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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

313 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sexualität, Asexualität, Enthaltsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Yeiru ehemaliges Mitglied

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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

07.03.2022 um 20:19
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Da sagst Du was. Ich habe mich Jahre lang um das Diagnostizieren meiner Psychopathie gedrückt. Als ich dann amtlich "ein Monster" war, durfte ich mit der Differenzierung anfangen. Das war ein hartes Brot und ist es bis heute. Andererseits erlebte ich bei meiner Synästhesie genau das Gegenteil.
Du hast recht mit dem was du sagst.
Als ich mit Autismus Diagnostiziert wurde, habe ich eine komplett andere Erfahrung gemacht als ich es heute mit meiner Narzissmus Diagnose mache. Differenzierung ist wichtig. Ich bin nicht nur meine Diagnose(n).

So sehe ich das hier auch mit meiner Asexualität wobei das bei mir persönlich sowieso nie Thema war weil ich ja mit Sex an sich nichts anfangen konnte. Noch nie. Es gibt hier auch keinen Leidensdruck.

Aber wer weis was da in Zukunft noch kommt. Am ehesten zähle ich die Asexualität (mit ihrem Specktrum) tatsächlich zur LGBTQ.


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Nr.1 ehemaliges Mitglied

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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 00:01
Zitat von YeiruYeiru schrieb:Aromantic:
Ebenfalls im asexuellem Spektrum findet man den Gegenpart zur Asexualität nämlich die Aromantik. Anstelle von keiner sexuellen Anziehung fühlen diese Menschen keine romatische Anziehung zu anderen Menschen.
In diesem Teil finde ich mich tatsächlich wieder.
Ich kann mich nicht verlieben. Ich kann Menschen interessant finden, anziehend, in Partnerschaften auch mögen, aber ich verliebe mich nicht. Es passiert einfach nicht.
Das stört mich nicht weiter, ich vermisse ja nichts.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 07:57
..

@Nr.1
geht mir ähnlich. Jedenfalls idR. Wäre fast einen eigenen Thread wert. Ich denke, dissoziales Spektrum lebt in dem Kontext eher von Willen / Wollen.

..
Zitat von YeiruYeiru schrieb:Als ich mit Autismus Diagnostiziert wurde, habe ich eine komplett andere Erfahrung gemacht als ich es heute mit meiner Narzissmus Diagnose mache. Differenzierung ist wichtig. Ich bin nicht nur meine Diagnose(n).
Mein Partner hat mir die Sichtweise nahe gebracht, dass Diagnosen Arbeitshypothesen darstellen, an denen man sich orientieren kann, um das eigene Befinden besser verstehen und damit arbeiten zu können. Damit fahren wir gut. Hinzu kommt, dass ich immer mehr und immer wieder feststelle, dass Dinge nicht in Stein gemeißelt sind. Das alles ist ein fließender Prozess und die einzelnen Diagnosen, so es mehrere sind, korrelieren miteinander. Verschiebt sich bei einer etwas, verändert das auch die anderen Parameter / Dimensionen.

Gehen wir, rein hypothetisch, einmal davon aus, dass Asexualität eine Spektrumsstörung wäre, sollte sie eine Einordnung erfahren, würde besagtes Spektrum von Personen reichen, denen von Geburt an jeglicher Sexualtrieb fehlt, bis hin zu Leuten, am anderen Ende es Spektrums, die schlicht nur wenig Lust auf Sex haben. Einerseits ist das sehr unscharf, andererseits könnten sich dann auch viele Personen dort einordnen, ergo auch @Nobody.121212 - und hätten zumindest einen "Namen für das Ding". Aktuell findet etwas Ähnliches auf dem Sektor der dissozialen PS statt. Dort gab es bisher keine Diagnose "Psychopathie", diese galt lediglich als Spitze der ASP (Antisoziale / Dissoziale PS), das soll in den nächsten Ausgaben der Manuals korrigiert werden.

Dies geschieht, weil Psychopathie immer populärer wird und in den Fokus rückt, auch wegen der medialen Darstellung, die viele Missverständnisse fördert. Wenn Asexualität nun einen ähnlichen "Hype" erleben sollte, könnte es sein, dass auch sie eine Aufnahme oder Neuordnung (anhand der bisherigen Schlüssel für sexuelle Auffälligkeiten) in den Manuals erfährt. Das würde einerseits eine Definition liefern, andererseits indes den Ruch als "krank / pathologisch" fördern, was mAn nun nicht so optimal wäre. Warten wir es mal ab.

LG Mina


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 08:22
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Gehen wir, rein hypothetisch, einmal davon aus, dass Asexualität eine Spektrumsstörung wäre, sollte sie eine Einordnung erfahren, würde besagtes Spektrum von Personen reichen, denen von Geburt an jeglicher Sexualtrieb fehlt, bis hin zu Leuten, am anderen Ende es Spektrums, die schlicht nur wenig Lust auf Sex haben. Einerseits ist das sehr unscharf, andererseits könnten sich dann auch viele Personen dort einordnen, ergo auch @Nobody.121212 - und hätten zumindest einen "Namen für das Ding". Aktuell findet etwas Ähnliches auf dem Sektor der dissozialen PS statt. Dort gab es bisher keine Diagnose "Psychopathie", diese galt lediglich als Spitze der ASP (Antisoziale / Dissoziale PS), das soll in den nächsten Ausgaben der Manuals korrigiert werden.

Dies geschieht, weil Psychopathie immer populärer wird und in den Fokus rückt, auch wegen der medialen Darstellung, die viele Missverständnisse fördert. Wenn Asexualität nun einen ähnlichen "Hype" erleben sollte, könnte es sein, dass auch sie eine Aufnahme oder Neuordnung (anhand der bisherigen Schlüssel für sexuelle Auffälligkeiten) in den Manuals erfährt. Das würde einerseits eine Definition liefern, andererseits indes den Ruch als "krank / pathologisch" fördern, was mAn nun nicht so optimal wäre. Warten wir es mal ab.
das wäre wohl eine "Rückwärtsentwicklung", die keiner wollen sollte.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 08:25
..
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das wäre wohl eine "Rückwärtsentwicklung", die keiner wollen sollte.
Könntest Du das näher erläutern? Ich kann Dir gerade nicht recht folgen.

LG Mina


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 08:27
@MarinaG.
Asexualität ist wie eine sexuelle Orientierung, warum sollte sie also pathologisiert werden?


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 08:34
..
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:@MarinaG.
Asexualität ist wie eine sexuelle Orientierung, warum sollte sie also pathologisiert werden?
Stimmt. Okay, so meintest Du das. Homosexualität wurde ja früher auch als krankhaft geführt. Insofern "Rückschritt" - jetzt fiel der Groschen. Ich denke, wenn Asexualität aufgenommen werden sollte, dann nicht unter der Prämisse, dass die Orientierung als solches krank ist, sondern eher im Hinblick eines eingeschränkten, sexuellen Betätigungsfeldes / Interesses. Entsprechende Einträge gibt es ja bereits, indes ohne Primärschlüssel Asexuell. Es könnte geschehen, dass das neu gefasst wird. Allerdings weiß ich das auch nicht. Mir ist lediglich bekannt, dass die Manuals eine steten Bearbeitung und Anpassung unterliegen. Und, dass diese sich auch nach dem Bekanntheitsgrad und der aktuellen Prävalenzen in der Bevölkerung richten. Insofern könnte ein "Hype" auch kontraproduktiv wirken; von einer bestimmten Warte aus.

LG Mina


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 08:38
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Entsprechende Einträge gibt es ja bereits, indes ohne Primärschlüssel Asexuell.
eben und aus gutem Grund, denn es liegt ja keine Störung und/oder Erkrankung vor.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 08:41
@MarinaG.

Ich bin da ziemlich skeptisch, ob Asexualität wirklich als sexuelle Orientierung angesehen werden sollte, oder ob man sie nicht doch erst mal als das wahrnehmen sollte, was sie augenscheinlich ist: eine Funktionsstörung, der man erst mal auf den Grund gehen sollte.

Natürlich kann man auch rumschwurbeln und ein ganzes Weltbild daraus zaubern, aber es dürfte kaum der Realität entsprechen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:eben und aus gutem Grund, denn es liegt ja keine Störung und/oder Erkrankung vor.
Ob das so ist, weiss man ja erst nach einer Abklärung. Manch ein Lebensmodell ist am Ende doch nur ein Hypophysentumor oder Vergleichbares.

Bevor man da noch mal extra Klos einrichtet oder eine gewaltige Philosophie drau macht a la 'Talent das nicht jedem gegeben ist' dürfte eine Labordiagnostik indiziert sein.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 08:44
Asexualität kann kein sexuelle Orientierung sein, denn dann wäre sie ja Sexualität.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 08:45
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich bin da ziemlich skeptisch, ob Asexualität wirklich als sexuelle Orientierung angesehen werden sollte, oder ob man sie nicht doch erst mal als das wahrnehmen sollte, was sie augenscheinlich ist: eine Funktionsstörung, der man erst mal auf den Grund gehen sollte.
es gibt eine Definition. Die unterscheidet sich von einer Funktionsstörung. Diesbezügliche Funktionsstörungen haben andere Definitionen, aus gutem Grund.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 08:50
@Tussinelda

Bevor man sich aber einer sexuellen Orientierung zugehörig fühlt, die sagt 'Ohne mich' solte man vielleicht aber mal abklären, ob nicht einfach eine behandlungsbedürftige Störung vorliegt, die unabhängig von Sex oder kein Sex behandelt werden sollte. Aus der reinen Inappetenz kann man ja noch keine Orientierung ableiten.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 08:58
@sacredheart
vielleicht hilft das:
https://www.klinikschuetzen.ch/files/events/Vortrag_Dr._A._Burri.pdf (Archiv-Version vom 18.10.2021)
Asexualität: Sexuelle
Orientierung oder ein Extremfall
von sexueller Lustlosigkeit?
ich betone noch einmal, Libido und sexuelle Anziehung sind verschiedene Dinge, vielleicht möchte man das mal zur Kenntnis nehmen


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 09:02
@Tussinelda

Danke für den Link.

Wichtig dürfte daran sein:

Never having felt sexual attraction to others.

Dann kann man über Asexualität gerne nachdenken. Anders sehe ich das bei Menschen, die nach einer Weile aktiver und gerne gelebter Sexualität plötzlich nicht mehr wollen. Da hat sich m.E: wahrscheinlich weniger die Orientierung geändert, als ein Hormospiegel. Und dann wäre es schade, das einfach nicht untersuchen zu lassen.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 09:03
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dann kann man über Asexualität gerne nachdenken. Anders sehe ich das bei Menschen, die nach einer Weile aktiver und gerne gelebter Sexualität plötzlich nicht mehr wollen. Da hat sich m.E: wahrscheinlich weniger die Orientierung geändert, als ein Hormospiegel. Und dann wäre es schade, das einfach nicht untersuchen zu lassen.
dann ist es in der Regel keine Asexualität, also muss man dann auch nicht über Asexualität reden


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 09:12
..
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:@MarinaG.

Ich bin da ziemlich skeptisch, ob Asexualität wirklich als sexuelle Orientierung angesehen werden sollte, oder ob man sie nicht doch erst mal als das wahrnehmen sollte, was sie augenscheinlich ist: eine Funktionsstörung, der man erst mal auf den Grund gehen sollte.
Hier muss man mAn unterscheiden. Eine Funktionsstörung kann es nur geben, wenn eine Funktion überhaupt vorhanden war. Bei dem, was als Asexuell (von Geburt an - nicht erworben durch äußere Umstände) gelten kann (und aktuell auch tut, wenn ich korrekt informiert bin), handelt es sich in der Tat um eine grundlegende sexuelle Ausrichtung / Orientierung. Diese hat keinen Eintrag in den Manuals.

Allerdings gibt es Einträge zu Sexualstörungen und Paraphilien, die idR erworben sind, sei es durch psychische oder körperliche Gegebenheiten - oder beides.

LG Mina


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 09:17
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dann ist es in der Regel keine Asexualität, also muss man dann auch nicht über Asexualität reden
@Tussinelda

Och tussinelda. Natürlich ist es dann keine Asexualität, aber das weiss man ja erst, wenn eine Abklärung vorgenommen wurde, bevor jemand sich selbst möglicherweise zu Unrecht als asexuell definiert.

Immerhin kann so etwas auch Leiden hervorrufen. Die Person muss ja gar nicht selbst unter sexueller Unlust leiden. Aber spätestens, wenn dadurch eine Partnerschaft in die Brüche geht - und das Risiko ist hoch - leidet diese Person, sofern nicht zufällig gleichzeitig aromatisch, auch.

Und die Chancen einen Partner oder eine Partnerin zu finden, die ebenso sind, dürfte relativ begrenz sein. Also erst untersuchen, dann definieren.

Natürlich ist die Chance, falls immer schon keine sexuelle Lust gegeben war, nicht allzu groß, dass sich eine medizinische Ursache findet. Gleich null ist die Chance aber auch nicht, weil es sich ja auch um eine angeborene Stoffwechselstörung handeln könnte.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 10:13
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Och tussinelda. Natürlich ist es dann keine Asexualität, aber das weiss man ja erst, wenn eine Abklärung vorgenommen wurde, bevor jemand sich selbst möglicherweise zu Unrecht als asexuell definiert.
och sacredheart, warum sollte dies denn jemand machen, sich als asexuell definieren, wenn die Person es nicht auch wäre? Es ist kein Leidensdruck da, somit auch kein Grund, zum Arzt zu gehen, es fehlt nix, nix ist kaputt oder gestört, man ist einfach so. Akzeptiere das doch bitte mal. Die Menschen, die sich deswegen Sorgen machen, die werden sich die entsprechenden Infos schon holen und auch zum Arzt gehen. Man muss aber nicht etwas abklären lassen, was einfach so ist und die Person nicht stört, da ihr nichts fehlt.
Gibst Du Menschen, die z.B. homosexuell sind auch solche Empfehlungen?


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 10:27
@Tussinelda
Och tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Gibst Du Menschen, die z.B. homosexuell sind auch solche Empfehlungen?
Das wäre doch Quatsch, weil weder ein Hypophysenadenom noch ein nicht erkannter Diabetes noch eine extreme Hypothyreose eine Homosexualtität vortäuschen können.

Wenn jemand schon immer so war, dann ist es vielleicht so.

Wenn jemand aber, wie wohl auch von vielen Personen beschrieben, jetzt nie unglaublich wild auf Sex war und der Wunsch dann mit der Zeit immer weniger wird, ist die Person vielleicht mit ihrer Unlust im Reinen.

Ich halte es aber für recht kurz gedacht, dass da kein Leiden draus entstehen kann. Das kann eine Partnerschaft zerstören oder die Suche extrem erschweren. Insofern, wenn man sich nicht sicher ist, schon immer so gewesen zu sein, verliert man doch nichts, wenn man mal eine große Blutuntersuchung und ein Ultraschall machen lässt.

Damit will ich eine mögliche Orientierung nicht pathologisieren, aber es darf schon ermittelt werden, ob selbige überhaupt vorliegt.


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Asexualität - Krank, exotisch, Option oder Jackpot?

08.03.2022 um 10:36
@sacredheart
und noch einmal, unterscheide bitte zwischen Libido und sexueller Anziehung.
Ich dachte auch, Du hättest den link gelesen.


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