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Neuanfang in einer anderen Stadt nur wie?

171 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umziehen, andere Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Neuanfang in einer anderen Stadt nur wie?

23.04.2021 um 15:27
@kleinundgrün

Die liebe Wahrheit und authentisches Auftreten können bei manchen natürlich gut ankommen, bei anderen weniger.
Man muss sich einfach nur gut verkaufen können und sich gut verkaufen, anbieten können, das können beide Seiten.

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Neuanfang in einer anderen Stadt nur wie?

23.04.2021 um 15:42
@kleinundgrün

Ich hatte mal ein Vorstellungsgespräch. Da weiß ich bis heute nicht, ob der Chef älterer Generation das ernst gemeint hatte oder mich nur testen wollte.

Er bot mir an mich locker zu machen und auch so zu sitzen, wie ich es für mich am Bequemsten empfinde und fragte mich auch ob ich Raucher sei und jetzt gerne eine Rauchen würde, weil er das auch gleich tun würde, was er auch tat, und ich mich nicht zurückhaltend bräuchte. Angeblich würde es sich mit Zigarette gleich besser quatschen. War in seinem Büro.

Natürlich war mir das zu unsicher und natürlich habe ich mich nicht so gegeben, wie ich es am liebsten getan hätte.


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Neuanfang in einer anderen Stadt nur wie?

23.04.2021 um 16:42
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Natürlich war mir das zu unsicher und natürlich habe ich mich nicht so gegeben, wie ich es am liebsten getan hätte.
Ich denke, diese "Tests" werden überschätzt. Meist ist der Gedanke schon eher er, eine Atmosphäre aufzulockern.
Es hilft dem potentiellen AG ja auch nichts, wenn der Bewerber vor lauter Nervosität völlig schräg unterwegs ist.
Ich verstehe schon, dass aus Bewerbersicht das eine sehr schwierige Situation ist und man sich oft sehr schlecht wahrgenommen fühlt. Aber man sollte sich klar machen, dass es in aller Regel für den Arbeitgeber wichtig ist, die stelle passend zu besetzen.

Wenn man also bescheißt, bekommt man entweder eine unpassende Stelle und muss bald wieder suchen bzw. arbeitet an einer Stelle, die einem gar nicht gefällt.
Oder man bekommt die Stelle nicht, weil man sich verstellt hat - weil das, was man geschauspielert hat, dem AG nicht gefällt.

Klar kann man sagen, Hauptsache ich bekomme Geld. Und manchmal ist das leider wirklich das einzige, was einem bleibt. Aber jahrelang einen Scheißjob mit blöden Kollegen zu machen, ist halt auch unschön.


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23.04.2021 um 18:05
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bei vielen Bewerbern, die sich auf klassische Bürojobs und auch auf solche Ausbildungen bewerben, bezweifle ich übrigens, dass da immer echtes Interesse an dem Beruf an sich dahintersteckt. Ist aber nur mein persönlicher Verdacht bzw. Zweifel. Dürfte bei bestimmten überlaufenen Studiengängen nicht anders sein. Nicht jeder Student studiert aus echtem Interesse an der Thematik eine gewisse Thematik.
ja genau den Eindruck habe ich auch. Da gibt es schon einige.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Klar kann man sagen, Hauptsache ich bekomme Geld. Und manchmal ist das leider wirklich das einzige, was einem bleibt. Aber jahrelang einen Scheißjob mit blöden Kollegen zu machen, ist halt auch unschön.
Ja, denn Geld ist auch nicht alles... für mich zählen ganz klar auch andere Faktoren wie hspw. Urlaubstage / Planung und Arbeitszeiten / Gleitzeit mit rein. Was nützt einem das tolle Geld wenn man Freitag bis 17, 18 Uhr auf der Arbeit ist...dann 2 Tage Wochenende und Montag morgens gleich wieder um 7 auf der Matte stehen muss? Dazu dann mal grade 24 urlaubstage...aber bitte nicht um Feiertage herum und möglichst keine Brückentage....denn da will ja jeder frei haben ;D .
Ja ich weiß ...ist leider Realität von vielen Angestellten, und hier soll sich auch niemand angegriffen fühlen. Ne "tolle" Einstellung habe ich da :D

Aber auf Dauer bringt das nix...es sei denn die Arbeit macht auch wirklich Spaß und somit machen einem lange Arbeitszeiten + Überstunden usw.. nichts aus.
Dann lieber einen geringeren Stundenlohn...oder halt nur ne 75% Stelle, und mehr Freizeit. und ...wenn ich in Rente bin nützt mir die viele Freizeit auch nichts mehr...denn dann bin ich alt.


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24.04.2021 um 16:12
@Yen

Ich würde dir zu einer schulischen Ausbildung oder Umschulung raten. Am besten in einem Bildungsträger. Da hast du auch immer noch eine pädagogische Betreuung und viel Hilfe.
Kennst du den Lette Verein? https://www.letteverein.berlin/
Dort gibt es verschiedene Berufe die du dort erlernen kannst. Das Schulgeld kann ebenfalls vom Staat übernommen werden.
Schau dich mal um auf der Website :)


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24.04.2021 um 20:44
@Yen
War das Vorstellungsgespräch nicht heute? Wie ist es gelaufen?


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Yen Diskussionsleiter
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24.04.2021 um 23:20
@Spinderella
Es lief glaube ich ganz gut . Eine nette Chefin. War ein kleinerer Betrieb. Ich sollte auch einen Strauß zusammenstellen und binden. Also wie ich das machen würde .Sie liefern auch viel aus daher wäre das einer der Aufgaben. Sie meinte halt es sind noch zwei andere Bewerber da und danach kriege ich ne Entscheidung. Aber ich hab eig ein gutes Gefühl.


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25.04.2021 um 22:29
@Yen
ich würde raten nicht eine ausbildung anzufangen, die dir am ende keinen spaß macht. ich spreche aus erfahrung. meine mutter hat mich gedrängt logistik & e-business zu studieren. das lag mir gar nicht, so dass ich nach 3 semestern abgebrochen hab. hätte ich sozialarbeit studiert, was ich eigentlich wollte, wäre ich bestimmt glücklicher gewesen. aber das wollte meine mutter nicht unterstützen. ich hatte auch ein praktikum im kindergarten gemacht, das war so erfüllend. das wollte meine mutter auch nicht für mich, da verdient man ja zu wenig. also höre auf dein bauchgefühl und nicht auf das was andere dir aufdrücken wollen. inzwischen arbeite ich seit 5 jahren bei meinem jetztigen arbeitgeber in dem beruf, den ich vor dem studium gelernt hatte (kauffrau im groß-und außenhandel.) die bezahlung ist gut, die kollegen sind nett, auch die arbeitsbedingungen. allerdings ist es nicht 100 % mein traumjob, vorher war ich bei einem arbeitgeber, wo all das was ich aufgezählt habe nicht da war. das hat mich krank gemacht.

geld ist wirklich nicht alles. und mit den jahren an berufserfahrung und vielleicht fortbildungen kann man sich bestimmt auch ein bißchen verbessern.

ich wünsche dir viel erfolg bei der suche. :)


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Yen Diskussionsleiter
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26.04.2021 um 08:41
@Anya1981

Ein Bürojob wo es um Wirtschaft und Rechnungswesen geht ist wirklich nicht mein Traumjob . Ich habe aber nicht so viel Auswahl da ich leider im sitzen arbeiten muss. Bei der Beratung ging es auch um die Berufe Gestalter für visuelles Marketing oder z.B Kauffrau für Marketingkommunikation. Beides wurde mir abgeraten. Sie meinte bei dem einen ist es körperlich sehr anstrengend und Mann muss viel Nachtschicht usw machen . Bei letzterem Zetsche viel Druck auf Knopfdruck kreativ sein zu müssen und ich weiß nicht ob ich da dann wie gesagt ich arbeite gerne mit meinen Händen zeichnen Gestalten usw. Man wird leider sehr viel verunsichert . Kauffrau für büromanagement sei das beste da es nicht so überlaufen ist wie alle meinen . Meinte sie... Ich versuche mich damit abzufinden einen Beruf erlernen zu müssen der mich nicht wirklich interessiert aber den ich körperlich machen kann . Mal sehen was die vom Blumenladen sagen . Ich würde viel lieber mit Blumen im freie oder im Gartencenter arbeiten als im Büro . Shit happens...


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Yen Diskussionsleiter
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27.04.2021 um 10:14
Ich habe vor einer Stunde die Absage von dem Blumenladen bekommen. Als wäre das nicht schlimm genug hat mir die Arbeitsvermittlerin von der Arbeitsagentur eben am telefon gesagt, es noch nicht fest steht wegen der Umschulung?! Bei unserem letzten Telefonat meinte sie das wird schon klappen und das kriegen wir hin ich und als ich anrief ihr zu sagen dass ich meine Umschulung gerne bei der Firma XY machen möchte hies es ja aber der ärztliche gutachten ist noch nicht da ( ich warte da jetzt schon 3 monate drauf !!!) und im anschluss müsse ich immer noch einen eignungstest machen weil ich vor mehr als zehn jahren zwei ausbildungen abgebrochen habe usw usw . ich fasse es nicht wie ich wie ein spielball hin und her geschoben werde von den ämtern. es gibt leute die haben überhaupt keinen bock auf sowas und werden von maßnahmen in umschulungen gesteckt die kriegen alles in den arsch geschoben und haben nicht mal lust darauf und ich habe fehler in meiner vergangenheit gemacht und bekomme nur steine in den weg gelegt. sie meinte auch zu mir es ist unwarscheinlich dass es bis ende juni klappt ( mein anspruch läuft ende juni aus ). und nein ich bekomme keinen hartz 4 im anschluss aber das gehört nicht hierher... bin einfach nur fertig mit den nerven. kenne ich schon.


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27.04.2021 um 12:38
@Yen
Das tut mir wirklich leid für dich. Du bemühst dich wirklich, da ist das natürlich frustrierend. Aber gib nicht auf. Schreib weiterhin Bewerbungen, führe Telefonate, lass dich nicht abwimmeln, frag nach Terminen etc.


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27.04.2021 um 13:23
@Yen


Das ist wirklich unschön und es fühlt sich aus Sicht deiner Selbst natürlich ungerecht an.

Du darfst jetzt nur noch resignieren.

Ich würde zusehen jetzt erst mal irgendwie in Lohn und Brot zu kommen. Bewirb dich auf alle möglichen Helferstellen, die deine Interessen und Fähigkeiten am ehesten abdecken würden.
Hier können Zeitarbeitsfirmen und überhaupt das Prinzip der Leiharbeit ihre Vorteile ausspielen.

Nebenher immer weiter auf deinen eigentlichen Wunsch einer richtigen Ausbildung bewerben.

Alles Gute dir weiterhin.


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27.04.2021 um 13:41
@Yen
Schau dir doch mal den Lette Verein an. Vielleicht wäre das etwas für dich.

Hast du dich schon mal direkt bei einem der Umschulungsträger gemeldet? Die wissen meist direkt was wie zu tun ist, damit du die Umschulung bekommst.


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27.04.2021 um 15:35
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Du darfst jetzt nur noch resignieren.
Mmh, ich glaube, du wolltest was Anderes schreiben, oder?


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27.04.2021 um 15:41
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Mmh, ich glaube, du wolltest was Anderes schreiben, oder?
Ups, ja. Ich wollte eigentlich schreiben, dass sie jetzt nur nicht resignieren darf.


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Yen Diskussionsleiter
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27.04.2021 um 16:45
Ich werde da drann bleiben aber glaube nicht mehr daran . Von der Arbeitsagentur bekomme ich keine Hilfe. Die spielen mit den Hoffnungen der Menschen . Mit meinen. Muss ich akzeptieren. Alles was ich tun kann ist es iwo arbeiten zu gehen und zu gucken wie lange ich das wieder durchhalte im stehen. Jetzt gerade verkrieche ich mich und hasse mich selbst für mein Versagen früher . Ich war noch ein dummes Kind dass nicht wusste wohin mit sich und deswegen und weil ich mich vor zwei Jahren in Behandlung begeben habe bekomme ich jetzt nichts als den Stinkefinger von der Arbeitsagentur . Ich kann es nicht verstehen. Ein anderer den ich kenne ist noch kranker als ich aber er hat direkt alles bekommen und vor kurzem seine Umschulung beendet . Mir hst er gesagt ich bekomme nur das was ich verdiene weil ich eine Versagerin bin. Ich muss gucken mich iwie aufzursppeln vermutlich gehe ich wirklich in Zeitarbeit für alles andere fehlt mir gerade die Motivation . Danke euch für eure Ratschläge.


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27.04.2021 um 18:05
was ist denn das für ein mieser mensch, so was zu dir zu sagen? lass dich von so einer person nicht runterziehen.

ich hab arbeitsamt zwei schulungen bezahlt bekommen. rechnungswesen und sap. ich wollte dann noch ein datev kurs machen... aber nö das brauch ich ja nicht :(


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27.04.2021 um 18:45
Zitat von YenYen schrieb:Ich habe vor einer Stunde die Absage von dem Blumenladen bekommen. Als wäre das nicht schlimm genug hat mir die Arbeitsvermittlerin von der Arbeitsagentur eben am telefon gesagt, es noch nicht fest steht wegen der Umschulung?! Bei unserem letzten Telefonat meinte sie das wird schon klappen und das kriegen wir hin ich und als ich anrief ihr zu sagen dass ich meine Umschulung gerne bei der Firma XY machen möchte hies es ja aber der ärztliche gutachten ist noch nicht da ( ich warte da jetzt schon 3 monate drauf !!!) und im anschluss müsse ich immer noch einen eignungstest machen weil ich vor mehr als zehn jahren zwei ausbildungen abgebrochen habe usw usw .
Lass dich nicht abwimmeln von der Agentur für Arbeit. Soweit ich weiß bezahlen sie in den meisten Fällen eine Umschulung bzw. Ausbildung, wenn jemand noch gar keine Ausbildung gemacht hat. Das ist ja in so einem Fall auch sehr sinnvoll, denn es ist auch ja auch in ihrem Interesse das du einen guten Arbeitsplatz findest und deinen Lebensunterhalt selbst finanzieren kannst.
Wenn dein Antrag abgelehnt wird, kannst du Widerspruch dagegen einlegen. Sollte das immer noch nicht helfen, dann kannst du auch Klage beim Sozialgericht gegen den Bescheid einreichen.
Es gibt in jeder großen Stadt auch Beratungsstellen (z.B. von der Caritas) die einem bei solchen Angelegenheiten kostenlos helfen. Google vielleicht mal danach.


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27.04.2021 um 19:20
Hast du schon einmal über ein unbezahltes Praktikum nachgedacht um so ein Netzwerk aufzubauen? Mein Mann arbeitet im Event/ Gastrobereich und da gibt es viele Leute mit etwas schiefer Biografie. Oft schreckt man vor der Einarbeitung zurück, weil man denkt, dass das falsch investiertes Geld ist (die Fluktuation ist da groß).

Meine Tochter (jetzt 19) hat zwei 450€ Jobs dadurch bekommen, dass sie mit einem unbezahlten Praktikum gestartet ist, sich gut angestellt hat und dann wurde ein Folgejob (bezahlt) angeboten.


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27.04.2021 um 21:15
Ich muss @MissMary zustimmen, unbezahlte Praktika sind immer eine Möglichkeit, um positiv im Gedächtnis zu bleiben und so unter Umständen später an einen Job oder eine Ausbildung zu kommen.

Ich hab ja selbst eine ziemlich schiefe Biographie. Ich leide seit meiner Jugend unter psychischen Beeinträchtigungen. Das Abi habe ich noch mit einem mittelmäßigen Abschluss geschafft, aber ein familiärer Schicksalsschlag kurz vor Beginn meines Studiums hat dann dafür gesorgt, dass ich dieses schon nach einem Semester abgebrochen habe und dann erst mal eine Ausbildung beginnen wollte. Weil ich in dem Jahr keine mehr gefunden habe, hab ich die Wartezeit mit einem zehnmonatigen Praktikum in einem Kindergarten überbrückt, durch dass ich es geschafft habe, einen Platz für die Erzieherausbildung zu kriegen.

Aber meine Probleme waren dadurch noch da. Musste die Ausbildung immer wieder unterbrechen, um in stationäre Therapie bzw. eine Tagesklinik zu gehen und habe sie dann nach mehreren Jahren ganz abgebrochen. Da war ich dann schon Mitte 20, habe aber erst mal 11 Monate eine medizinisch-berufliche Reha gemacht, um zum einen wieder Vollzeit arbeitsfähig zu werden, mir zum anderen endlich mal richtig Gedanke drüber zu machen, in welche Richtung meine berufliche Zukunft gehen soll und meine Pläne dann auch in Form von zwei zum Teil mehrmonatigen Praktika auszutesten.

Meine Erfahrungen mit der Arbeitsagentur in dieser Zeit waren durchwachsen. Was mir geholfen hat: Hartnäckigkeit, die Unterstützung der Fachleute in der Reha und eben auch die einschlägig absolvierten Praktika. Damit, dass ich eine Umschulung nur überbetrieblich machen durfte, musste ich mich abfinden. Mit der pauschalen Aussage, dass es meine Wunschausbildung als seine solche Umschulung nicht gibt, wollte ich es nicht. Ich habe selbst recherchiert und ein Berufsförderungswerk, das einzige in ganz Deutschland, dass die entsprechende Umschulung anbietet, gefunden. So auf den eigenen Fehler aufmerksam gemacht, blieb der Arbeitsagentur kaum etwas anderes übrig, als mir diese spezielle Ausbildung zu bewilligen. Obwohl es vorher z.B. hieß, mir würde keine Umschulung zur Kauffrau bewilligt, weil dieser Zweig so überlaufen wäre, Stellen in meinem jetzigen Beruf aber noch viel schwieriger zu kriegen, weil seltener, sind (ich arbeite als Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste in einer Bibliothek - man vergleiche die durchschnittliche Anzahl von Büro je Stadt mit dem von Bibliotheken je Stadt).

Diesen Eignungstest der Arbeitsagentur musste ich übrigens trotzdem machen, wenn man sich nicht ganz blöd anstellt ist der durchaus machbar und eher eine Formsache. Das dreizehnseitige Gutachten meiner Psychologin und die Praktikumsberichte hatten vermutlich mehr Gewicht.

Auch den Umstand, dass ich mittlerweile unbefristet im öffentlichen Dienst arbeite, verdanke ich unbezahlten Praktika, zum Teil noch denen, die ich damals im Rahmen der Umschulung absolviert habe. Wie gesagt, die Stellen in meinem Berufsfeld sind rar gesät, sodass da niemand auf jemanden wartet, der die Ausbildung noch nicht mal in einem Betrieb absolviert hat. Demnach war ich nach meinem Abschluss erst noch eine Weile arbeitslos, ehe ich mich aufgerafft habe und in einer Bibliothek, in der ich zuvor schon war, angefragt habe, ob ich noch mal ein unbefristetes Praktikum machen kann. Einfach, um Arbeitserfahrung zu sammeln. Die fällt ja nun auch nicht vom Himmel.

Aus diesem Praktikum entwickelte sich zuerst eine von der Agentur geförderte, befristete Stelle. Als dann bei mir in der Nähe in einer anderen Bibliothek eine Stelle ausgeschrieben wurde, hatte ich zum einen Erfahrung, zum anderen ist es in meiner Branche üblich, dass die Bibliotheksleitungen untereinander telefonieren, um die tatsächlichen Qualifikationen eines Bewerbers abzufragen. Man kennt sich hier zumindest innerhalb der Region halt persönlich. So kam ich letztendlich dahin, wo ich heute bin.


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