Non bathing - ein neuer Trend?

martenot schrieb:Ich glaube, wenn man den Ursprung des Geruchs nicht wüsste, würde man ihn vielleicht gar nicht als allzu unangenehm empfinden, aber wenn als Ursprung der Körpergeruch eines Menschen erkannt wird, kann das als eklig empfunden werden.

Eigentlich eher nicht. Der Körperduft eines Menschen hat schon seinen Sinn. Ähnlich wie Hunde finden wir über den Körpergeruch eines Menschen unsere Sympathien zu einem Menschen. Auch sexuelle Partner oder Beziehungen laufen viel über den Körpergeruch. Pheromone, etc.
Wenn alles ständig von Parfum und anderem Zeug überdeckt wird, irren wir uns viel häufiger.

Körpergeruch ist nix Schlechtes. Heißt nämlich nicht, dass man direkt stinkt. Bis auf die jenen, die uns einfach nicht riechen können.

off-peak schrieb:Gerüche werden im Gehirn verarbeitet und dort auch subjektiv bewertet. ;)

Ja, aber dazu braucht es kein Supergehirn. Dazu reicht ein normales auch.

Selektiv schrieb:Ähnlich wie Hunde finden wir über den Körpergeruch eines Menschen unsere Sympathien zu einem Menschen. Auch sexuelle Partner oder Beziehungen laufen viel über den Körpergeruch.

Das definitiv, aber meine Geruchswahrnehmung ist eher "niederschwellig" kalibriert, das heißt, dass ich am ehesten positiv auf Körpergerüche reagiere, wenn sie eben nur schwach bzw. dezent wahrnehmbar sind. Wenn jemand z.B. irgendwie dezent nussig riecht, finde ich das angenehm. Aber ich denke, das ist eben auch mit regelmäßigem Duschen zu erreichen, bzw. für mich trotzdem wahrnehmbar.

Ich habe auch nicht gesagt, dass man extrem nach Blumen riecht und das sieht die Natur auch einfach nicht vor.
Regelmäßig Duschen heißt aber nicht gleich jeden Tag.

violetluna schrieb:Ja, aber dazu braucht es kein Supergehirn. Dazu reicht ein normales auch.

Lies doch einfach mal nach... Der Mensch riecht sich einfach nicht selbst und das liegt an der Funktionsweise des Gehirns. :palm:

Selektiv schrieb:Regelmäßig Duschen heißt aber nicht gleich jeden Tag.

Klar, das Wort "regelmäßig" bedeutet nur, dass der Vorgang in ungefähr gleich langen Abständen praktiziert wird. Somit wäre "einmal pro Monat Duschen" auch regelmäßig, wenn man es immer so macht. Trotzdem bevorzuge ich eher die Variante "täglich" bis "alle zwei Tage".

martenot schrieb:"alle zwei Tage".

Ja, so wie ich auch.
Außer im Sommer, da wird es dann

martenot schrieb:täglich

Nicht jeden Tag duschen heißt nämlich nicht, nur einmal im Monat. Um nichts anderes geht es hier.

Selektiv schrieb:Lies doch einfach mal nach... Der Mensch riecht sich einfach nicht selbst und das liegt an der Funktionsweise des Gehirns. :palm:

Dann liefere doch erst einmal eine zitierfähige Quelle dazu.

Wolltest du die Diskussion mit mir nicht eigentlich beenden? 🤔

Selektiv schrieb:Körpergeruch ist nix Schlechtes

Nein, ist es an sich nicht.

Aber in der heutigen Zeit kann man sich das nicht leisten, sich großflächig aus dem Weg zu gehen.
Man arbeitet zusammen, man ist Kundschaft oder Verkäufer, man fährt zusammen Bahn.
Wenn man das alles auf sympathischen Geruch oder unsympathischen Geruch ankommen lässt, wird nicht mehr viel funktionieren.
Daher denke ich, dass der Wunsch, möglichst neutral (im Sinne von keinen eigenen Körpergeruch verteilen) zu riechen u.a. der Bevölkerungsdichte und dem modernen Leben geschuldet ist.

Bundeskanzleri schrieb:Man arbeitet zusammen, man ist Kundschaft oder Verkäufer, man fährt zusammen Bahn.

Der Kunde ist König, da muss man mich nicht unbedingt riechen können, in der Bahn suche ich auch nicht gezielt nach Freunden. Von daher muss ich da auch nicht gucken, ob jemand meinen Geruch nicht mag.

Ich denke eher, dass die Werbung erfolgreich seine Gehirnwäsche verteilt hat und die Menschen tatsächlich glauben, ohne nach Pfirsich zu riechen, nicht mehr auszukommen.

Und funktionieren tut vieles ja ohnehin nicht.

Selektiv schrieb:Das mit den Poren bezweifel ich immer noch. Egal wie ich googel, dass Raucher über die Poren ausdünsten, wird nirgends beschrieben. Immer sind es Kleidung, Haare und Atem.

Da findet man einiges, wenn man im Netz sucht. Z.B. hier:

https://www.pflegen-online.de/und-ewig-stinken-die-raucher (Archiv-Version vom 25.01.2022)

Ich muss das aber gar nicht groß googeln. Ich nehme das als Nichtraucherin selbst wahr.
Ein Raucher nimmt das natürlich selbst nicht wahr.

Hier auch:
https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/raucher-belasten-nichtraucher-raeume/

Man kann das sogar messen, dass Raucher die Luft in Nichtraucherräumen erheblich belasten.

Selektiv schrieb:Das mit den Poren bezweifel ich immer noch.

Riech einfach mal dran. Oder guck Dir ne Raucherhaut an. Meistens sind die Poren erweitert.

Selektiv schrieb:Der Körperduft eines Menschen hat schon seinen Sinn. Ähnlich wie Hunde finden wir über den Körpergeruch eines Menschen unsere Sympathien zu einem Menschen.

Ach, drum riechen einige Mitmenschen wie nasser Hund?

Selektiv schrieb:Der Mensch riecht sich einfach nicht selbst und das liegt an der Funktionsweise des Gehirns.

Hm, dann hat mein Hirn offenbar eine Fehlfunktion. Ich kann es nämlich durchaus riechen, wenn meine Füsse nach einem langen Arbeitstag in Gummistiefeln daraus befreit werden, ich meine Klamotten völlig durchgeschwitzt habe und eine Nasenprobe unterm Arm zu Krampfanfällen führt. Wo kann ich mein Hirn reparieren lassen? Und ist überhaupt noch Garantie drauf?

nairobi schrieb:Da findet man einiges, wenn man im Netz sucht. Z.B. hier:

Ja, das ist mir schon klar. Überall, wo der Rauch dran kommt, riecht es nach Rauch. Klamotten, Haare, Hände, etc. Von ausdünsten gehe ich aber davon aus, dass Rauch von innen heraus vom Körper abgegeben wird. Dass man nach dem Rauchen nach Rauch riecht, ist keine Weltneuheit. :D

Doors schrieb:Hm, dann hat mein Hirn offenbar eine Fehlfunktion. Ich kann es nämlich durchaus riechen, wenn meine Füsse nach einem langen Arbeitstag in Gummistiefeln daraus befreit werden, ich meine Klamotten völlig durchgeschwitzt habe

Nein, das ist völlig normal. Wenn du die Schuhe ausziehst und ein starker Geruch dir plötzlich entgegen kommt, kannst du es natürlich riechen.
Auch nach dem Sport und generell harten Tätigkeiten.
Hier nochmal aus der Quelle:

Selektiv schrieb:Erst bei einer starken Änderung des Körpergeruchs wie zum Beispiel starkes Schwitzen nach Sport oder bei vernachlässigter Körperhygiene nehmen wir einen Eigengeruch wahr, denn dieser steigt uns dann demonstrativ in die Nase.

Also keine Fehlfunktion, alles gut bei dir.
Wer mir aber erzählen will, er riecht sich nach einer halben Stunde nach dem duschen oder wenn er erst anfängt, zu schwitzen, dann muss ich doch erstmal schief gucken.

Selektiv schrieb:Also keine Fehlfunktion, alles gut bei dir.
Wer mir aber erzählen will, er riecht sich nach einer halben Stunde nach dem duschen oder wenn er erst anfängt, zu schwitzen, dann muss ich doch erstmal schief gucken.

Da kannst du schief gucken, wie du willst 😉. Der Geruchssinn ist nunmal bei Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt und manche haben eben einen besseren Geruchssinn als andere. Dass Menschen so einen schlechten Geruchssinn haben sollen, ist mittlerweile ohnehin widerlegt.

Der menschliche Geruchssinn arbeitet wesentlich feiner als bisher vermutet. Mindestens eine Billion olfaktorische Reize können wir unterscheiden, entdeckten Forscher um Andreas Keller von der Rockefeller University in New York.

Quelle: https://www.spektrum.de/news/menschlicher-geruchssinn/1257702

violetluna schrieb:Da kannst du schief gucken, wie du willst 😉

Dass man mehr Gerüche wahrnehmen kann, bedeutet noch lange nicht, dass man sich am Ende dann doch riechen kann.
Genauso gut hättest du mir ein Zitat vorlegen können, dass der Mensch doch mehr Gehirnzellen hat als angenommen.

off-peak schrieb:Raucherhaut

Ich habe mal meine Kosmetikerin gefragt, ob man an der Haut erkenne, ob jemand raucht. Sie hat das bejaht.
Die Haut wird ja nicht so gut durchblutet.

Doors schrieb:nasser Hund?

Wie Menschen, riechen auch Hunde unterschiedlich stark.

Warum stinken Hunde mal mehr und mal weniger? Der natürliche Körpergeruch des Hundes
Hunde haben einen eigenen Körpergeruch, der je nach Hunderasse variiert. Rassen wie zum Beispiel Mops, Cockerspaniel und Retriever haben häufig einen stärkeren Geruch als Pudel, Akitas, Shi Tzus oder Greyhounds. Diese scheinen dagegen fast geruchlos. Das ist der natürliche Körpergeruch des Hundes, der in der Regel aber nicht unangenehm ist. Diesen Körpergeruch scheiden die Hunde hauptsächlich um die Ohren und durch die Fußsohlen aus, das ist auch der Grund, warum viele Hunde nach dem Urinieren mit den Hinterbeinen am Boden scharren. So verteilen sie ihre Duftstoffe

Was macht das Hundefell so fettig?
Es gibt Hunderassen, bei denen sich das Fell leicht fettig anfühlt. Das kommt vor allem bei Wasserhunden wie dem Retriever vor. Ihre Talgdrüsen produzieren vermehrt Fett, um sie vor Feuchtigkeit und Kälte zu schützen. Ein Nachteil bei dieser übermäßigen Produktion ist, dass diese Hunde vermehrt stinken. Vorsicht beim Baden: Wenn Sie Ihren Hund häufiger baden, verliert er immer wieder diese Schutzschicht und die Talgdrüsen werden angeregt, noch mehr Fett zu produzieren, und das ist nachteilig. Ein seltenes Bad mit einem speziellen Hundeshampoo geht aber in Ordnung.

Quelle: https://www.rinti.de/magazin/hund-stinkt

Außerdem riechen ältere Hunde ein bisschen mehr, weil sich der Stoffwechsel mit der Zeit verschlechtert. Leber und Nieren arbeiten bei älteren Tieren weniger, sodass die Haut mehr Abfallstoffe ausscheiden muss – und das riecht man eben.

Quelle: Wie vor - wie oft beim Menschen verändert sich der Körpergeruch also auch beim Hund mit zunehmendem Alter.

Man sollte das Abduschen oder Baden eines Hundes nicht übertreiben. Davon mal abgesehen mögen Hunde das offensichtlich nicht besonders und erdulden diese Maßnahme nur. Zumindest sind das meine Erfahrungen.

violetluna schrieb:Der Geruchssinn ist nunmal bei Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt und manche haben eben einen besseren Geruchssinn als andere. Dass Menschen so einen schlechten Geruchssinn haben sollen, ist mittlerweile ohnehin widerlegt.

Das stimmt. Es gibt auch Menschen, die ihren Geruchssinn verloren haben. Das ist schon eine starke Einschränkung, finde ich. Es beeinflusst die Lebensqualität.

martenot schrieb:dass es zu Zeiten meiner Kindheit relativ üblich war, die Sachen (auch die Unterwäsche) tagelang zu tragen

Daran erinnere ich mich ehrlich gesagt nicht mehr so genau. Als Kind ist man ja meist eher mit Spielen beschäftigt 😄

Eine junge Frau aus meinem Verein hat eine Bäckereifiliale geleitet. Man zog sich da frühmorgens gemeinsam in der Umkleide um. Und da fiel ihr auf, dass eine Kollegin die ganze Woche über (!) die gleiche Unterwäsche (Unterhemd und -Hose und auch Strümpfe/Socken) trug 🤢. Man muss aber dazu sagen, dass diese junge Frau, den Erzählungen nach, geistig ein wenig beeinträchtigt war.
Sie hat ihr dann wohl gesagt, dass es gut wäre, öfters die Kleidung zu wechseln. Weiß aber nicht, was daraus geworden ist. Die Bekannte hat zu einem späteren Zeitpunkt auch beruflich umgesattelt.

Bundeskanzleri schrieb:Turnbeutel

Turnbeutel gehörten auch zu den Utensilien, die sehr gerne in der Schule oder im Bus vergessen wurden 😅

martenot schrieb:wenn mir tägliches Duschen körperlich und auch psychisch gut tut, warum sollte ich mir das trotzdem verweigern?

Ich habe jetzt schon mal überlegt. Die Energiekosten sind bekanntlich stark am Steigen. Ich habe keine Ahnung, was es kostet, 5 Minuten schön warm zu duschen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass der eine oder andere da nun auch ansetzen könnte, um Kosten zu minimieren. Dass ein Vollbad normalerweise mehr kostet als ein Duschbad ist ja auch klar.

Auf Campingplätzen ist das z.B. sehr unterschiedlich. Auf vielen Plätzen ist warmes Wasser in einem Pauschalpreis inkludiert. Auf einigen muss man aber Duschmünzen kaufen. Ohne die gibt es nur kaltes Wasser 🥶. Und nach einer bestimmten Zeit dann wieder.

nairobi schrieb:Ich habe keine Ahnung, was es kostet, 5 Minuten schön warm zu duschen.

Ich glaube, ich dusche keine fünf Minuten. Wie gesagt, die Körperpflege in der Dusche geht relativ schnell, weil man in kurzer Zeit alle Körperstellen erwischt. Am Waschbecken mit Waschlappen würde ich viel länger herumplätschern. Im übrigen denke ich, dass ich die verbrauchte Energie fürs Duschen wahrscheinlich schon allein deswegen wieder reinspare, weil ich in einer kleinen Wohnung lebe und mein sonstiger Wasser- und Energieverbrauch gering ist.

nairobi schrieb:Ich habe jetzt schon mal überlegt. Die Energiekosten sind bekanntlich stark am Steigen. Ich habe keine Ahnung, was es kostet, 5 Minuten schön warm zu duschen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass der eine oder andere da nun auch ansetzen könnte, um Kosten zu minimieren. Dass ein Vollbad normalerweise mehr kostet als ein Duschbad ist ja auch klar.

Das hängt auch davon ab, wie man das Warmwasser erzeugt. Wir stellen ja jetzt auf Wärmepumpe in unserem Haus um und da ist der Stromverbrauch relativ günstig.

Anschaffungs- und Montagekosten

Wärmepumpen für Warmwasser sind einfach aufzustellen und günstig in der Anschaffung. So gibt es hochwertige Geräte mit integriertem Warmwasserspeicher heute für 2.000 bis 3.000 Euro.

Geht es um die Betriebskosten, sind allgemeingültige Angaben kaum möglich. Denn diese hängen neben den Aufstellbedingungen und der Jahresarbeitszahl auch vom Warmwasserverbrauch im Haus ab. Liegt dieser bei einer vierköpfigen Familie bei rund 40 Litern pro Person und Tag, kostet die Warmwasserbereitung bei einer JAZ von vier überschlägig 160 Euro im Jahr. Das entspricht in etwa den Kosten der Warmwasserbereitung mit einer Gasheizung.

Quelle: https://heizung.de/waermepumpe/wissen/die-brauchwasserwaermepumpe/

Wie sich die Gaspreise wegen des Krieges entwickeln, wissen wir ja noch nicht. Momentan steigen sie.

nairobi schrieb:Ich habe mal meine Kosmetikerin gefragt, ob man an der Haut erkenne, ob jemand raucht. Sie hat das bejaht.
Die Haut wird ja nicht so gut durchblutet.

Sie wird löchriger, die Poren gehen weiter auf, und bei einigen wirkt die Haut auch grauer.
Hast Du das noch nie selbst beobachten (oder riechen) können?

Ich hatte eine Kollegin, die hat sich das Rauchen abgewöhnt, ihre Haut wurde danach auch wieder besser durchblutetet, nur die erweiterten Poren sind ihr geblieben. Das war so auffällig, dass ich sie mal fragte, ob sie denn rauche (gerochen habe ich nichts mehr), und sie war über diese Frage sehr erstaunt, weil sie es ja schon seit etlichen Jahren nicht mehr tat. Ganz offenbar ist ihr gar nicht aufgefallen, dass man es ihrer Haut aber noch immer ansehen konnte.