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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

203 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Vergangenheit, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 13:54
Also wenn ich an meine Realschulzeit zurückdenke, kann ich nur den Kopf schütteln. Der Großteil der Lehrer waren unter aller Sau.
Die wenigsten Lehrer kamen pünktlich zum Unterricht. Was das betraf, war meine Erdkundelehrerin der Höhepunkt. Sie (und unser Rektor, den wir in Musik und Geschichte hatten, übrigens auch) kam mindestens zehn Minuten zu spät, für eine 45 minütige Unterrichtseinheit, oft ließ sie sich noch länger Zeit. Dann trug sie uns auf, zwei Seiten im Erdkundebuch zu lesen und die dazugehörigen Fragen zu beantworten. Sie ging dann runter zum kopieren, weil sie das vor dem Unterricht nicht geschafft hat und war ewig weg. Länger als 15 Min war sie eigentlich nie anwesend.

Meine Chemielehrerin war immer sauer, wenn jemand die Hausaufgaben nicht hatte, was natürlich eigentlich immer vorkam. Als Strafe durfte die ganze Klasse dann keine praktischen Versuche machen, stattdessen wurde das Ganze nur theoretisch durchgenommen. Eigentlich immer. Ich hatte eine 5 :D

Unser Rektor war der Oberknaller. Der hat keine Klassenarbeiten schreiben lassen, sondern nur mündlich bewertet und am Ende des Schuljahres die Mappen eingesammelt. Dort musste alles feinsäuberlich auf weißem Papier ohne Linien aufgeschrieben sein. Mappenführung und Ordnung war nie mein Ding, ich bin eher chaotisch. In der 10. Klasse hat er mir meine (unvollständige) Musikmappe zurückgegeben und sagte, dass ich, dadurch dass meine Mappe nicht ordentlich sei, kulturell nicht interessiert sei und ich demnach in den 30er Jahren eine der ersten gewesen wäre, die Hitler gewählt hätte. Wtf!? :D ich hab ihn von da an ignoriert. War auch nicht besonderes schlau aber ich habe schwer pubertiert und hab ihn wirklich sehr gehasst.

Ansonsten kam damals das Internet auf und ab Klasse 5 gab es EDV-Unterricht am Computer aber es gab noch keinen Jugendschutz. Zu diesem Zeitpunkt wurden wir dann alle erstmalig mit harter Pornographie und entstellten Unfallopfern bei rotten konfrontiert.

Naja, danach war ich auf ner top Berufsschule mit motivierten, sympathischen Lehrern und weiß daher, dass es auch anders geht.

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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 14:08
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:wurden wir dann alle erstmalig mit harter Pornographie und entstellten Unfallopfern bei rotten konfrontiert.
Ohja, das kenne ich auch :D
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Der Großteil der Lehrer waren unter aller Sau.
Da fällt mir gerade noch eine Story ein:

Unser damaliger Sport-/Musiklehrer hat gerne den Mädels bei Sportübungen "geholfen".
Als wir dann im Musikunterricht Filmmusik durchgenommen haben, durften wir uns einen Film aussuchen. Wir haben uns für einen Horrorfilm entschieden. Wer rausgehen wollte, durfte das gerne tun, musste aber dann mit einer 6 rechnen wegen Unterrichtsverweigerung. Dummerweise hat er in einer anderen Klasse damals die CD verwechselt und statt einem normalen Film einen Porno angespielt. Wie der Mann es geschafft hat Lehrer zu bleiben, ist mir ein Rätsel


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05.12.2022 um 14:23
Zitat von JuleJule schrieb:Unser damaliger Sport-/Musiklehrer hat gerne den Mädels bei Sportübungen "geholfen".
Auweia, sowas hört man ja tatsächlich häufiger. Wir hatten nur bis Klasse 8 einen Sportlehrer und danach Sportlehrerinnen, gerade in der Oberstufe wurde da relativ strikt getrennt. War auch davon abhängig, was für Sportkurse man angewählt hatte.

Mein Bruder ging auf die Mittelschule, dort hat sich seine Deutschlehrerin zu Tode gesoffen. Die ist regelmäßig betrunken zum Unterricht erschienen und war dann zur Prüfungsvorbereitung schon schwer krank, sodass ich damals meinem Bruder ausgeholfen habe.


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05.12.2022 um 14:54
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:. Der hat keine Klassenarbeiten schreiben lassen, sondern nur mündlich bewertet und am Ende des Schuljahres die Mappen eingesammelt.
Das war bei mir in Geschichte so :D Jede Stunde wurden zwei, drei Schüler zum Stoff der letzten Stunde gefragt und alle paar Wochen hat er die Hefte kontrolliert. Wir mussten damals irre viel zeichnen (ich hab in Geschichte mehr gezeichnet, als im Kunstunterricht) und das konnte ich recht gut. Hat mir auch Spaß gemacht, also war mein Heft immer in perfektem Zustand und somit hatte ich in Geschichte immer eine 1.
Zitat von JuleJule schrieb:Dummerweise hat er in einer anderen Klasse damals die CD verwechselt und statt einem normalen Film einen Porno angespielt. Wie der Mann es geschafft hat Lehrer zu bleiben, ist mir ein Rätsel
Okayyyy das ist schon krass :D


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05.12.2022 um 15:00
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Okayyyy das ist schon krass :D
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das heutzutage noch ginge. Da wurden Lehrer schon wegen kleineren Dingen "versetzt".
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Hat mir auch Spaß gemacht, also war mein Heft immer in perfektem Zustand und somit hatte ich in Geschichte immer eine 1
Unser Physiklehrer hat uns immer noch die Chance gegeben die Noten zu verbessern, indem wir nochmal den Ordner abgeben konnten.
Damit hab ich mir regelmäßig den Arsch (auf ne 4 :| )gerettet :'D


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05.12.2022 um 15:13
Ich kam Anfang der 70er in die Schule, in einem Dorf, da gab es nicht für einzelne Schulfächer einen Lehrer/in. Jeder Schulklasse hatte einen Lehrer/in für alle Fächer und ab der 4. Klasse gab es nur Lehrer.

Die schlimmste Lehrperson war die in der zweiten Klasse, die hatte nichts besser zu tun gehabt, als bestimmte Schüler zu hassen, ich gehörte darunter, ich bekam von dieser Frau regelmässig mit dem Lineal eins auf die Finger, besonders auf die Fingerkuppen Schläge. Ich nahm ihr das Lineal weg, und schlug ihr mal eins auf die Finger damit sie mal merkte wie weh es tat.
Dann hörte sie mit dem auf, und schickte mich dafür vor die Klassentüre, ich ging einfach nach Hause. Ich bekam so schlechte Note, dass ich nicht versetzt wurde.
Das schöne war, die wurde dann gekündigt von der Schulbehörden.

Dann in der 4./5. Klasse gab es einen Lehrer, der kam frisch vom Lehrerseminar er war ein strenger Lehrer aber gerecht. Der hatte nur die blöde Angewohnheit immer am Anfang der Schule und nach der grossen Pause zu spät zu erscheinen, ging manchmal bis zu 15 Minuten. Da hatten wir fast ganze Schulzimmer in einem Schlachtfeld verwandelt, oder hatten die Türe abmontiert oder abgeschlossen und der kleinste Schüler in einem Papierkorb auf den Pult gestellt und der Stuhl mit Reisszwecken verklebt usw.
Das gab immer am Mittwochnachmittag Schule mit Schönschreiben dass ich nie konnte und ich so hasste.
Ein Vorbild war er nicht weil er in der kleinen Pause im Schulzimmer rauchte, das wäre heute unvorstellbar.
In der Oberstufe waren wir bis zur 3 Klassen in einem Schulzimmer und kamen auf höchstens 15 Schüler was vorher mit bis zu 38 Schülern waren.
Wir hatten noch am Samstagvormittag Schule.

Lieblingsfächer war Deutsch und Geschichte, Hassfächer der Rest :D

Da die Klassenzusammenkunft nach dem Jahrgang ging konnte ich bei 2 Jahrgängen dabei sein.
Es kamen nicht einmal die Hälfte der ehemaligen Schüler/innen.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 16:04
Schule ist, mir immer leicht gefallen.
Ich war wie Spüli, flutschte einfach so durch. Bis irgendwann Gras und Frauen (Mädchen) die oberste Priorität in meinem Leben hatten. War schön und ereignisreich, keine Frage. Hatte aber zur Folge, dass ich irgendwann mit "Mittlerer Reife" (und das war ganz klar ein Euphemismus, wenn ich mich an mein damaliges ich erinnere) die Schule verließ.
Die Lehrer haben sich gewiss bemüht und ihr Bestes gegeben, die Schuld lag ausschließlich bei mir.
Den Knall hab ich dann letztendlich bei der Bundeswehr gehört. Mein Vorgesetzter war dumm wie Bohnenstroh, hatte aber ein paar Striche auf der Schulterklappe, die ihn dazu befugten, mir Weisungen zu erteilen.
Ich startete mit 4 Wochen GvD in meine Grundausbildung, weil ich mit einem Ölkännchen hinter meinem Uffz hergelaufen bin und auf seine Frage, warum ich das denn machen würde, geantwortet habe "für den Fall, dass Dummheit quietscht".
Fand er nicht witzig.
Na jedenfalls wollte ich nicht ständig mit einem Ölkännchen hinter Vorgesetzten herlaufen müssen, habe nach der BW mein Abi gebaut, studiert und mich selbstständig gemacht.
Beste Entscheidung meines Lebens.


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05.12.2022 um 16:23
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ja, bei manchen fällt mir das auch schwer. Da denke ich, es waren einige Machtmenschen dabei.
Andererseits kann ich mich auch an Lehrer erinnern, denen wurde übel mitgespielt. Unser Physiklehrer hatte uns eine Tafel Schokolade mitgebracht, weil er Vater geworden war. Da kamen dann so dumme Sprüche wie "Armes Kind" und so.

Ich hoffe, dass er da drübergestanden ist, bin mir aber nicht sicher. Vielen Lehrern merkt man die Unsicherheit doch an, man hat ja lange Zeit, sie zu beobachten.
Oh man, das ist echt mies. Ja, manchmal können Kinder/Teenies grausamer sein, als man es sich jemals vorstellen könnte. :(

Selbst einen Erwachsenen kann solch ein dummer Spruch sehr mitnehmen, gerade ein Lehrer, von dem ich ja denke, dass er den Job macht, weil er Kindern gern etwas beibringt?
Zitat von lapis_lazulilapis_lazuli schrieb:@Kephalopyr: ich habe richtig mitgelitten, als ich deinen Beitrag gelesen hab. Es tut mir leid, dass du so viel durchmachen musstest.
Das tut mir leid! :(
Ist schon lange her, mit der Zeit verlasst das Meiste zum Glück! :)


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Gibt es denn hier eigentlich auch nur eine Person, die Mathe TOLL fand? :troll:


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05.12.2022 um 16:36
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:aktiv gegen den weiteren Besuch des Religionsunterrichts entschieden
Ich habe dem Reliunterrichr nie beigewohnt, da ich nicht getauft bin. Erst sb Klasse 11 oder 12 gab es Ersatz, soweit ich weiß.
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:War auch nicht besonderes schlau aber ich habe schwer pubertiert
Wie könnte man denn auf so eine Unverschämtheit sonst reagieren als Schüler.


Ich bin wirklich entsetzt, wieviele Leute hier so zu leiden hatten.

Das bedeutet letztendlich, Schüler und Schülerinnen brauchen eindeutig Schutz.
Kaum ein Kind erzählt was da passiert, leider.


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05.12.2022 um 16:43
Zitat von JuleJule schrieb:Wenn ich an meine Schulzeit denke, sind meine Lehrer fast alle kurz vor der Rente gewesen oder zumindest mal um die 50 rum. Mittlerweile sind die Lehrer meiner Tochter alle blutjung und auch in der Berufsschule
Kurioserweise ist das bei mir auch so. Ich hatte während der gesamten Gymnasialzeit etwas mehr als eine Handvoll Lehrer, die deutlich unter 40 waren. Eine von denen war meine Klassenlehrerin von Klasse 8 bis 10, die uns quasi direkt nach ihrem Referendariat als Klasse übernommen hat. Ein paar wenige waren Anfang/Mitte 40, die meisten aber über 50. Mein Abitur ist im nächsten Sommer 15 Jahre her und von meinen ehemaligen Lehrern sind fast alle schon im Ruhestand. Schaue ich mir die Webseite meiner ehemaligen Schule an, sehe ich in den Fotos des Kollegiums viele sehr junge Gesichter.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Gibt es denn hier eigentlich auch nur eine Person, die Mathe TOLL fand? :troll:
Ja, ich. Es lag mir als Fach; ich stand bis zum Abitur hin immer auf einer 1 bis 2. Ich hatte aber auch durchgängig gute Lehrer, die bei denen der Unterricht Spaß gemacht hat. Dieses Privileg hatte sicherlich nicht jeder.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 16:46
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Gibt es denn hier eigentlich auch nur eine Person, die Mathe TOLL fand? :troll:
Ich mochte Mathe, war aber nie besonders gut darin.
Reicht das? :D

Richtig Angst hatte ich immer in Latein. Unsere Lehrerin war sehr launisch. Was sie den einen Tag gut fand, war am nächsten Tag ziemlich blöd.
Boah, was bin ich froh, dass ich kein Latein mehr habe. Da kann man sich auch nicht wirklich durchmogeln.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 17:28
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Boah, was bin ich froh, dass ich kein Latein mehr habe. Da kann man sich auch nicht wirklich durchmogeln.
Das stimmt und war in unserem (kleinen) Lateinkurs auch gut zu beobachten. Diejenigen, die von Anfang an Probleme hatten, kamen nie wirklich auf einen grünen Zweig.

Ich vermute, das große Problem von Latein ist, dass es, anders als andere Fremdsprachen, eben nie aktiv im Unterricht gesprochen wird. Hinzu kommt, dass Latein im heutigen Alltag keine Rolle spielt, sieht man einmal von wissenschaftlicher Fachsprache ab, die für Schüler ohnehin irrelevant ist. Einfach mal ein Buch zu lesen (und zu verstehen), wie es bei Englisch, Französisch usw. möglich ist, klappt bei Latein nicht. Da sitzt man ja schon tagelang an einer einzelnen Seite. Dadurch werden nach meinem Empfinden Grammatik und Vokabeln eher wieder verlernt bzw. vergessen. Ich kann von mir sagen, dass ich, obwohl ich in Latein eigentlich immer solide zwischen 2 und 3 stand, heute keine Übersetzung eines Textes oberhalb des Anfängerniveaus mehr schaffen würde, zumindest nicht ohne Hilfsmittel. Englische Texte hingegen verstehe ich problemlos, von höchst komplizierten Fachartikeln vielleicht einmal abgesehen. Da müsste ich mir sicherlich auch Zeit nehmen.

Ich würde niemandem mehr empfehlen, Latein zu belegen.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 17:33
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Ich würde niemandem mehr empfehlen, Latein zu belegen.
Andererseits bin ich im Nachhinein ein bisschen stolz, dass ich es trotzdem zum Latinum geschafft habe. Es lehrt eventuell schon das strukturierte Denken, die Logik an etwas heranzugehen.
Es könnte einfach ohne Angst gelehrt werden, dann wäre schon geholfen.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 17:51
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Andererseits bin ich im Nachhinein ein bisschen stolz, dass ich es trotzdem zum Latinum geschafft habe. Es lehrt eventuell schon das strukturierte Denken, die Logik an etwas heranzugehen.
Es könnte einfach ohne Angst gelehrt werden, dann wäre schon geholfen.
Für den Ablauf des Unterrichts ist ja der Lehrer verantwortlich. Die beiden Lateinlehrer, die ich hatte, waren sehr nette Menschen, vor denen niemand Angst haben musste. An den Inhalten des Unterrichts kann der Lehrer indes nichts ändern. Latein wird immer zu rund 90% stumpfes Übersetzen bleiben und die restlichen 10% bestehen aus der Lehre der Grammatik und ein paar geschichtlichen Exkursen.

Eventuell mag es hilfreich sein, strukturiertes Denken ein wenig zu verbessern. Ich meine aber insgesamt, dass das Beherrschen einer heute noch relevanten Fremdsprache vorteilhafter ist.

Als ich zu Beginn der 7. Klasse zwischen Latein und Französisch wählen musste, grassierte der (Irr-)Glaube, Latein bzw. das Latinum sei Zulassungsvoraussetzung für viele Studiengänge. Das ist völliger Quatsch, außer eventuell für geschichtliche oder theologische Richtungen. Für solche Fälle besteht allerdings auch immer die Möglichkeit, das Latinum in Vorkursen nachzuholen.

Für das Auswendiglernen von lateinischen Fachausdrücken z.B. in der Medizin muss man keine Texte von Cicero übersetzt haben.


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05.12.2022 um 18:29
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:einer heute noch relevanten Fremdsprache vorteilhafter ist.
Das ist allerdings wahr
Ich wsr im Sprachzug, weil irgendjemand meinte, ich wäre sprachbegabt :D

Ich hatte dann drei Sprachen parallel und war am Verzweifeln :palm:


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05.12.2022 um 19:51
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Und könnt ihr manche Aktionen von Lehrern heute besser verstehen?

Ehrlich gesagt, nicht wirklich. Ich mein...das ist echt so schwierig zu beurteilen. Mir ist da nur noch der Sportlehrer im Kopf geblieben, der es so sehr bedauerte, fast schon deswegen weinte, mich mit den anderen Schülern in der Turnhalle eingeschlossen zu haben. Er meinte, er hat gar nicht mal im Geringsten daran gedacht, dass es SO ausarten würde. Er fixierte sich nur darauf, dass sie keine Möglichkeit haben abzuhauen oder rauchen zu gehen. Das nahm ihn schon ziemlich mit. Das war auch der gleiche Lehrer, vor dessen Auto mich die anderen schubsen wollten. Er sagte, dass er nicht anhielt, weil er dachte, wir würden da einfach irgendeinen Unfug zusammen machen. Die Lehrer stecken meiner Erfahrung nach oft gar nicht so wirklich drin, wie schlimm es um Mobbingopfer tatsächlich stehen kann. Aus ihrer Sicht sind das nicht selten irgendwelche harmlosen Streitigkeiten, "typisch Teenie/Kinder" halt.
Dein Beitrag wühlt mich sehr auf, denn meine Schwester wurde in der Schule auch stark gemobbt und einer der gleichaltrigen Schüler hat sie sogar mehr als 1-mal die hohe Treppe runtergeschupst. Ich ging dann auf ihn los und habe ihm den Arm umgedreht vor allen Kindern. Der hat richtig geheult, so schmerzhaft war das. Die Lehrer unterbrachen mich, aber ich wurde nie bestraft deswegen. Die Lehrer kannten mich und wussten, dass ich gute Gründe gehabt habe. Dieser Schüler musste sich später sogar bei mir entschuldigen, seine Eltern wollten das so. Er kam zu uns nach Hause und ich fand, das war wie ein verbotenes Eindringen. Ich habe den gleich wieder rausbefördert. Er hat einfach zu oft meine Schwester verfolgt, geschubst, bedroht usw. Das über viele Jahre, die ganze Schulzeit. Seine Entschuldigung war überhaupt nicht wahrhaftig. Nur von seiner reichen Mutter erzwungen. Der hätte eine Erziehungsanstalt benötigt.

Meine Schwester hat nun wahrlich noch vieles andere Schlimmes erlebt (rein faktisch sogar Gravierenderes), aber diese Mobbing-Zeit in der Schule hat ihr trotzdem psychisch am meisten geschadet. Dadurch blieb sie immer etwas unsicher im Auftreten.

Es tut mir sehr leid, dass Du das erleben musstest. Ich hoffe, Du hast das mittlerweile in eine Stärke umwandeln können. Mobbingopfer sind oft Menschen, welche eine besondere Begabung haben (meine Schwester ist eine hervorragende Künstlerin), die deshalb bei denjenigen auffallen, die nichts auf die Reihe kriegen und deshalb solche besonderen Menschen niederknüppeln müssen.

Alles Liebe, Laura


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

05.12.2022 um 23:13
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Mobbingopfer sind oft Menschen, welche eine besondere Begabung haben (meine Schwester ist eine hervorragende Künstlerin), die deshalb bei denjenigen auffallen, die nichts auf die Reihe kriegen und deshalb solche besonderen Menschen niederknüppeln müssen.
Die meisten Mobbingopfer sind aufgrund von bestimmten persönlichen Merkmalen zum Außenseiter geworden, wie auch diverse Selbstbeschreibungen im Thread belegen. Häufig spielen Aussehen, Verhalten und finanzieller Status eine Rolle und weniger eine wie auch immer geartete "besondere Begabung". Warum sollte ein hervorragender Künstler rein aufgrund dieser Fähigkeit gemobbt werden?!

Die Mobber müssen auch nicht zwingend "nichts auf die Reihe kriegen"; es reicht völlig aus, wenn sie schlicht boshaft sind und Spaß daran verspüren, anderen Menschen zu schaden. Das können auch hochintelligente und erfolgreiche Menschen sein, denn Intelligenz und ein schlechter Charakter schließen sich nicht per se aus. Mobbing ist ja beileibe nicht nur auf die Schule begrenzt, sondern auch im Berufsleben ein nicht zu unterschätzendes Problem.

Bevor das jetzt falsch interpretiert wird, möchte ich mich klar positionieren, dass Mobbing das Allerletzte ist und dafür auch keine Rechtfertigung existiert. Ich sehe es nur so, dass mir deine Erklärung zu schlicht ist.


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05.12.2022 um 23:53
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Gibt es denn hier eigentlich auch nur eine Person, die Mathe TOLL fand? :troll:
Ja ,ich :). Es ist eines meiner Lieblingsfächer gewesen.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

06.12.2022 um 00:14
Zitat von LunaMondLunaMond schrieb:beschäftigt
Demiurg schrieb:
Gibt es denn hier eigentlich auch nur eine Person, die Mathe TOLL fand? :troll:
Ja ,ich :). Es ist eines meiner Lieblingsfächer gewesen.
Nachtrag:

Nur eine Schwierigkeit habe ich in Mathe. Und zwar das Kopfrechnen .
Besonders wenn andere Personen dabei stehen und schnell ein Ergebnis erwarten.
Dadurch ,das ich hier gerade mitlese stellt sich mir immer mehr die Frage ob das nicht sogar eine Angsreaktion ist aus meiner damalige Grundschulzeit.
Ich komme mir dann immer vor wie ein Reh das ins Scheinwerferlicht blickt. Sobald die Personen dann weg sind kommt auch die Ergebnisse. In den Moment wo ich gefragt werde fällt es mir sogar schwer die genannten Zahlen zu realisieren.


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Schulgeschichten und wie die Schule das Leben beeinflusst

06.12.2022 um 00:21
Ich muss mich an dieser Stelle auch den ganzen Usern anschließen, die bereits festgehalten haben, dass sich Lehrer früher eine Menge Dinge erlauben konnten, mit denen sie so heutzutage vermutlich nicht mehr durchkommen würden.

So war auch einer meiner Lehrer schwerer Alkoholiker. Das war auch nicht mal mehr ein offenes Geheimnis, sondern ein Fakt, der Schülern, Eltern und vermutlich auch allen anderen Lehrern bekannt war. Nun hat die Qualität seines Unterrichts darunter nicht gelitten, aber ich hoffe doch sehr, dass man solch einen Menschen heutzutage nicht mit seiner Sucht alleine lassen würde. Er ist dann auch noch während meiner Schulzeit an Krebs erkrankt und relativ schnell daran verstorben.

Eine andere Lehrerin hatte ich sowohl im Deutsch-Leistungskurs als auch im Sozialkunde-Beifach. Das Problem: Auf Deutsch hatte sie Bock, auf Sozialkunde nicht. In der Folge hat sie uns in den meisten Stunden entweder einen Spielfilm angemacht und war dann weg oder hat die Stunde ganz ausfallen lassen. Irgendwann hat dann unser Schulleiter den Kurs übernommen, weil wir fast ein Jahr quasi kein Sozialkunde hatten, aber Konsequenzen hatte das für die Lehrerin nicht.

Wir haben im Rahmen des Deutschunterrichts auch mal an einem Theaterwettbewerb irgendeines öffentlich-rechtlichen Senders teilgenommen. Es ging darum, ein beliebiges Stück von Schiller entweder klassisch aufzuführen oder neu zu interpretieren, das Ganze dabei zu filmen und den Film dann einzureichen. So nett, so harmlos. Mit dem kleinen Twist, das meine Lehrerin die Frau eines Mannes an der Verwaltungsspitze eines allseits bekannten öffentlich-rechtlichen Senders. Das hat dann zwar nicht dazu geführt, dass wir den Wettbewerb gewonnen haben - ganz ehrlich, wir waren richtig schlecht. Wenn wir gewonnen hätten, wäre das zu auffällig gewesen - aber immerhin wurde unsere grausige Neuinterpretation von Schillers "Die Räuber" von zwei professionellen Kameraleuten samt ausgeliehenem Equipment aus dem Bestand eben jenes Senders aufgenommen. Nie sind GEZ-Gelder sinnloser verbraten worden. :D


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