Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?
14.04.2025 um 23:06Bei uns wurde einer lange erhalten - wurde dann aber immer mutwillig zerstört und dann abgebaut. Schade.
Und ich erinnere mich noch an das hier:abberline schrieb:In Fernsehen stand vormittags immer nur das Wort "Sendepause".
Leider sind sie selten geworden.Aber wenn man ünberlegt, warum das so passiert (ist)?Meriruka schrieb:Stimmt, die gibt es nicht mehr.
Ich hab beides nicht, aber ja, da hat die Technik durchaus richtige Fortschritte gemacht. Wobei ich VR nach ein paar Sekunden extrem nervig finde.Gucky87 schrieb:Und heuite laufen wir mit VR Brilllen und Ocver Ear Kopfhörern draußen rum...
Mode ist aber auch Zeitgeist. Zu meiner Jugendzeit waren Jeans und TShirt aktuell und bei den Älteren ein nogo,heute üblich, sogar wer auf eine bessere Musikveranstaltung geht, was ich z.b. bei Max Raabe völlig daneben fand. Ich in edler Abendkleidung und ein paar Stühle weiter sowas,Kunst sollte man auch über die angemessene Kleidung Respekt zollen.koef3 schrieb:Kaum mehr schätzt gute Kleidung
Was du beschreibst ist der Unterschied zwischen Alltags- und Berufskleidung. Letztere braucht der Handwerker natürlich. Wobei es auch da wiederum verschiedene Styles gibt, vom klassischem Blaumann über locker-lässig (Engelbert Strauss hat da teilweise echt coole Sachen im Angebot) bis hin zu Farmer Joe oder Cowboy ist alles dabei. Was spricht dagegen, dass der geneigte Handwerker in seiner Freizeit nicht mit Hemd und Jackett in die Innenstadt geht? Schließt sich ja nicht aus.Nemesis59 schrieb:Hemd und Krawatte ist eher business , beim Handwerker eher unpraktisch ,oder?
Wobei ich persönlich jemand bin, der sich im Anzug nie wohl gefühlt hat. Ich finde auch, dass mir Anzüge nicht stehen. Ich sehe denn meistens aus wie ein Versicherungsvertreter, aber das ist nicht das Image, das ich von mir selbst habe. Vor allem Krawatten mag ich überhaupt nicht.koef3 schrieb:gerne gepaart mit "warum soll ich im Anzug rumlaufen, Respekt kann ich auch so zeigen". Naja.
Der Ansicht bin ich auch, zumal solche den Respekt Anderen gegenüber eh nicht leben. Manchmal bin ich schon froh wenn sich jemand im Lokal nicht mit der Gabel am Kopf kratzt, bzw. noch gescheit mit Messer und Gabel isst statt nur mit Händen. Lokale und Essen gehen....spätestens wenn einer Spaghetti einsaugt statt ordentlich auf italienisch bin ich raus.koef3 schrieb:der Zeitgeist geht klar in Richtung "bequem, alles egal, hauptsache mir gefällts", gerne gepaart mit "warum soll ich im Anzug rumlaufen, Respekt kann ich auch so zeigen". Naja.
Essmanieren sind noch mal ein ganz anderes Thema. Für mich genauso wichtig wie angemessene Kleidung. Würde mich nicht gerade als das Vorbild in Sachen Etikette bezeichnen, aber ein Mindestmaß an Stil darf man absolut erwarten. Und da wären wir wieder beim Respekt. Denn anderen gegenüber ist das höflich, eben nicht mit den Pranken in die Nudeln zu packen oder (wie ich finde super eklig) mit den Fingern Essensreste aus den Zähnen zu fummeln :DNemesis59 schrieb:Lokale und Essen gehen....spätestens wenn einer Spaghetti einsaugt statt ordentlich auf italienisch bin ich raus.
Was ich nicht gut finde (passt auch zum Unhöflichkeits-Thread): wenn die Leute beim Essen ständig das Handy in der Hand haben und drauf starren, selbst wenn man eigentlich Gesprächspartner am Tisch hat. Oder wenn jemand ständig auf Messages reagiert, obwohl man sich doch eigentlich gerade unterhält.koef3 schrieb:Und da wären wir wieder beim Respekt. Denn anderen gegenüber ist das höflich, eben nicht mit den Pranken in die Nudeln zu packen oder (wie ich finde super eklig) mit den Fingern Essensreste aus den Zähnen zu fummeln :D
Ich auch, dann heißt es aber schnell von einigen Leuten "jaaaaa, aber dann würdest du dich über die beschweren, die mit der Zeitung in der Hand essen"... :Dmartenot schrieb:Da wünsche ich mir manchmal die Zeit zurück, als es noch keine Handys gab.
Dito. Wenn man wirklich auf jemanden wartet, und kommunizieren muss weil derjenige meinetwegen noch mit der Bahn feststeckt oder das Restaurant nicht findet: Sehe ich ein. (Wennauch ich es trotzdem lästig finde.)martenot schrieb:Was ich nicht gut finde (passt auch zum Unhöflichkeits-Thread): wenn die Leute beim Essen ständig das Handy in der Hand haben und drauf starren, selbst wenn man eigentlich Gesprächspartner am Tisch hat. Oder wenn jemand ständig auf Messages reagiert, obwohl man sich doch eigentlich gerade unterhält.
Da wünsche ich mir manchmal die Zeit zurück, als es noch keine Handys gab.
Was ich fast noch schlimmer finde sind die Leute, die sich zwar aufbrezeln, aber völlig unpassend: Zu enge Klamotten, viel zu viel Haut ...koef3 schrieb: Dass Leute in (wenig stilvollen) Alltagsklamotten zu Abendveranstaltungen gehen, nervt mich aber auch gewaltig. Hatte das mal bei nem abendlichen Dinner, ich in Abendgarderobe, ein paar andere auch. Andere aber sahen aus als wären die gerade aus der überfüllten Straßenbahn gestiegen. Finde sowas schade und es hat auch die Stimmung etwas gedämpft.
Manche machen ja bewusst doof. Es gibt aber auch das Gegenteil: Auf Abibällen z.B. wird nun das Abendkleid einfach vorausgesetzt, Mädchen, die das nicht anziehen wollten, schwänzen da mitunter die gesamte Veranstaltung, was auch sehr schade ist.koef3 schrieb:Und ja, der Zeitgeist geht klar in Richtung "bequem, alles egal, hauptsache mir gefällts", gerne gepaart mit "warum soll ich im Anzug rumlaufen, Respekt kann ich auch so zeigen". Naja.
Das finde ich super nervig!martenot schrieb:Was ich nicht gut finde (passt auch zum Unhöflichkeits-Thread): wenn die Leute beim Essen ständig das Handy in der Hand haben und drauf starren, selbst wenn man eigentlich Gesprächspartner am Tisch hat. Oder wenn jemand ständig auf Messages reagiert, obwohl man sich doch eigentlich gerade unterhält.
Anstrengend finde ich es, wenn im ansonsten ruhigen ICE eine Plaudertasche direkt hinter mir sitzt, die von München bis Frankfurt die Ereignisse der letzten fünf Wochen haarklein am Telefon erzählen muss. Manche haben auch noch eine anstrengende oder durchdringende Stimme, sodass man kaum weghören kann.MissMary schrieb:Das finde ich super nervig!
Gefolgt von lauten Unterhaltungen in Bus und Bahn.
Oh ja. Die gibt es irgendwie in jedem Abteil. Oder die Person, die einfach eine andere Person zutextet, obwohl die einfach nur zu höflich ist, das zu äußern, während alle anderen grinsen und froh sind, dass es sie nicht getroffen hat.martenot schrieb: Anstrengend finde ich es, wenn im ansonsten ruhigen ICE eine Plaudertasche direkt hinter mir sitzt, die von München bis Frankfurt die Ereignisse der letzten fünf Wochen haarklein am Telefon erzählen muss. Manche haben auch noch eine anstrengende oder durchdringende Stimme, sodass man kaum weghören kann.
Ja, oder die Leute merken gar nicht, dass sie nicht mehr verbunden sind :-).martenot schrieb:Früher hat es wenigstens noch Funklöcher gegeben, die das Gespräch zwangsweise pausieren haben lassen ("Hallo, hallo? Bist du noch dran?"), aber inzwischen kann man ja weitgehend lückenlos telefonieren...
Ich glaube, es ist ihnen schlichtweg egal. Traurig aber wahr. Gegenseitige Rücksichtnahme ist irgendwie out. Wir hatten in unserer Straße jemanden, der eine Fahrgemeinschaft gegründet hat - dem musste man auch mal beibringen, dass es nicht geht, dass er morgens um 5.15 (auch am Wochenende) kurz hupt, wenn er da ist.martenot schrieb:Mich wundert, dass den Leuten gar nicht bewusst zu sein scheint, dass jeder in der Umgebung mithören kann bzw. mithören muss.
Ja, das stelle ich im Großen wie im Kleinen immer wieder fest.MissMary schrieb:Gegenseitige Rücksichtnahme ist irgendwie out.
Ähnlich: Auf Treppen so sitzen dass man nicht ans Geländer greifen kann. Oder: Ein Durchlassen nur andeuten, anstatt wirklich Platz zu machen.martenot schrieb:Bei meinem Beispiel Sportstudio gibt es beispielsweise immer wieder Leute, die die Sportgeräte blockieren, auch wenn sie gar nicht oder vorübergehend nicht trainieren. Da werden Handtücher oder andere Gegenstände verteilt, damit man jederzeit dorthin zurück kann und andere ferngehalten werden. Oder man setzt sich ans Gerät, um in Ruhe seine Konversation zu pflegen, während andere, die das Gerät nutzen wollen, angepampt werden.
Ebenso oft in Wartebereichen zu finden. Ich finde es störend, unhöflich und würde dergleichen definitiv nicht machen - das wartet, genauso wie Telefongespräche die nur der Geselligkeit dienen, bis zu Hause. (Kopfhörer benutze ich nicht, höre dafür aber auch keine Musik oder nutze andere Medien mit Ton unterwegs.)martenot schrieb:Oder im ÖPNV: viele benutzen keine Kopfhörer (mehr) und schauen lautstark Videos, in denen es kracht und scheppert. Am liebsten würde ich dann manchmal den Walkürenritt starten und lautstark dröhnen lassen (aber ich will ja die anderen Leute nicht zusätzlich nerven).