Bekommt ihr noch Post?

Nuka schrieb:Dann ist das wohl Bundesweit unterschiedlich. Viele bekommen in anderen Bundesländern Montags noch regelmäßig Post.

In meiner Stadt in Rheinland-Pfalz schon seit einigen Jahren nicht mehr.

In Bremen gibt es bei uns in der Ecke montags auch keine Post. Ob gesamt Bremen weiß ich nicht, da ich mehr nördlich wohne.
Aber ich hab mich seit geraumer Zeit gewundert, dass so selten welche kommt. Kann aber auch sein, dass uns keiner schreiben will ;)

Post schon, freilich, auch wenn es Usus wird, dass sich für Pakete oder größere Sendungen nichtmal mehr die Mühe gemacht wird, ein paar Meter über das Grundstück zu laufen oder gar zu klingeln und instant die erfolglose Zustellungsbescheiningung eingeworfen wird - angeblich, weil sie es nicht mehr in allen Fällen müssen, wenn es nicht zumutbar ist, die Verzögerung in der Auslieferung in Kauf zu nehmen.

Dabei trifft die Schuld vermutlich weniger die Zusteller, die vllt. noch ordnungsgemäß zustellen würden, wenn ihre Zeitpläne wie ihr Lohn nicht sukzessiv an den Planungsstellen aufgrund der zunehmenden Arbeitslast durch die Versandhandel komprimiert würden, um "wirtschaftlich" zu bleiben.

Wer fortwährend die Preise nach oben korrigiert, um bei steigender Paketmenge gleichzeitig die Dienstleistung effektiv zu reduzieren, um die Effizienz der Taktung zu steigern, der sollte selbst mal wieder von der BWL-Rationalisierungsetage der Dividendenpatienten raus an die Basis geschubst werden, weil er vergessen hat, was der Faktor Mensch bei und für die Arbeit ausmacht.

Konkurrenz belebt das Geschäft - bis sich die Dienstleistung daran totrationalisiert hat.

Hat eigentlich noch jemand das Problem, dass DHL den Ablageort schlicht zu ignorieren scheint?
Ich habe standardmäßig „Vor der Wohnungstür“ hinterlegt. Befindet sich direkt im Erdgeschoss, also kein weiter Weg. Zugänglich ist es auch, man kann bzw. muss ja klingeln und es liegen auch regelmäßig andere Pakete im Eingangsbereich. Aber nur alle Jubeljahre mal wird diese Angabe beachtet. Meist wird einfach eine Weiterleitung in die Filiale gemacht. Ich habe jetzt drei Pakete bekommen, an drei Tagen hintereinander, alle recht klein und alle gingen in die Filiale. Das ist auf Dauer wirklich nervig …

@Luminita

Das funktioniert hier bestens, ist aber auch vor der Haustür.

Kann es nicht sein, dass manchmal einfach keiner aufmacht beim Klingeln?

Bundeskanzleri schrieb:Kann es nicht sein, dass manchmal einfach keiner aufmacht beim Klingeln?

Kann sein, aber einige Fahrer haben auch Schlüssel (weil Briefkasten direkt an der Wohnungstür), und auch da klappts nicht. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass es von zehn Paketen nur eins oder zwei vor meine Wohnungstür schaffen würden, wenn man es ersthaft versuchen würde.

@Luminita

Je nachdem, wie viele Pakete so ein Fahrer auf einer Tour ausliefern muss, kann ich mir vorstellen, dass es einfach zu lange dauert, bei diversen Nachbarn durch zu klingeln, bis man einen erwischt, der daheim und bereit ist, dem Paketboten die Tür zu öffnen. Meinem Verständnis nach sollen solche definierten Ablageorte eher Stellen sein, an denen der Bote die Pakete zeitnah ablegen kann, ohne sich über sonstiges Gedanken machen zu müssen, z.B. unterm Carport.

Ich selbst öffne z.B. mittlerweile niemandem mehr, den ich nicht erwarte, einfach so die Tür mittels Türöffner, da hier keine Gegensprechanlage installiert ist. Meinem Empfinden nach halten es meine beiden Nachbarinnen hier im Haus genauso. Dafür habe ich es einmal zu oft erlebt, dass dann Menschen wie der Typ, der die Gaszähler abliest, ohne auch nur zu grüßen, irgendwohin entschwinden, weil sie wissen, wo sie hin müssen und in Eile sind und ich dann hinterher muss, um rauszufinden, wem ich da warum die Tür aufgemacht habe und ob die Person überhaupt ein berechtigtes Interesse hat, da zu sein. Habe dabei dann auch schon mehr als einen Paketboten verprellt, dem es vermutlich zu lange gedauert hat, darauf zu warten, dass ich die Treppe runterkomme und die Tür persönlich öffne.

Weil mir das ganze Heckmeck prinzipiell aber eh zu blöd ist und ich es jedes Mal super unangenehm finde, bei den Nachbarn gegenüber klingeln zu müssen, die die seltenen Pakete entgegen nehmen, die ich mir a) nur nach Hause liefern kann und die b) wider Erwarten zu einem Zeitpunkt eintreffen, zu dem ich selbst nicht daheim bin, bin ich ein großer Fan von Packstationen bzw. Paketshops. Heutzutage hat man da ja doch meistens irgendeine Option daheim oder am Arbeitsplatz in der Nähe, wenn man nicht gerade mitten in der Walachei lebt und arbeitet.

Sterntänzerin schrieb:bin ich ein großer Fan von Packstationen bzw. Paketshops. Heutzutage hat man da ja doch meistens irgendeine Option dahei

Würde ich auch in Anspruch nehmen, wenn es Zuhause nicht so gut funktionieren würde. Bei uns klappt es mittlerweile prima die Lieferungen zu verschieben, falls niemand anwesend ist, der sie entgegen nehmen kann oder sie werden am Ablageort abgelegt. Wobei ich letzteren nur nutze, wenn es sich um Lieferungen handelt, wo es mir nicht allzu weh tun würde, wenn sie dort "verschwinden" würden. Ist bisher aber nie vorgekommen.
Hätte ich diese Möglichkeiten nicht, bzw. würden sie vom Zusteller nicht so durchgeführt, dass ich mich darauf verlassen kann, dann würde ich eine Packstation in Anspruch nehmen. Ich wohne in der Stadt, da sind einige leicht erreichbar, und wenn ich die aussuche, die sich bei den Läden befinden, wo ich sowieso einkaufe, muss ich auch keine extra Wege einplanen.


Ich habe auch nochmals darauf geachtet, ob wir Montags Post bekommen (war mir nicht sicher) und ja, die beiden letzten Montage habe ich Post bekommen.

Sterntänzerin schrieb:Meinem Verständnis nach sollen solche definierten Ablageorte eher Stellen sein, an denen der Bote die Pakete zeitnah ablegen kann, ohne sich über sonstiges Gedanken machen zu müssen, z.B. unterm Carport.

Gibts halt leider nicht. :) Und wie gesagt, die Post muss ja bei uns so oder so ins Haus, auch für jeden Brief etc. Also, das kann ja vielleicht manchmal passieren, dass keiner öffnet, aber quasi immer? Kommt mir etwas spanisch vor.

Sterntänzerin schrieb:bin ich ein großer Fan von Packstationen bzw. Paketshops.

Da bin ich auch angemeldet, aber die sind leider weiter weg als die Filiale. Und das macht dann auch wieder keinen Sinn. ^^

Ozeanwind schrieb:Bei uns klappt es mittlerweile prima die Lieferungen zu verschieben

Und hier habe ich das Problem, dass ich Montag - Samstag außer Haus bin und nur am Abend oder Nachmittag anwesend bin. Sonntag zustellen ist nicht, Zeit festlegen kann man auch nicht - Pech.

Da wäre eine Packstation eine Lösung. Da kann es dann auch mal 2 Tage liegen bleiben, bevor man es abholt. Vielleicht sammelt sich ja was.
Ansonsten anregen das im eigenen Ort bauen zu lassen. Man kann da Pakete ja auch versenden.

Für ein abgelegtes Paket haftet der Zusteller. Vor die Haustür ist nicht sicher, kann sich jeder greifen und mitnehmen. Beschwerst du dich einmal, muss der Mitarbeiter das aus eigener Tasche bezahlen.
Lieferung verschieben geht auch nur zu einem Wunschtermin, nicht zu einer Wunschuhrzeit. Wie soll der Zusteller das machen, extra für dich 10km zurück fahren?

Den Job als Zusteller will ich nicht machen. Bin froh in der Zentrale zu arbeiten.

Rumo schrieb:Da wäre eine Packstation eine Lösung. Da kann es dann auch mal 2 Tage liegen bleiben, bevor man es abholt. Vielleicht sammelt sich ja was.

Ja, aber ist aufwändiger.

Rumo schrieb:Für ein abgelegtes Paket haftet der Zusteller. Vor die Haustür ist nicht sicher, kann sich jeder greifen und mitnehmen. Beschwerst du dich einmal, muss der Mitarbeiter das aus eigener Tasche bezahlen.

Das ist in der Praxis schlicht Quatsch. Ich hatte das schon, dass ein Paket einfach weg war. Gezahlt hat erstmal die Firma, bei der ich bestellt hab - die Post sagt nämlich gleich, man solle sich mit dem Versender in Verbindung setzen. Mir wurde das Paket dann also von der Firma ersetzt.
Gut, dann kann dieser das bei der Post noch beanstanden.

Rumo schrieb:Lieferung verschieben geht auch nur zu einem Wunschtermin, nicht zu einer Wunschuhrzeit.

Ich weiß, aber dann sollen sie halt meinen Ablageort wahrnehmen. Wofür gibt es ihn denn?

Ich bekomme nun öfters Post, da ein Nachsendeantrag gestellt wurde. Die kommt dadurch aber wohl immer etwas später an.

Gestern war unsere Postbotin im Haus und ich wünschte ihr ein schönes Fest. Vormittags brachte mir DHL ein Weihnachtspaket meiner Tochter. Der Postbote kommt wegen der Privatisierung schon lange nicht mehr täglich. Auch wenn das illegal ist.

Stubenhocker76 schrieb:DHL

Die DHL-Zustellerin hat uns sogar eine Weihnachtskarte geschrieben.

Stubenhocker76 schrieb:Auch wenn das illegal ist.

Inwieweit ist das illegal?

nairobi schrieb:Inwieweit ist das illegal?

Die Post hat die gesetzliche Pflicht, an 6 Tagen der Woche zuzustellen bzw. an allen Werktagen. Und zwar in jedem Haushalt, die Post haben.

Stubenhocker76 schrieb:Die Post hat die gesetzliche Pflicht, an 6 Tagen der Woche zuzustellen bzw. an allen Werktagen. Und zwar in jedem Haushalt, die Post haben.

Es gab doch diesbezüglich Diskussion, dass an Montagen keine Post mehr zugestellt werden sollte, weil am WE keine Post abgeholt wird und damit auch der Bedarf weniger ist. Man will auf Dienstag - Samstag gehen.

Hier der offizielle (aktuelle) Wortlaut:

Die Briefzustellung muss mindestens einmal werktäglich – somit auch an Samstagen – erfolgen. Briefe müssen durch Einwurf in den Briefkasten oder durch persönliche Aushändigung zugestellt werden, sofern keine Abholung vereinbart ist.

Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Post/Universaldienst/start.html

Bei uns ist es im Moment das die Post nur an manchen Tagen ausgeteilt wird, es kommt also manchmal vor das wir Tage oder 1,5 Wochen gar nichts bekommen und dann an einem Tag das dreifache . Da sind dann aber auch Briefe die das Datum weit in der Vergangenheit haben (2-3 Wochen) - oft sind manche Fristen auch schon abgelaufen für Rechnungen oder ähnliches. Im Moment sind wohl seit Anfang des Monats Briefe unterwegs zum Ablesen des Wasser - unsere Gemeinde hat jetzt die Frist verlängern da erst 1/3 angekommen ist

Stubenhocker76 schrieb:Die Post hat die gesetzliche Pflicht, an 6 Tagen der Woche zuzustellen bzw. an allen Werktagen. Und zwar in jedem Haushalt, die Post haben.

Das mag sein, aber wenn kein Personal da ist oder irgendwo anders kein Personal da ist, im Hauptlager, in der Sortierung, in der Verteilung, kommt der Brief eben später. Je nachdem wo man auch wohnt. Zeitweise hatten wir ein Zusteller der nicht richtig lesen konnte und alle Briefe aus dem Ort bei uns eingeworfen die die gleiche Hausnummer hatten

Luminita schrieb am 23.12.2022:Das ist in der Praxis schlicht Quatsch. Ich hatte das schon, dass ein Paket einfach weg war. Gezahlt hat erstmal die Firma, bei der ich bestellt hab - die Post sagt nämlich gleich, man solle sich mit dem Versender in Verbindung setzen. Mir wurde das Paket dann also von der Firma ersetzt.
Gut, dann kann dieser das bei der Post noch beanstanden.

Das ist kein Quatsch. So sind die Verträge. Genau die Firma holt sich das dann wieder.

Dini1909 schrieb am 24.12.2022:Das mag sein, aber wenn kein Personal da ist oder irgendwo anders kein Personal da ist, im Hauptlager, in der Sortierung, in der Verteilung, kommt der Brief eben später

Richtig. Kann man nichts machen, zu wenig Leute. Wir arbeiten uns den Hintern ab, aber wenn krank, dann krank. Dann kommt alles zurück und muss neu sortiert werden. Und gerade ist gefühlt halb Deutschland krank. Wie soll man da mindestens 8h körperlich schwer arbeiten?
Ich war auch 2 Wochen krankgeschrieben in der heißen Weihnachtszeit. Richtig blöd für die Kollegen. Aber was soll ich tun, mit Fieber, Husten und Covid Post verteilen?

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.langfinger-im-treppenhaus-polizei-fasst-paketdieb-paerchen.cb4f6ddd-fa5b-4c46-94be-76cf39906848.html

Wer womöglich noch Weihnachtspäckchen vermisst – vielleicht könnte die Polizei welche sichergestellt haben. Eine Serie von aus Treppenhäusern gestohlenen Paketen könnte nach Auffassung der Ermittler geklärt sein

Bei der Paketeflut ist das sicher ein einträgliches Geschäft.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich da einige Diebesbanden darauf spezialisiert haben.