denen Fakten völlig egal sind. Für die zählen nur ihre eigenen Ansichten und das eigene Weltbild. Mit denen kann man meiner Meinung nach nicht vernünftig diskutieren und man sollte Ihnen auch keine Bühne bieten. Wenn es trotzdem zur Diskussion kommt, hilft es notfalls das Gespräch auf eine sokratische Weise zu führen. Aber auch wenn diese Personen dann erstmal verstummen, kannst du drauf wetten, dass sie irgendwann mit dem Thema wieder anfangen.


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

26.04.2020 um 15:42
@Avic.A3

Wir bilden uns zu allem, auf das wir stossen, eine Meinung. Mal eine eigene, mal eine gekaufte, mal eine mehrheitsdominierte.
Das tut jeder von uns. Natürlich unterscheiden sich Meinungen wie die Menschen, die sie haben.
Ebenso natürlich ist es, seine Meinung zu vertreten, es sei denn, es sei aus verschiedenen Gründen taktisch klüger, sie zu verbergen.
Stossen unterschiedliche Meinungen zusammen, dann geht es darum, wer die stichhaltigeren Argumente hat. Oder die grössere Erfahrung, das grössere Wissen zu einem Thema.
Dass "der Andere" meine Meinung nicht annehmen, akzeptieren oder auch nur respektieren muss, ist mir schon klar. Trotzdem nehme ich für mich das Recht in Anspruch, meine Meinung zu vertreten. Könnte ja sein, dass ich ein paar "Wankelmütige" beeinflussen kann. In meinem Sinne, natürlich. Vive la manipulation!

Natürlich habe ich zu allem eine Meinung, und sei es, dass sie erstmal: "Keine Ahnung" lautet.
Wenn mich eine Sache interessiert, dann versuche ich mich, darüber schlau zu machen. Möglichst vielseitig.
Hinzu kommen bestimmte Erfahrungswerte, d.h. was ist wahrscheinlich, was nicht.
Die alte Grundsatzfrage: Was nützt es wem?
Dann natürlich noch die Basis von Wertvorstellungen und ideologischer Ausrichtung.
Fertig ist meine Meinung.
Und ob sie jemandem passt oder nicht, das ist mir völlig wurst.
Ist ja meine Meinung und nicht Deine Deinung oder seine Seinung, ihre Ihrung etc.
Ob ich natürlich immer und überall meine Meinung hinausposaune, das hatten wir glaube ich schon mal unter "Ehrlichkeit und Lüge" oder so ähnlich.
Das hängt vom strategischen Wollen und vom taktischen Geschick ab.
Ach ja, und meine Meinung kann sich natürlich ändern, denn der Kopf ist bekanntlich deshalb rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann.
Bei manchen ist er aber leider einfach nur hohl.

Passend dazu von einem meiner Lieblingsdichter:

Dorlamm meint
von Robert Gernhardt

Dichter Dorlamm läßt nur äußerst selten
andre Meinungen als seine gelten.

Meinung, sagt er, kommt nun mal von mein,
deine Meinung kann nicht meine sein.

Meine Meinung - ja, das läßt sich hören!
Deine Deinung könnte da nur stören.

Und ihr andern schweigt! Du meine Güte!
Eure Eurung steckt euch an die Hüte!

Laßt uns schweigen, Freunde! Senkt das Banner!
Dorlamm irrt. Doch formulieren kann er.


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Avic.A3 Diskussionsleiter
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26.04.2020 um 16:50
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ebenso natürlich ist es, seine Meinung zu vertreten, es sei denn, es sei aus verschiedenen Gründen taktisch klüger, sie zu verbergen.
Stossen unterschiedliche Meinungen zusammen, dann geht es darum, wer die stichhaltigeren Argumente hat. Oder die grössere Erfahrung, das grössere Wissen zu einem Thema.
ja das stimmt aber manche GLAUBEN zu Wissen das sie ALLES Wissen. Sie meinen es ja nicht, sie sind überzeugt dass es so ist ohne Beleg. Es zählt viel mehr, was wir nicht sehen und wissen, da können wir nur "meinen".
Zitat von DoorsDoors schrieb:Könnte ja sein, dass ich ein paar "Wankelmütige" beeinflussen kann. In meinem Sinne, natürlich. Vive la manipulation!
Richtig, mit Meinungen kannst du die Menschen beeinflussen. Kennen wir doch von wo oder? Aber das ist einerseits überhaupt nicht gut.
Die Farbgruppen: Rot meint dies, Blau meint es anders, Grün meint nix was Rot und blau meint sondern meint es ganz anders.
Was geschieht bei so viel Meinungen? Wir schließen uns dem an, so wie wir die eine Farbe sehen bzw. weil ich die Farbe rot als schön finde und Sie strahlt so viel schönes aus. Glauben oder meinen wir nur.
Ist ja auch oft so dass wir uns einer Meinung anschließen weil wir die eine Person symphatisch, populär gutaussehend finden. Da schließe ich mich einfach Ihrer/seiner/deiner Meinung an.
Bei Meinungen geht es ja auch oft darum, wie viele schließen sich meiner Meinung an, man achtet auf die Quantität. Je mehr meiner Meinung sind, dann ist es auch keine Meinung sondern Wahrheit?
Zitat von DoorsDoors schrieb:Fertig ist meine Meinung.
Und ob sie jemandem passt oder nicht, das ist mir völlig wurst.
Ja, so denke ich auch oft wobei nicht alles Wurst ist. Wenn mir jemanden schwarz auf weiß bestätigen kann dass es so nicht vorgefallen ist, dann ist klar das ich mit meiner Meinung falsch lag.
Hier auf Allmy unter der Rubrik "Kriminalfälle" zum Beispiel, hier sind Meinungen/Spekulationen gut. Man kommt mit dem denken weiter und falls ein Fall mal gelöst wird, sieht man ob man mit der Meinung knapp oder eher weit entfernt lag.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Also, wenn alle meiner Meinung wären gäbe es keinen Streit. Es könnte so einfach sein., aber die wollen ja nicht
hahahahha ;)
Zitat von BettmanBettman schrieb:Dann gibt es natürlich auch Leute denen Fakten völlig egal sind. Für die zählen nur ihre eigenen Ansichten und das eigene Weltbild. Mit denen kann man meiner Meinung nach nicht vernünftig diskutieren
Das ist keine Meinung sondern Wahrheit, nur auf welche Person es zutrifft, das bleibt fraglich.
Zitat von BettmanBettman schrieb:Aber auch wenn diese Personen dann erstmal verstummen, kannst du drauf wetten, dass sie irgendwann mit dem Thema wieder anfangen.
Da kommt mir leicht ein grinsen. Kenne ich von wo, nur von wo denn her. Ach ja, trifft oft bei mir zu.
Ich sage einer Person so wie es ist, kurz und direkt ohne viel Misch Masch. Dann verstummen Sie.
Und so wie du schreibst, sie kommen wieder zurück auf das Thema aber nicht bei mir sondern Sie suchen andere Gesprächspartner damit Sie sich die "JA-Bestätigung" Ihrer Meinung holen können. Wie bereits erwähnt, man sucht nach weiteren Personen die es genauso sehen auch wenn es falsch ist.


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

26.04.2020 um 17:24
@Avic.A3

Immer, wenn zwei (oder mehr) Menschen zusammentreffen, entstehen Interessenskonflikte. Das kennt man aus der Schule, aus dem Job, aus Freundschaften, aus Partnerschaften. Dann ist die Kunst des konstruktiven Streitens, des Ringens um einen Kompromiss gefragt. Kurzum: Es entsteht Politik.

Wer diesen Streit um des lieben Friedens willen vermeidet, beugt sich dem Diktat der Harmonie: Bloss nichts sagen, bloss keine eigenen Interessen vertreten, bloss kein Streit.

Unbezahlte Überstunden? Aber ja, Chef, gerne Chef, immer doch, Chef - ich will ja das harmonische Betriebsklima nicht stören.


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

26.04.2020 um 22:27
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Wenn ich einige beim "Meinen" zuhöre kommt es mir oft so vor - Der eine spricht "1+1=1 der andere hingegen meint "1+1=3".
Ich schaue zu - mit Gedankenblase "1+1 ist doch 2".
Ich denke, das ist etwas zu vereinfacht gedacht. Wie du in deinem EP auch ausgeführt hast, ist die eigene Meinung etwas sehr individuelles und somit auch subjektives, der man nicht immer mit Daten, Zahlen, Fakten entgegen treten kann.

Die eigene Meinung entsteht durch Erfahrungen, Präferenzen, Erlebnisse, etc. und kann sich im Laufe des Lebens immer wieder ändern. Und die Sache mit der Wahrheit ... ich glaube, hier entsteht oft der Denkfehler, dass es nur eine Wahrheit gibt (wenn wir Wahrheit in Bezug auf die Meinung sehen, ich spreche da jetzt nicht von eindeutig bestätigten Dingen), aber je nach Wahrnehmung können auch unterschiedliche Wahrheiten entstehen, das habe ich mir zum Beispiel auch hier gedacht:
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:ich war nicht nur dabei sondern mittendrin und sah wie es wirklich geschah als es von den Medien oder vom Fernseher (oder sonst wem) ausgestrahlt wurde. Nur andere werden es dir nicht glauben, die würden "meinen" es sei nur eine Meinung.



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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

26.04.2020 um 23:38
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Meinungen sind das was eine Person persönlich empfindet? Und deshalb auch mal der Streit, die Wut und der Ärger bei unterschiedlichen Meinungen?
Wikipedia: Paul Watzlawick sagte: "man kann nicht,nicht kommunizieren."

Deshalb finde ich diese Theorie hier, fasst meine Antwort zu der gestellten Fragen noch genauer zusammen :

Wikipedia: Vier-Seiten-Modell
D.h.:
"Das Vier-Seiten-Modell (auch Nachrichtenquadrat, Kommunikationsquadrat oder Vier-Ohren-Modell) von Friedemann Schulz von Thun ist ein Modell der Kommunikationspsychologie, mit dem eine Nachricht unter
vier Aspekten oder Ebenen beschrieben wird:
Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehung und Appell."

Das obige Beispiel in dem wiki Beitrag beschreibt hier sehr schön wie Sender und Empfänger ihre Information und
Wikipedia: Typen von Argumenten
Missverstehen können.


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

27.04.2020 um 13:33
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Hallo!


Was ich oft bei den Menschen beobachte, einige sprechen die Wahrheit andere hingegen Meinen nur. Sei es im Netz oder in der realen Welt.
Der oder Die/, die die Wahrheit "spricht" kann es denjenigen nicht ans Kopf nageln, und der, der nur "meint" sucht wieder einen Ausweg um weg von der Wahrheit zu kommen oder der Versuch sich zu verteidigen da er in Unrecht ist oder Ihm ist das nicht bewusst, da er von seiner Meinung so überzeugt und verblendet ist.

Eine Meinung führt oft zu Streit, wenn nicht mehr als oft. Oft geht es auch in Wut und Ärger über und sogar zu Massendemo/Randale/Rauferein und Todesfälle. Man schaltet den Fernseher ein und man beobachtet 2 Personen die sich nicht einigen können. Es wuchert immer nur hin und her. Ein Teil der Bevölkerung ist der Meinung von Person Links und der andere Teil ist der Meinung von Rechts. Man findet durch Ihre Meinungen einfach keine Mitte/Lösung.
Ist es wirklich so schwer sich zu einigen oder sich einig sein das wir uns nicht einig sind aber wir sollten eine Lösung finden?

Wenn ich einige beim "Meinen" zuhöre kommt es mir oft so vor - Der eine spricht "1+1=1 der andere hingegen meint "1+1=3".
Ich schaue zu - mit Gedankenblase "1+1 ist doch 2".

Eine Meinung kann genauso eine Geschmackssache sein oder? Im Wort "Meinen" steckt das Wort "Mein(s)" - Mein Leben, Mein Geschmack und du darfst Meins nicht nehmen. Verstehe ich vollkommen. Ich kann meinen, mit Flugzeug fliegen ist es so schön und ich komme schneller ans Ziel als mit dem Auto.
Ein anderer sagt dazu: "Nein, mit dem Auto ist es gemütlicher und wie schnell ich das Ziel erreiche, interessiert mich nicht, ich will die lange Fahrt genießen". Ob das jetzt so stimmt oder nicht wie er es meint, da muss ich nicht weiter diskutieren, seines soll seins bleiben. Aber es muss nicht grad bedeuten dass es so stimmt wie er es sagte, es könnte genauso sein dass er sich das nicht leisten kann, nur man will es nicht zugeben. Mit der Zeit erfährt man ja, ob jemand seine Meinung ändert oder nicht.

Warum ich eine Meinung auch als Geschmackssache oder als Gemütlichkeit/Wohl sehe:

Nichtraucher VS Raucher
Autofahrer VS Fahrradfahrer (oder die öffentlichen Verkehrsmitteln)
Fleischesser VS Vegetarier oder Veganer
Gläubige VS Nichtgläube

Zu den 4 Punkten jetzt, warum sollte ich als Fleischesser mit einem Vegetarier oder Veganer eine Diskussion führen oder Meinungen abgeben. Jeden seines. Da lese ich auch oft Streitigkeiten. Wäre für mich totale Zeitverschwendung. Ich würde jeden Vegetarier und Veganer Guten Apettit wünschen und lasst es euch schmecken. Jemand der sagt, ich esse das oder dies nicht, würde ich einzig fragen, hast du es überhaupt gekostet. Falls er mit "Nein" antwortet, hacke ich ein 2tes mal nach und frage, na würdest es mal kosten? Falls wieder ein "Nein", dann ist aus. In der Sache muss ich niemanden weiter überzeugen wie köstlich das Fleisch schmeckt oder meinen, Ich "meine" ja nur.

In dem Zusammenhang sind Meinungen vollkommen unnötig. Ist meine "Meinung" ;-)
Oder ob jemand glaubt dass es den Gott gibt oder nicht, soll sein Glaube sein Glaube bleiben und auch da würde ich kaum oder wenig Meinungen abgeben.
Warum lassen die Menschen einfach nicht die Menschen Ihr Leben leben und warum hört man immer wieder Streit wenn es darum geht.
Würden wir die Menschen einfach das tun und machen lassen was Ihnen schmeckt, wäre das Leben vielleicht um einiges ruhiger und weniger Streit.

Meinungen und Streit sind nicht schlecht sogar auch sehr gut aber in gewissen Punkten da lasst man es doch einfach bleiben, man gibt ein wenig und kurz sein Genuss/Meinung/Geschmack dazu aber nicht mehr. Sonst geht es in einer falschen Richtung. In bestimmten Fällen wo ich die Wahrheit nicht kenne, lasse ich es auch bleiben und das hat nichts mit Geschmack, Wohl, Lust oder sonstiges zu tun.

Die Unterschiede bei Meinungen.?
Bestätigte Wahrheit sind Tatsachen es wurde bestätigt oder ich war nicht nur dabei sondern mittendrin und sah wie es wirklich geschah als es von den Medien oder vom Fernseher (oder sonst wem) ausgestrahlt wurde. Nur andere werden es dir nicht glauben, die würden "meinen" es sei nur eine Meinung.

Meinungen sind das was eine Person persönlich empfindet? Und deshalb auch mal der Streit, die Wut und der Ärger bei unterschiedlichen Meinungen?
Ich will das jemand meiner Meinung ist weil meine Meinungswelt die schönere ist und du musst die Welt sehen, komm doch mit in MEIN-e Meinungswelt ... hehehe. Man kann diese Welt besuchen, kein Problem, ich bin gerne Gast aber ich muss diese Welt nicht als meine Welt sehen.


Also, was "Meint" Ihr.
Hallo Avic.A3!

Das, was Du beschreibst, passiert mir auch mehrfach täglich. Insofern kenne ich das.
Nicht, weil ich angeblich so schlau oder toll bin, sondern weil ich zuhöre, überlege, lese, mich informiere und mir generell Gedanken mache. Ich plappere nicht frei heraus, sondern spreche Fakten an. Und genau dabei fällt mir bei den meisten Menschen auf, dass die nur Gesagtes von Dritten wiederholen, medien- und systemhörig sind und nicht selbst zuhören, prüfen, ander Ansichten zulassen und nachdenken. Man kann heutzutage auch nicht einmal mehr ordentlich diskutieren, da die Masse leider engstirnig festgefahren ist. Zudem werden "andere" Meinungen oder gar Tatsachen pauschal abgelehnt.

Was mir oft passiert ist, dass man mir oft eine "Meinung" unterstellt, obwohl ich mich an Fakten halte und diese dann wiedergebe. Ich habe also eine Meinung aufgrund von Tatsachen. Wobei es meistens nicht um irrelevante Dinge (was koche ich heute?) geht. Menschen hinterfragen nicht einmal und stempeln ab. Das ist schade. Ich würde mich sehr gerne auch "real" mit intelligenten MEnschen oder MEnschen, die zumindest Anstand haben, unterhalten.

Insofern kann ich Deine "Beobachtungen", "Fragen" und das "Erlebte" sehr gut nachvollziehen und verstehen.



Warum führen Meinungen oft zu Streit?
Das hat wohl unterschiedliche Gründe.
Zum einen kann es am Missverständnis liegen, an unterschiedlichen Sichtweisen, Desinformation, der falschen Wesensart eines Menschen usw.

Streit muss doch gar nicht entstehen, wenn man unterschiedlicher Meinung ist.
Es kommt also "nur" zum Streit, wenn entweder Person A stur überzeugt ist oder Person B generell nichts annimmt und ablehnt. Ob nun Person A "Recht" hat oder Person B richtig liegt, muss man auch klären. Psychologisch wäre es dann aber auch schlau, wenn man dann trotzdem "intelligent" einlenkt. Schlaue Menschen müssen ja nicht immer "falsch" denkende/handelnde Personen zwingend überzeugen. Sollen "Dumme" doch weiterhin so leben.

Oftmals sind Menschen auch gekränkt, genervt, wurden ertappt usw.
Manchmal wurde durch den "Sender" evtl. auch falsch kommunziert.

Es gibt unendlich viele Varianten, die zum Streit führen.

Wenn "jeder" Mensch etwas lockerer und ruhiger wäre, wäre alles nicht so schlimm.
Nur, welche Menschen hören denn zu und lassen mit sich diskutieren? Sehr selten...

Man muss auch beleuchten, um was es geht!
Wenn man wegen Nichtigkeiten (hat die Apotheke nun um 08:00 oder 08:30 auf?) streitet, ist das Unsinn. Geht es um esentielle Fragen/Tatsachen, dann würde mich nicht wundern, wenn man sich dann richtig fetzt.

Manchmal haben Menschen einen schlechten Tag usw. Kann alles sein.

Oftmals lebt es sich auch leichter, wenn man einfach zustimmt, um seine Ruhe zu haben.
Zumeist lohnt es auch nicht, mit weniger einsichtigen/intelligenten Menschen zu diskutieren.
Ich habe das auch oft versucht, aber es ergibt keinen Sinn. SOlche Menschen haben eben ein dummes Grundverhalten. Wissen alles besser, haben auch sonst keine Ahnung, Fäkalsprache, werden ermahnt bzw. vorbildlich auf Tatsachen hingewiesen und trotzdem wird es dann anders gemacht.

Na, den Medien würde ich nicht unbedingt trauen. TV und Co. sind "Schauplätze".
Es geht auch dort nur um Einschaltquoten, Manipulation und Geld, Geld, Geld.

Das Problem ist auch oft der "Kompromiss" und wie man diesen oder den Rest (Inhalt) für beide Seiten logisch umsetzen kann. Manche "Meinungen" oder "Positionen" können nicht immer kompromissbehaftet in die Tat gesetzt oder der restliche Inhalt kann nicht realistisch umgesetzt werden.

Natürlich beinhalten "Meinungen" sehr oft eingefärbte Richtlinien, die an die individuelle Person angepasst sind. Das ist ja auch SInn und Zweck dahinter. Nur muss man individuell schauen, was bei einer "Meinung" gesagt wird. Kurzum: Sagt der, der meint, etwas persönlich individualisiertes oder sagt der, der meint, etwas, das auf Tatsachen beruht und messbar/belegbar ist? Man kann ja (s)einer Meinung sein, aber muss unterscheiden, ob es die Person (Größe, Alter, Geschlecht, Vorlieben usw.) selbst betrifft oder die Person "meint" oder gar "weiß"+ "meint", was Tatsachen entspricht.

Oftmals ist das gar nicht so leicht und klar, da sich viele Menschen ungenau ausdrücken.
Dies ist aber oft der "Umgangssprache" geschuldet. Insofern kommt es auch oft zu Missverständnissen.

Rad, ÖPNV, Auto, Flugzeug und Co. sind interessante Themen, die oft zu Streit führen.
Die anderen Punkte (Nichtraucher VS Raucher, Autofahrer VS Fahrradfahrer/ÖPNV,
Fleischesser VS Vegetarier/Veganer, Gläubige VS Nichtgläube) sind ebenfalls interessant.
Alles kann zu Streit führen; auch in der Politik!

Das Problem bei den oben genannten Punkten ist aber, dass es dabei nicht immer um logische Tatsachen geht, sondern oft "nur" um persönliche Meinungen, die falsch sind.

Ich ernähre mich z.B. vegetarisch & vegan, da ich dies aus gesundheitlichen Gründen "muss".
Steaks (Schwein, Pute, Hähnchen, Rind usw.) liebe ich, aber es geht nicht mehr.
Wenn eine PErson dies und jenes aus gesundheitlichen Gründen umsetzt, dann ist das "faktisch" wahr und legitim. Wenn eine PErson aber "nur" nachplappert und etwas Falsches macht, dann mag dies persönlich passen und für diesen Menschen auch legitim sein, wird dadurch aber nicht wahrer und zur Tatsache!

Das Problem ist, dass die Masse sich nicht informiert und fleißig auf den "Zug" gesprungen wird.

Ich sehe das wie DU! Leben und leben lassen, solange rücksichtsvoll umgegangen wird.

Allerdings muss man als Intelligenter schon hier und da den Mun aufmachen und aufklären bzw. sich einmischen, denn psychologisch sind viele Menschen gefährdet oder sind eine Gefahr, wenn diese bestimmten Meinungen unterliegen und daran festhalten.

"Glauben", "machen" und "essen" kann von mir aus jeder Mensch das, was er mag.
Nur sollten diverse "Überzeugungen" nicht ins Extreme umschwanken.

Und da wir in einer sozialen Gemeinschaft leben, haben wir schon auch eine gewisse VErantwortung für unsere Mitmenschen. SOnst würde das ja aus dem Ruder laufen.

Das Problem ist einfach unterm Strich, dass bei uns einfach eine gewisse Doppelmoral vorliegt und alles, was irgendwie nicht ins Schema F passt, als fremd/schlecht und ungewöhnlich angesehen wird. DIskutieren sollte man immer. Weltoffen sein und sich austauschen.
Ich muss mich jetzt nicht mit niederen Menschen abgeben, aber bestimmte Verhaltensweisen interessieren mich dann schon.

Nette Grüße und bleibt alle gesund und brav^^


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

27.04.2020 um 15:22
Zitat von ZyraZyra schrieb:Avic.A3 schrieb:
Wenn ich einige beim "Meinen" zuhöre kommt es mir oft so vor - Der eine spricht "1+1=1 der andere hingegen meint "1+1=3".
Ich schaue zu - mit Gedankenblase "1+1 ist doch 2".

Ich denke, das ist etwas zu vereinfacht gedacht. Wie du in deinem EP auch ausgeführt hast, ist die eigene Meinung etwas sehr individuelles und somit auch subjektives, der man nicht immer mit Daten, Zahlen, Fakten entgegen treten kann.
Das beispiel mit 1+1=2, Das ist die "Formel" und da hat keiner eine andere Meinung zu geben. Wer etwas anderes meint, "ist dumm"
Stell dir mal vor, derjenige der behauptet dass 1+1=3, übermittelt es an andere weiter, na bumm, was da für ein Chaos entstehen würde.
Verstehst worauf ich hinaus will?


Ein anderes Beispiel, da du die Erfahrungen, Erlebnisse erwähnt hast.

A sagt: die Bananen sind gelb und nicht rot und es gibt keine rote Bananen (er ist sich sicher und meint es nicht)
B sagt: die Bananen sind rot und nicht gelb und es gibt keine gelbe Bananen (er ist sich genauso sicher und meint es nicht)

A und B sehe ich nicht als Dumm sondern Sie haben nicht die Erfahrung und ich sehe hier keine Gefahr. Immerhin, es gibt genug Menschen die zeigen werden dass es gelbe, rote, grüne und Mini Bananen gibt ^^

Ich kann dir etwas aus meiner Erfahrung sprechen, nur, wie viel Erfahrung ich habe erfahre ich erst von einer anderen Person, die noch mehr Erfahrung hat wie ich. Das sind keine Meinungen sondern "Tatsache".

Erlebnisse, da erwähne ich meist ""Von meiner Sicht aus"" oder "Ich habe es so empfunden und nicht so wie du"
Wenn ich etwas MEINE dann weiss ich es ja nicht, ich vermute es nur - oder - ich meine es nur weil es mir gefällt und das was der andere macht, das gefällt mir überhaupt nicht, das soll er/sie nicht tun. Darauf wird der andere sagen "Lass mich in Ruhe und schau auf dein beschi**enes Leben.

In Erziehungssachen gibt es auch sehr viel Streit. Ich sehe auch manchmal Eltern wie Sie mit Ihren Kindern umgehen. Aber wehe du mischt dich da ein und kommst mit Meinungen grad weil du es als falsch siehst. Vielleicht ist man ja in Recht?
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Streit muss doch gar nicht entstehen, wenn man unterschiedlicher Meinung ist.
Es kommt also "nur" zum Streit, wenn entweder Person A stur überzeugt ist oder Person B generell nichts annimmt und ablehnt. Ob nun Person A "Recht" hat oder Person B richtig liegt, muss man auch klären. Psychologisch wäre es dann aber auch schlau, wenn man dann trotzdem "intelligent" einlenkt. Schlaue Menschen müssen ja nicht immer "falsch" denkende/handelnde Personen zwingend überzeugen. Sollen "Dumme" doch weiterhin so leben.
Richtig! Ich "sehe" an dir dass du erfahrungsgemäß schreibst, kein Theoriekram die du aus einer Quelle "auswendig" gelernt hast.
So empfange ich es grad.
Es ist so, so wie du es beschrieben hast.


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

28.04.2020 um 10:04
@Avic.A3

So viel zum Thema "Die Banane ist rot"
Rote-Banane1


Ist Streit eigentlich immer etwas Negatives - oder bringt er uns weiter?

Die Kunst des kreativen Streitens, des konstruktiven Disputes, hat recht wenig mit den ordinären Anpöbeleien zu tun, die so manch' minderjähriger User schon für "Streit" hält. Einem "Streit" wohnt auch immer etwas "Wettstreit" inne, um die besseren Argumente, die geschliffeneren Formulierungen, schnelle und elegante Konter...
Also eher Florett-Fechten als Wirtshaus-Schlägerei.

Streit ist eine (nicht notwendigerweise feindselige oder manifeste) Uneinigkeit zwischen mehreren Akteuren oder Parteien. (Wikipedia)

"Der Begriff Streitkultur kann unter vielen Aspekten (psychologisch, juristisch, literarisch, soziologisch, philosophisch, theologisch, historisch usw.) definiert werden. Er wird ähnlich wie der Begriff politische Kultur nicht nur als sozialwissenschaftlicher Terminus verwendet, sondern ist mittlerweile auch alltagssprachlich und politisch besetzt. Streitkultur zu besitzen bedeutet: mit Worten und Medien den eigenen Standpunkt vertreten zu können, ohne dem Anderen abzusprechen, dass auch er einen abweichenden Standpunkt besitzt und besitzen darf.

In einer demokratischen Gesellschaft gibt es weder einheitliche Meinungen noch Harmonie: Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Meinungen. Die parlamentarische Demokratie lebt von der politischen Auseinandersetzung, von gegensätzlichen Interessen und der Suche nach einem Ausgleich zwischen diesen Interessen.

Deshalb wird in der Politik vermehrt eine neue Streitkultur eingefordert. In der heutigen Mediengesellschaft werden Diskussion und Debatte häufig vermieden. Vielfach wird beklagt, dass Statements nur mehr mediengerecht formalisiert aufgesagt werden. Fairer Streit um die Sache und das Ringen um vernünftige Kompromisse sind in der Demokratie unerlässlich. Demokratie bedarf des Streites, der Streit braucht Streitkultur.


Der Grundsatz einer konstruktiven Streitkultur lautet: Konflikte zwischen Einzelnen und Gruppen sind Normalität. Sie sind die natürliche, ja notwendige Folge eines lebendigen menschlichen Zusammenlebens. Das Problem ist weniger, ob es Konflikte gibt, sondern wie sie ausgetragen werden, d. h. wie die Konfliktpartner miteinander streiten: besonnen-kooperativ oder gewalttätig.

Konstruktive Streitkultur heißt einander offen und fair die Meinung sagen, ohne zu verletzen. Eine konstruktive Streitkultur beinhaltet unter anderem folgende Elemente:

Streit wird als normales Alltagsphänomen angesehen.
Streit gilt als etwas grundsätzlich Erlaubtes.
Streit unterhalb einer bestimmten Eskalationsstufe wird anders behandelt als jenseits dieser Eskalationsstufe.
Die Austragung des Streits unterliegt intersubjektiv bekannten Fairness-Regeln.
Alle Streitparteien haben Rechte, z.B. das Recht, den Streit auf später zu verschieben oder sich Zeit zum Nachdenken zu nehmen.
Ein guter Streit endet mit einer Einigung und nicht mit dem Sieg der einen Partei über die andere.
Nach Beilegung des Streits ist die Beziehung zwischen den Konfliktgegnern nicht nachhaltig gestört.

In der Methodik des "Streiten-Lehrens" haben sich unter anderem folgende Maßnahmen bewährt, die freilich nicht ausnahmslos für alle Situationen passen müssen:

Auseinandersetzung mit den Regeln für faires Streiten
Aufklären über Störungen in der Streitkultur: z. B. über Sündenbock-Rollen, die Bedeutung von Vorurteilen für Gewaltbereitschaft
Einüben des Perspektiv-Wechsel, d. h. zu lernen sich in die Gefühle und Ängste des Streitpartners einzufühlen
Üben, im Streit kreativ Lösungen zu suchen und zu finden, die für alle Beteiligten befriedigend sind
Vorleben einer akzeptablen Streitkultur
Konsequenter Widerstand bei unangemessenem Streitverhalten."

(Wikipedia, von mir gekürzt)


Das entspricht meinen Vorstellungen von "Streit". Und so verstehen wir beispielsweise innerhalb unserer Familie auch "Streit".

Alles andere ist Gezänk oder Anpöbelei.


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

28.04.2020 um 10:15
Zitat von DoorsDoors schrieb:Die Kunst des kreativen Streitens, des konstruktiven Disputes, hat recht wenig mit den ordinären Anpöbeleien zu tun, die so manch' minderjähriger User schon für "Streit" hält. Einem "Streit" wohnt auch immer etwas "Wettstreit" inne, um die besseren Argumente, die geschliffeneren Formulierungen, schnelle und elegante Konter...
Danke!!

Ich habe eine Freundin, der ich schon ewig zu vermitteln versuche, dass ein Streit und eine Diskussion nicht dasselbe sind. Die sagt, sie will nicht diskutieren, weil das ist für sie gleichbedeutend mit Streit (studiert aber Journalismus und Politik, also zwei Themenfelder, in denen ständig gestritten wird).
Man muss auch streiten und vor allem diskutieren, meiner Ansicht nach. Sonst frisst man doch alles in sich rein und erweitert sein Weltbild nicht um einen Millimeter.


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

28.04.2020 um 10:20
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:sie will nicht diskutieren, weil das ist für sie gleichbedeutend mit Streit (studiert aber Journalismus und Politik, also zwei Themenfelder, in denen ständig gestritten wird).
Ich fürchte, mit dieser Einstellung wird sie in beiden Arbeitsfeldern früher oder später grosse Probleme haben. Ich war/bin seit vielen Jahrzehnten journalistisch und verlegerisch tätig - und politisch aktiv seit frühester Jugend. Da lernt man, andere Meinungen entweder zu entkräften oder aber zu ertragen.


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

28.04.2020 um 10:28
Zitat von DoorsDoors schrieb:Die Kunst des kreativen Streitens, des konstruktiven Disputes, hat recht wenig mit den ordinären Anpöbeleien zu tun, die so manch' minderjähriger User schon für "Streit" hält.
Wenn es denn nur die Minderjährigen wären...


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28.04.2020 um 10:29
@rambaldi

Stimmt, Alter schützt vor Torheit nicht.


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

28.04.2020 um 10:31
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich fürchte, mit dieser Einstellung wird sie in beiden Arbeitsfeldern früher oder später grosse Probleme haben.
Fürchte ich eben auch. Sie wird es lernen müssen oder sich etwas anderes suchen müssen.


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Avic.A3 Diskussionsleiter
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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

28.04.2020 um 18:23
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:So viel zum Thema "Die Banane ist rot"
Nein, das stimmt nicht, die Banane ist dunkelrot.

Ne Spass, bei Seite...

Sieht mir nach rosa-rot aus... ich sehe es so. Ist keine Meinung sondern meine Sichtweise ;-)
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ist Streit eigentlich immer etwas Negatives - oder bringt er uns weiter?
Das hängt vom Thema ab und wie du dich ausdrückst. Es geht ohne Streit.
Wir könnten stundenlang diskutieren ob die Banane rot, dunkelrot oder rosa-rot ist.
Wie gesagt, wir "könnten" aber ich werde es nicht tun, so sehr es jemand wünschen würde und diskussionssüchtig/streitsüchtig ist.
Es geht hier nur um das Thema "streiten", streiten kann man aus verschiedenen Gründen, bei einem Unfall wo ich selbst schuld bin oder weil mich jemand betrogen hat oder sonstiges.

Nehmen wir kurz das aktuelle Thema als kurzes Beispiel "COVID19" und die verbundenen Maßnahmen. (bitte nicht über das Thema COVID19 berichten)
Was wollen die Menschen wissen? Die Menschen wollen Klarheit wenn es um die Gesundheit geht.

Virologe A sagt zum Journalisten: Die Maßnahmen sind sehr wichtig und haltet euch strikt daran.
Virologe B sagt zum Radiomoderator, Die Maßnahmen sind nicht nötig, alles nur Panikmache.
Ein paar Tage später melden sich Neurologen und weitere Ärzte, einige sagen das gleiche wie Virologe A und andere das was der Virologe B sagt.

So, und "wir" können nur MEINEN oder ZUSTIMMEN und Ich/Du/Er/ kennen sich nicht mehr aus und beobachten still und schweigend.

Wäre es nicht schlecht, wenn die Experten gemeinsam am Tisch sitzen würden und uns vorzeigen warum die Maßnahmen wichtig sind?
Es bringt recht herzlich wenig wenn die Experten mit nicht Experten sprechen.




Quelle: wissenwaswirkt (copy&paste)

Expertenmeinungen


Medizin darf kein stupides Auswendiglernen einer Doktrin sein – bei der die Meinung von Experten als die absolute Wahrheit betrachtet wird. Vielmehr ist hier proaktives, kritisches Denken gefordert. Behauptungen, die von Experten aufgestellt werden, müssen hinterfragt, und die den Behauptungen zugrundeliegenden Überlegungen und Evidenz bewertet werden.
Betrachten wir einmal einige Beispiele dafür, weshalb wir Expertenmeinungen nur dann vertrauen dürfen, wenn diese auf der besten verfügbaren Evidenz beruhen.......


und @Doors seit wie viel Jahren MEINEN wir immer nur das selbe und was hat sich dadurch gebessert?
blättere von mir aus hunderte Jahre zurück.
Menschen sollten nicht allzuviel "Meinen" wenn es um ernste Themen geht. Das Leben ist ja kein Spass und "keine Meinung" sondern man kann es als Spaß sehen und auf bestimmte Themen eine Meinung geben. "Deine" Meinung kann "deine" Meinung bleiben und man kann sie sogar akzeptieren auch wenn wir uns nicht einig sind, da wir die Wahrheit nicht kennen.


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

28.04.2020 um 18:57
Zitat von DoorsDoors schrieb:So viel zum Thema "Die Banane ist rot"
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Nein, das stimmt nicht, die Banane ist dunkelrot.
Nein, sie ist blau:


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Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Sie wird es lernen müssen oder sich etwas anderes suchen müssen.
Wäre ich mir nicht so sicher - aktuell geben die Journalisten die Meinung vor (anstatt zuerst mal zu berichten) und akzeptieren keine andere, ich denke sie wird Erfolg haben.


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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

28.04.2020 um 20:40
@Avic.A3
Bitte entschuldige meine Unterbrechung. Ich habe ein paar Verständnisprobleme und würde gerne die folgenden Fragen an dich richten, damit ich deinen Blickwinkel auch wirklich nachvollziehen kann.
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Doors schrieb:
Ist Streit eigentlich immer etwas Negatives - oder bringt er uns weiter?

Das hängt vom Thema ab und wie du dich ausdrückst. Es geht ohne Streit.
Ich versteh diesen Zusammenhang in deinem Kopf nicht ganz. Auf die Frage, ob Streit auch nützlich sein kann, antwortest du mit "geht auch ohne".
Ja, aber kann dich ein Streit nun weiterbringen oder nicht? Hast du etwas davon, wenn du dich mit jemandem über die Ursache eines Unfalls streitest, ja, oder nein? Kannst du dir vorstellen, dass so eine Diskussion auch ein positives Ende hat? Gar eine Einigung? Oder geht es dir lediglich um das "Gepöbel", auf welches man ab und an stößt?
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Nehmen wir kurz das aktuelle Thema als kurzes Beispiel "COVID19" (...) So, und "wir" können nur MEINEN oder ZUSTIMMEN und Ich/Du/Er/ kennen sich nicht mehr aus und beobachten still und schweigend.
...und... dann..? Streiten sich die Leute (Ich/Du/Er/Sie) trotzdem, obwohl sie beide nur Meinungen haben, aber kein Wissen? Willst du darauf hinaus? Oder was haben die Experten, die sich nicht an einen gemeinsamen Tisch setzen, mit dem Thema "Warum führen Meinungen oft zum Streit" zu tun?
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Richtig! Ich "sehe" an dir dass du erfahrungsgemäß schreibst, kein Theoriekram die du aus einer Quelle "auswendig" gelernt hast.
Meiner Meinung nach, sollte man mit solchen Aussagen vorsichtig sein. Jemand, der "Theoriekram" zitiert, macht das vielleicht nicht grundlos. Vielleicht sogar aufgrund von weitreichender praktischer Erfahrung, die ihn zu der Auffassung gebracht hat, dass eine bereits existente These die eigenen Erfahrungen am besten zusammenfasst. Vielleicht muss man sich mit diesem "Theoriekram" beschäftigen, bevor man ein Urteil fällt. (Darum geht es doch bei deinem Bild von Streit, oder? Fakten vs. Meinung?)
Um dich selbst dazu zu zitieren:
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Ich kann dir etwas aus meiner Erfahrung sprechen, nur, wie viel Erfahrung ich habe erfahre ich erst von einer anderen Person, die noch mehr Erfahrung hat wie ich. Das sind keine Meinungen sondern "Tatsache".
So sehe ich es auch. Man kann aus Erfahrung sprechen, aber man weiß nie, inwieweit die Erfahrung und Überlegungen der anderen vielleicht die eigenen übertreffen.
Naja. Es sei denn natürlich, man würde nur nach Zustimmung suchen, anstatt nach Horizonterweiterung. Dann kann man Links und bereits vorhandene Theorien getrost ignorieren. Aber diese Möglichkeit steht hier ja gar nicht zur Debatte. :)


Liebe Grüße,

Moire


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Avic.A3 Diskussionsleiter
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Warum führen Meinungen oft zu Streit? Die Unterschiede bei Meinungen

28.04.2020 um 21:26
Zitat von MoireMoire schrieb:Ich versteh diesen Zusammenhang in deinem Kopf nicht ganz. Auf die Frage, ob Streit auch nützlich sein kann, antwortest du mit "geht auch ohne".
Ja, aber kann dich ein Streit nun weiterbringen oder nicht? Hast du etwas davon, wenn du dich mit jemandem über die Ursache eines Unfalls streitest, ja, oder nein? Kannst du dir vorstellen, dass so eine Diskussion auch ein positives Ende hat? Gar eine Einigung? Oder geht es dir lediglich um das "Gepöbel", auf welches man ab und an stößt?
Es ist so wie du es liest "es geht ohne". Da ich nicht streiten will und es einfach lasse. Ich kann es ohne Streiten weiterbringen, der Versuch den anderen zu beruhigen. Falls das nicht fruchtet, dann gehe ich und versucht es mal bis die Person wieder bei Ruhe ist.
Ich spreche hier nicht vom Streiten im Netz, falls es das gibt ^^ Bin nicht besonders viel aktiv im Netz.
Aber das ist nicht das Thema jetzt.
Zitat von MoireMoire schrieb:...und... dann..? Streiten sich die Leute (Ich/Du/Er/Sie) trotzdem, obwohl sie beide nur Meinungen haben, aber kein Wissen? Willst du darauf hinaus?
Ja, auf das will ich hinaus.
Zitat von MoireMoire schrieb:Oder was haben die Experten, die sich nicht an einen gemeinsamen Tisch setzen, mit dem Thema "Warum führen Meinungen oft zum Streit" zu tun?
Nicht die Experten streiten sondern "wir", da die Expertenmeinungen nicht die gleichen sind und das geht dann so weiter. Es melden sich immer mehr und mehr Leute die auf das noch mehr dazugeben. Von Panikmache, Lüge, Unterstellung, Behauptungen bis hin zu Verschwörungen und so entsteht die vielzahl an Meinungen und Streit, Demos (mit Polizeieinsätzen) etc...
Damit meine ich jetzt die ernstgemeinte Themen und nicht ob die Banane rot oder blau ist.

Wenn Experten gemeinsam am Tisch sitzen würden, dann sollen der ein Experte erklären können warum das so oder so ist.
Da hat man nicht viel Bedenkzeit wenn es Live übertragen wird.
Experte heisst noch lange nicht das er alles weiss sondern wie er es gelernt hat und aus dem gelernten verstanden hat.
Ich habe im Geschichtsunterricht viel auswendig gelernt, ist das jetzt Wissen? das ist nur mal so ein Beispiel
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Richtig! Ich "sehe" an dir dass du erfahrungsgemäß schreibst, kein Theoriekram die du aus einer Quelle "auswendig" gelernt hast.
Es gibt nun mal einige Theoretiker die in der Praxis nix umsetzen können.
Oder es gibt auch Menschen die die Psychose erlebt haben und überwindet haben, die es nun mal besser verstehen
als die, die es nur "studiert (gelesen)" haben.

Hin und wieder lese ich mal im Netz so einiges aber es kommt bei mir nicht an. Eher zum Einschlafen, so sehe ich es nun mal.
Zitat von MoireMoire schrieb:So sehe ich es auch. Man kann aus Erfahrung sprechen, aber man weiß nie, inwieweit die Erfahrung und Überlegungen der anderen vielleicht die eigenen übertreffen.
Ich kann Erfahrung haben aber vielleicht nicht so viel wie du. Ich gebe meine Erfahrung weiter und du gibst mir etwas dazu was ich nicht weiss und werde dies natürlich aufnehmen falls das wirklich so stimmt


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