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Generation Z

162 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugend, Generation, Generation Z ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Generation Z

16.07.2022 um 22:13
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich kann Generation Z nur raten, ruhig auf ihre Väter und Großväter in Richtung zu versuchen sich ein Eigenheim aufzubauen oder ein Geerbtes wertzuschätzen und zu halten zu hören, denn das ist langfristig mehr wert als jede noch so tolle oft gemachte Reise. Nach wie vor die beste Sicherheit, die es geben kann: Ein eigenes Haus.
Ja, das sollte man aber nur dann machen wenn es Finanziell machbar ist. Mit Privatbesitz kommen auch Finanzielle Verpflichtungen und wenn man denen nicht mehr nachkommen kann kann man in die Schuldenfalle tappen. Daraus resultierend kann Stress kommen und ähnliches.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ein eigenes Haus als Lebensziel ist auch heute alles andere als verkehrt. Das sollte Generation Z grundsätzlich zu schätzen wissen. Ein Auto ist dagegen weniger wichtig. Das muss eigentlich nur nach A und B fahren und mehr nicht, sollte auch Generation Z im Einzelfall auf Autos notgedrungen nicht verzichten können. Muss nicht teuer sein, muss kein Luxus sein - nein, einfach nur fahren sollte es, kann man schon nicht drauf verzichten.
Aus Gutverdiener Sicht mag ein Eigenheim was tolles sein, da ich zu den Geringverdienern gehöre gehört ein Eigenheim für mich zu den absoluten Träumen. Bevor ich ein Eigenheim habe fliege ich eher zum Mars.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Streng genommen braucht es auch kein teures Edelsmartphone.
Streng genommen braucht es auch kein Eigenheim.

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Generation Z

16.07.2022 um 22:37
@rhapsody3004

Wieso Entschuldigst du dich denn bei jeden Beitrag? Willst du es immer allen Recht machen im Leben?

Es gibt schon sehr interessante Erfahrungen zum Thema Generation Z. zb. eine kleine Feier bei der sich jeder etwas bestellen konnte. Alle wollten etwas Veganes, nur einen Salat, ein Wasser und ja ohne viel Verpackung.
Dann haue ich (Baujahr 1984) mal raus das ich nen Burger will und ein Steak so groß wie ein Ipad. Dazu Bier denn ich hab Durst und bin hier nicht im Kloster.

Auf einmal lockerte sich die Stimmung. Die ersten fingen an mit: "Oh ja einen Burger auch für mich, ich nehme Pizza, doppelte Portion Pommes bitte."

Also es scheint mir im groben so zu sein als ob die Generation Z unter irgendeinen höheren Druck steht. Niemand will da aus der Reihe Tanzen und irgendwie darf niemand so sein wie er/sie wirklich ist. Es scheint einen noch viel größeren Gruppenzwang zu geben auf Grund von social life und Bewertungen.

Die haben irgendwie den Spaß am Leben nicht gelernt.


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Generation Z

16.07.2022 um 22:44
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich kann Generation Z nur raten, ruhig auf ihre Väter und Großväter in Richtung zu versuchen sich ein Eigenheim aufzubauen
Dafür sind aber Summen fällig, die man sich erst einmal leisten können muss. Hier in der Gegend, im städtischen bis vorörtlichen Umfeld, kosten die günstigsten Eigentumswohnungen 200.000 €. Für relativ kleine Zweizimmerwohnungen wohlgemerkt. Will man mehr Platz, egal ob man eine Familie gründen möchte oder auch nur ein Extrazimmer fürs Homeoffice braucht, kommt man durchaus auf Summen, die von der Million nicht mehr allzu weit entfernt sind. Und das sind die Preise in einer durchschnittlichen Großstadt. In Bevölkerungsmagneten wie München, Berlin, Hamburg, etc. dürfte das alles noch mal drastischer ausfallen.

Ich kann da jeden Menschen der Generation Z verstehen, der schon am Anfang seines Berufslebens erkennt, dass er diese Summen niemals wird aufbringen können und das Geld lieber in Dinge investiert, die vielleicht nicht so nachhaltig sind, aber zumindest Freude machen. Man kann sich eine Eigentumswohnung oder gar ein Haus heutzutage einfach nur noch leisten, wenn man gut erbt, einen Topjob hat oder vielleicht noch in die hinterletzte Pampa zieht (aber da gibt es dann meistens keine räumlich nahen Jobs und manchmal noch nicht einmal vernünftiges Internet).

Ich gehöre zwar selbst zu den Millenials, aber meine Schwester und ihr Mann sind der Generation Z zugehörig. Ich weiß noch, wie entsetzt meine Mutter war, als sich mein Schwager, damals noch der Freund meiner Schwester, nach dem Ende der Ausbildung erst mal einen Youngtimer gegönnt hat, statt in einen Bausparvertrag zu investieren. Das Gleiche, wann immer sie hört, was ich bereit bin, für fair hergestellte Kleidung zu zahlen, statt mich bei einem Ramschladen wie primark einzudecken. Da prallen einfach Welten zusammen.

Ich mein, ich verprass mein Geld jetzt nicht sinnlos. Ich investiere z.B. auch in eine zusätzliche Altersversorgung, weil ich davon ausgehe, dass ich aus der gesetzlichen Versicherung irgendwann mal kaum noch Rente ausgezahlt bekomme, wenn überhaupt, wenn es dann in den 50ern dieses Jahrhunderts hoffentlich mal so weit sein wird. Aber dass Eigentum zwingen dazu gehört, ist einfach reine Utopie.


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Generation Z

16.07.2022 um 22:51
Auch als ich anfing mit der Lehre erzählten die älteren wie das zu laufen hat im Leben: Erst die Arbeit, dann ein Auto, dann Heirat, dann einen Kredit, ein Haus und 40 Jahre abbezahlen.

Wenn du sowas hörst dann denkst du dir noch nur: Ohne mich!

Und wie das Leben so spielt haben nur die wenigsten sich ihren Traum davon überhaupt erfüllt. Es kam immer etwas dazwischen. Frau durchgebrannt, Firma Pleite, Krankheit, Straße vorm neuen Haus muss Saniert werden/Rohrleitungen/Bürgersteig - Kosten? Rund 20.000 Euro, oder auch wie heute Politische Unruhen..

Niemand muss irgendeinen Muster im Leben folgen. Damals nicht und heute erst recht nicht.Ich lebe lieber frei. Bin mal hier und mal dort aber nirgendwo auf Dauer. Man kommt viel rum und trifft viele Leute aber im großen und ganzen will ja jeder nur das beste für sich im Leben.


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Generation Z

16.07.2022 um 23:44
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Mein Großvater war klug als Zimmermann, sein gesamtes Geld und können in ein Eigenheim zu stecken und dafür lieber auf Urlaube zu verzichten.
Ich weiß, dass ich es später nicht verdient habe und mich eigentlich nur ins gemachte Netz setzen werde, aber trotzdem werde ich alles menschenmögliche versuchen, um dieses Heim meiner Kindheit zu halten und zu bewahren - einem Heim, in dem so viele Erinnerungen an geliebte Menschen und so viel handgemachte Arbeit drinsteckt.

Ein eigenes Haus als Lebensziel ist auch heute alles andere als verkehrt. Das sollte Generation Z grundsätzlich zu schätzen wissen.
Für mich steht ein Eigenheim auch nicht wirklich oben auf der Liste. Die Verpflichtungen, Erhaltungskosten und vor allem die fehlende Flexibilität sind für mich nicht wirklich erstrebenswert. Meine Partnerin sieht das anders, aber die ist in ihrem Leben nie weiter als 30 km von ihrem Geburtsort weg gezogen. Ich hab hingegen schon in 4 Bundesländern und noch mehr Orten gewohnt. Da misst du einer Ortsungebundenheit mehr bei.

Personen, die vor 30 Jahren zuletzt im Ausland Urlaub machten, weil sie alles ins Haus steckten, wirkten für mich auch nicht wirklich glücklicher. Es ist aber auch eine Mentalitätssache. Hier im Ländle kommen die Kinder gefühlt schon mit Bausparvertrag auf die Welt. Diese Ziel wird denen derart eingeimpft, dass ich mir gar nicht sicher bin, ob das der Wunsch der Kinder oder der Eltern ist ... dass sie ein Eigenheim besitzen. Da wird dann strikt die Miete mit der Kreditrate gegen gerechnet und man redet sich schön ein, dass man damit viel günstiger davon käme, als in Miete zu wohnen. Dass die meisten Sanierungen schon anfallen, bevor der Kredit getilgt ist, wird verdrängt.

Aber das was du sagst, verstehe ich ziemlich gut. Mein Elternhaus steht in einer sehr schönen Gegend, besonders um dort die Rente zu verbringen. Großer Garten, Wald und Bach direkt hinterm Haus, genügend Platz um kurzfristig Familienmitglieder unterzubringen. Zudem ist das Haus seit über 100 Jahren in Familienbesitz. Opa ist in dem Haus geboren. Hat dort seine Kindheit verbracht, enorm viel Geld und harte Arbeit rein gesteckt Da fällt es mir verdammt schwer zu sagen, ich würde das Haus nicht übernehmen. Und ja, ich schätze das Haus auch sehr für den Sicherheitsaspekt. Wir würden im Notfall die komplette Familie dort unter bekommen.

Dennoch kann ich es mir schwer vorstellen, mein ganzes Leben an nur noch einem Ort zu verbringen. Der Hausbau wäre für mich gleichbedeutend mit einem Sargnagel. Natürlich kannst du die Bude wieder verkaufen, aber die meisten haben diese Absicht doch nicht. Ein Eigenheim bedeutet auch für mich derzeit mehr Einschränkung als Freiheit.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Statusdenken als Oberbegriff dürfte auch unter der Generation Z vorkommen. Und Wettbewerbskampf in Sachen Bildung. Letztes ist aber auch nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass die Chancengleichheit heutzutage alles mögliche zu erreichen viel besser als früher sein dürfte - nein mit Sicherheit sogar ist.
Wir reden ja hier ohnehin nicht von einer homogenen "Menschenmasse". Das brauchen wir auch nicht betonen. Dieses Statusdenken ist sicherlich auch sehr von der Prägung abhängig. Junge Menschen aus diesen Jahrgängen mit Migrationshintergrund würde ich beispielsweise nicht diesem Stereotypen unterordnen. Da spielen oft noch die kulturellen Prägungen ein, aus denen sie sich nicht so einfach lösen können oder wollen.

Ich muss auch immer wieder feststellen, dass ich beim typischen Generationen Z'ler in meinem Kopf eigentlich immer den angehenden Studenten im Kopf habe. Das liegt an meinen Erfahrungen, weil ich nur Studenten kennen gelernt habe, die solche Einstellungen hatten.

Der Wohlstand des Elternhauses scheint übrigens laut meinen Erfahrungen weniger eine Rolle zu spielen. Tatsächlich haben sich einige sehr stark von den Werten ihrer "kapitalisierten" Eltern abgewendet. So wurde es mal direkt gesagt, fand ich irgendwie sehr heftig. :D
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Ja, das sollte man aber nur dann machen wenn es Finanziell machbar ist. Mit Privatbesitz kommen auch Finanzielle Verpflichtungen und wenn man denen nicht mehr nachkommen kann kann man in die Schuldenfalle tappen. Daraus resultierend kann Stress kommen und ähnliches.
Ab wann ist es finanziell machbar? Wenn der Kredit genehmigt wird? Wenn man die Raten zum Zeitpunkt des Abschlusses bedienen kann? Wenn man das Haus Cash bezahlen kann? De Facto spielt der Immobilienmarkt völlig verrückt. Wie die Preise seit 2008 durch die Decke gegangen sind. Baumaterialien, Lohnkosten, Betriebsmittel ... alles wird immer teurer und wir befinden uns ja nun gerade in einer Zeit, in das Ganze absolut rasant von statten geht.
Zitat von Rotwein84Rotwein84 schrieb:Also es scheint mir im groben so zu sein als ob die Generation Z unter irgendeinen höheren Druck steht. Niemand will da aus der Reihe Tanzen und irgendwie darf niemand so sein wie er/sie wirklich ist. Es scheint einen noch viel größeren Gruppenzwang zu geben auf Grund von social life und Bewertungen.

Die haben irgendwie den Spaß am Leben nicht gelernt.
Sozialen Druck gab es ja immer irgendwie. Das man sein Verhalten einer Gruppe anpasst, finde ich jetzt nicht wirklich verwerflich oder verwunderlich. In der Psychologie und Wirtschaftspsychologie werden solche Effekte gezielt beschrieben und teilweise "genutzt". Napoleon Hill hat sowas schon 60 Jahre vor der Generation Z beschrieben, und der war bei weitem nicht der Erste.
Auf den Spaß am Leben kann ich daraus aber nicht schlussfolgern. Tatsächlich erachte ich diese Generation als deutlich aufgeschlossener, wenn es um Neues geht. Egal ob Hobbys, Essen, Locations u.Ä.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:In Bevölkerungsmagneten wie München, Berlin, Hamburg, etc. dürfte das alles noch mal drastischer ausfallen.
In Stuttgart bekommst du für >500.000 € ein Haus in einem Randbezirk. Das muss dann aber noch komplett saniert werden. Bezugsfertige Häuser gehen mittlerweile schon in den 7-stelligen Bereich. Wenn hier einer neu baut, das kommt in Stuttgart tatsächlich noch vor, dann sind das seltenst Einfamilienhäuser. Mindestens Einliegerwohnung, meistens sind es Mehrfamilienhäuser. Einer hat aus einem Teil seines Gartens Parkplätze gemacht und vermietet die. Anders kannst du die finanzielle Seite gar nicht mehr in den Griff kriegen, es sei denn, du bist Millionär.
Zitat von Rotwein84Rotwein84 schrieb:Auch als ich anfing mit der Lehre erzählten die älteren wie das zu laufen hat im Leben: Erst die Arbeit, dann ein Auto, dann Heirat, dann einen Kredit, ein Haus und 40 Jahre abbezahlen.

Wenn du sowas hörst dann denkst du dir noch nur: Ohne mich!
Es ist tief verankert. Selbst ein ziemlich cooler Arbeitskollege (1963er Jahrgang) ... Mischung aus Stones-Fan und Alt-68er ... überraschte mich mal, als er meinte: "Wenn ein Kerl mit Mitte 30 nicht verheiratet ist, stimmt mit dem irgendwas nicht".
Zitat von Rotwein84Rotwein84 schrieb:Niemand muss irgendeinen Muster im Leben folgen. Damals nicht und heute erst recht nicht.Ich lebe lieber frei. Bin mal hier und mal dort aber nirgendwo auf Dauer. Man kommt viel rum und trifft viele Leute aber im großen und ganzen will ja jeder nur das beste für sich im Leben.
Man verändert sich ja auch mit zunehmendem Alter. Also die meisten zumindest. Daher bin ich gespannt, was aus den Überzeugungen noch übrig bleibt. Selbst die Babyboomer brachten Aktivisten hervor, die für den Frieden und Umweltschutz einsetzten.


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Generation Z

16.07.2022 um 23:55
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Ab wann ist es finanziell machbar?
Wenn man nicht hunderttausende auf dem Konto hat oder verdammt gute Aussichten hat ist es eher schwer machbar.


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Generation Z

17.07.2022 um 07:22
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Aus Gutverdiener Sicht mag ein Eigenheim was tolles sein, da ich zu den Geringverdienern gehöre gehört ein Eigenheim für mich zu den absoluten Träumen. Bevor ich ein Eigenheim habe fliege ich eher zum Mars
Würde mir ja nicht anders ergehen. Wie gesagt, ich setze mich später auch nur ins gemachte (geerbte) Nest. Da gibt es auch nichts schönzureden. Ohne meinen Großvater hätten wahrscheinlich nicht mal meine Eltern ein Eigenheim gehabt.

Ich weiß, dass es für viele nicht sein leicht wird. Schrieb auch nur es irgendwie zu versuchen. Auf der anderen Seite streben doch gerade unter Generation Z viele nach höherer Bildung, um auch auf dem höheren Arbeitsmarkt bessere Chancen zu haben, der in vielen Bereichen sicherlich auch finanziell lohnenswert ist.

Und Menschen mit nicht ganz so hohen Einkommen (Geringverdiener ganz ausgenommen) könnten vielleicht wirklich auch mal überlegen, ob sie ihre Prioritäten nicht verschieben möchten und das wenn möglich so früh es geht - so wie es mein Großvater, der als Zimmermann auch nicht viel verdient hat, nach dem Krieg getan hat, um sich seinen Traum von einem kleinen Reihenhaus Ende der 70er zu erfüllen, welches dann auch schon in den 90ern glaube ich abbezahlt gewesen ist.
Einen gewisses Betrag musste er nämlich auch noch finanzieren und konnte das gesamte Haus damals nicht gleich ganz bezahlen. Er konnte auch viel sparen, in dem er wo es möglich war besonders im Innenausbau selbst Hand angelegt hat. Laut Hörensagen sollen die Handwerker und Baufirma von ihm sogar genervt gewesen sein, weil er ihnen wohl ständig über die Finger geschaut haben soll (lach).

Und das Dümmste, was jüngere Generationen tun könnten, nicht nur die Generation Z später einmal, wenn sie ein Eigenheim erben und das dann aus nicht nachvollziehbaren Gründen veräußern sollten - nur um vielleicht das schnelle Geld zu machen und womöglich noch sinnlos für teurere Autos oder Urlaube zu verbraten.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Streng genommen braucht es auch kein Eigenheim.
Na ja, ich finde nach wie vor die beste Sicherheit, auch fürs Alter oder nicht? Natürlich immer vorausgesetzt, man kann es sich leisten und auch weiter halten.
Zitat von Rotwein84Rotwein84 schrieb:Wieso Entschuldigst du dich denn bei jeden Beitrag? Willst du es immer allen Recht machen im Leben?
Das hat seine Gründe, warum ich vorbeugend agiere. Und lieber schreibe ich auch mehrmals etwas, als ohne das vielleicht wieder missverstanden zu werden.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Wir reden ja hier ohnehin nicht von einer homogenen "Menschenmasse"
Nein, auf keinen Fall. Schrieb ich auch mehrmals, dass sich auch unter Generation Z individuelle Menschen befinden, die auch nciht alle gleich denken und handeln.
Darum wäre es ja auch falsch zu schreiben, das Generation Z keinen Wert mehr auf Statussymbole wie Auto, Haus, Boot, Urlaube etc. legt. Stimmt so generell halt auch nicht.


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Generation Z

17.07.2022 um 08:57
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Würde mir ja nicht anders ergehen. Wie gesagt, ich setze mich später auch nur ins gemachte (geerbte) Nest. Da gibt es auch nichts schönzureden. Ohne meinen Großvater hätten wahrscheinlich nicht mal meine Eltern ein Eigenheim gehabt.
Hoffentlich ergeht es dir dann nicht wie mir und meiner Schwester dass dann Schulden da sind und ihr das verliert.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Schrieb auch nur es irgendwie zu versuchen.
Die Generation vor uns wollte das auch irgendwie versuchen, manchmal hat es geklappt, oftmals sind sie auch gescheitert.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auf der anderen Seite streben doch gerade unter Generation Z viele nach höherer Bildung, um auch auf dem höheren Arbeitsmarkt bessere Chancen zu haben, der in vielen Bereichen sicherlich auch finanziell lohnenswert ist.
Das doch auch nur auf Anraten von den Generationen davor, das höhere Bildung Vorteile bringt auf die man nicht verzichten kann. Ich glaube nicht dass höhere Bildung viel bringt wenn man dann in einem zu bequemen Luxusleben hängt.

Ob das harte Arbeiterleben besser ist wage ich ebenfalls zu bezweifeln, am besten man trifft die gesunde Mitte.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Einkommen (Geringverdiener ganz ausgenommen) könnten vielleicht wirklich auch mal überlegen, ob sie ihre Prioritäten nicht verschieben möchten und das wenn möglich so früh es geht - so wie es mein Großvater, der als Zimmermann auch nicht viel verdient hat, nach dem Krieg getan hat, um sich seinen Traum von einem kleinen Reihenhaus Ende der 70er zu erfüllen, welches dann auch schon in den 90ern glaube ich abbezahlt gewesen ist.
In den 50 ern konnte man ja noch in eine blühende Zukunft sehen, aktuell scheint die Zukunft eher dunkel bis dystopisch. Wäre die allgemeine Zukunftsprognose eine glücklichere dann würden einige anders handeln.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Er konnte auch viel sparen, in dem er wo es möglich war besonders im Innenausbau selbst Hand angelegt hat. Laut Hörensagen sollen die Handwerker und Baufirma von ihm sogar genervt gewesen sein, weil er ihnen wohl ständig über die Finger geschaut haben soll
Damals konnte man eher so fahren, heutzutage kann es doch schon schwer werden Handwerker zu finden.


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Generation Z

17.07.2022 um 10:04
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Hoffentlich ergeht es dir dann nicht wie mir und meiner Schwester dass dann Schulden da sind und ihr das verliert.
Wenn das so ist, wird es eh nur noch mich geben. Und um dieses Heim zu halten und zu bewahren, wäre ich sogar bereit notfalls einen Kredit aufzunehmen.
Große Sorgen mache ich mir da eigentlich nur, wenn ich mal in Rente gehe, dass ich dann das Haus aufgeben muss, weil meine Rente nicht sehr hoch ausfallen wird, sollte sich nicht noch etwas nennenswert ändern. Kann so ca. mit 800 Euro monatlich rechnen. Wobei jetzt durch die kommende Mindestlohnerhöhung, wovon ich auch trotz Tarifbranche profitieren werde, die Rente vielleicht etwas höher ausfallen könnte.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Die Generation vor uns wollte das auch irgendwie versuchen, manchmal hat es geklappt, oftmals sind sie auch gescheitert.
Ja das stimmt wohl. Mein Großvater war jetzt auch nicht unbedingt der Maßstab. Nach jahrelanger russischer Kriegsgefangenschaft (er war kein Nazi, sondern nur Wehrmachtssoldat, der nicht groß die Wahl gehabt hat) verzichtete er freiwillig auf vieles, nur um den Traum vom Eigenheim wahr werden zu lassen. Auch als er es dann hatte, lebte er nur fürs Haus und wollte es um jeden Preis halten. Das Ziel hat er geschafft und das Ziel habe ich auch vor. Das bin ich ihm allein nur schuldig. Wir waren damals ein Mehrgenerationen-Haushalt. War wunderschön im Großen und Ganzen.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Das doch auch nur auf Anraten von den Generationen davor, das höhere Bildung Vorteile bringt auf die man nicht verzichten kann. Ich glaube nicht dass höhere Bildung viel bringt wenn man dann in einem zu bequemen Luxusleben hängt.
Zu einem Teil wahrscheinlich, wobei ältere Generationen jetzt auch immer mehr aufwachen und das jüngeren Generationen auch nicht immer nur als den einzigen richtigen Weg propagieren, sondern auch die ganzen Nachteile an dieser Entwicklung sehen - entweder mittelbar oder sogar direkt.
Und unabhängig davon, treffen viele Jüngere diese Entscheidung auch selbst - die Chancengleichheit macht es einfacher als früher denke ich mir mal.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:n den 50 ern konnte man ja noch in eine blühende Zukunft sehen, aktuell scheint die Zukunft eher dunkel bis dystopisch. Wäre die allgemeine Zukunftsprognose eine glücklichere dann würden einige anders handeln.
Auf Wetter und Klima bezogen auf jeden Fall. Einen weiteren Weltkrieg halte ich weniger für realistisch.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Damals konnte man eher so fahren, heutzutage kann es doch schon schwer werden Handwerker zu finden.
Jo, wo wir dann wieder bei gewissen Nachteilen u.a. durch eine bestimmte Entwicklung wären.


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Generation Z

17.07.2022 um 10:25
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und das Dümmste, was jüngere Generationen tun könnten, nicht nur die Generation Z später einmal, wenn sie ein Eigenheim erben und das dann aus nicht nachvollziehbaren Gründen veräußern sollten - nur um vielleicht das schnelle Geld zu machen und womöglich noch sinnlos für teurere Autos oder Urlaube zu verbraten.
Jede Zeit, ihre Fehler. 1988 wurde erst eine schöne Immobilie auf Usedom, 2. Reihe vom Strand entfernt, in unserer Familie veräußert. Das Elternhaus meiner Oma, aus heutiger Sicht für einen Appel und ein Ei. Heute wäre das Teil wohl im 7-stelligen Bereich, abgesehen davon, dass ich selbst drin wohnen wollen würde. Omas Bruder wohnt seitdem dennoch auf der Insel. Ich verstehe das nicht, ich bedauere es aber auch nicht. Diese Zeit und besonders die Gegebenheiten in der DDR haben halt zu dieser Entscheidung geführt. Meine Oma hat diesen Verkauf auch nie bedauert. Mein Vater glaube ich schon :D

Wenn sie diese Immobilie nicht wollen, weil selbst mit einer geerbten Immobilie finanzielle Belastungen kommen oder sich die Flexibilität einschränkt und vermieten keine Option darstellt, dann ist das ja ok. Vorausgesetzt man bedauert es nicht irgendwann. Und deshalb ist es für mich interessant, wie nachhaltig diese Ansichten sind, die man dieser Generation nachsagt. Ich habe mit 20 aber auch völlig andere Vorstellungen gehabt als heute. Das ist sowieso auch Teil des Reifeprozesses eines Menschen. Man ist heutzutage wohl nur verstärkt bereit, eigene Ziele vor gesellschaftlichen Erwartungen anzusiedeln. Was ich übrigens auch für meine Generation so unterschreiben würde.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das hat seine Gründe, warum ich vorbeugend agiere. Und lieber schreibe ich auch mehrmals etwas, als ohne das vielleicht wieder missverstanden zu werden.
Fiel mir auch auf, würde ich auch lassen. Alles was ich bisher von dir las, fand ich weder zweideutig noch missverständlich. Wer dich falsch verstehen will, tut das auch mit der "Vorwarnung".
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Na ja, ich finde nach wie vor die beste Sicherheit, auch fürs Alter oder nicht? Natürlich immer vorausgesetzt, man kann es sich leisten und auch weiter halten.
Ist es auch ohne Frage. Wenn du kein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis hast, ist das irrelevant. Aber ich weiß, dass das schwer nachzuvollziehen ist, wenn das eigene Bedürfnis stärker ist. Hab in der Familie auch jemanden, der lieber in der Welt unterwegs ist als sich an einem Ort niederzulassen. Schlauer Kerl, auch Ingenieur. Der steht eher drauf, wenn er um 7 auf dem Weg zur Arbeit nicht weiß, was bis 8 Uhr passiert. In Deutschland weißt du in der Regel schon am 1. des Monats, was am 30. passiert. Das ist nichts mehr für ihn und deshalb lebt er seit bald 20 Jahren in Afrika. Das Leben fühlt sich intensiver an - mehr hat er nie erwartet. Dafür geht er gerne Risiken ein. Im Übrigen ist das ein Boomer :D
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Das doch auch nur auf Anraten von den Generationen davor, das höhere Bildung Vorteile bringt auf die man nicht verzichten kann. Ich glaube nicht dass höhere Bildung viel bringt wenn man dann in einem zu bequemen Luxusleben hängt.
Ob Menschen mit einem hohen Verlangen nach Bildung unbedingt auch ein Verlangen nach Luxus haben, sei mal dahin gestellt. Der typische Akademiker hat in meinem Kopf jedenfalls keinerlei Statussymbole. Die Tendenz geht ohnehin in eine andere Richtung. Die Bereitschaft in Kapitalanlagen zu investieren ist mittlerweile deutlich gestiegen. Sichtbarer Reichtum ist nicht mehr die Regel.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:In den 50 ern konnte man ja noch in eine blühende Zukunft sehen, aktuell scheint die Zukunft eher dunkel bis dystopisch. Wäre die allgemeine Zukunftsprognose eine glücklichere dann würden einige anders handeln.
In den 50ern lag der komplette Kalte Krieg noch vor dir, wie blühend waren da die Prognosen? Die "Great Depression" ist auch erst Mitte der 50er ausgeklungen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja das stimmt wohl. Mein Großvater war jetzt auch nicht unbedingt der Maßstab. Nach jahrelanger russischer Kriegsgefangenschaft (er war kein Nazi, sondern nur Wehrmachtssoldat, der nicht groß die Wahl gehabt hat) verzichtete er freiwillig auf vieles, nur um den Traum vom Eigenheim wahr werden zu lassen.
Genau das ist der springende Punkt. Daher kann ich vorherige Generationen auch nicht verurteilen. Jeder hatte seine prägenden Erlebnisse, die waren in der Generation der Großväter und Urgroßväter von ganz anderer Intensität, als sie es heute sind. Dein Opa hätte wohl eher auf eine gute Work-Life-Balance gepfiffen. Meiner auch. Und deshalb hat die Familie heute auch mehr Sicherheit, als sie ohne Opa hätte.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das bin ich ihm allein nur schuldig. Wir waren damals ein Mehrgenerationen-Haushalt. War wunderschön im Großen und Ganzen.
Kann ich gut nachvollziehen. Ist bei uns sehr ähnlich. Diese Verantwortung für das Haus spüre ich ebenfalls. Aber auch den ehrlichen Wunsch, es für die Familie zu erhalten.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Zu einem Teil wahrscheinlich, wobei ältere Generationen jetzt auch immer mehr aufwachen und das jüngeren Generationen auch nicht immer nur als den einzigen richtigen Weg propagieren, sondern auch die ganzen Nachteile an dieser Entwicklung sehen - entweder mittelbar oder sogar direkt.
Und unabhängig davon, treffen viele Jüngere diese Entscheidung auch selbst - die Chancengleichheit macht es einfacher als früher denke ich mir mal.
Bildung ist mittlerweile so sehr entkoppelt vom Bildungsgrad der Eltern wie noch nie. Daher würde ich die Prägung der Eltern da etwas weniger gewichten wollen. Ich kenne aber auch viele, die wollen, dass die Kinder studieren ... damit sie es mal "besser" haben.
Es gibt aber eben auch die Kehrseite, wie schon immer, dass die Kinder bewusst andere Wege als die Eltern gehen wollen. Teilweise weil deren Bestreben nach Wohlstand für sie abschreckende Wirkung hatte. Aber das sind wohl eher seltene Extremfälle.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auf Wetter und Klima bezogen auf jeden Fall. Einen weiteren Weltkrieg halte ich weniger für realistisch.
Wie gesagt, in den 50ern steckte man mitten im aufkeimenden Wettrüsten und den Spätfolgen des Weltkriegs. Ich glaube kaum, dass die Bevölkerung von einer euphorischen Erwartung an die Zukunft durchzogen war. Ganz im Gegenteil, man wusste aus eigener Erfahrung wie schnell dein Lebenswerk genommen werden kann. Ich denke, da sind heutige Generationen deutlich weniger belastet.


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Generation Z

17.07.2022 um 11:04
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und um dieses Heim zu halten und zu bewahren, wäre ich sogar bereit notfalls einen Kredit aufzunehmen.
Das hätte ich mir nie vorstellen können. Ich finde sowas sollte man sich ohne sich zu verschulden Leuten können.

Ansonsten weg damit weil es eine altlast ist.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Große Sorgen mache ich mir da eigentlich nur, wenn ich mal in Rente gehe, dass ich dann das Haus aufgeben muss, weil meine Rente nicht sehr hoch ausfallen wird, sollte sich nicht noch etwas nennenswert ändern. Kann so ca. mit 800 Euro monatlich rechnen. Wobei jetzt durch die kommende Mindestlohnerhöhung, wovon ich auch trotz Tarifbranche profitieren werde, die Rente vielleicht etwas höher ausfallen könnte.
Und damit willst du Leben nur um das Haus halten zu können?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das Ziel hat er geschafft und das Ziel habe ich auch vor.
Etwas um JEDEN Preis zu schaffen sollte kein Ziel sein, ich mein um JEDEN Preis zu sagen finde ich schwer.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wir waren damals ein Mehrgenerationen-Haushalt. War wunderschön im Großen und Ganzen.
Behalte lieber die Erinnerung. Keine Erinnerung ist es wert ein Leben mit derartigen Verpflichtungen zu führen die man vielleicht nicht Stämmen kann.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Ob Menschen mit einem hohen Verlangen nach Bildung unbedingt auch ein Verlangen nach Luxus haben, sei mal dahin gestellt.
Ist zwar so, einigen wird aber auch eingetrichtert sich nach oben zu Orientieren damit man den Standart der Eltern halten kann.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:In den 50ern lag der komplette Kalte Krieg noch vor dir, wie blühend waren da die Prognosen? Die "Great Depression" ist auch erst Mitte der 50er ausgeklungen.


Da Deutschland damals relativ am Boden lag konnte man sich einreden, das wenn man genug Arbeitet es auch aus dem Elend der letzten Jahrzehnte zu schaffen, trotz des Kalten Krieges. Heutzutage kommen wir aus einer Zeit des uberflusses und deshalb wird man auch das Gefühl nicht los sich anders oder nach unten Orientieren zu müssen. Das System wirkt heutzutage trotz Anpassungen veraltet und uberreizt, anders als in den 50 ern die aus Westdeutscher Sicht den Zauber eines Neustarts hatten.


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Generation Z

17.07.2022 um 11:22
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Da Deutschland damals relativ am Boden lag konnte man sich einreden, das wenn man genug Arbeitet es auch aus dem Elend der letzten Jahrzehnte zu schaffen, trotz des Kalten Krieges. Heutzutage kommen wir aus einer Zeit des uberflusses und deshalb wird man auch das Gefühl nicht los sich anders oder nach unten Orientieren zu müssen. Das System wirkt heutzutage trotz Anpassungen veraltet und uberreizt, anders als in den 50 ern die aus Westdeutscher Sicht den Zauber eines Neustarts hatten.
Ich halte einen Vergleich der Zukunftsperspektiven dennoch für schwierig. Was in der Vergangenheit aus welchen Ausgangssituationen entstand wissen wir ja. Wie die Erwartung und der Glaube an die Zukunft beim einzelnen Mensch damals aussah, kann ich nicht bewerten. Wir wissen aber, dass die Gegenwart die Folge unzähliger kleiner Entscheidungen und Entwicklungen ist ... und jede davon resultierte auf dem, was davor entschieden und entwickelt wurde. Morgan Housel verbildlicht das in "Die Psychologie des Geldes" ziemlich gut, am amerikanischen Beispiel. Im Rückspiegel sieht jede Entwicklung wahrscheinlicher aus, als sie es tatsächlich war. Vorwärts denken wir oft jedoch viel zu gradlinig, in "direkten Folgen". Wir können nicht erahnen und einplanen, welche Reaktionen auf auf eine negative oder positive Entwicklung der Dinge folgen. Das ist viel zu komplex. Der Vorteil daran ist allerdings, dass ausgemalte Worst-Case-Szenarien seltener eintreten als wir glauben. Selbst wenn der Plan nach hinten los geht, der Worst-Case ist meistens noch meilenweit entfernt.

Daher gehört auch Mut, Glauben und ein bisschen Naivität zu einem glücklichen Leben. Und genau das sehe ich in jungen Menschen. Vielleicht auch, weil sie die richtigen Gefahren nie kennen lernen mussten?


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Generation Z

17.07.2022 um 11:30
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Jede Zeit, ihre Fehler
Ja, unter jeder Generation wurden Fehler gemacht und sei es nur in einem jeweiligen Einzelfall.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Ist es auch ohne Frage. Wenn du kein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis hast, ist das irrelevant
Das Haus gibt mir später natürlich ein Sicherheitsgefühl für die weitere (Rest)Zukunft - so lange ich es halten kann, was ich aber unbedingt will.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Genau das ist der springende Punkt. Daher kann ich vorherige Generationen auch nicht verurteilen. Jeder hatte seine prägenden Erlebnisse, die waren in der Generation der Großväter und Urgroßväter von ganz anderer Intensität, als sie es heute sind. Dein Opa hätte wohl eher auf eine gute Work-Life-Balance gepfiffen. Meiner auch. Und deshalb hat die Familie heute auch mehr Sicherheit, als sie ohne Opa hätte.
Stimmt schon. Trotzdem finde ich es grundlegend nicht verkehrt in Richtung meines Opas zu denken und zumindest mal über eine Prioritätenverschiebung nachzudenken, wenn man weiß, man kann nicht alles haben: Leben in vollen Zügen genießen und verreisen einschließlich beweglicher materieller nicht unbedingt notwendiger Güter/Sachen +ein Eigenheim. Besonders wohl die Mittelschicht betreffend. Dass Geringverdiener, sollten sie nicht gerade erben, erst gar nicht über ein eigenes Haus nachdenken, ist mehr als verständlich.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Das hätte ich mir nie vorstellen können. Ich finde sowas sollte man sich ohne sich zu verschulden Leuten können.

Ansonsten weg damit weil es eine altlast ist.
So würde ich das Haus nie sehen. Ich bin es nicht nur meinen Großvater schuldig, sondern hänge ich selber an dem Haus. So viele Kindheits- und Jugenderinnerungen stecken darin und so viel Schweiß und Herzblut hat mein Opa in das Haus vergossen, was heute noch alles sichtbar ist. Ich werde alles versuchen, um es zu halten. Auch wenn es als Single bestimmt nicht leicht werden wird.


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Generation Z

17.07.2022 um 12:00
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Trotzdem finde ich es grundlegend nicht verkehrt in Richtung meines Opas zu denken und zumindest mal über eine Prioritätenverschiebung nachzudenken
Wir müssen uns schon selbst aussuchen, an welche Zukunft wir glauben und wie wir leben möchten. Du hast deinen Weg, der klingt für dich gut ... ich finde den auch nicht schlecht. Wenn man die Fridays for Future Aktivisten anhört, scheint da der Glaube zu Fehlen, das Renteneinstiegsalter überhaupt noch zu erleben. Solche Annahmen führen natürlich zu einer Verschiebung der Prioritäten und Ziele.

Die Welt sieht vielleicht in 20 Jahren schon ganz anders aus, vielleicht aber auch erschreckend gleich. Who knows?. Ein Eigenheim hat dir jedoch in den turbulenten letzten 120 Jahren in Deutschland die größtmögliche Sicherheit ermöglicht.


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Generation Z

18.07.2022 um 12:45
Erst mal werden die Mitgleider der Generation wenigstens so individuell sein wie alle Mitglieder der Generationen zuvor. Die Bandbreite wird riesig sein, auch bei denen.

Nur zur Verdeutlichung: Alexander Gauland und Rainer Langhans trennen auch nur ein paar Monate im Lebensalter. Da muss man Gemeinsamkeiten ja auch mit der Lupe suchen, wenn nicht dem Elektronenmikroskop.

Gemeinsam ist ihnen, dass sie von kleinauf online waren, also Generation Z, nicht der Gauland. Das ist neu. Und sie sind Kinder der Helikopter Eltern, so ganz grob.

Von daher kein Wunder, dass sie sich eher zu fragen scheinen: Was will ich? anstatt Wie weit komme ich?
Und wenn jemand auf die Aufforderung Spring! mit Warum? statt mit Wie hoch? antwortet, ist das ja erst mal kein Nachteil.

Kann interessant werden. Am Ende hatte die Ausprägung jeder Generation ihre Berechtigung.

Ob sich Ideen wie Teilzeitstelle und Selbstverwirklichung dann auf die lange Distanz durchhalten lassen, spätestens wenn Kinder da sind, wird man sehen. Die aktuelle Inflation wird es nicht leichter machen.


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Generation Z

18.07.2022 um 13:04
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Erst mal werden die Mitgleider der Generation wenigstens so individuell sein wie alle Mitglieder der Generationen zuvor. Die Bandbreite wird riesig sein, auch bei denen
Sehr schön geschrieben. So habe ich ja auch gleich meinen ersten Beitrag hier begonnen und das trifft natürlich auch für alle Generationen nach Z kommend zu.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:nd sie sind Kinder der Helikopter Eltern, so ganz grob.
Wobei man auch hier sagen muss, dass bestimmt nicht alle Eltern von Generation Z Helikopter-Eltern sind.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:daher kein Wunder, dass sie sich eher zu fragen scheinen: Was will ich? anstatt Wie weit komme ich?
Und wenn jemand auf die Aufforderung Spring! mit Warum? statt mit Wie hoch? antwortet, ist das ja erst mal kein Nachteil.

Kann interessant werden. Am Ende hatte die Ausprägung jeder Generation ihre Berechtigung.
Interessant. Würdest das auch so sehen, nur hypothetisch etwas zugespitzt, wenn die meisten aus Generation Z nur aufs Staatskosten leben wollen würden oder nur das Reisen oder überhaupt das Vergnügen als Interesse hätten und auch tatsächlich nachgehen würden, könnten sie es sich irgendwie finanzieren oder selbst leisten?
Dir ist es doch auch immer wichtig, dass nicht nur du persönlich, sondern auch das System an sich unter einer bestimmten Entwicklung nicht zu sehr zu leiden hätten oder irre ich mich da?
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:ir müssen uns schon selbst aussuchen, an welche Zukunft wir glauben und wie wir leben möchten. Du hast deinen Weg, der klingt für dich gut ... ich finde den auch nicht schlecht
Man kann aber trotzdem Empfehlungen aussprechen bzw. können dies ältere Generationen an Jüngere gerichtet tun - ohne sie natürlich zu bedrängen oder überhaupt ohne zu fordernd zu klingen.


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Generation Z

18.07.2022 um 13:51
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Interessant. Würdest das auch so sehen, nur hypothetisch etwas zugespitzt, wenn die meisten aus Generation Z nur aufs Staatskosten leben wollen würden oder nur das Reisen oder überhaupt das Vergnügen als Interesse hätten und auch tatsächlich nachgehen würden, könnten sie es sich irgendwie finanzieren oder selbst leisten?
Dir ist es doch auch immer wichtig, dass nicht nur du persönlich, sondern auch das System an sich unter einer bestimmten Entwicklung nicht zu sehr zu leiden hätten oder irre ich mich da?
@rhapsody3004
Na ja, diejenigen, die beim Vorstellungsgespräch schon Teilzeit oder flexible Zeiten anschneiden, wollen ja schon mal offensichtlich nicht 'Van Andere' leben. Sie haben entweder Geld von zu Hause oder sind bescheiden oder Ähnliches.

Wenn jemand mit 18 sagt: So, ich kenne jeden Trick, das Maximum aus der Gesellschaft rauszupressen, ohne je etwas zurückzugeben, würde ich sicher kein Konfetti werfen. Aber so verstehe ich diese Generation auch nicht als Phänomen, auch wenn es Einzelne geben mag.

Wenn ich so eine Person persönlich kennenlerne würde, würde ich ihr aber auch versuchen zu erklären, dass sie in erster Linie mal ihre Möglichkeiten und ihr Leben wegwirft. Denn so dolle halligalli ist ja auf Staatskosten auch nicht zu machen, dass man das lebenslang 24/7 genießen könnte.

Und natürlich finde ich, dass man von Jedem erwarten kann, dass er - sofern kein Schicksalsschlag dazwischen kommt - mit all den Möglichkeiten, die unser Land immer noch bietet, wenigstens im Wesentlichen für sich selbst sorgen können muss. Alles andere finde ich asozial im wahrsten Sinne des Wortes.

Mache mir da aber überhaupt keine Sorgen über eine spezielle Generation. Ich habe ja auch 3 Kinder in der Altersgruppe. Die sind ok, ihre Freunde sind ok, ihre Klassenkameraden waren / sind ok.

Besser gesagt, ich mache mir schon Sorgen über ihre Zukunft, nicht aber über ihr Verhalten.


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Generation Z

18.07.2022 um 14:35
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mache mir da aber überhaupt keine Sorgen über eine spezielle Generation. Ich habe ja auch 3 Kinder in der Altersgruppe. Die sind ok, ihre Freunde sind ok, ihre Klassenkameraden waren / sind ok.

Besser gesagt, ich mache mir schon Sorgen über ihre Zukunft, nicht aber über ihr Verhalten.
Ich finde die auch relativ konformistisch, wenn man zb an die Hippiezeit denkt...
Da gings doch ganz anders zu und die Kluft zwischen Alt und Jung war sehr viel größer.

Heute hat man halt ne Hand voll junger Menschen die sich an der Straße fest kleben und paranoia wegen den Klimawandel (der mit oder ohne Deutschland eh weiter statt finden wird :P) bekommen.


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Generation Z

18.07.2022 um 15:16
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Erst mal werden die Mitgleider der Generation wenigstens so individuell sein wie alle Mitglieder der Generationen zuvor. Die Bandbreite wird riesig sein, auch bei denen.
Das brauchen wir glaube ich nicht mehr extra betonen. Dennoch sind Tendenzen erkennbar und um die geht es mir. Im Eingangspost habe ich ja 2 Links eingestellt, in denen Arbeitgeber diese Generation mittlerweile pauschalisiert betrachten. Die Ursache dafür liegt in einer Auffälligkeit und Regel der Ansichten in dieser Altersklasse.

Ist das fair, nur aufgrund solcher Erfahrungen grundsätzlich Menschen abzulehnen?
Warum habe ich als Teil dieser Generation keine Chance bei diesen Arbeitgebern verdient?

Die genannten Unternehmen kommen für mich als Arbeitgeber zwar nicht in Frage, dennoch wirkt diese öffentlich ausgedrückte Ablehnung für mich eher abstoßend. Keine Ahnung, ob die sich da so einen Gefallen mit diesen Aussagen machen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Gemeinsam ist ihnen, dass sie von kleinauf online waren, also Generation Z, nicht der Gauland. Das ist neu. Und sie sind Kinder der Helikopter Eltern, so ganz grob.
Technologisch sind sie ja schon mal ganz anders geprägt. Schon seit der Geburt von einem Informations- und Reizüberfluss umgeben. Das macht sich dann in Sachen Konzentrationsfähigkeit etc. schnell bemerkbar.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn jemand mit 18 sagt: So, ich kenne jeden Trick, das Maximum aus der Gesellschaft rauszupressen, ohne je etwas zurückzugeben, würde ich sicher kein Konfetti werfen. Aber so verstehe ich diese Generation auch nicht als Phänomen, auch wenn es Einzelne geben mag.
Das ist eben der Unterschied, den ich zwischen dem Stereotypen "Null-Bock-Generation" und Generation Z sehe. Für mich sind die Z'ler in erster Linie zielstrebiger. Sie haben Ideen und Vorstellungen, wie ihr Leben aussehen soll und versuchen diese eben umzusetzen. Sie stoßen dabei halt auf Hürden, andere Vorstellungen der Chefs, Kollegen und Familie oder wirtschaftliche Notwendigkeiten, die nicht kompatibel zu ihren Vorstellungen sind. Ich habe da keine Menschen vor Augen, die nur 3 Tage arbeiten wollen um 4 Tage sinnlos zu chillen. Und schon gar keine Arbeitslosen.
Zitat von YoooYooo schrieb:Heute hat man halt ne Hand voll junger Menschen die sich an der Straße fest kleben und paranoia wegen den Klimawandel (der mit oder ohne Deutschland eh weiter statt finden wird :P) bekommen.
Eine Demokratie muss das aber aushalten können. Und Paranoia sehe ich nicht darin, eher Realismus mit Maximalforderungen (weil Minimalforderungen gleich ignoriert werden). Die Art und Weise ist aber entscheidend - und die ist teils sehr grenzwertig für mich. Gestern kam es auch auf dem Streckenverlauf der Tour de France wieder zu einer Demonstration. Ich meine, das waren sogar 2 innerhalb der Etappe ... während der laufenden Tour gab es schon mehrere Demos, die direkten Einfluss aufs Renngeschehen hatten. In der Folge musste das Peloton samt Begleitfahrzeuge schlagartig runter bremsen. Wer Straßenradsport kennt, weiß was das bedeutet. Es kam zu einem großen Sturz im hinteren Teil des Feldes, zu Verletzungen und Rennaufgaben.

Ich kann mir kaum ausmalen, was mit einem Profi passiert, der das ganze Jahr auf dieses Event hinarbeitet, die Formkurve genau auf diese Rundfahrt plant und du dann am Ende nach 3000 km übelster Anstrengungen wegen ein paar Demonstranten mit einem Schlüsselbeinbruch im Krankenhaus liegst.

Ähnlich die Typen, die sich vor einem Krankenhaus auf die Straße klebten. Da kommen Menschen, die grundsätzlich sogar mit deren Interessen sympathisieren, nach einem langen Arbeitstag nicht zu ihrem schwerkranken Kind im Krankenhaus ... oder zur Entbindung etc. ... glauben die wirklich, dass das zu großer Unterstützung führt? Die Überlegungen, die bei solchen Aktionen zu Grunde liegen kann ich nicht nachvollziehen. Das man sich genötigt fühlt drastische Maßnahmen zu ergreifen, verstehe ich sogar ... dafür hat die Politik viele Probleme zu lang ignoriert, da glaubt man halt nicht mehr an diese Politiker. Aber wenn die Demos zu Folgen führen, die zwangsläufig emotionalisiert werden ... so ist das halt, wenn du zu deinem Kind ins Krankenhaus willst ... dann entsteht eben schnell Wut und Hass.


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Generation Z

18.07.2022 um 16:33
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Und Paranoia sehe ich nicht darin, eher Realismus mit Maximalforderungen
Realismus kann ich darin nicht erkennen.

Die Saudis freuen sich schon, kaufen gerade russisches ÖL für ihre Klimaanlagen. :D
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Warum-die-Saudis-russisches-Ol-kaufen-article23466926.html

Schön was man so alles gutes tun kann.^^

Derweil neue CO2 Rekorde, aber man braucht sich nur in D auf die Straße kleben und alles wird gut.‍🤦‍♂️

Entweder ist man sehr naiv oder man glaubt an das gute im Menschen.

Aber ja, paranoid ist falsch, vielleicht eher neurotisch.


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