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Wäre ein Register, in dem man Kriminelle auflistet, sinnvoll?

144 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Gefängnis, Verbrecher ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wäre ein Register, in dem man Kriminelle auflistet, sinnvoll?

12.06.2020 um 13:07
Dieser Adrian V. wurde bereits 2x zur Bewährung verurteilt + Therapie und er machte munter weiter....Sein Therapeut hat sich damals positiv über ihn geäussert, wunderbar...
Glaubt denn hier jemand, dass Adrian V. wenn er wieder auf Bewährung entlassen wird, sich nicht doch wieder an Kindern vergreift, oder seinen hochmodernen voll klimatisierten Serverraum nutzt um die widerlichen Geschehnisse von den videoüberwachten Doppelbetten und Stockbetten aufzunehmen...
Ich höre schon seinen Strafverteidiger sagen: Mein Mandant hat die Kinder vor den Taten betäubt um ihnen keinen Schaden zuzufügen, bei einer Untersuchung der Rechtsmedizin konnten auch keine körperlichen Verletzungen festgestellt werden...
Es ging ihm ja nur um Geld, da mein Mandant Schulden hatte...
Ehrlich gesagt bei solchen Wiederholungstäter wäre ich für sehr hohe Haftstrafen, jetzt ist es das dritte Mal...
Ob eher ein Register helfen würde, tut mir leid, das weiss ich nicht...

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Wäre ein Register, in dem man Kriminelle auflistet, sinnvoll?

12.06.2020 um 13:12
@MissWexford

für sehr hohe Strafen bin ich such, aber nicht füf Selbstjustiz ( wozu dieses Register wahrscheinlich führen würde)


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Wäre ein Register, in dem man Kriminelle auflistet, sinnvoll?

12.06.2020 um 13:18
Zitat von renasiarenasia schrieb:für sehr hohe Strafen bin ich such, aber nicht füf Selbstjustiz ( wozu dieses Register wahrscheinlich führen würde)
Nicht nur dafür, eben auch für den permanenten Ausschluss aus der Gesellschaft und damit verwehrt man ihnen überhaupt die Chance auf ein normales Leben. Unterm Strich bleibt dann die einzige Option für diese Leute, dass sie sich weiter in den gleichen Kreisen bewegen müssen um überhaupt noch soziale Kontakte pflegen zu können. Manch einem Sexualstraftäter wünscht man nichts anderes aufgrund der grauenvollen Taten - aber wenn man von Straftätern allgemein spricht, dann fände ich diese Antisozialisierung total Kontraproduktiv und es würde die Sachlage noch schlimmer machen.


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12.06.2020 um 15:51
Dann würden doch jeden Tag fehlgeleitete Gutmenschen bzw Pöbelmobs durch die Straßen ziehen weil sie denken, die Straftäter bräuchten paar auf die Fresse oder noch schlimmeres... Ein Teil der Menschen denkt halt primitiv und diese Leute scheißen auf die Rechte von Straftäter, JA Straftäter wie bsp. Mörder und Kinderschänder haben auch Menschenrechte, es heißt ja nicht dass man ihre Taten lobt oder ähnliches damit hat das garnichts zu tun.


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12.06.2020 um 15:54
Ja super, immer her mit dem Pranger, ich bin sicher das die Kriminalitätsrate dann ganz schnell absinkt und bei Null stagnieren bleibt! Hat schon sehr gut im "Mittelalter" fuinktioniert, auch Folter ist extrem effektiv um abzuschrecken, genauso wie die Todesstrafe, sieht man auch in den USA und China gut, wie friedlich es da zugeht.

*Dieser Beitrag kann Spuren von Zynismus, Sarksamus und vlt auch Ironie aufweisen, bei Irritationen wenden sie sich bitte an einen Onlionpsychiater oder Maibritt Illner.


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12.06.2020 um 16:16
Zitat von renasiarenasia schrieb:für sehr hohe Strafen bin ich such, aber nicht füf Selbstjustiz ( wozu dieses Register wahrscheinlich führen würde)
Selbstjustiz das ist natürlich eine Gefahr...Ich bin auch für hohe Strafen plus anschließende Sicherungsverwahrung, gerade in dem Fall von Adrian V..


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12.06.2020 um 16:32
@MissWexford
Gerade im Fall von A.V. hätte man durch Präventive Arbeit sehr viel mehr leisten können. Schon nach dem ersten Fall wo er "nur" Kinderpornos angesehen hat, hätte man ihn umfangreich betreuen können. Ihm Therapieangebote darbringen können, die seine nachfolgenden Taten vielleicht sogar verhindert hätten. So wirde er im ersten Fall zu einer kleinen Bewährungsstrafe verurteilt. Die Bewährungshilfe in NRW ist auf Leute die dies nur kurze Zeit in Anspruch nehmen garnicht ausgelegt und so erfährt man dort kaum Betreuung. Auch wird man mit Ablauf der Strafe einfach fallengelassen, und von der Justiz nicht weiter umsorgt, während es mit Strafe schwerer wird in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Würde man Straftäter intensiver betreuen und "umsorgen" würden viele wohl garnicht rückfällig werden, aber "Täterschutz" ist nicht hipp. Natürlich soll Verbrechen bestraft werden, natürlich sollen unbelehrbare hohe Strafen bekommen, aber dieser Prozentsatz wird sinken wenn man ihm intensivere Aufmerksamkeit schenkt. Ich sehe es an den Jugendlichen beinahe täglich: sie sollen auf ein Leben nach dem Gefängnis vorbereitet werden, was in einem rahmen passiert der geradezu lächerlich ist, und wenn sie dann erst einmal raus sind kümmert sich keiner mehr um sie, bis sie ein nächstes mal einfahren weil all die, während der Resozialisation, aufgebaute Erwartung durch die Gesellschaft zerstört wird.

Ich beziehe mich hierbei auf folgende Quellen:


Bieker, Rolf: Bewährungshilfe aus der Adressatenperspektive. Sichtweisen, Erfahrungen und Reaktionen der Probanden

Boers, Klaus/Reinecke, Jost: Delinquenz im Jugendalter – Erkenntnisse einer Münsteraner Längsschnittstudie.

Cornel, Heinz: Probanden der Bewährungshilfe für Jugendliche und Heranwachsende in Berlin – ihre Lebenslage und Erwartungen an das Hilfesystem.

Kerner, Hans-Jürgen u. a.: Wege aus schwerer Jugendkriminalität. Eine qualitative Studie zu Hintergründen und Bedingungen einer erfolgreichen Reintegration von mehrfachauffälligen Jungtätern.


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12.06.2020 um 16:36
Halte ich für gefährlich, zum einen müsste überprüft werden ob das wirklich verurteilte Straftäter sind, und wenn ja, wozu sitzen Sie die Strafe ab wenn sie danach sowieso an den Pranger kommen?

Früher gab es mal für eine Zeit das Format Rotten Neighbours, Google hing da auch mit drin. Man konnte schlechte Angewohnheiten von Nachbarn auf Maps markieren quasi. Wenn man Rachegelüste hat sicherlich lustig. Aber man kann einfach nicht allen Arschlöchern auf der Welt aus dem Weg gehen.


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12.06.2020 um 22:44
Nein,nein,nein...ich will keine amerikanischen Verhältnisse.Dasselbe gilt für die "eigenartigen" Therapien.In den USA streiten die Profiler mit den Therapeuten herum,wer recht hat.....Therapeut sagt,der Straftäter macht Fortschritte,Profiler,die mehr von Kriminalistik verstehen,sagen:"Lasst den nicht frei,sehr euch die Tat an!"

Und selbst wenn jemand vorbestraft ist,hat er es so oder so sehr schwer,es gilt aber auch das Recht der Bewährung!


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13.06.2020 um 09:40
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:Gerade im Fall von A.V. hätte man durch Präventive Arbeit sehr viel mehr leisten können. Schon nach dem ersten Fall wo er "nur" Kinderpornos angesehen hat, hätte man ihn umfangreich betreuen können. Ihm Therapieangebote darbringen können, die seine nachfolgenden Taten vielleicht sogar verhindert hätten.
Mhh, ja gut könnte sein...
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:So wirde er im ersten Fall zu einer kleinen Bewährungsstrafe verurteilt. Die Bewährungshilfe in NRW ist auf Leute die dies nur kurze Zeit in Anspruch nehmen garnicht ausgelegt und so erfährt man dort kaum Betreuung. Auch wird man mit Ablauf der Strafe einfach fallengelassen, und von der Justiz nicht weiter umsorgt, während es mit Strafe schwerer wird in der Gesellschaft Fuß zu fassen.
Wie fallen gelassen, von der Justiz umsorgt...Also bitte, sollen wir jetzt alle Täter auch noch rumtragen...
Es tut mir leid ich habe dafür kein Verständnis, es geht um Kinder und nicht um einen Banküberfall etc...Es geht auch nicht um Erwachsene, als Erwachsener kann ich mich noch wehren, egal wie....aber als Kind, um das geht es mir...
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:Würde man Straftäter intensiver betreuen und "umsorgen" würden viele wohl garnicht rückfällig werden, aber "Täterschutz" ist nicht hipp.
Umsorgen? Entweder man hat diese Veranlagung Kinder zu missbrauchen oder nicht...
Deshalb bin ich für längere Haftstrafen und für anschließende Sicherungsverwahrung...
Es wäre genauso gut, als würde ein Psychologe versuchen einen heterosexuellen Mann auf schwul oder eine hetero....Frau versuchen auf lesbisch umzupolen, das wird auch nicht funktionieren...
Es ist ja schön, dass Du dich so engagierst, ich möchte dir ja auch nicht deine Illusionen nehmen...
A.V. hatte eine Therapie und was hat es genutzt, nichts, aber sein Therapeut konnte nur positives über ihn berichtet...
Für ein Register von Kriminellen bin ich trotzdem nicht....


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13.06.2020 um 11:14
@MissWexford
Umsorgen heißt doch nicht jemanden auf Händen zu tragen. Vorallem geht es erstmal darum solchen Leuten einen therapieplatz zu organisieren. Keine Ahnung woher du dein Wissen über Sexualstraftäter nimmst, aber alleine schon das Projekt "Kein Täter werden" beweist dich hier falsch, da es eine gute Erfolgsquote hat. Natürlich gibt es unbelehrbare die kann man letzten Endes zu nichts zwingen, das Problem ist nur schlicht und einfach das jemand der das erste Mal mit Kinderpornos erwischt wird zu einer Geldstrafe ohne weitere Auflagen verurteilt wird, obwohl genau hier der Punkt ist an dem Man ansetzen sollte.
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Es ist ja schön, dass Du dich so engagierst, ich möchte dir ja auch nicht deine Illusionen nehmen...
Dieses "illusionäre Engagement" nennt man Beruf, und auch dieser hat eine halbwegs gute Erfolgsquote, wobei die Negativquote zu einem Großteil NICHT auf die Täter zurückzuführen ist.
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:A.V. hatte eine Therapie und was hat es genutzt, nichts, aber sein Therapeut konnte nur positives über ihn berichtet...
Weil eine Therapie auch irgendwann einmal beendet wird, obwohl solche Leute eine lebenslange Begleitung benötigen. Ist natürlich besonders toll wenn du eine sexuelle Präferenz hast,sie nicht ausleben kannst, aber aufgrund gesellschaftlicher Ächtung auch nirgendwo ansprechen kannst. Depression, Frustration. Das sind Beweggründe für ein Verbrechen. Vgl.:

Heinz, Wolfgang/Jehle, Jörg-Martin : Rückfallforschung. (Hrsg. Beim Kriminologischen Institut Wiesbaden)
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Entweder man hat diese Veranlagung Kinder zu missbrauchen oder nicht...
In den meisten Fällen von Missbrauch geht es nicht darum ein Kind zu missbrauchen, es geht um Macht, und Kinder sind ein leichtes Ziel. Ein Großteil der Pädosexuellen Straftäter sind selbst garnicht Pädophil (Ich beziehe auf die Studie von Herrn Ladendorf aus dem Jahre 1997 des Sozialwissenschaftlichen Instituts Stuttgart). Auch gut zu sehen im Fall Maddie. Jemand der eine 17 jährige und eine über 70 jährige Vergewaltigt ist definitiv kein Pädophiler Straftäter sondern möchte Macht über unterlegen Ausüben.
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Es wäre genauso gut, als würde ein Psychologe versuchen einen heterosexuellen Mann auf schwul oder eine hetero....Frau versuchen auf lesbisch umzupolen, das wird auch nicht funktionieren...
Wer spricht hier von umpolen? Ein Pädophiler soll ja nicht dazugebracht werden plötzlich Erwachsene zu lieben, er soll dahingehend betreut werden, das seine Verbrechen verhindert werden.


Ich weiss nicht ob es öberhaupt Sinn macht so ein Thema öffentlich zu diskutieren, natürlich werden dich meine Argumente nicht umstimmen. Bei diesem Thema ist nunmal sehr viel Emotion im Spiel, aber Emotionen sind in einem gut geregelten Justizwesen einfach fehl am Platz ( daher belege ich meine Meinung mit Quellen und plappere nicht einfach rum). Fakt ist schlicht und einfach das wir ein überfordertes Justizwesen haben das irgendwo 1970 hängengeblieben ist. Jemand begeht eine Straftat, wir sperren ihn paar jahre weg. Seine Zeit ist rum, jetzt ist er uns egal.


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Wäre ein Register, in dem man Kriminelle auflistet, sinnvoll?

13.06.2020 um 13:35
Also öffentliches für jeden einsehbares Register für Straftäter allgemein find ich auch nicht Gut.

Aber bei sexualstraftätern insbesondere Kinderschändern fänd ich es nicht schlecht.
Die Vergangenheit hat gezeigt das diese oft nicht anders können als ihren abartigen Bedürfnissen nachzugehen. Selbst nach mehreren Haftstrafen und Therapie.

Natürlich müsste es eindeutig bewiesen sein das derjenige sich an einem Kind vergangen hat um auf der Liste zu landen. Für mich hat jemand der sich an kindern vergriffen hat jegliche Rechte verloren auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit und anonymität.

Man bräuchte als Eltern dann nur im inet schauen ob so jemand in der nähe wohnt und können ihr Kind eindringlich vor dieser Person warnen.

Und wer selbstjustiz betreibt brauch sich nicht wundern wenn er dann selber gesiebte luft atmen darf.


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Wäre ein Register, in dem man Kriminelle auflistet, sinnvoll?

13.06.2020 um 13:40
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:Bei diesem Thema ist nunmal sehr viel Emotion im Spiel, aber Emotionen sind in einem gut geregelten Justizwesen einfach fehl am Platz ( daher belege ich meine Meinung mit Quellen und plappere nicht einfach rum).
Sehr gut gesagt, gilt für den gesamten Post. Danke!
Zitat von pharmipharmi schrieb:Für mich hat jemand der sich an kindern vergriffen hat jegliche Rechte verloren auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit und anonymität.
Das ist mal wieder so eine übertriebene Aussage - hier im Thread wurde jetzt schon einige Male erklärt, warum das nicht so sein sollte. Das Thema mag emotional belastet sein. Aber so ein Register hebelt das bestehende Rechtssystem einfach aus. Glaubst du wirklich, dass es dann dabei bleibt, dass Eltern ihre Kinder vor Personen auf der Liste „eindringlich warnen“?


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13.06.2020 um 13:42
Zitat von pharmipharmi schrieb:Man bräuchte als Eltern dann nur im inet schauen ob so jemand in der nähe wohnt und können ihr Kind eindringlich vor dieser Person warnen.
Danke das ist auch meine Meinung Menschen die sich an Kinder vergehen kann man nicht mehr helfen.
Ich habe vor solchen Menschen kein Respekt mehr.
Außerdem was viele Menschen vergessen ist das diese Menschen freiwillig zu Tätern werden sie haben wie alle eine Wahl.
Es gibt Menschen die sich Hilfe suchen und davor habe ich mein größten Respekt und es gibt Menschen die darauf scheißen und sich an Kinder vergehen.

Man muss nur hier im Forum sehen wie viele vermissten Fälle es von Kindern gibt.

Wenn es so ein Register für Pädophile geben würde wären unsere Kinder besser beschützt.


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13.06.2020 um 13:57
@Luminita
Sollten die Eltern selbstjustiz anwenden müssen sie halt auch mit den strafrechtlichen Konsequenzen leben. Es gibt halt immer ein paar bekloppte die sich nicht unter Kontrolle haben.


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13.06.2020 um 16:36
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:sie sollen auf ein Leben nach dem Gefängnis vorbereitet werden, was in einem rahmen passiert der geradezu lächerlich ist, und wenn sie dann erst einmal raus sind kümmert sich keiner mehr um sie, bis sie ein nächstes mal einfahren weil all die, während der Resozialisation, aufgebaute Erwartung durch die Gesellschaft zerstört wird.
Wie soll man jemanden, in einer Gesellschaft die so fern von der normalen Realität ist wie der Knast, vorbereiten auf ein sozialen Umgang mit Menschen? Alleine das zeigt wie veraltet unser System ist.
Selbst im hohen strafbereich ist es so eine Sache. Ja man hat seine Therapien, man hat sein Sportangebot, seinen Job und so manch anderen Punkt aber nur selten wird man da abgeholt wo man es braucht, schließlich fallen die oben genannten Dinge gerne mal dem Personalnotstand zum Opfer. Das System ist einfach viel zu überlastet. Resozialisierung funktioniert jedenfalls überall nur nicht dort.
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:Fakt ist schlicht und einfach das wir ein überfordertes Justizwesen haben das irgendwo 1970 hängengeblieben ist. Jemand begeht eine Straftat, wir sperren ihn paar jahre weg. Seine Zeit ist rum, jetzt ist er uns egal.
Schön das es jemand vom Fach genauso sieht. Wobei, sry wenn ich das jetzt so schreibe, die Beamten oft ähnlich leiden und verändert werden wie die inhaftierten. Man kennt auch dort die Sinnlosigkeit von vielem.


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13.06.2020 um 17:01
Zitat von pharmipharmi schrieb:Sollten die Eltern selbstjustiz anwenden müssen sie halt auch mit den strafrechtlichen Konsequenzen leben. Es gibt halt immer ein paar bekloppte die sich nicht unter Kontrolle haben.
Das gleiche Argument könnte man auch für jede andere Straftat bringen. „Tja, wer morden will muss halt mit den Konsequenzen leben!“ Das macht es nicht weniger schlimm. Nur für eine Gruppe von Straftätern ein Register einzuführen ist genauso Blödsinn wie für alle.


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13.06.2020 um 17:37
@Ray.
Ich weiss jetzt nicht genau wie ich deine Argumente deuten soll. Du wendest sie irgendwie gegen mich, obwohl sie ja teilweise das stützen was ich hier, und in anderen Threads bereits angeführt habe:
Unser Gefängnissystem ist irgendwann stehen geblieben, und seitdem ist es, auch durchaus im Sinne der Gesellschaft die sich harte Strafen wünscht und jeden gerne wegsperrt, nicht zu einer Weiterentwicklung gekommen.


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13.06.2020 um 18:09
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:Unser Gefängnissystem ist irgendwann stehen geblieben, und seitdem ist es, auch durchaus im Sinne der Gesellschaft die sich harte Strafen wünscht und jeden gerne wegsperrt, nicht zu einer Weiterentwicklung gekommen.
Genau.Einfach Resozialisationsprogramm,dann egal-hinaus in die Gesellschaft,die zum Teil die Probleme verursachten....
Der Teufelskreis beginnt.Keine Arbeit finden,notfalls zurück zur Familie,die Teil des Problems ist(zum Teil),kein Geld,vorbestraft usw....


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Wäre ein Register, in dem man Kriminelle auflistet, sinnvoll?

13.06.2020 um 18:25
Zitat von josie321josie321 schrieb:Genau.Einfach Resozialisationsprogramm,dann egal-hinaus in die Gesellschaft,die zum Teil die Probleme verursachten....
Der Teufelskreis beginnt.Keine Arbeit finden,notfalls zurück zur Familie,die Teil des Problems ist(zum Teil),kein Geld,vorbestraft usw....
Genau das war der Punkt den ich mich "umsorgen" ansprach. Die Leute nach ihrer Haftentlassung weiter betreuen.
Wenn ich da an einen Jugendlichen denke, F.B.

Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Fahren ohne Versicherungsschutz, Steuerhinterziehung (Fahrzeug war nicht zugelassen), ins Gefängnis gekommen. Bei 2 Monaten Aufenthalt wurde erst garkeine Resozialisierung angestrebt, weil lohnt eh nicht. Ein paar Wochen nach Entlassung wiedergekommen: Bereits auf dem Weg vom Gefängnis nach Hause wurde er wieder aufgegriffen, Fahren ohne Fahrerlaubnis. Seine Freunde die ihn abholten hielten es wohl für klug einen, so hart es klingt, eher einfach gestrickten Menschen dazu anzuleiten einfach wieder ein Verbrechen zu begehen.

Man hätte hier zumindest versuchen sollen, den Mann aus seinem Umfeld zu entfernen, ihn gegebenenfalls länger im Gefängnis behalten um ihm hier die Chance auf eine Ausbildung zu bieten.

Nur bei der Ausbildung geht der Kreis dann weiter:
Die Jugendlichen bekommen bei uns den Einstieg in eine Schreinerausbildung (sie könnten theoretisch nach der Entlassung nahtlos daran anschließen). Die Schreinerstellen auf dem Arbeitsmarkt sind allerdings hilflos überrant, sodass die Schreiner sich ihre Azubis aussuchen können, wer wöhlt da schon den Knasti der mal wegen Diebstahl saß, und ja eine Gefahr für die Betriebskasse darstellen könnte. Eine Auswahl an sinnvolleren Berufen wäre da deutlich angebracht, notfalls eben die Unterbringung in Staatseigenen Betrieben. Aber das ist ja auch von den Kunden nicht gewünscht (Soll der Schläger mich bedienen?).

Der Streamer Knossi hat da in seiner Biographie ein sehr gutes Beispiel:

Er war als Schauspieler mal bei Frau Salesch und trat dort als Täter auf, es ging wohl um Körperverletzung. Er erzählt wie er in seiner Heimatstadt massiven Anfeindungen ausgesetzt war. Gut Teil des Problems waren Leute die nicht verstanden haben das es Fiktiv ist. OK. Ein Teil des Problems war aber auch das plötzlich niemand mehr etwas mit dem Schläger zu tun haben wollte, obwohl er seine Haftstrafe ja wohl anscheinend verbüßt haben muss.
Ohne Perspektive würde ich behaupten das jeder zum Täter wird, denn jeder will ein Stück des Kuchens für sich.


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