Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen ( dreifach geimpft, zweimal danach infiziert), dass ich also positiv war und zwei weitere im gleichen Haushalt lebende Personen exakt dieselben Symptome hatten, aber trotzdem negativ blieben ( Schnelltest für zu Hause und Teststation, PCR bekamen wir nicht). Und 100% isoliert sein kann man gar nicht, liegt alleine schon an zwangsweise gemeinsam genutzten räumen wie zb toilette.

Ähnliche Erfahrungen hatten Kollegen auf der arbeit auch. Ein Teil der Familie mit identischen Symptomen, davon ein Teil positiv und ein Teil negativ.

Dass die symptomlosen und negativ getesteten symptomatischen tatsächlich negativ waren ist für mich so unwahrscheinlich wie drei Kinder, die zeitgleich im selben Haushalt Scharlach, Röteln und Windpocken haben. Da ist ein Sechser im Lotto ja wahrscheinlich.

Wir für uns gehen davon aus, dass die negativ getesteten mit Symptomen auch infiziert waren, es aber eben keinen Nachweis gibt. Kann man nix machen.

Aberacadabera schrieb:Und 100% isoliert sein kann man gar nicht, liegt alleine schon an zwangsweise gemeinsam genutzten räumen wie zb toilette.

da ist man selten gleichzeitig. Dann wird desinfiziert und gelüftet.

Tussinelda schrieb:Dann wird desinfiziert und gelüftet.

Und das soll 100% sicher sein? Den Privathaushalt möchte ich sehen, wo akribisch jede Türklinke, jeder Schrankgriff, jede Toilette desinfiziert wird im Falle eines positiven. Wo sauber getrennt wird zwischen dein Geschirrtuch, Topf, Buch, Stift... und unser Geschirrtuch, Topf, Buch, Stift....

Aberacadabera schrieb:Und das soll 100% sicher sein?

es funktioniert, es sind ja auch in der Regel nur ein paar Tage, meist maximal 10. Und das funktioniert, schwierig ist es natürlich mit kleinen Kindern, da gehe ich davon aus, dass es deutlich schwerer machbar ist, wenn überhaupt.

Aberacadabera schrieb:Den Privathaushalt möchte ich sehen, wo akribisch jede Türklinke, jeder Schrankgriff, jede Toilette desinfiziert wird im Falle eines positiven.

Sind Schmierinfektionen bei Corona denn ein Thema?

Aberacadabera schrieb:jede Toilette desinfiziert

Wenn jemand Magen-Darm in der Familie hat, dann macht man das tatsächlich regelmäßig. Paar Tage und dann ist es ja wieder gut.

Aberacadabera schrieb:Wo sauber getrennt wird zwischen dein Geschirrtuch, Topf

Der Positive sollte weder Spülen noch Geschirr abwaschen.

Aniara schrieb:Der Positive sollte weder Spülen noch Geschirr abwaschen.

Aberessen, trinken und sich waschen ist schon noch erlaubt, oder?zumal einem positiven ja wohl auch kaum eine 24 Stunden Pflegekraft zugeteilt wird, wenn alle anderen auf Arbeit sind.

Aberacadabera schrieb:Aberessen, trinken und sich waschen ist schon noch erlaubt, oder?

Warum nicht? Übertreib doch nicht so. Natürlich darf er sich bewegen im Haus, essen, trinken. Aber mit einigen grundlegenden Hygiene-Maßnahmen ist es machbar, sich und andere zu schützen.

Aberacadabera schrieb:Aberessen, trinken und sich waschen ist schon noch erlaubt, oder?zumal einem positiven ja wohl auch kaum eine 24 Stunden Pflegekraft zugeteilt wird, wenn alle anderen auf Arbeit sind.

wozu auch, außer natürlich, das wäre nötig, dann wäre die Person aber so oder pflegebedürftig oder im Krankenhaus.
Eine Freundin von mir, 2 Kinder, eins 18 und eins 4 Jahre hat das gemacht. Das ältere Kind war positiv und in Quarantäne und war, wenn alle Zuhause waren im eigenen Zimmer, wenn das Zimmer verlassen werden wollte, wurde Bescheid gegeben, Maske getragen. Essen wurde entweder vors Zimmer gestellt oder holte sich das ältere Kind selbst aus der Küche, wenn die anderen beiden bei geschlossener Tür im Wohnzimmer waren oder eh nicht Zuhause. Es wurde andauernd gelüftet, viel desinfiziert und organisiert. Kontakt war mit Maske, oder über facetime. Wo genau liegt da das Problem?

Tussinelda schrieb:Wo genau liegt da das Problem?

Oh Gott. Das arme Kind. Es musste Maske tragen und im Zimmer essen und bleiben. :D
Aber ja, es ist absolut möglich ,die paar Tage möglichst sicher für alle zu überstehen.

Tussinelda schrieb:Wo genau liegt da das Problem?

Dass das mit Sicherheit nicht überall so gehandhabt wird und dass der betreffende trotzdem gemeinschaftliche Räume nutzen muss und gemeinschaftliche Gegenstände anfasst. Hat aber alles nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun.

Aberacadabera schrieb:Dass das mit Sicherheit nicht überall so gehandhabt wird und dass der betreffende trotzdem gemeinschaftliche Räume nutzen muss und gemeinschaftliche Gegenstände anfasst.

ja und?
Es ist machbar. Punkt.

Aberacadabera schrieb:Hat aber alles nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun.

stimmt.

Aberacadabera schrieb:Dass das mit Sicherheit nicht überall so gehandhabt wird und dass der betreffende trotzdem gemeinschaftliche Räume nutzen muss und gemeinschaftliche Gegenstände anfasst.

Im besten Fall sind sowieso alle Leute im Haushalt bereits geimpft und halten die Hygiene-Maßnahmen ein. Damit verringert sich bekanntlich das Risiko einer Ansteckung/Weitergabe und eines schweren Verlaufs.

Novovax ist inzwischen auch wegen Herzmuskelentzündungen ins Gerede gekommen:

https://www.br.de/nachrichten/wissen/novavax-ladenhueter-und-jetzt-auch-noch-nebenwirkungen,T89KVlg

Ich werde mich weiterhin nicht freiwillig impfen lassen, ich gehe davon aus, dass die meisten bisher Ungeimpften ähnlich denken. Wenn mich nicht alles täuscht sind sämtliche Corona-Impfstoffe bisher nur Not-zugelassen, keiner regulär.

militarynerd schrieb:Wenn mich nicht alles täuscht sind sämtliche Corona-Impfstoffe bisher nur Not-zugelassen, keiner regulär.

Dann informiere dich doch gerne mal, bevor du Gerüchte streust und ein obsoletes Hamsterrad wieder ankurbelst. Über den Unterschied zwischen Notzulassung und bedingter Zulassung — bzw. bereits verlängerter bedingter Zulassung in Deutschland (hatten wir denn hier eine Notzulassung?).

Nachtrag, Bearbeitungszeit abgelaufen:
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/qanda_20_2390

Was sind die Hauptunterschiede zwischen der bedingten EU-Marktzulassung und der von einigen anderen Ländern erteilten Notfallzulassung?

Eine bedingte Marktzulassung erfolgt innerhalb eines kontrollierten und robusten Rahmens, der Schutzmaßnahmen bietet, den Notfallzulassungen möglicherweise nicht bieten. In Wirklichkeit handelt es sich bei einer Notfallzulassung nicht um eine Zulassung des Impfstoffs, sondern um die Zulassung der vorübergehenden Anwendung eines nicht zugelassenen Impfstoffs. Die bedingte Marktzulassung stellt sicher, dass alle Pharmakovigilanz, Herstellerkontrollen einschließlich Chargenkontrollen für Impfstoffe und andere Verpflichtungen nach der Zulassung rechtsverbindlich sind und von den wissenschaftlichen Ausschüssen der EMA kontinuierlich bewertet werden, und dass erforderlichenfalls regulatorische Maßnahmen ergriffen werden können. Insbesondere gilt:

Sie gewährleistet durch das Pharmakovigilanz-System der EU eine strenge Überwachung der Sicherheit des Arzneimittels in der gesamten EU. Darüber hinaus können besondere Maßnahmen zur Sammlung und Bewertung aller neuen rasch entstehenden Informationen ergriffen werden, um den spezifischen Anforderungen der Pandemie und der Massenimpfung gerecht zu werden.
Sie gewährleistet die Sicherheitsüberwachung nach der Zulassung und ermöglicht die strukturierte Erhebung zusätzlicher Daten. Ein Risikomanagementplan (RMP) wird vom Unternehmen wie vor der Zulassung vereinbart umgesetzt und stellt ein durchsetzbares Merkmal der Zulassung dar.
Strenge Herstellungsverfahren, einschließlich Chargenfreigabe für Impfstoffe und Vertrieb, unterliegen den gleichen laufenden Kontrollen wie bei allen zugelassenen Arzneimitteln. Durch die Überwachung der Herstellungsverfahren wird sichergestellt, dass das Arzneimittel nach hohen pharmazeutischen Standards im Rahmen einer großmaßstäblichen Vermarktung hergestellt und kontrolliert wird.
Die bedingte Marktzulassung sorgt dafür, dass die Gebrauchsanweisungen des Medikaments unmittelbar elektronisch in allen EU-Sprachen vorliegen.
Sie bietet ein Prüfkonzept für die künftige Anwendung des Arzneimittels bei Kindern.
Dies sind wesentliche Elemente, um ein hohes Schutzniveau für die Bürger/innen während einer Massenimpfkampagne zu gewährleisten, und das Herzstück der EU-Impfstoffstrategie. Alle 27 EU-Mitgliedstaaten haben sich der von der Kommission im Juni vorgeschlagenen EU-Impfstrategie förmlich angeschlossen und vereinbart, das bedingte Zulassungsverfahren für COVID-19-Impfstoffe über die Europäische Arzneimittel-Agentur gemeinsam zu befolgen. Auf diese Weise werden die Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität der Impfstoffe gründlich bewertet und das Vertrauen der Bürger/innen gewahrt.

Eine Notfallzulassung ermöglicht die vorübergehende Verwendung eines Arzneimittels unter bestimmten Bedingungen, sofern eine Notsituation vorliegt. Das Arzneimittel bleibt jedoch unlizenziert und kann im Gegensatz zu einer (bedingten) Marktzulassung nicht in Verkehr gebracht werden.

Auch wenn Notfallzulassungen nach den EU-Arzneimittelvorschriften möglich sind, ist die Verwendung eines Impfstoffs, für den ein Mitgliedstaat eine solche Zulassung erteilt hat, auf den zulassenden Mitgliedstaat, und zwar ausschließlich unter seiner Verantwortung beschränkt. Einige Drittländer wenden ähnliche Verfahren an, um den vorübergehenden Einsatz von COVID-19-Impfstoffen in Notfällen vor der Zulassung zu gestatten.

Was ist der Unterschied in puncto Haftung zwischen bedingter EU-Marktzulassung und Notfallzulassung?

Quelle: s. o.

militarynerd schrieb:Ich werde mich weiterhin nicht freiwillig impfen lassen,

Und welche individuellen Strategien hast Du also entwickelt, um dich vor einer Infektion zu schützen?

Also wie man immer noch von Notzulassung sprechen kann, ist mir schleierhaft. Entweder sehr ignorant oder einfach auf den falschen Seiten unterwegs.

martenot schrieb:um dich vor einer Infektion zu schützen?

YOLO. :D

Aniara schrieb:YOLO

Grade deswegen habe ich nachgefragt Hätte ich noch mehrere Leben in Reserve, würde ich es vielleicht auch eher drauf ankommen lassen...

martenot schrieb:Und welche individuellen Strategien hast Du also entwickelt, um dich vor einer Infektion zu schützen?

Ich trage freiwillig Maske, zumindest in vollen Geschäften, davon abgesehen besteht die Möglichkeit, dass ich ganz zu Beginn der Pandemie schon infiziert wurde, ich gehöre zu keiner Risikogruppe und hatte auch noch nie eine Grippe, insofern hält sich meine Sorge in Grenzen, der Rest ist Schicksal.

militarynerd schrieb:ich gehöre zu keiner Risikogruppe und hatte auch noch nie eine Grippe

Ach naja, Grippe und Corona haben nicht allzu viel miteinander zu tun, soweit ich weiß. Und auch mein Partner gehörte zu keiner Risikogruppe, was ihn nicht davor geschützt hatte, im vergangenen Jahr nach einer Corona-Infektion acht Monate in diversen Krankenhäusern zu verbringen.