Neuanfang in einer anderen Stadt nur wie?

Außerdem: Wechseln geht immer nochmal!

Yen schrieb:was würdest du tun? dich für einen beruf entscheiden der dir freude macht aber schlecht bezahlt ist oder einen beruf wo mehr gehalt rausspringt aber eher nicht so viel freude macht

Ehrlich gesagt hängt das ja von deinen eigenen Ansprüchen und auch immer von deinen Fixkosten ab. Alles bei jedem verschieden.

Man muss einfach einen guten Kompromiss zwischen Freude an der Arbeit und finanziellem Auskommen finden.
Der Stundenlohn für ausgebildete Floristen liegt übrigens leicht über Mindestlohn (11,19 € Brutto) Zumindest nach Tarifvertrag.

mumm schrieb:Der Beruf als Floristin ist nicht zu unterschätzen, da DU dich auch immer fortbilden musst, um top zu sein!

So kommt jedenfalls keine Langeweile oder Monotonie auf. Auch ohne Fortbildungen nicht.
Was ihr definitiv zu Gute kommen dürfte, ist nicht nur Ein- und Verkaufserfahrung, sondern auch dass sie im Umgang und mit der Beratung von Kunden geübt sein dürfte.

Das tolle an der Floristik ist aber, dass du etwas Physisches in echter Handarbeit herstellst. Du erschaffst und pflegst. Hast es mit natürlichen wie auch chemischen Werkstoffen/Materialien zu tun.

mumm schrieb:Ich würde Büro machen, später Spezialisieren. In der Ausbildung gibt es ja unterschiedliche Abteilungen, wenn DU Industriekauffrau/mann lernen würdest.

Ach, Büro machen Sie doch gefühlt alle. Kein Wunder, dass das Handwerk um Nachwuchs ringt. Wenn es nicht gerade etwas im Bereich Produktdesign wäre (nur eine Vermutung), dann dürfte sie im Büro nicht glücklich werden. Als Floristin hätte sie übrigens neben dem Praktischen auch genügend trockene Büroarbeit.



Aber die TE sollte auch nichts überstürzen. Nichtsdestotrotz wäre eine Ausbildung erst mal viel wert, sollte es klappen. Umso besser, wenn ihr diese auch gefallen würde.

mumm schrieb:Du hast grosse, langfristige Ziele und brauchst dazu leider auch die Finanzen dafür und denke an die Rente später.

Das ist sicherlich richtig, aber

rhapsody3004 schrieb:Bezahlung ist nicht alles, mag zwar in deiner jetzigen Situation Fehl am Platze klingen, aber langfristig gesehen ist Gehalt/Bezahlung wirklich nicht alles, denn der Job muss dir schließlich auch Freude, Spaß bereiten. Da hast du absolut recht. Ein hoher Verdienst kann fehlende Freude an der Arbeit nicht ausgleichen. Ebenso ersetzt ein hoher Verdienst nicht die Freizeit. Ein Job also, bei dem gefühlt jegliche Freizeit verloren gehen würde und du nicht mal Zeit hättest Geld auszugeben, ist auch nicht das Wahre. Ausnahme: Die Arbeit wäre Leidenschaft pur

Eine Ausbildung ist (meiner Meinung nach) das A und O- auch noch mit 30 oder gar 40 Jahren, denn es gibt keine bessere Möglichkeit einen potentiellen Arbeitgeber zu zeigen, dass man selbst etwas "durchgezogen" hat und dabei auch noch erfolgreich war.

Mein folgender Gedankengang ist wirklich nur meine ganz persönliche Meinung, ich kann damit auch völlig falsch liegen, aber ich finde eine Ausbildung zur Floristin klingt eventuell für potentielle Arbeitgeber interessanter, als die x-te Bewerbung mit abgeschlossener Ausbildung als Bürokauffrau.

Ziel sollte ja immer sein, positiv auf sich aufmerksam zu machen und Floristin ist halt kein Allerweltsberuf.

Du solltest auch berücksichtigen, dass Mindestlohn immer noch mehr als Hartz 4 ist und du eventuell immer noch hier und da Anspruch auf gewisse Sozialleistungen hast, wenn es tatsächlich unzumutbar knapp wird.

Mein kleiner Tipp, mache kleine Schritte, aber mach sie JETZT! Jede Woche, die du weiterhin mit solchen Dingen wie "ich muss mir mal darüber im klaren werden, was ich eigentlich will..." verschwendest, wirst du älter und entfernst dich immer weiter von deinem Ziel.
Die allermeisten Ausbildungen starten zwischen August und Oktober- du musst JETZT aktiv werden, wenn du dieses Jahr noch etwas erreichen möchtest.

In diesem Sinne rate ich dir auch dringend dazu, das Vorstellungsgespräch wahrzunehmen. Und solltest du eine Zusage bekommen, dann greif zu und zieh es durch. Die nächsten drei Jahre vergehen schneller als du es dir vorstellen kannst. Und du glaubst gar nicht, was für eine positive Auswirkung das Erfolgserlebnis einer Ausbildung auf dich, deine Psyche und dein Verhalten haben wird!

Ganz liebe Grüße

dieLara schrieb:Mein folgender Gedankengang ist wirklich nur meine ganz persönliche Meinung, ich kann damit auch völlig falsch liegen, aber ich finde eine Ausbildung zur Floristin klingt eventuell für potentielle Arbeitgeber interessanter, als die x-te Bewerbung mit abgeschlossener Ausbildung als Bürokauffrau.

Vor allem darf man nicht vergessen, dass sich die Chancen auf einen Ausbildungsplatz verschlechtern, wenn man sich auf sehr begehrte Ausbildungsplätze bewirbt und die Konkurrenz groß ist.

Soll natürlich kein Grund sein, sich auf solche Ausbildungsplätze, die sehr begehrt sind, nicht zu bewerben. Trotzdem muss man das Hinterkopf haben.


Ps.
Bei vielen Bewerbern, die sich auf klassische Bürojobs und auch auf solche Ausbildungen bewerben, bezweifle ich übrigens, dass da immer echtes Interesse an dem Beruf an sich dahintersteckt. Ist aber nur mein persönlicher Verdacht bzw. Zweifel. Dürfte bei bestimmten überlaufenen Studiengängen nicht anders sein. Nicht jeder Student studiert aus echtem Interesse an der Thematik eine gewisse Thematik.

Also meint ihr,dass sich eine Ausbildung in meinem Lebenslauf besser machen würde als eine Umschulung?
Ich werde auf jedenfalls dahin gehen und dann ,falls ich die Stelle kriege auch annehmen.Ich kann es ja notfalls wieder absagen (auch wenn ich das unfair dem Betrieb gegenüber empfinde).

Ein wichtiger Grund für mich eine sitzende Tätigkeit auszuüben ist halt auch weil ich im Einzelhandel damals massiv Problemen mit den Beinen hatte.Sehr viele schmerzhafte Wassereinlagerungen und schmerzende Füße.Unnormal. Konnte abends kaum noch stehen und es war Dauerzustand. Nach einpaar Jahren konnte ich einfach nicht mehr ( trotz Arztbesuche).
Ich würde gerne im stehen arbeiten aber das ist sehr belastend und das schreckt mich auch ab .

@Yen
Wenn du überwiegend sitzend arbeiten musst oder magst, ist dann Floristin der richtige Beruf?

@Mrs.Rollins
Vermutlich nicht. Auch wenn ich mit Sicherheit mehr Freude an diesem Beruf hätte als an dem anderen.
Ich hasse es so unentschlossen zu sein .

@Yen

Aber Yen.... wenn du weißt, dass es dir nicht möglich ist, in einem überwiegend stehenden Beruf zu arbeiten, warum schreibst du dann Bewerbungen als Floristin? Versteh mich nicht falsch, ich bin keine Floristin. Allerdings habe ich in meinem Leben noch keine im Sitzen arbeitende Floristin gesehen. Da musst du auch nicht unentschlossen sein, wenn die Arbeitsumstände doch eh no Go für dich sind?
Sortiere doch erstmal, was du kannst und wie du arbeiten kannst. Dann fällt schon mal manches raus, woran du dich dann auch nicht vergrübeln musst

@Mrs.Rollins
Weil es im Einzelhandel eine Weile ja auch ging . Und ich vlt denke dass es schon iwie klappen kann( habe damals wegen einem anderen Grund im Einzelhandel aufgehört) .Ergibt keinen Sinn ich weiß. Vernünftiger wäre es zu sagen es geht einfach nicht und fertig . Der Wunsch nach einem Beruf der mir Spaß macht ist vlt zu groß . Trotz der Schmerzen . Ich werde sehen erstmal warte ich morgen ab.

Yen schrieb:wichtiger Grund für mich eine sitzende Tätigkeit auszuüben ist halt auch weil ich im Einzelhandel damals massiv Problemen mit den Beinen hatte.Sehr viele schmerzhafte Wassereinlagerungen und schmerzende Füße.Unnormal. Konnte abends kaum noch stehen und es war Dauerzustand. Nach einpaar Jahren konnte ich

Hier schreibst du, es ging trotz Arztbesuchen nicht, jetzt war es doch nicht so schlimm und andere Gründe lagen vor? Das versteh ich echt nicht. Aber genau das könnte deine Grundproblematik sein.

@Mrs.Rollins
Es waren andere Probleme(Führungswechsel) aber das mit den Beinen war immer sehr schlimm. Da kam schon der Gedanke ,dass eine sitzende Tätigkeit besser wäre auf Dauer. Ich vermute mal, dass andere Menschen die im stehen arbeiten auch Schmerzen haben und die ertragen das ja auch iwie .

@Yen
Auch wenn du eine Umschulung machst erhälst du ein Abschlußzeugnis der IHK. Das ist genau das gleiche wie in einer praktischen Ausbildung. Du scheinst immer irgendwelche Gegenargumente zu finden warum etwas nicht geht. Im Büro sitzt du sehr viel und hast viel Computerarbeit. Auch da bekommt man Beschwerden. Das wirst du in jedem Beruf haben.

@Spinderella
ich möchte einfach die richtige entscheidung treffen.

@Yen
Ok. Die Wahrscheinlichkeit das deine Beine wieder Schwierigkeiten machen ist aber hoch. Damit steht dein Traum auf extrem wackligen Füßen. Aber du musst das letztlich entscheiden

@Yen

Wie sieht es denn mit normalen Bewegungen und auch mit dem Heben etwas schwererer Lasten aus?

Gesund ist eigentlich der Gärtner Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau. Nicht nur wegen der frischen Luft, sondern auch weil man sich eigentlich täglich von der Berufsschule und dem Krauten und längerem Pflastern (mit Knieschonern allerd.) abgesehen bewegt.

In diesem Bereich würdest du weder zu lange sitzen, was ungesund wäre, noch würdest du zu lange stehen, was ebenfalls ungesund ist und mit einer passenden Rückenschule, integrieren einige Betriebe auch selbst in die Ausbildung, lernst du auch rückengerecht zu heben.

Floristik aber auch Zierpflanzenbau ist viel stehen, aber auch sitzen. Beides zu lange ist auf Dauer ungesund. Da ist der GalaBau abwechslungsreicher.

Yen schrieb:ich möchte einfach die richtige entscheidung treffen.

Das kann ich verstehen. Hör doch am besten auf dein Bauchgefühl wo es dich hin verschlägt.

@rhapsody3004
also damals im laden musste ich oft zweimal die woche palletten mit ware ( ölkannister,flaschenkisten unw) verräumen. Vom Kraft her kein Problem nur nach einpaar Stunden haben die Beine angefangen probleme zu machen.

Garten und Landschaftsbau war ein Thema beim Gespräch mit der Vermittlung. Die Person meinte das es ein knochenjob sei und ich viiiel zu zierlich wirke aber sie kann das denke ich nicht einschätzen im Laden war es auch zum Teil sehr hart und ich habs ja iwie hinbekommen. Vlt hat sie aber auch recht ich weiß es nicht. Du scheinst da aber mehr Ahnung zu haben daher wäre das vlt nicht verkehrt. ich muss mich nur so langsam entscheiden und ab morgen habe ich dann schon eventuell zwei ausbildungen in aussicht. muss ich gucken.

Yen schrieb:Garten und Landschaftsbau war ein Thema beim Gespräch mit der Vermittlung. Die Person meinte das es ein knochenjob sei und ich viiiel zu zierlich wirke aber sie kann das denke ich nicht einschätzen im Laden war es auch zum Teil sehr hart und ich habs ja iwie hinbekommen. Vlt hat sie aber auch recht ich weiß es nicht. Du scheinst da aber mehr Ahnung zu haben daher wäre das vlt nicht verkehrt. ich muss mich nur so langsam entscheiden und ab morgen habe ich dann schon eventuell zwei ausbildungen in aussicht. muss ich gucken.

Bei mir ist das schon sehr lange her.

Kann dir aber sagen, dass das, was sie sagt, zwar grundsätzlich stimmt aber auch wieder nicht, da der Garten- und Landschaftsbau wirklich sehr abwechslungsreich ist und es am Ende auch immer noch auf die Person selbst ankommt. Zierlichkeit als pauschales Ausschlusskriterium würde ich definitiv als falsch ansehen.
Diesen Job, aus eigener Erfahrung, lernen und auch später arbeiten nicht nur Mannsweiber, um es mal so auszudrücken. Auch eher zierlich gebaute Frauen sind in diesem Fachbereich tätig und habe ich auch kennengelernt, sowohl innerhalb der Ausbildung als auch später in den unterschiedlichsten Bereichen und die hatten auch mit der Praxis keine Probleme.

@Yen

Du musst das letztendlich natürlich alles selber wissen und entscheiden, möchte dich zu nichts bequatschen, aber folgendes trotzdem noch erwähnen:



Später hättest du übrigens auch gute Chancen in irgendwelchen Gartencentern anzufangen. Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau + Verkaufserfahrung würden sich hervorragend machen.

Und überhaupt sind die späteren Einsatzmöglichkeiten vielfältig und viele Firmen haben sich auch nur auf bestimmte Bereiche spezialisiert. Und in so manchen renommierten Privatfirmen kannst du dir später eine goldene Nase verdienen.
Öffentlicher Dienst bietet dafür wieder andere Vorteile, aber auch da steigst du finanziell mit den Jahren auf.
Und Weiterbildungsmöglichkeiten, wenn Ehrgeiz vorhanden ist, gibt es auch.

In der Ausbildung durchlebst du natürliche sämtliche Bereiche des Garten- und Landschaftsbaus. Sowohl praktisch als auch theoretisch. Auch Zeichnen ist Teil der Ausbildung. Wobei es da auch auf die Firmen ankommt. Ist (oder war) aber zumindest im öffentlichen Dienst so, dass du während der Ausbildung mit allem konfrontiert wirst.

Kannst du eigentlich gut auswendiglernen und dir auch lateinische Namen merken?

rhapsody3004 schrieb am 13.04.2021:Jo, das habe ich mir auch oft gedacht. Und natürlich sind die Arbeitgeber nicht blöd. Eigentlich ein ständiges Heucheln und eine Grimms Märchenstunde nur, auf beiden Seiten.

Ich wäre da ein bisschen vorsichtig. Ich kenne die "andere Seite" und es mag aus Bewerbersicht oft so aussehen, als müsse man sich nur als den Tollsten hinstellen.

Sicher gibt es Arbeitgeber, die einfach Ärsche sind - aber meistens ist es viel einfacher:
Der Arbeitgeber wird in einen neuen Arbeitnehmer erst mal Geld reinstecken müssen. Und es macht wenig Spaß, ständig neue Leute suchen zu müssen. Die Auswahlverfahren sind nicht umsonst und in der ersten Zeit der Tätigkeit ist der neue AN eher selten produktiv. Er muss angelernt werden und bindet damit unterm Strich personelle Ressourcen.

Das heißt im Klartext: Der AG möchte in einem eigentlich viel zu kurzen Bewerbungsgespräch denjenigen neuen Mitarbeiter herausfinden, der wahrscheinlich zur Firma passt und die Tätigkeit ausüben kann.
Ich kann nur von mir reden, aber wenn ich das Gefühl hatte, verarscht zu werden oder ein Bewerber hat fortwährend sich in Selbstdarstellung geübt, war das sehr schlecht.