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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

101 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Beleidigung, Beziehungsstreit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 17:41
Du musst gut aufpassen, dass dein Mann nicht in eine Psychose rutscht. Es ist wichtig, dass du dir Hilfe suchst, ein erster Schritt wäre für mich, dich an den Sozialpsychiatrischen Dienst deiner Stadt/Gemeinde wendest. Diese Nummer kannst du googeln. Dort sitzen Fachleute denen du deinen Fall schildern kannst und sie können die aktuelle Lage besser einschätzen als wir alle hier zusammen und dir raten, was zu tun ist. Wenn man früh genug handelt, kann man manchmal noch schlimmeres abwenden.

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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 18:58
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Die nächste Eskalationsstufe ist dann die "ausrutschende Hand"
So sieht es aus.
Und zu den Kindern : sie bekommen viel mehr mit als man glaubt auch verbale Streitigkeiten gehen nicht spurlos an ihnen vorbei


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 19:06
Zitat von XAEXAE schrieb:es ist nur ein Anlass, aus dem wir in seinen Kopf schauen können und sehen, was darin eigentlich ist.
Was ich da sehe ist nicht nur ne Depression, da ist auch ne üble PTBS wegen der nicht bewältigten Trauer.

Hab ich das richtig verstanden, @dieLara dass er schon zwei Kinder verloren hat und es bei diesem Vorwurf (ich war echt entsetzt, bitte versteh meine Relativierung nicht falsch, ich will ihn nicht entschuldigen) darum geht, dass bei euren Zwillingen eines tot ist - und das andere Kind nicht gesund, aber lebend?

Ich höre da raus, dass er nicht versteht, warum ihm das zweimal passiert.

Und am liebsten so tot wäre, wie die drei - und das vierte Kind ist "deins".

Ich hör da einfach nur unendlich tiefes Leid - und gestern, als ich deinen Eingangspost las, wollte ich schon irgendwie schreiben:
zeig ihm dein Leid!

Er kann dich einfach nicht neben sich im Boot sehen - und ist bereit, es darum zum Kentern zu bringen.
Mir fehlten gestern die Worte und sehr viel weiter bin ich jetzt auch nicht - zeig ihm, dass du auch "nass" wirst, wenn das so weiter geht.
(Also nicht wegen "Trennung", aber um diese Distanz zu überwinden, die er in seinem Zustand nicht überwinden kann.)

Mit "deins" bei dem überlebenden Zwilling meine ich die Zeit und Energie, die du dadurch nicht in eure Beziehung stecken kannst - und die ihm, wenn auch indirekt, fehlt - er kann sich nicht darüber "beschweren", braucht dich aber.
Auch wenn er das grad gar nicht zugeben kann.

Damit habe ich nicht gemeint, du seist dazu irgendwie verpflichtet.
Ich möchte nur die "Kommunikationsschwierigkeiten", die ich bei ihm vermute, aufdröseln.

Ich vermute, dass er die ersten beiden toten Kinder nicht richtig verarbeiten konnte
und darum auch nicht nachvollziehen kann, wo du die Energie hernimmst, dich um den überlebenden Zwilling zu kümmern.
Und dass er vor allem (im Moment) keine Möglichkeit sieht, selber wieder welche zu bekommen - Energie, Lebensmut.

Darum meine Idee damit, ihm erst mal zu zeigen, dass er sich da irrt und du auf dem Zahnfleisch gehst,
ihr beide also durchaus noch im selben Boot sitzt.

Aber versuch bitte, nicht mit ihm unterzugehen!
Ich bewundere deine Kraft, meine Hochachtung.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 19:11
Das klingt genauso wie bei meiner besten Freundin. Er ist zum Schluss auch handgreiflich geworden. Ich habe ihr schon vor Jahren geraten, es zu beenden, was sie jetzt endlich auch getan hat.
Ich habe auch Depressionen, so ein Verhalten kann man damit nicht entschuldigen. Er zieht dich runter und macht dich kaputt, den Kindern schadet es auch. So leid es mir tut, aber ich sehe da keinen Sinn mehr drin, wenn er nicht bereit ist, sich radikal zu ändern. Achte auf dich selbst und deine Kinder!


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 19:52
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass sich der Mann in einer starken Hilflosigkeit befindet, weshalb er solche Worte wählt. - Also vielleicht fühlt er sich extrem Hilflos.
Wenn ich Hilflosigkeit verspüre, sage ich, dass ich mich hilflos fühle.
Falls ich das aus irgendwelchen Gründen nicht zugeben könnte/wollte, würde ich mich zurückziehen und halt gar nichts sagen.
Sollte ich mich zugleich wütend fühlen, würde ich im Extremfall grantig werden, kurz angebunden sein, im absoluten Ausnahmefall einen Teller an die Wand schmeißen.

Was mir im Traum nicht einfallen würde - depressiv oder nicht (und ich kenne echte Depressionen im klinischen Sinne) - wäre, die Person, die ich angeblich liebe, für den Tod des gemeinsamen Kindes verantwortlich machen, ihr die Schuld an der Behinderung des verbliebenen Kindes zu geben und als Dreingabe noch alle möglichen abwertenden, herabsetzenden Beschimpfungen zusätzlich raushauen.
Ne, sorry, mit Hilflosigkeit allein hat das nix zu tun.
Da spielt außerdem noch gehörig Lust mit rein, jemand anderen möglichst nachhaltig zu zerstören.
Liebe sieht anders aus.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 21:49
..
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Was ich da sehe ist nicht nur ne Depression, da ist auch ne üble PTBS wegen der nicht bewältigten Trauer.

Hab ich das richtig verstanden, @dieLara dass er schon zwei Kinder verloren hat und es bei diesem Vorwurf (ich war echt entsetzt, bitte versteh meine Relativierung nicht falsch, ich will ihn nicht entschuldigen)
Egal welche Erkrankung. Bei einem hyperaggressiven Partner, der sich in eben dieser Aggressivität steigert und mittlerweile auch nicht mehr davor zurückschreckt, sich vor den Kindern derartig zu ergehen, ist mAn eine Relativierung generell nicht angezeigt. Ob im Bestreben etwas zu entschuldigen oder nicht. Das ist psychische Gewalt. Der Mann setzt seine Medikamente ab und lässt seine Aggressionen an seiner Familie aus und zwar in sich steigerndem Maße, das ist hier faktisch so geschildert worden.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich hör da einfach nur unendlich tiefes Leid - und gestern, als ich deinen Eingangspost las, wollte ich schon irgendwie schreiben:
zeig ihm dein Leid!
Ein hervorragender Tipp, um noch mehr Angriffsfläche zu bieten und damit eine völlige Eskalation zu provozieren. Bravo. Wenn der Mann tatsächlich so sehr leidet, wird er sich in seinem Leid lediglich relativiert erleben und sie im Gegenzug noch mehr zur Versagerin erklären und beschimpfen. Jemand, der sich derartig verhält, egal aus welchem Grunde, dem ist es völlig gleichgültig was seine Gegenüber empfinden, denn sonst würde er sich erst gar nicht so verhalten. Oder er will verletzen. Reine Logik.

..

@dieLara
hier noch eine Webseite für Dich, auf der Du Dich bezüglich Beziehungsgewalt eindrücklich belesen kannst:

https://www.re-empowerment.de/gewalt/formen/non-physische-gewalt/

LG Mina


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 22:42
Zitat von InterestedInterested schrieb:Vielleicht könntest Du über das Jugendamt eine Familienhilfe beantragen, die stellen auch Familienthrerapeuten zur Verfügung
Das finde ich auch eine gute Anregung.
Denn die Kinder sind (auch) Leidtragende der Situation.
Für Kinder sind Ausbrüche, wie sie hier geschildert wurden, nur schwer einzuordnen.
Die Vorwürfe und Beschimpfungen des Vaters implizieren, dass die Mutter in irgendeiner, für die Kinder gar nicht zu greifenden Form, Schuld am Tod des Bruders sei. Das ist ein ganz bitteres Gift.
Darüberhinaus wird das behinderte Kind massiv entwertet, wenn der Vater Gift und Galle spuckt, die Mutter könne kein gesundes Kind hervorbringen. Ganz furchtbare Botschaft für ein kleines Kind.

Es wäre gut, diese Ausraster mit fachlicher Begleitung aufzuarbeiten.

Und der Vater muss lernen, trotz all seiner Trauer, seinen überlebenden Kindern ein guter Vater zu sein und wenn er das nicht kann, ihnen zumindest nicht zu schaden.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:zeig ihm, dass du auch "nass" wirst, wenn das so weiter geht.
Das braucht sie nicht.
Das weiß er.
Er agiert so, weil er will, dass sie auch leidet.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Die nächste Eskalationsstufe ist dann die "ausrutschende Hand
Ja, oder selbstverletzendes Verhalten bei ihm.

Es ist eine wirklich, wirklich tragische Geschichte, die aus meiner Sicht nur mit professioneller Hilfe -für alle im Familiensystem- zu einer guten Lösung geführt werden kann.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 23:05
..
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ja, oder selbstverletzendes Verhalten bei ihm.
Da er bisher wohl ausschließlich, in sich steigerndem Maße, offensiv-aggressiv agiert hat, halte ich einen Wechsel zur Autoaggression eher für unwahrscheinlich. Außer vielleicht zu dem Zeck, sie zu verletzen, indem er ihr mit solch einer Show ein schlechtes Gewissen zu machen versucht. Egal wie, ändern wird er sich - wenn überhaupt - dann ausschließlich, wenn ihm klare Grenzen gesetzt werden. Sonst wird sich die Gewaltspirale wohl immer weiter drehen. Noch ist sie ja relativ am Anfang, steigert sich aber scheinbar spürbar und bindet nun auch die Kinder mit ein. Vermutlich ist das Ganze etwa am Ende der ersten Phase. Darauf komme ich, weil @dieLara ja etwas davon schrieb, dass sie die Beleidigungen bereits "aushalten lernte" und hier nun nach einer Lösung sucht, um "zu retten was zu retten ist".
Charakteristisch für häusliche Gewalt ist, dass es nicht bei einer einzelnen Gewalttat bleibt, sondern immer wieder die gleichen Phasen durchlaufen werden, die schließlich in einem neuerlichen gewalttätigen Übergriff gipfeln. Die Abstände zwischen den Gewalttaten werden mit der Zeit immer kürzer und deren Intensität nimmt zu. Dies bezeichnet man als Gewaltspirale.

In der ersten Phase baut sich die Spannung zwischen Täter/in und Opfer auf. Zu diesem Zeitpunkt lässt sich der/die Täter/in noch teilweise dadurch besänftigen, dass das Opfer sich besonders bemüht, den Willen des/der Täters/Täterin vorauszuahnen und alles daran auszurichten.
Quelle: https://www.diagnose-gewalt.eu/haeusliche-gewalt/definition-haeuslicher-gewalt/das-besondere-an-haeuslicher-gewalt/

LG Mina


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 23:21
dieLara schrieb:Das er mich als Versagerin, Fette Qualle, Arschloch, Nutte etc. bezeichnet ist nichts neues und das stecke ich sogar ziemlich gut weg. In letzter Zeit wirft er mir aber immer wieder vor, dass ich an der (rein körperlichen) Behinderung des einem und dem Tod des unserer Zwillinge schuld wäre. Und ihn so in's Unglück getrieben habe.
Ich schließe mich da den Vorrednern an und rate Dir:
Suche Dir professionelle Hilfe!!! Dringend!
Von uns hier ist vermutlich keiner geschult, um solche, wie ich es einstufe, sehr ernsten Situationen einschätzen und erst recht nicht lösen zu können.

Der zitierte Text alleine wäre für mich mehr als Grund genug, einen Strich zu ziehen.
Depressionen hin oder her, aber ich finde, Du solltest das nicht zu deinem Problem machen.
Hast Du nicht die gleichen Rechte auf ein stressfreies Leben, wie Dein Mann auch?
Allerdings ist da ein Kind im Spiel, was vieles natürlich deutlich schwerer macht.

Daher gebe ich Dir wirklich den Rat, dass Du Dir professionelle Hilfe suchst, der Du auch vertraust.

Gucky.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

25.03.2022 um 06:30
Ich finde es unnötig ihm zukünftiges Eventuell-Verhalten jetzt schon mal anzulasten und damit zu argumentieren. Es reicht doch eigentlich was er tatsächlich, bis hier hin, getan hat. Und das ist auch das Einzige was herangezogen werden sollte hier im Thread. Psychische Gewalt ist schlimm genug aber körperliche Gewalt ist nochmal eine ganz andere Nummer.

Wenn der Partner sich weigert professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, dann sollte TE sich wenigstens welche holen - für sich und die Kinder. Ein Profi kann nochmal ganz anders, bzw überhaupt richtig (im Gegensatz zu einem Forum) Hilfestellung geben, hat die Verfassung der TE vor Augen und weiss da auch wirklich was zu tun ist.

Irgendwann fiel hier mal der Vorschlag der Paartherapie. Halte ich, im jetzigen Moment, für (noch) nicht zielführend. Und die Bereitschaft wird wohl auch nicht auf beiden Seiten da sein.
Man kann ein Gericht erst anfangen zuzubereiten, wenn man Einkaufen war. Wenn nichts da, dann kann man damit auch nicht arbeiten.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

25.03.2022 um 07:16
..
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich finde es unnötig ihm zukünftiges Eventuell-Verhalten jetzt schon mal anzulasten und damit zu argumentieren. Es reicht doch eigentlich was er tatsächlich, bis hier hin, getan hat. Und das ist auch das Einzige was herangezogen werden sollte hier im Thread. Psychische Gewalt ist schlimm genug aber körperliche Gewalt ist nochmal eine ganz andere Nummer.
Prinzipiell hast Du damit natürlich recht. Indes, es ist gut dokumentiert, wie solche Situationen sich häufig entwickeln. Das bedeutet nicht, dass diese Entwicklungen unbedingt eintreffen müssen, aber es gibt ganz bestimmte Anzeichen, die ein Eintreten einer Steigerung (Gewaltspirale, siehe mein letzter Link) wahrscheinlicher werden lassen. Zum Anfang einer solchen Dynamik, ist es idR noch deutlich einfacher, das Ganze zu verlassen und auch zu verhindern, dass, bevor es endgültig aus dem Ruder läuft, zu viel Geschirr zerschlagen wird. Die Betreffende hat noch mehr Kraft und Resilienz, als dies zu späteren Zeitpunkten der Fall ist. Man darf nicht vergessen, dass die fortwährende Abwertung durch einen Partner, etwas mit einem macht. Sie schwächt das Selbstwertgefühl, was, sieht man sich die Äußerungen an, von denen @dieLara hier berichtet, in diesem Falle wohl auch ganz gezielt forciert wird.

Ist besagtes Selbstwertgefühl erst einmal ausreichend unterminiert, wird ein sich Lösen, aus solch einer Konstellation, zunehmend schwieriger. Auch wird häufig nicht gewürdigt, dass eine psychische Erkrankung keinen neuen Charakter hervorbringt, sondern mitunter lediglich bereits Vorhandenes verstärkt und damit sichtbar werden lässt. Will sagen, jemand, der nicht zu solchem Verhalten neigt und keine (oder wenig) Aggressionen in sich vorfindet, wird nicht aufgrund einer psychischen Erkrankung zum Tyrannen mutieren. Dieser muss vorher bereits latent in dem Betreffenden angelegt gewesen sein und zeigt sich nun entsprechend. @dieLara hat also keinen grundsätzlich feinen Kerl an ihrer Seite, der nur, weil er jetzt leidet, bösartig wird. Sondern, ihr Mann externalisiert sein Leiden auf ihre Kosten und die Kosten der Kinder. Was etwas ist, das er in der Situation auch tun würde, hätte er keine Diagnose. All das sind Dinge, die, werden sie einem Menschen, der vom Partner in einer solchen Form drangsaliert wird, bewusst, womöglich helfen können sich zu lösen.

Es wirken nämlich bereits manipulative Strategien, die er offensichtlich einsetzt, indem er ihr die Schuld zuschiebt und sie so in Zugzwang zu setzen versucht, dass sie die Situation zu lösen hätte und für sein Glück oder Unglück verantwortlich wäre. All das sind bekannte Strategien von Tätern häuslicher Gewalt. Darauf hinzuweisen, halte ich für wichtig. Entscheiden, wie sie weiter vorgehen will, was sie sich selber und den Kindern zumuten will, das entscheidet @dieLara im Endeffekt sowieso ganz für sich alleine.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wenn der Partner sich weigert professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, dann sollte TE sich wenigstens welche holen - für sich und die Kinder. Ein Profi kann nochmal ganz anders, bzw überhaupt richtig (im Gegensatz zu einem Forum) Hilfestellung geben, hat die Verfassung der TE vor Augen und weiss da auch wirklich was zu tun ist.
Darauf hatte ich ja ebenfalls hingewiesen: Beitrag von MarinaG. (Seite 3)

Natürlich kann ein Forum niemals versierte Hilfe vor Ort ersetzen. Ob dieses Forum nun von Laien oder Profis frequentiert würde, die Hilfe vor Ort, damit auch die Situation umfassend beurteilt werden kann, ist niemals aus der Ferne ersetzbar. So etwas kann lediglich unterstützend und ermunternd wirken, denke ich.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Irgendwann fiel hier mal der Vorschlag der Paartherapie. Halte ich, im jetzigen Moment, für (noch) nicht zielführend. Und die Bereitschaft wird wohl auch nicht auf beiden Seiten da sein.
Man kann ein Gericht erst anfangen zuzubereiten, wenn man Einkaufen war. Wenn nichts da, dann kann man damit auch nicht arbeiten.
Schöner Vergleich. :)

LG Mina


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

25.03.2022 um 07:43
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Das er mich als Versagerin, Fette Qualle, Arschloch, Nutte etc. bezeichnet ist nichts neues und das stecke ich sogar ziemlich gut weg.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:dass ich an der (rein körperlichen) Behinderung des einem und dem Tod des unserer Zwillinge schuld wäre. Und ihn so in's Unglück getrieben habe
Zitat von dieLaradieLara schrieb:dass ich ja nicht Mal in der Lage bin, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen und "der liebe Gott" (wir sind beide eigentlich nicht gläubig) schon wissen würde, weshalb er unseren Sohn zu sich geholt hat, bei so einer Versager-Mutter.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Ich glaube, ich brauche dringend etwas positiven Zuspruch
Guten Morgen @dieLara es tut mir sehr Leid, Dein Eingangsposting zu lesen und ich möchte Dir mein tiefes Beileid zum Tod des Kindes aussprechen.
Ich bin bestürzt, dass Du von Deinem Ehemann nun noch Schuldzuweisungen und üble Beleidigungen an den Kopf geknallt bekommst, denn Du leidest ja ebenso wie er unter der Situation und versuchst dabei noch krampfhaft, den Alltag aufrecht zu erhalten.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Wir sind nun bald 15 Jahre Seite an Seite und durch viele Höhen und Tiefen gegangen, es existiert ein solider Sockel auf dem unsere Ehe steht und ich möchte momentan einfach noch daran glauben, dass er auch stabil genug ist, diese Krankheit meines Mannes zu überstehen.
Du schreibst zuversichtlich und positiv und es ist zu wünschen, dass sich alles wieder zum Guten wendet und es wieder ähnlich sein kann wie vorher:
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Grundsätzlich haben wir ein gutes Leben und sind ein tolles, eingespieltes Team.
Er tut sehr viel für mich und die Familie und ich bin ihm dafür auch sehr dankbar
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Ich wehre mich dagegen unsere Ehe wegzuwerfen, wegen einer kleinen, miesen, hinterhältigen Krankheit. Ich will dieser Krankheit nicht diese Macht geben. Eigentlich führen wir eine schöne Ehe, ergänzen uns und tun uns gut, wenn diese schwere Depression nicht wäre.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Der kleine Teufel auf seiner Schulter hat mich als Feindbild auserkoren und das ist mir natürlich unendlich lieber, als würde er seine Aggressionen gleichmäßig auf alle Familienmitglieder verteilen.
Dazu muss ich einwerfen, dass ich die Befürchtung hätte, dass es nicht "nur" dabei bleiben wird, dass Du diese unsäglichen Beleidigungen und Anschuldigungen erleiden musst. Sondern dass es weiter gehen könnte und auch die Kinder von ihm angegangen werden könnten.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Die letzte Therapeutin sagte zu ihm, er sei ein hoffnungsloser Fall und ja schon so alt, da würde es nichts nützen, da jetzt noch tief in die Trauerbegleitung einzusteigen.
Das ist eine unmögliche Aussage aus dem Mund einer professionellen Person. Auch im "Alter" kann und sollte man noch Traumata aufarbeiten, um zu einem einigermaßen normalen Leben zu kommen.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Eine stationäre Behandlung wäre, meiner Meinung nach, auch das Beste- ein paar Wochen kann ich auch mit mir Urlaub abdecken. Aber er muss es halt wirklich wollen und durchziehen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Er gehört ganz klar in eine Therapie und sollte sich mal richtig um seine Krankheit kümmern,
Dein Ehemann braucht unbedingt professionelle Hilfe und das in einer stationären Therapie über einige Monate, eher 6 als 3, nach meiner laienhaften Einschätzung.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:wenn ich hier in einer Nacht- und Nebelaktion abhaue um mit den Kindern bei einer Freundin auf dem Sofa zu schlafen.
Wenn es so ist, dass einer geht, solltest das nicht unbedingt Du sein.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das ist ja keine einfache Schuldzuweisung, sondern Ausdruck seines Schmerzes, seiner Hilflosigkeit.

Das ist aber "nur" eine Erklärung, keine Entschuldigung
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber letztendlich fühlt es sich für ihn gut an, dass er eine Schuldige an seiner Situation benennen kann.
Er reagiert sich damit in dem Moment ab. Aber das schafft neue Probleme.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Man will das Leben, welches man sich aufgebaut hat, eben nicht aufgeben. Es hängt ja oft auch viel an einer Partnerschaft, auch finanziell. Das kann schon schwierig werden.
Das ist richtig, aber es gibt für alles Lösungen.


Ich würde, sofern noch nicht geschehen @dieLara , das zuständige Jugendamt ins Boot holen. Sie sind mit den Problematiken vertraut, sind vernetzt, können weitere Hilfsangebote empfehlen und Dir Möglichkeiten nennen.
Wahrscheinlich bist Du aber auch schon im Kontakt mit Ihnen?


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

25.03.2022 um 08:02
@MarinaG.

Verstehe mich bitte nicht falsch - mir geht's es nicht darum, dass man nicht aufzeigen sollte wohin das Ganze hinführen könnte.
Ist sicherlich nicht verkehrt präventiv da mal was auf den Tisch zu legen aber ich finde, und das ist bitte nur meine Meinung, dass der Partner, der gar nicht hier angemeldet ist und mitschreibt, einen Stempel aifgedrückt bekommen hat - basierend auf andere Entwicklungen und "typische" Verläufe, die es gerne mal annimmt.
An diesem Punkt, finde ich, beginnt das Ganze unfair zu werden weil die TE eben auuuch geschrieben hat, dass ihr Partner sonst sehr viel für sie tut UND im EP ist klar geschildert, was TE eigentlich möchte :
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Ich glaube, ich brauche dringend etwas positiven Zuspruch.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Ich weiß, dass hier viele Leute unterwegs sind, die auch beruflich oder privat ihre Beziehungs- Päckchen zu tragen haben und würde gerne wissen, was euch ermutigt hat weiter zu kämpfen und nicht aufzugeben. Was für Tipps habt ihr, Beleidigungen etc. nicht an euch heran zu lassen? Was macht euch stark?
Nun bietet die ganze Thematik nur wenig an, was man heranziehen könnte um positiven Zuspruch zukommen zu lassen, weil es sich für mich (uns) sehr grausam klingt. Allerdings stecken wir nicht in dieser Beziehung, wir bekommen die positiven Momente der Beziehung nicht mit. Und, ich empfinde das so, sie beklagt sich zwar um die Umstände (verständlicherweise) aber stellt sich dennoch schützend vor ihren Partner als Person. "Schuld" an allem sei da die Depression und da Krankheitskundige erahnen, dass das damit nur wenig allein zu tun hat, müssen hier Profis ran und das vermitteln. Das darf man sich als Fremder, und das sind wir, nicht zueigen machen und hier Onkel Doktor spielen.
Könnte nämlich auch genau das Gegenteil von dem bewirken, was hier zum Teil versucht wurde. Sie könnte noch mehr hinter ihm stehen, bzw noch länger hinter der schlechten Seiten, die ihn nunmal begleiten. Noch länger ertragen, statt Hilfe zu suchen weil : "SO schlimm wie alle ihn dar stellen, ist er gar nicht" (könnte ihr Gedanke dann sein)
Alles im Rahmen des Möglichen, daher fände ich es zielführender, wenn man sich auf die TE fokussiert, statt auf den Partner mit sämtlichen Ferndiagnosen. Da kann man njr rätseln und dafür ist die Verzweiflung der TE (mir) zu ernst.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

25.03.2022 um 08:06
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das ist richtig, aber es gibt für alles Lösungen.
Natürlich, aber es dauert oft ehe man das erkennt oder ehe man sie findet. Und manchmal braucht es eben auch Hilfe von einem anderen Menschen.


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25.03.2022 um 08:11
..
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Und, ich empfinde das so, sie beklagt sich zwar um die Umstände (verständlicherweise) aber stellt sich dennoch schützend vor ihren Partner als Person.
Das ist leider ein typischer Teil solcher Dynamiken. Vielleicht magst Du es nachlesen:

https://www.traumatherapie.de/users/masz/gewalttext.html

In meinen Augen ist es erst einmal unerheblich ob es dem anderen Partner gegenüber fair ist. Aktuell habe ich nur einen Part und seine Schilderung. Und nach diesem Part richte ich mich. Wobei ich, im hier geschilderten Falle, es so lese, dass es daran meinerseits auch nicht mehr viel herum zu interpretieren gibt. Wenn die geschilderten Aussagen so stattgefunden haben - und davon gehe ich hier jetzt einmal aus - ist das ein typisches Verhalten in bestimmten Konstellationen. Dieses zeige ich auf. Ich lehne es ab, die Relativierung, zu der viele Opfer häuslicher Gewalt neigen, zu unterstützen, indem ich "positiven Zuspruch" gebe. Das ist nämlich häufig das, was die Opfer solcher Übergriffe sich wünschen. Kraft zu tanken, außerhalb der Situation, um dann innerhalb derselben länger "durchhalten" zu können. Im Falle, dass Kinder mit involviert sind, ist das noch diffiziler. Ergo: Ich verstehe Deine Einwände, habe indes, aufgrund meiner Erfahrungswerte, dazu eine sehr klare Haltung, innerhalb derer ich auf solche Schilderungen reagiere.

LG Mina


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25.03.2022 um 08:19
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ergo: Ich verstehe Deine Einwände, habe indes, aufgrund meiner Erfahrungswerte, dazu eine sehr klare Haltung, innerhalb derer ich auf solche Schilderungen reagiere.
Die habe ich auch, als ehemaliges Opfer von häuslicher Gewalt.
Ich finde nur, dass TE an dem Punkt ankommen muss, dass selbst zu erkennen. Sich darüber Gedanken machen sollte OB es so ist.
Anregungen und allgemeine Aufklärung kann man hier ja in den Thread stellen - aber du formulierst das, aufgrund DEINER Erfahrungen, hier als Fakt und ob es Fakt ist, kannst du als Außenstehende nicht beurteilen.
Man kann nur dazu animieren, dass TE darüber nachdenkt.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Das ist leider ein typischer Teil solcher Dynamiken. Vielleicht magst Du es nachlesen:
Ich kenne das, ich weiss das und ich weiss auch was es bewirken kann wenn man Opfer dessen damit konfrontiert obwohl die noch gar nicht soweit sind.
Das Ganze ist vorallem auch ein Lern- und Selbsterkenntnis-Prozess, den man verzögern kann wenn man von außen mit Informationsgewalt auf das Opfer niederprasselt.

Wie gesagt, nimm mir meine "Kritik" bitte nicht übel. Ist nur meine Ansicht dazu, die ich schildern möchte.


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25.03.2022 um 08:38
..
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Anregungen und allgemeine Aufklärung kann man hier ja in den Thread stellen - aber du formulierst das, aufgrund DEINER Erfahrungen, hier als Fakt und ob es Fakt ist, kannst du als Außenstehende nicht beurteilen.
Man kann nur dazu animieren, dass TE darüber nachdenkt.
Das sehe ich nicht so.

Wie ich schrieb:
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Indes, es ist gut dokumentiert, wie solche Situationen sich häufig entwickeln. Das bedeutet nicht, dass diese Entwicklungen unbedingt eintreffen müssen, aber es gibt ganz bestimmte Anzeichen, die ein Eintreten einer Steigerung (Gewaltspirale, siehe mein letzter Link) wahrscheinlicher werden lassen.
Fakt ist, dass die (auch im Internet) verfügbaren Dokumentationen und Beschreibungen dazu, ein bestimmtes Muster darlegen. Das bringe ich hier ein. Damit habe ich nicht ausgesagt, dass es unbedingt so kommen muss. Indes es Fakt ist, dass es häufig so kommt und das auch bekannt ist. Darauf hinzuweisen, sehe ich als statthaft. Auch, dass, nach solchen Abwertungen, der nächste Schritt in der Eskalation, in körperliche Gewalt münden könnte; weil das eben häufig der Fall ist. Ergo, eine Eskalationsstufe weiter, als Abwertung, lauert die "ausrutschende Hand". Das ist faktisch in vielen Fällen so und deshalb ist auch das Internet voll solcher Seiten, Beschreibungen und Hilfsangebote, wie ich sie nun exemplarisch hier im Thema verlinkt habe. Nicht statthaft wäre es allerdings - da bin ich wieder bei Dir -, @dieLara zu schreiben, dass es ganz bestimmt so kommen wird, denn das kann ich definitiv nicht wissen und behaupte das auch nicht.

LG Mina

PS: Natürlich nehme ich Dir nichts übel, dazu besteht mAn keinerlei Anlass.


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25.03.2022 um 08:49
@MarinaG.

Dann hatte ich da evtl n kleines Verständnisproblem. Kann ja auch mal vorkommen :D
Gut das wir das dann hiet jetzt nochmal aufgedröselt haben.


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25.03.2022 um 08:58
Zitat von MarthaHaarigMarthaHaarig schrieb:Du musst gut aufpassen, dass dein Mann nicht in eine Psychose rutscht. Es ist wichtig, dass du dir Hilfe suchst, ein erster Schritt wäre für mich, dich an den Sozialpsychiatrischen Dienst deiner Stadt/Gemeinde wendest. Diese Nummer kannst du googeln. Dort sitzen Fachleute denen du deinen Fall schildern kannst und sie können die aktuelle Lage besser einschätzen als wir alle hier zusammen und dir raten, was zu tun ist. Wenn man früh genug handelt, kann man manchmal noch schlimmeres abwenden.
Beste Tipp hier!

Es tat schon beim Lesen weh und Du tust mir echt leid. Wenn er sich nicht medikamentös einstellen lassen will oder es nichts bringt, würde ich eine Trennung in Erwägung ziehen.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

25.03.2022 um 09:14
Zitat von Cherokee.RoseCherokee.Rose schrieb:Das ist trotzdem keinerlei Entschuldigung für solche Worte die er benutz
sehe ich genau so, es entschuldigt es nicht, erklärt es vielleicht aber.
Zitat von RachelCreedRachelCreed schrieb:Wenn ich Hilflosigkeit verspüre, sage ich, dass ich mich hilflos fühle.
Falls ich das aus irgendwelchen Gründen nicht zugeben könnte/wollte, würde ich mich zurückziehen und halt gar nichts sagen.
Sollte ich mich zugleich wütend fühlen, würde ich im Extremfall grantig werden, kurz angebunden sein, im absoluten Ausnahmefall einen Teller an die Wand schmeißen.
Es ist verständlich, dass du so denkst. In einer Notsituation - also in einer Situation in der man sich Hilflos fühlt - hat jeder seine eigenen Strategien. Diese Strategien können aus Kindheit und Jugend unaufgelöst sein. Die einen Flüchten, die Anderen greifen an - so wie der Mann - die nächsten erstarren.


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